Skifahren in Japan

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carvster|
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Skifahren in Japan

Beitrag von carvster| »

Meine Familie und ich sind neulich aufgrund eines Artikels,im DSV Magazin auf das Skifahren in Japan aufmerksam geworden. Japan ist mit Sicherheit ein ganz besonderes Land,auch aufgrund der alten Traditionen kombiniert mit der Moderne, als Beispiel der Shinkansen. Auch der Schnee/ Powder soll dort was ganz besonders sein,mit einer Feuchte von nur 5%,soll es ihn wohl sonst nirgendswo geben. Im Internet findet man jedoch kaum deutsche Berichte über die Skigebiete in Japan, ebenso hier im Forum nicht. Besonders interessant haben mir die Skigebiete in Hokaido ausgesehen. Mich würde mal interessieren,ob schonmal jemand einen Skitrip nach Japan getätigt hat.
Was wäre, denn wohl die besten Schulferien um nach Japan zum SKifahren zu fliegen?Lohnt es sich dort hinzufliegen? Wie sind die Skigebiete dort,und auch die Hotels,sowie die Küche dort?

Danke schonmal im vorhinein,Carvster.

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maba04
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von maba04 »

Ich selber war zwar noch nie in Japan Skilaufen, aber hier findest Du Berichte von Japan-Skitrips: search.php?keywords=Japan&terms=all&aut ... bmit=Suche (leider sind einige Bilder in den Untiefen des Internets verschwunden :roll:...)
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Summit
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von Summit »

Es gibt hier im Forum einige tolle Schneeberichte zu unterschiedlichen Skigebieten in Japan. Nachdem Japan nicht mehr der Geheimtipp ist, gibt es im auch www jede Menge Material.

Ich vermute, dass ihr euch primär für das Freeriden interessiert, dann fallen die Osterferien schon mal raus, da zu spät. Also bleiben nur noch Weihnachten und Faschingsferien. Dieses Jahr gibt es auch in Japan nicht die Schneemengen, wie in den vergangenen Jahren. In den Weihnachtsferien ging heuer off piste sehr wenig. Vorhersagen sind aber generell eher schwierig.

Wir sind in den Faschingsferien vor-Ort. Hoffentlich gibt es jede Menge Powder.
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von Arlbergfan »

Hier im Forum gibt es keine Berichte über Japan... 8)
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Ihr könnt gerne auf Instagram vorbeischauen: https://www.instagram.com/powderhuntr
lachs
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von lachs »

Hallo Zusammen,

kurz meine Erfahrungen zum Snowboarden in Japan. Ich war die letzten 2 Jahre Jahre in der Nagano-Region in Japan. Termin war jeweils Mitte Januar für jeweils 5 Tage, parallel zum Start der Freeride-Worldtour.

In 2019 war ich in Hakuba. Um dieses Dorf herum befinden sich mehrere Skigebiete, welche mit Bus verbunden sind . Schneetechnisch war es okay, aber weit entfernt vom Champagne-Powder aus den nördlichen Regionen, die ich auch nur durch Berichte kenne. Ich hatte damals in den 5 Tagen über einen Meter Neuschnee, allerdings feucht. Die Liftanlagen stammen alle aus den 90er Jahren vor der Olympiade. Im Dorf selber ging es partymäßig ziemlich ab. Grund sind extrem viele feierwütige Australier. Apres-ski gibt es nicht, nur richtige Partys ab 22 Uhr. Sich abseits der Pisten zu vergnügen war kein Problem. Am Ende des Liftes stand im Grunde immer eine Ausschilderung, z.B. links schwer, rechts mittel. Abgegrenzte Pisten waren zu 90 % Fehlanzeige. Dadurch hat man sehr viel Freiheit. https://www.hakubavalley.com/en/

Dieses Jahr war ich im Shiga-Kogen Gebiet unterwegs, welches ich viel besser als im Vorjahr fand. 4 Tage Kaiserwetter und einen Tag 50 cm neuer Champagne Powder. Mein Hotel lag auf 1.600 Meter, was schon relativ hoch für die dortigen Verhältnisse ist. Das Zentrum dieses Skigebiet ist eine echte Skischaukel. Von der Dimension würde ich diesen Teil wie Ischgl einschätzen, allerdings mit Liftanlagen aus den 90er Jahren vor der Olympiade. Dieses Gebiet wurde am Reißbrett entworfen und lässt keine Wünsche offen. Es sind kaum Leute dort (laut Nachfragen Normalzustand) und der Pistenbereich ist perfekt präpariert. Man muss wirklich nie an den Liften anstehen und hat den Großteil der Abfahrten für sich. Abseits gibt es nichts hochalpines, lediglich schöne Bambuswälder welche man ohne Gefahr zerpflügen kann (da begegnet man täglich auch Schneeaffen in freier Natur). In den Dörfern des Skigebiets ist allerdings nichts los. Man braucht also eine ordentliche Unterkunft mit Halbpension und Onsen. https://www.shigakogen-ski.com/en

Meine Gesamteinschätzung für Japan (Nagano Region)

Pro
- wenig bis gar nichts los
- Skigebiet am Reißbrett entworfen und für alle Schwierigkeitsstufen geeignet (Shiga-Kogen)
- sensationelle Unterkünfte mit Onsen (heiße Quelle) und fantastischem Essen (japanisch)
- Abseits der Pisten große Freiheiten (Baum- und Bambuslandschaften)

Contra
- keine außergewöhnlichen Schneeverhältnisse (im Vergleich mit den Alpen)
- keine urigen Einkehrmöglichkeiten
- alte Liftanlagen
- preisintensive Unterkünfte (mit Onsen und Halbpension ist man beim österreichischem 4 Sterne Superior Preis)

Abschließend muss ich erwähnen, dass ich zum reinen Snowboarden nicht extra nach Japan reisen würde (Nagano Region). Ich habe Mitte Januar beruflich jedes Jahr in Tokio zu tun und hänge diese Tage sozusagen nur hintendran.
carvster|
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von carvster| »

maba04 hat geschrieben: 03.02.2020 - 21:46 Ich selber war zwar noch nie in Japan Skilaufen, aber hier findest Du Berichte von Japan-Skitrips: search.php?keywords=Japan&terms=all&aut ... bmit=Suche (leider sind einige Bilder in den Untiefen des Internets verschwunden :roll:...)
Okay hab mir jetzt bereits alle angeschaut,schauen alle sehr gut aus die Berichte.Danke :D .
Oberbayer hat geschrieben: 03.02.2020 - 22:09 Es gibt hier im Forum einige tolle Schneeberichte zu unterschiedlichen Skigebieten in Japan. Nachdem Japan nicht mehr der Geheimtipp ist, gibt es im auch www jede Menge Material.

Ich vermute, dass ihr euch primär für das Freeriden interessiert, dann fallen die Osterferien schon mal raus, da zu spät. Also bleiben nur noch Weihnachten und Faschingsferien. Dieses Jahr gibt es auch in Japan nicht die Schneemengen, wie in den vergangenen Jahren. In den Weihnachtsferien ging heuer off piste sehr wenig. Vorhersagen sind aber generell eher schwierig.

Wir sind in den Faschingsferien vor-Ort. Hoffentlich gibt es jede Menge Powder.
Das Problem ist bei vielen Berichten im Internet, dass sie entweder voneinander so gut wie voneinander kopiert wurden oder die Verfasser nicht mal selbst in Japan waren.Hier finde ich Youtube Videos schon viel aussagekräftiger,als wie so manch einen Internet Bericht. Wünsche euch viel Spaß und hoffentlich eine Menge Powder.
Arlbergfan hat geschrieben: 03.02.2020 - 22:35 Hier im Forum gibt es keine Berichte über Japan... 8)
Hab ich glatt übersehen,dass es auch von dir Berichte gibt,welche alle sehr gelungen sind. :roll:
lachs hat geschrieben: 04.02.2020 - 13:36 Hallo Zusammen,

kurz meine Erfahrungen zum Snowboarden in Japan. Ich war die letzten 2 Jahre Jahre in der Nagano-Region in Japan. Termin war jeweils Mitte Januar für jeweils 5 Tage, parallel zum Start der Freeride-Worldtour.

In 2019 war ich in Hakuba. Um dieses Dorf herum befinden sich mehrere Skigebiete, welche mit Bus verbunden sind . Schneetechnisch war es okay, aber weit entfernt vom Champagne-Powder aus den nördlichen Regionen, die ich auch nur durch Berichte kenne. Ich hatte damals in den 5 Tagen über einen Meter Neuschnee, allerdings feucht. Die Liftanlagen stammen alle aus den 90er Jahren vor der Olympiade. Im Dorf selber ging es partymäßig ziemlich ab. Grund sind extrem viele feierwütige Australier. Apres-ski gibt es nicht, nur richtige Partys ab 22 Uhr. Sich abseits der Pisten zu vergnügen war kein Problem. Am Ende des Liftes stand im Grunde immer eine Ausschilderung, z.B. links schwer, rechts mittel. Abgegrenzte Pisten waren zu 90 % Fehlanzeige. Dadurch hat man sehr viel Freiheit. https://www.hakubavalley.com/en/

Dieses Jahr war ich im Shiga-Kogen Gebiet unterwegs, welches ich viel besser als im Vorjahr fand. 4 Tage Kaiserwetter und einen Tag 50 cm neuer Champagne Powder. Mein Hotel lag auf 1.600 Meter, was schon relativ hoch für die dortigen Verhältnisse ist. Das Zentrum dieses Skigebiet ist eine echte Skischaukel. Von der Dimension würde ich diesen Teil wie Ischgl einschätzen, allerdings mit Liftanlagen aus den 90er Jahren vor der Olympiade. Dieses Gebiet wurde am Reißbrett entworfen und lässt keine Wünsche offen. Es sind kaum Leute dort (laut Nachfragen Normalzustand) und der Pistenbereich ist perfekt präpariert. Man muss wirklich nie an den Liften anstehen und hat den Großteil der Abfahrten für sich. Abseits gibt es nichts hochalpines, lediglich schöne Bambuswälder welche man ohne Gefahr zerpflügen kann (da begegnet man täglich auch Schneeaffen in freier Natur). In den Dörfern des Skigebiets ist allerdings nichts los. Man braucht also eine ordentliche Unterkunft mit Halbpension und Onsen. https://www.shigakogen-ski.com/en

Meine Gesamteinschätzung für Japan (Nagano Region)

Pro
- wenig bis gar nichts los
- Skigebiet am Reißbrett entworfen und für alle Schwierigkeitsstufen geeignet (Shiga-Kogen)
- sensationelle Unterkünfte mit Onsen (heiße Quelle) und fantastischem Essen (japanisch)
- Abseits der Pisten große Freiheiten (Baum- und Bambuslandschaften)

Contra
- keine außergewöhnlichen Schneeverhältnisse (im Vergleich mit den Alpen)
- keine urigen Einkehrmöglichkeiten
- alte Liftanlagen
- preisintensive Unterkünfte (mit Onsen und Halbpension ist man beim österreichischem 4 Sterne Superior Preis)

Abschließend muss ich erwähnen, dass ich zum reinen Snowboarden nicht extra nach Japan reisen würde (Nagano Region). Ich habe Mitte Januar beruflich jedes Jahr in Tokio zu tun und hänge diese Tage sozusagen nur hintendran.
Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort.Wir würden wahrscheinlich ohnehin in den Norden fahren,dort sollte der Schnee dann auch wohl der Champange Powder sein.Wobei das von dir gennnanten Gebiete
auch äußerst interessant ausschaut insbesondere mit den heißen Quellen.Auch weil so wenig Leute anscheinend dort sind,klingt es verlockend.Gibt es in Tokio auch ein paar interessante Sehenswürdigkeiten,welche man gesehen haben muss,wenn man dort ist? :?:
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von lachs »

Tokio wurde ich auf jeden Fall mit kombinieren. Minimum 3 Tage und wenn möglich gleich zu Beginn zum Akklimatisieren.
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von carvster| »

lachs hat geschrieben: 04.02.2020 - 20:47 Tokio wurde ich auf jeden Fall mit kombinieren. Minimum 3 Tage und wenn möglich gleich zu Beginn zum Akklimatisieren.
Okay habe ich mir gleich gedacht,war mir aber nicht sicher.Flüge gehen ja ohnehin meist nur über Tokio in die Skigebiete.Danke für den Tipp.
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von Chlosterdörfler »

Übersichtsseite von Japans Skigebiete mit Schneevergleich zu den vergangenen Saisons. Für einige Skigebiete könnte es neue Rekordhöhe geben in der aktuell Saison 2021/22.

Link: https://www.snowjapan.com/japan-ski-res ... now-depths


Aufgrund der starken Kaltluft fiel weiterhin hauptsächlich entlang der Berge Schnee, und in Tsunan Town überschritt der Schneefall zum ersten Mal seit 16 Jahren die Höhe von über 4 m. In zwei Skigebiete ist aktuell eine Höhe von 6 Meter ausgewiesen.

Informationen ab dem 22. Februar 2022 ausgestrahlt.


Direktlink
.
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Butters
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von Butters »

Bild aus dem Skigebiet Myoko Kogen von Anfang der Woche (nicht mein Foto):
Bild

War Ende 2019 in Hokkaido beim Skifahren und war in insgesamt 3 Gebieten: Niseko (3 Tage), Rusutsu (1 Tag) und Furano (3 Tage). Der Winter 2019/20 war leider für Japanische Verhältnisse alles andere als Schneereich. Ich habe gelesen, dass das wohl mit El Nino zu tun hat, kann aber nicht beurteilen, ob das stimmt.
Die Sache mit den Skigebieten dort ist: So schneesicher, sie in der Regel sind, soviel Schnee brauchen sie auch unbedingt. Die Pisten sind keine fein, säuberlich gemähten Almwiesen, sondern zum Teil mit Büschen bedeckt. Wenn es "normal" viel schneit, sind die schnell verschwunden, dann wird zweimal mit der Pistenraupe drübergebügelt und gut ist. Wenn es aber nicht genug schneit, können die Pisten schlicht nicht öffnen, obwohl eigentlich ein guter Meter Schnee liegt. Schneekanonen gibt's auch keine. Also gar keine. Das heißt unter den ersten 2 Meter Schnee, geht erstmal nichts. Ich würde daher raten nicht, wie wir's gemacht haben, im Dezember zu fahren, sondern Eher im Februar oder März.
Bei uns war's dann so, daß die Hälfte von Niseko geschlossen war (Verbindung der einzelnen Teilgebiete war auch geschlossen), Rusutsu fast komplett offen (vielleicht weniger Büsche?) und von Furano war auch nur die südliche Seite auf.
Aber nochmal: Wir hatten scheinbar auch echt großes Pech.

Zu den Gebieten:
Niseko wird als das größte Skigebiet Australiens bezeichnet. Und das zu recht. Die Gäste sind zum größten Teil international. Nicht viele Japaner unterwegs. Der Talort Hirafu ist entsprechend auch sehr international. Ein paar Kilometer weg ist das Städchen Kutchan. Dort geht es in Sachen Restaurants/Kneipen schon etwas japanischer zu. Die Lifte sind nicht die neusten. Manche Sessel sind schon sehr in die Jahre gekommen. Ziemlich berühmt sind zum Beispiel die 1-Personen Sessel im oberen Teil. Spitznamen sind Pizzaschachtel oder Fleischhaken.
Wenn alles offen ist, ist Niseko bestimmt ein richtig tolles Skigebiet. Vor allem, wenn man auf Backcountry steht. Off-Piste ist hier nämlich ausdrücklich erlaubt, und durch kontrollierte Backcountry Gates auch bestens organisiert. Ein Alleinstellungsmerkmal von Niseko. Wenn man auf seiner Japan. Reise allerdings auch ein wenig jaPAN will, und nicht NUR jaPOW, ist es aber wohl nicht erste Wahl.
Rusutsu hat mir auch gut gefallen. Dort gibt es allerdings überhaupt keinen Talort im herkömmlichen Sinn. Nur ein riesiges und mehrere mittelgroße Hotels, sowie einen kleinen Freizeitpark. Die Lifte sind etwas neuer, als in Niseko, die Pisten sind breit und es waren hier viele Locals unterwegs. Auch die Hütten sind hier etwas... japanischer. Das Skigebiet ist echt schön. Man hat auch vom Gipfel eine tollen Blick auf Lake Toya. Sehr zu empfehlen! Aber nach dem Skifahren ist halt abgesehen von dem Hotelklotz echt nichts los.
Furano ist im Gegensatz zu den anderen beiden ein richtiger Ort. Nicht sehr groß, aber ein in sich funktionierender Ort, der auch ohne das Skigebiet existieren würde. Es gibt zwei Talstationen. An jeder steht ein großes Hotel der Kette Prince. Es gibt aber gratis Busse von Ortskern an die Talstationen, muss muss also nicht dort wohnen. Wie schon gesagt, war leider nur die Südliche Hälfte offen. Die besteht dann aus einer großen Pendelbahn nach oben und einem kleinen Sessellift nach ganz oben. Es stehen einem dann mehrere Varianten Talabfahrt zu Verfügung, die uns alle sehr gefallen und großen Spaß gemacht haben. Auch hier waren abgesehen von größeren Chinesischen Gruppen, die aber alle nur den Übeungshand runtergerutscht sind, kaum Ausländer unterwegs. Die Hütten waren sehr japanisch. Auch der Ort hat von allen drei Gebieten am meisten Spaß gemacht, weil es eine große Auswahl an einheimischen Bars und Restaurants gab. Außerdem hatten wir ein Onsen im Hotel. Eine wahre Wohltat nach dem Skifahren.

Hier noch ein paar Bilder:

Bild
Niseko - Abfahrt Richtung Hanazono

Bild
Eine der Bergstationen in Rusutsu

Bild
Blick vom Berg in Rusutsu zum Lake Toya

Bild
Blick auf einen Großteil des Gebiets Rusutsu. Die bambusartigen Büsche im Vordergrund wachen teilweise meterhoch auf den Pisten und müssen erst vom Schnee bedeckt werden, bevor an eine Öffnung der Piste gedacht werden kann.

Bild
Original Münchner Weihnachtsmarkt in Sapporo. Sapporo ist Partnerstadt Münchens.

Bild
Bergstation der Pendelbahn in Furano

Bild
Talstation(en) in Furano

Bild
Nightskiing in Furano

Bild
Skigebiet wegen nassem Skianzug verklagen ist leider nicht. Da ziehen sich die Japaner elegant aus der Affäre.

Bild
Talabfahrt in Furano

Bild
Birken(?)wald nach Neuschnee (Furano)

Bild
Blick von ganz oben in Furano, nach ganz unten.

Bild
Apres Ski in Furano


Wenn Ihr noch was wissen wollt, fragt!
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von turms »

wie sieht es der Anteil Skifahrer/Snowboarfahrer in Japan?
sind mehr SNBfahrer dort als in den Alpenregionen?
Zuletzt geändert von turms am 24.02.2022 - 14:23, insgesamt 1-mal geändert.
Heimat ist wo das Herz ist

Nur ein Snowboarder kennt dieses Feeling. Und wenn du es einmal selbst gefühlt hast, ist es unmöglich, nicht mehr zu wollen. Es macht so süchtig, dass es eigentlich illegal sein sollte, aber das ist es nicht und deshalb machen sie so gute Snowboards, dass du nach dem Fahren darauf alles verkaufen und in die Berge ziehen willst, weil ein Mann ein Gleichgewicht in seinem Leben haben muss, und dieses Gleichgewicht sollte 80% Snowboarden und 20% Arbeit sein.
Es sei denn natürlich, es schneit sehr stark, in diesem Fall ist es 100% Einsatz - jeder sagt, wenn du erfolgreich sein willst, musst du dich einsetzen - für den Spaß am Fahren mit deinen Brüdern.
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von Butters »

turms hat geschrieben: 24.02.2022 - 13:43 wie sieht es der Anteil Skifahrer/Snowboarfahrer in Japan?
sind mehr SNWfahrer dort als in den Alpenregionen?
Wenn ich mich recht erinnere, dürfte der Anteil wohl knappe 50% gewesen sein. Man sieht aber generell mehr Tiefschnee Ski- und Boards, als in den Alpen.
Hier mal die Latten, die ich mir ausgeliehen hatte:
Bild

Mir ist auch aufgefallen, dass die Locals allesamt sehr. sehr gut fahren. Die stehen einem kleinen Gebiet in den Alpen in nichts nach. In der Gondel in Furano bin ich neben einer zierlichen Jugendlichen gestanden, die ging mir nicht ansatzweise bis zur Brust, aber ihre Ski waren länger als meine. Hat dann mit den örtlichen Skiclub irgendwas Super-G mäßiges trainiert.
Die internationalen Touristen in Niseko fahren eher so-lala. Man sieht viele Skikurse. Vor allem Privatstunden. Die großen Gruppen von Chinesischen Skischülern, die wir in Furano angetroffen haben, waren alle sehr blutige Anfänger. Haben beim Anstehen am Lift leider einige Klischees bestätigt.
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von GIFWilli59 »

Butters hat geschrieben: 24.02.2022 - 13:57 Hier mal die Latten, die ich mir ausgeliehen hatte:
[...]
Haben beim Anstehen am Lift leider einige Klischees bestätigt.
Welche Maße hatten die?

Klischees über Anfänger oder Chinesen? ;D
Übersicht über meine Berichte
2020/21: 101 Tage
Skitouren (75): 18x Willingen, 15x Steinach, 12x Winterberg, 7x Gr. Inselsberg, 6x Ilmenau, 6x Ernstthal, 5x Schneekopf, je 1x Elkeringhausen, Döllberg/Suhl, Goldlauter, Jena, Kassel, Oberhof
Ski Alpin (14): 8x Willingen, 5x Winterberg, 1x Winterberg+Willingen
Resteski (12): 8x Winterberg, 2x Schneekopf, 2x Steinach
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von Butters »

GIFWilli59 hat geschrieben: 24.02.2022 - 14:13 Welche Maße hatten die?
Die Anfänger, oder die Chinesen?



Späßle.

Ski waren die hier:
https://www.ogasaka-ski.co.jp/la/en/alp ... -et-98-20/
In 172 glaub' ich. Gingen schon gut. Auch auf der Piste.

Und die Klischees: Beides, aber nerviger war leider zweiteres.
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Summit
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von Summit »

Meine Erfahrungen zu Skifahren in Japan beziehen sich auf 6 Skitage in Niseko Ende Februar 2020. Niseko ist aufgrund des hohen Anteils an Skitouristen, im Vergleich zu kleineren Skigebieten, nicht wirklich repräsentativ.

viewtopic.php?f=57&t=63702

Ich würde behaupten, dass der Großteil der Wintersportler auf dem Snowboard unterwegs ist.
Ähnlich wie @Butters, ist mir aufgefallen, dass fast alle Skifahrer mit Powder Latten unterwegs sind. Leider habe ich keinen einzigen angetroffen, der sein Sportgerät zielführend einsetzen kann. Kurz gesagt gibt es einen massiven Missmatch zwischen dem Instagram Powder Marketing und dem Fahrkönnen der Urlauber. Schließlich sei noch erwähnt, dass so gut wie niemand Lawinen-Ausrüstung dabei hat.
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von Chlosterdörfler »

Der Schnee setzte sich vor allem in Hokkaidos Unterpräfektur Ishikari fort, einschliesslich der Präfekturhauptstadt Sapporo und der Unterpräfektur Iburi im Südwesten am 23. Februar. Nach Angaben des Sapporo Regional Headquarters der Japan Meteorological Agency (JMA) wurden am 23. Februar um 11 Uhr am Flughafen New Chitose um 11 Uhr 123 cm Schnee registriert und damit der höchste beobachtete Schneefallrekord von 119 cm gebrochen, der nur am Vortag aufgestellt wurde.

JMA Sapporo Regional Headquarters meldete einen neuen Rekordschneefall in der Stadt Eniwa mit 154 cm und der Stadt Abira mit 127 cm. Die Stadt Kuromatsunai postete 214 cm und entsprach ihrem Rekord vom 22. Februar. Es wird erwartet, dass der Schneefall ab dem 24. Februar nachlassen wird.

PS: 214 cm Schneefall in 24 Stunde das würde neuer Weltrekord bedeuten :!:
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von Chlosterdörfler »

Skigebiete in Japan durch Covid-19-Einreiseverbot aus Übersee bankrott

Es gibt mehr als 500 Skigebiete in ganz Japan vor Covid-19, von den japanischen Alpen, die die Hauptinsel des Landes, Honshu, bis hin zur Wildnis von Hokkaido teilen.

Es gab aber einmal mehr als 700 Skigebiete in Japan, eine Zahl, die schrumpfte, als die asiatische Finanzkrise in den späten 1990er Jahren zuschlug und Anfang der 2000er Jahre einen Tiefpunkt erreichte. In den 2010er Jahren erholte sich das Geschäft jedoch wieder, und Japan wurde so etwas wie ein heiliger Gral für internationale Skifahrer und Snowboarder.

"Es gibt Inlandstourismus in Japan, aber in einigen Gebieten, zum Beispiel in High-End-Skigebieten, machen die ausländischen Touristen einen grossen Prozentsatz des Umsatzes aus", sagt Robert Dujarric, Co-Direktor des Institute of Contemporary Asian Studies an der Temple University Japan. Die ausländischen Einnahmen, die in Skigebiete kamen, waren fast doppelt so hoch wie die von inländischen Touristen, so die Japan Tourism Agency

Jetzt befinden sich beliebte Ferienorte auf sprichwörtlich dünnem Eis. Hakuba, in der Nähe der Gastgeberstadt der Olympischen Winterspiele 1998 Nagano, verzeichnete im Winter 2020-21 weniger als die Hälfte der Besucher, die normalerweise erwartet würden. Hakubas Sanosaka Snow Resort, das seit 40 Jahren in Betrieb war, aber bereits zu kämpfen hatte, hat Konkurs angemeldet, ebenso wie andere im ganzen Land, einschliesslich des Mount Racey Ski Resort in Hokkaido.

Quelle: Artikel in der Zeitung South China Morning Post vom 07.02.2022
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von Chlosterdörfler »

Sommerskifahren im "ewigen" Schnee auf dem Gipfel des Bergs Gassan

Die Gegend um den Gipfel (1.984 Meter) des Gassan ist bekannt für eine Schneehöhe von bis zu 15 Metern im Winter. Der Schnee bleibt das ganze Jahr über liegen, auch im Sommer. Bis Ende Juli sollten Kletterer, die den schneebedeckten Berg erklimmen wollen, sehr umsichtig vorgehen. Im Skigebiet am Berg Gassan, das sich etwa 1.670 Meter über dem Meeresspiegel befindet, ist Skilaufen im Winter wegen des extrem hohen Schnees nicht möglich. Dafür öffnet das Skigebiet im April, wenn andere Pisten geschlossen werden. Bis Juli können Sie sich inmitten frischen Grüns im Skifahren und Snowboarden versuchen.

Betrieb eine 2 CLF
Zwei mobile Seilskilifte mit Bügel, welcher bei der Bergstation abgezogen werden.

13.06.2022
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Am 02-07-2022 mit Restschnee Betrieb so etwas wäre bei uns nicht vorstellbar.

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hch
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von hch »

Chlosterdörfler hat geschrieben: 05.07.2022 - 20:23 Sommerskifahren im "ewigen" Schnee auf dem Gipfel des Bergs Gassan

Die Gegend um den Gipfel (1.984 Meter) des Gassan ist bekannt für eine Schneehöhe von bis zu 15 Metern im Winter. Der Schnee bleibt das ganze Jahr über liegen, auch im Sommer. Bis Ende Juli sollten Kletterer, die den schneebedeckten Berg erklimmen wollen, sehr umsichtig vorgehen
Ich war in 2016 Anfang Juli dort. Der Skibetrieb war leider schon geschlossen, oder der untere Sessellift hat uns nach kurzer Diskussion noch samt Bigfoot und Skischuhen am Rucksach befördert. Die Seillifte waren natürlich abgebaut, aber es gab noch einige Schneefelder, die nach einer längeren Wanderung durch einen fast dschungelhaften Wald mit den Bigfoot durchaus interessant waren, ebenso wie der Schrein am Gipfel wo irgendwie alles um Hasen ging. Wir haben auch noch eine Skifahrerin getroffen die sich eine Handvoll Stangen aufgebaut hat und die Sisyphus-artig immer wieder gefahren ist, und einen Raceboarder der ob unserer Pläne bis zum Wasserfall abzufahren reichlich verstört war. Alles in allem ein lustiges Abenteuer, vielleicht finde ich irgendwo noch ein paar Photos.
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don pipone
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von don pipone »

Ich war im Februar 2018 mit einer geführten Gruppe (ein Südtiroler und je Gebiet ein japan. Bergführer) zum Freertouring mit Liftunterstützung in der Präfektur Aomori (Aomori Spring Resort und Mt. Hakkoda Resort) sowie in der Päfektur Iwate ( Hachimantai Resort).

Wir hatten damals sehr, sehr viel Schnee, eigentlich hat es die ersten 3 Tage durchgeschneit und in Folge auch noch jeden 2. Tag geschneit. Und bei -10Grad war der Schnee auch wirklich supernice und teilweise bauchhoch. Aber es ist halt meistens "schlechtes" Wetter mit Wind und überschaubarer Sicht gewesen (wobei es auch immer wieder mal kurz für 30 mins aufgerissen hat) Ohne unsere Japaner wären wir aber wohl völlig aufgeschmissen gewesen.

So waren es aber einige der besten Powderruns meines Lebens. Super waren auch unsere Unterkünfte in den Onsenbädern inkl. immer sehr guten Essen.

Die 3 Skigebiete selber waren ungefähr auf dem technischen Stand "bayrischer Wald in den 80ern" mit lahmen, flachen Pisten und die Skifahrer zu 80% schlecht mit uraltem Material. Viele Schulklassen waren unterwegs, die uns kichernd angestrahlt haben, wenn wir Mittags mit den steifgefrorenen Vollbärten zum Essen eingelaufen sind.

Am Ende waren wir noch in Tokio. Das war auch echt toll.

Ich habe Japan wirklich sehr genossen.
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von klaus79856 »

War schon 3x in Niseko.
Da Japan jetzt wieder möglich ist oder bald wird, werde ich für ca. 2 Wochen Ende Januar, Anfang Februar hin fliegen.
Falls jemand Infos benötigt einfach bei mir melden.
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Summit
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von Summit »

Ein Bericht wäre cool. Wo ist deine Unterkunft?
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von klaus79856 »

Übernachte in Kutchan, https://stay-niseko.com/

Fliege am 26. Januar hin und am 11. Februar zurück.

Ankunft in Tokio am 27. Januar, übernachtung im Crowne Plaza Narita.
Am nächsten Tag zum Flughafen Haneda, Flug mit JAL nach Spporo und mit dem Zug nach Kutchan

10. Februar mit dem letzten Flug ab Spporo nach Haneda, Übernachten im Hotel am Flughafen.
Am 11. Februar um 05:00 nach Narita und mit JAL zurück nach Frankfurt.

Am 13. Februar geht es dann wieder in die USA.
Chlosterdörfler
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von Chlosterdörfler »

Das Yeti-Resort, das sich auf einer Höhe zwischen 1.300 Metern und 1.450 Metern rund um die zweite Station des Fuji befindet, wurde einen Tag früher als im Vorjahr eröffnet und ist das erste Skigebiet, das zum 24. Mal in Folge für die neue Saison in Japan eröffnet wurde. Jedes Jahr am Eröffnungstag können Cosplayer kostenlos Ski oder Snowboard fahren.

Das Resort begann am 11. Oktober rund um die Uhr mit Beschneiungsanlagen und produzierte täglich rund 550 Tonnen Kunstschnee, um eine etwa 1 Kilometer lange Strecke zu schaffen.

Info: https://www.yeti-resort.com/

Das grösste wirtschaftliche Manko wird auch diese Wintersaison das Ausbleiben der Skigäste aus China sein. In den letzten Jahren vor Covd-19 wurden sie zu einer der bedeutenden Gästegruppe für die japanischen Skigebiete.
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lachs
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Re: Skifahren in Japan

Beitrag von lachs »

Ich war letzte Woche 4 Tage in Nozawa-Onsen zum Snowboarden. Die Bedingungen waren sehr gut. Es hat vor meiner Anreise 3 Tage geschneit und laut offiziellen Angaben fielen in dieser Zeit 80 cm Neuschnee. Ohne diese Packung hätte es wohl sehr trüb ausgesehen. Abseits war innerhalb von 4 Stunden alles zerfahren (sämtliche Tree-Runs, welche ich ohne Guide finden konnte, inbegriffen). Der Ort hat mir sehr gut gefallen (nicht so voll wie Hakuba, trotzdem Clubbing-Mögliichkeiten). Die großen und zugleich bekanntesten Gebiete der Nagano Region habe ich somit gesehen. Meine Rangliste:

1. Shiga-Kogen
2. Nozawa-Onsen
3. Hakuba

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