Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

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Kreon100
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von Kreon100 »

Liebes Forum,

Heute langer Skitag in Skiparadies La Plagne les Arc von 09:00 Uhr bis 16:30 Uhr, davon gefühlt die Hälfte in der Lift-Schlange, Einstieg in Chamangy. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Ich hatte mich leider zusätzlich total in la Plagne verzettelt, weil vom Bellecote alle Talabfahrten wegen Schneemangels gesperrt waren. Dafür waren andere schwarze auf und dort fuhr man zwischen Büschen, die durch den Schnee ragten. Also bin ich an der dritten Piste zur Verbindungsbahn Les Arc dann einfach weiter gefahren und landete auf einem schneearmen Zieher. 20x Skier aus, Skier an, skating Schritt, dafür wenigstens Mal alleine unterwegs :lach:

Als ich dann wieder bei den Liften war, gab es erneut Schlangen mit hunderten von Leuten.
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Ich hätte wirklich beinahe dann um drei Uhr abgebrochen, weil einfach keine Lust mehr auf diese Menschenmassen. Aber ich hatte noch einige Stimmen aus dem Forum hier in Erinnerung, man sollte die Aguille Rouge nicht verpassen. Da dachte ich mir, das machst du noch. Unten noch mal ziemlich anstehen, oben beim Umstieg in die große Gondel gibt es dann, nur eine Gondel gewartet.

Die dann folgende Abfahrt hat denn ganzen Tag gerettet. Ich bin nonstop von ganz oben bis nach Villaroger gefahren 2050 anspruchsvolle Höhenmeter. Dafür würde ich sogar gerne auch 3 sondern in der Schlange stehen. DIE perfekte Abfahrt.

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Kreon100
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von Kreon100 »

Und als Life Hack gegen ungewollten Rausschmis aus dem Alpinforum gehe ich zwischendurch eigentlich immer auf "preview". Das setzt offenbar den Timer auf Null. Hatte ich an den Abend vergessen.
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GIFWilli59
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von GIFWilli59 »

Kreon100 hat geschrieben: 27.02.2023 - 19:28 Die dann folgende Abfahrt hat denn ganzen Tag gerettet. Ich bin nonstop von ganz oben bis nach Villaroger gefahren 2050 anspruchsvolle Höhenmeter. Dafür würde ich sogar gerne auch 3 sondern in der Schlange stehen. DIE perfekte Abfahrt.
Ich halte ja bei so langen Abfahrten dann öfter mal an, weil ich das irgendwie besser zum Genießen finde...sonst ist alles so schnell durchgerauscht.
Und konditionell (Oberschenkel) tut es auch ganz gut ;-)
Übersicht über meine Berichte
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Resteski (12): 8x Winterberg, 2x Schneekopf, 2x Steinach
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von wgk »

Kreon100 hat geschrieben: 27.02.2023 - 19:28 ...
Die dann folgende Abfahrt hat denn ganzen Tag gerettet. Ich bin nonstop von ganz oben bis nach Villaroger gefahren 2050 anspruchsvolle Höhenmeter. Dafür würde ich sogar gerne auch 3 sondern in der Schlange stehen. DIE perfekte Abfahrt.
Da der Tipp von mir war, freut es mich ganz besonders, dass dir diese lange Abfahrt den Tag gerettet hat :D
Kreon100 hat geschrieben: 27.02.2023 - 19:28 ...
Ich hatte mich leider zusätzlich total in la Plagne verzettelt, weil vom Bellecote alle Talabfahrten wegen Schneemangels gesperrt waren. Dafür waren andere schwarze auf und dort fuhr man zwischen Büschen, die durch den Schnee ragten.
...
Welche Talabfahrten vom Bellecote meinst du?
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Saison 21/22: 6x Pitztaler, 5x SFL, 4x Reutte, 2x Berwang, 1x Lermoos, 2x Hochzeiger, 5x Sölden, 1x Gurgl, 1x Christlum, 1x Alpbach, 1x Hochzillertal, 6x 4Vallées
Saison 22/23: 2x Pitztaler, 7x Hochzeiger, 5x Ischgl, 1x Axamer Lizum, 6x Wilder Kaiser, 6x Paradiski, 3x SFL, 3x Hintertux
Saison 23/24: 2x Hochzeiger, 2x Pitztaler+Rifflsee, 2x Berwang, 4x Sölden, 1x SFL, 6x Ischgl, 1x Reutte
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von Kreon100 »

wgk hat geschrieben: 27.02.2023 - 19:47 (...)

Welche Talabfahrten vom Bellecote meinst du?
Alle! Es gibt ja nur die eine (Derochoir? Habe Brille nicht dabei), obwohl die eigentlich noch ganz gut aussah. Es waren dann alle Abfahrten zur Link-Gondel nach LesArc gesperrt, dann hatte ich irgendwann Schnauze voll und bin in die Crocats (?) rein und das ging auch erst prima, bis dann eben 100 Meter Steilhang ohne Schnee auftauchten. Aber gehört dazu.
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von Kreon100 »

GIFWilli59 hat geschrieben: 27.02.2023 - 19:46
Kreon100 hat geschrieben: 27.02.2023 - 19:28 Die dann folgende Abfahrt hat denn ganzen Tag gerettet. Ich bin nonstop von ganz oben bis nach Villaroger gefahren 2050 anspruchsvolle Höhenmeter. Dafür würde ich sogar gerne auch 3 sondern in der Schlange stehen. DIE perfekte Abfahrt.
Ich halte ja bei so langen Abfahrten dann öfter mal an, weil ich das irgendwie besser zum Genießen finde...sonst ist alles so schnell durchgerauscht.
Und konditionell (Oberschenkel) tut es auch ganz gut ;-)
Ich habe es von einem Schweitzer übernommen und ich muss sagen, eine Piste und deren Profil und der ganze Hang erschließt sich imho erst, wenn man den non-Stop durchfährt. Das geht dann natürlich nicht komplett auf der Kante und auf Zug, da muss man haushalten und jeder, wie er kann.
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von Kreon100 »

Heute Espace San Bernardo La Rosiere La Thuile Ski gefahren. Was für ein hidden gem! Da hatte ich jetzt gar nicht mit gerechnet, denn hier im Forum hatte ich in Erinnerung, dass sich das nicht wirklich lohnt, zu windanfällig, keine interessanten Pisten etc.

Au contrair! Was für ein geiles Gebiet. La Thuile picken packen voll mit schwarzen Pisten in bestem, gepflegten Zustand und anders als im bisherigen Gebieten nur vereinzelt Eisplatten.

La Rosiere hatte trotz erheblichem Wind geöffnet, die scheinen die Lifte entlang der vorherrschenden Windrichtung ausgerichtet zu haben. Pisten dort waren allerdings blankes Eis, was bei den Bedingungen nicht überrascht, aber keine Steine!!!
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von Kreon100 »

Tour verläuft weiter nach Plan. Heute nach einem Skitag in Chamonix in Martigny angekommen, morgen geht es früh mit dem Zug nach Le Châble/Verbier.

In einen früheren Bericht hatte ich über Chamonix ja ziemlich hergezogen. Vor allem hatten mich die veralteten Liftanlagen und langen Wartezeiten an den Zubringern gestört. Das hat sich beides geändert. Da wurde sehr viel investiert und nun gefällt mir das Gebiet deutlich besser.

In Flegère finde ich die Liftanordnung und Pistenführung immer noch seltsam, aber die Pisten dort geboren zu den schönsten im Tal. Schnee heuer natürlich auch hier knapp. Lieblingspiste war heute die Bochardt retour. Schöner windgepresster Pulverschnee und gut fahrbar bis runter zum Lift.

Die riesigen Pylonen der Seilbahn Grands Montets wirken ohne Seil noch riesiger. Nächstes Jahr soll angeblich der Neubau beginnen.
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In Vallorcine hinten war die Talabfahrt schon geschlossen. Ich bin trotzdem runter, den ich hasse Talfahrten mit der Gondel. Es ging auch einigermaßen, ich musste nur 2-3 Mal abschnallen und war noch rechtzeitig an Bahnhof für den Zug nach Martigny.
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Ein gelungener Tag mit perfektem Timing.
powdertiger
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von powdertiger »

Kreon100 hat geschrieben: 28.02.2023 - 20:54 Heute Espace San Bernardo La Rosiere La Thuile Ski gefahren. Was für ein hidden gem! Da hatte ich jetzt gar nicht mit gerechnet, denn hier im Forum hatte ich in Erinnerung, dass sich das nicht wirklich lohnt, zu windanfällig, keine interessanten Pisten etc.

Au contrair! Was für ein geiles Gebiet. La Thuile picken packen voll mit schwarzen Pisten in bestem, gepflegten Zustand und anders als im bisherigen Gebieten nur vereinzelt Eisplatten. Üo
Freut mich wenn es dir gefallen hat. Wir waren Ostern letztes Jahr dort und wir konnten gut Ski fahren. Und es war leer. Es ist ein Schneeloch. Das Gelände ist auch nicht zu verachten.

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Kreon100
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von Kreon100 »

Und die nächste Etappe hat prima geklappt. Wirklich faszinierend, wenn man heutzutage vom Büro aus die Abfahrtszeiten der Regionalbusse checken kann und dann steht man da an der Haltestelle und siehe da, es taucht tatsächlich der Postbus auf :respekt:

Heute wäre Verbier angesagt und ein paar Bucket-List Pisten standen auf den Programm: Mont Fort war schon beeindruckend und wenn ich es richtig im Kopf habe, dann auch tatsächlich der höchste Punkt der Tour. Die Abfahrt nach Siviez war mir dem Rucksack ein ziemlicher Schlauch (was bin ich froh, dass ich keinen Fön dabei habe... Und auch keine Jeans!).

Lieblingspiste tatsächlich die schwarze nach Carrefour und die rote nach Mayens. Oh und tatsächlich absolute Lieblingsliste vom Col de Gentianes zum Fontanet. Die bin ich gleich zweimal gefahren. Die schwarze nach Prarion wäre auch geil, allerdings schon sehr vereist, was der Wetterlage geschuldet ist.

Mit dem Rucksack als zusätzliches Gewicht, war ich doch ganz dankbar, dass der Mont Fort offenbar zeitweise gebügelt wird.
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La Tzoumaz habe ich ausgelassen, wobei ich später von Veysonaz aus gesehen habe, dass da eine schöne Piste liegt. Besonders gut hat mir gefallen, dass Verbier perfekt mit dem Zug zu erreichen ist. Oft musste ich beim Anblick der Leute in der Gondel aber an den schönen Begriff hier aus dem Forum "durchnorronat" denken :lach: . Aber nicht einer dabei, der "durchgebognert" war. :lol:

Ich komme so langsam in den Flow, den ich mir von der Tour ebenso erhofft hatte: Eine Reise durch den Skisport und dessen Entwicklung. Ich sitze hier teilweise in seifenkistenartigen Dingern und dann wieder in modernsten Aufstiegshilfen, unfassbar! Und ich sehe immer wieder die Genügsamkeit der 60er Jahre durchscheinen und den Futurismus der 70er durchblitzen. Ist schon irgendwie irre, was wir hier alle betreiben.

Heute Übernachtung in Mörel, morgen 10h Sonne angesagt, da sollte ein Blick auf den Aletschgletscher drin sein. Schnee wäre besser und dringend nötig.

Auf die Zugfahrt mit der Panoramabahn morgen durch Andermatt und den Pass freue ich mich besonders.
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Kreon100
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von Kreon100 »

Die Etappe Fiesch/Aletscharena ist heute für mich eine kleine Reise zurück in die Vergangenheit gewesen. Das letzte Mal war ich vor 40 Jahren da und das hat sich ordentlich entwickelt. Damals hatte ich den Aletschgletscher in der ganzen Zeit nicht sehen können wegen schlechten Wetters. Heute war Heldenwetter bei herrlicher Fernsicht
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Der Gletscher hat sich in den 40 Jahren um 1,3 Kilometer zurückgezogen. Schon ziemlich beeindruckend die Ausmaße.
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Das Skigebiet hat mir sehr gut gefallen, ich hatte es nicht so groß in Erinnerung. Wirklich auffallend war, dass da fast nur gute Skifahrer unterwegs waren. Ein starker Kontrast zu allen bisherigen Gebieten. Da werde ich noch einmal hinfahren, schon weil die Anbindung an den Zug vorbildlich ist. Der neue Bahnhof wurde in die neue Gondel integriert.
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So muss das sein. Die anschließende Zugreise durch Andermatt und Dissentis ist spektakulär, leider auch da wenig Schnee, so dass ich mit der Umfahrung im Zug alles richtig gemacht habe.
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von valdebagnes »

Kreon100 hat geschrieben: 02.03.2023 - 21:16 …was bin ich froh, dass ich keinen Fön dabei habe...
also das wird mich auf ewig an deine Tour erinnern ;D
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Kreon100
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von Kreon100 »

Ski-chrigel hat einmal geschrieben, Laax-Flims sei toll, wenn genügend Naturschnee liegt... Ich also heute in Laax. Und bis zum frühen Nachmittag war ich eher skeptisch. Am meisten hatte ich mich auf die Piste 35 gefreut. Die sah vom Pistenplan am Besten aus. Leider war die gesperrt und dafür hatte ich nun 15 Minuten am Schlepper angestanden :rolleyes:

Es war nämlich nur ein Schlepper geöffnet, weil angeblich ein Schaden am Hauptstromkabel die Netzauslastung an die Grenze brachte.

Aber gut, oben angekommen bin ich natürlich noch die paar Meter hoch zum Gipfel, Gipfelgefühl ist einfach unbezahlbar.
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Die Piste 33 bietet ja einen schönen, breiten Steilhang aber ist sicher kein Ersatz für die 35, zumal am Ende nur noch flach, Gletscher eben.

Wegen der geschlossenen Pisten musste ich mich ziemlich lange aus dem Bereich Fuorcla raus fummeln. Die 36 war schon mal ganz nett. Die erste richtig gute Piste fand ich dann aber zunächst in der 66. Bis ich dann gemeint habe, das man die 64 wirklich schön nonstop top-to-bottom fahren kann. Beide habe ich zweimal wiederholt und die 64 ist definitiv meine Lieblingspiste im Gebiet. Das hat meine Stimmung schon mal gehoben. Richtig versöhnt haben mich dann tatsächlich die Leute in Laax. Großteil der Skifahrer und Snowboarder irgendwie cool drauf, auch beim Anstehen und im Lift. Gute Skifahrer geben den Ton an. Zwischendrin noch eine Historien-Skifahrer-Truppe getroffen mit Fassbrettern.
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Als Abschluss habe ich mir noch die Piste 10 gegönnt, 1.700 Höhenmeter, wobei da doch ein großer Anteil Ziehweg dabei ist. Trotzdem schön, ich liebe einfach dieses Gefühl, wenn man an einer Kehre oder an einem Grat am Gipfel tief unten schon den Ort erkennt und man sich im Flow befindet, dem Ziel entgegen schliddernd.
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Rechtzeitig habe ich den Postbus in Flims nach Chur erwischt, wo ich jetzt im schönen Café Frohsinn sitze, ein Bier trinke und meinen Rapport schreibe. Man kann dort übrigens sehr gut und preiswert essen.
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von ski-chrigel »

Kreon100 hat geschrieben: 03.03.2023 - 18:07 Die anschließende Zugreise durch Andermatt und Dissentis ist spektakulär, leider auch da wenig Schnee, so dass ich mit der Umfahrung im Zug alles richtig gemacht habe.
Das würde ich nach wie vor negieren. Ein grosser Fehler und Schnee hat es genügend. Sogar die wichtige Piste 30, die oft geschlossen ist, ist offen. Das perfekte Reise-Skigebiet passend zu so einer Tour hast Du einfach ausgelassen. Werde ich nie verstehen.
Kreon100 hat geschrieben: 04.03.2023 - 17:13 Ski-chrigel hat einmal geschrieben, Laax-Flims sei toll, wenn genügend Naturschnee liegt...
So ist es. Laax ist zur Zeit zwar ziemlich gut und deutlich besser als die Lenzerheide, aber seine wirklichen Qualitäten, die es bei viel Naturschnee hat, kann es nicht ausspielen. Es fehlen einfach viel zu viele gute Pisten. Ein Jammer, was ich da alles vermisse und diesen Winter abschreiben muss.
64 und 66 sind aber wirklich gute Pisten. Da stimme ich Dir zu.
Rechtzeitig habe ich den Postbus in Flims nach Chur erwischt, wo ich jetzt im schönen Café Frohsinn sitze, ein Bier trinke und meinen Rapport schreibe. Man kann dort übrigens sehr gut und preiswert essen.
Um Gottes Willen. In dieser Spelunke? War und ist für uns Churer immer ein NoGo. Hoffentlich hast Du Dir nicht den Magen verdorben ;-)

Weiterhin viel Spass und danke für die Berichte. Gibt es eigentlich nach der Tour noch eine ausführlichere Berichterstattung oder bleibt es bei diesen kurzen (aber guten) Abrissen?
Meine Berichte findet man seit 23.11.23 in einem anderen Forum
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von Kreon100 »

ski-chrigel hat geschrieben: 04.03.2023 - 23:12
Kreon100 hat geschrieben: 03.03.2023 - 18:07 Die anschließende Zugreise durch Andermatt und Dissentis ist spektakulär, leider auch da wenig Schnee, so dass ich mit der Umfahrung im Zug alles richtig gemacht habe.
Das würde ich nach wie vor negieren. Ein grosser Fehler und Schnee hat es genügend. Sogar die wichtige Piste 30, die oft geschlossen ist, ist offen. Das perfekte Reise-Skigebiet passend zu so einer Tour hast Du einfach ausgelassen. Werde ich nie verstehen.
Kreon100 hat geschrieben: 04.03.2023 - 17:13 Ski-chrigel hat einmal geschrieben, Laax-Flims sei toll, wenn genügend Naturschnee liegt...
So ist es. Laax ist zur Zeit zwar ziemlich gut und deutlich besser als die Lenzerheide, aber seine wirklichen Qualitäten, die es bei viel Naturschnee hat, kann es nicht ausspielen. Es fehlen einfach viel zu viele gute Pisten. Ein Jammer, was ich da alles vermisse und diesen Winter abschreiben muss.
64 und 66 sind aber wirklich gute Pisten. Da stimme ich Dir zu.
Rechtzeitig habe ich den Postbus in Flims nach Chur erwischt, wo ich jetzt im schönen Café Frohsinn sitze, ein Bier trinke und meinen Rapport schreibe. Man kann dort übrigens sehr gut und preiswert essen.
Um Gottes Willen. In dieser Spelunke? War und ist für uns Churer immer ein NoGo. Hoffentlich hast Du Dir nicht den Magen verdorben ;-)

Weiterhin viel Spass und danke für die Berichte. Gibt es eigentlich nach der Tour noch eine ausführlichere Berichterstattung oder bleibt es bei diesen kurzen (aber guten) Abrissen?
Für mich ist es nach wie vor stimmig, durch Andermatt mit der Bahn gefahren zu sein, es ist ja auch eine Zugreise und mir waren da in Andermatt einfach zu viele kleinteilige Abschnitte mit blauen Pisten. Hätte, wäre, wenn, Laax hat mir gut gefallen, also alles gut.

Café Frohsinn war sehr nett, junge Leute, alles prima. Ist halt immer ein Problem, wenn man nicht aus der Gegend kommt und nur einen Abend hat. Wird Dir nicht anders gehen, wenn Du mal in Hamburg bist ;-)

Das bringt mich dann gleich zu meinem kurzen Bericht (nach der Tour werde ich die kurzen Berichte vielleicht noch ausweiten, aber die Berichte nehmen so ja schon einige Zeit in Anspruch und ich will ja auch noch den Ort sehen).

Übernahrung war in Chur und ich war erstaunt über die schöne Altstadt. Überall nette kleine Plätze, fast alle mit einem schönen Brunnen versehen
PXL_20230304_194602068.jpg
Am nächsten Morgen ging mit dem Zug nach Arosa. Wirklich schöne Strecke und vom Bahnhof Arosa bis zur Gondel der Weißhornbahn sind es nur wenige Meter. In Arosa bin ich zunächst die schwarze Piste 12 gefahren als sportlichen Einstieg. Alle Pisten in Arosa bis auf die 2c in Top Zustand. Die Pisten in Arosa waren merklich voller, als die später in Lenzerheide.

Nachdem ich in Arosa alles abgefahren hatte, ging es so gegen 11:30 rüber nach Lenzerheide. Die durchscheinende Kritik an Lenzerheide und den Zustand der Pisten dort kann ich nicht nachvollziehen. Der Westhang hatte reichlich Schnee, einzig von der Piste 21 hatte ich mir mehr erwartet. Ich hatte dann etwas Schwierigkeiten, den Weg hinüber auf die andere Seite aufs Stätzerhorn zu finden. Der Sessellift ist etwas versteckt. Dort fand ich dann aber auch meine Lieblingspiste, die 71 zu Chillihütta.



Die habe ich ein paar mal wiederholt und wollte dann noch den Osthang komplett abfahren. Leider wurde mein Skitag dann jäh abgebrochen, denn anders als auf der Webseite angezeigt war der Valbella Schlepplift wegen Schneemangels geschlossen, obwohl er am Morgen noch gelaufen sein soll. Da war ich nun gefangen in einer Sackgasse aus der es nur den Skibus als Ausweg gab. Auf den musste ich etwas länger warten, so dass ich den Skitag zwangsläufig beenden musste, wenn ich nicht meinen Bus nach Davos verpassen wollte. Da scheint mir das Skigebiet eine kleine Unwucht zu haben, wenn man plötzlich im Nirgendwo landet. Da wäre mal ein Sessellift sinnvoll.

Schneelage war ansonsten in Lenzerheide auch gut und die Pisten haben mir sehr gut gefallen. Leider konnte ich den ganzen Bereich südlich vom Piz Danis nicht erkunden. Arosa Lenzerheide ist aber jedenfalls ein Gebiet, wo ich noch einmal hinfahren würde.
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von easyrider »

ski-chrigel hat geschrieben: 04.03.2023 - 23:12
Rechtzeitig habe ich den Postbus in Flims nach Chur erwischt, wo ich jetzt im schönen Café Frohsinn sitze, ein Bier trinke und meinen Rapport schreibe. Man kann dort übrigens sehr gut und preiswert essen.
Um Gottes Willen. In dieser Spelunke? War und ist für uns Churer immer ein NoGo. Hoffentlich hast Du Dir nicht den Magen verdorben ;-)
Zeiten können sich ändern - wann warst du das letzte Mal dort :) ? Ich ass dort vor einem Jahr einmal Z'Mittag mit einer (Churer!) Kollegin und fand es für den Preis mehr als ok. Aber mein Lieblingsrestaurant in Chur ist es nicht, das ist nämlich der Gansplatz :top: Kennst du das?
Kreon100 hat geschrieben: 06.03.2023 - 00:13 Die Pisten in Arosa waren merklich voller, als die später in Lenzerheide. ... Die durchscheinende Kritik an Lenzerheide und den Zustand der Pisten dort kann ich nicht nachvollziehen.
Geschliffene Kanten sind auf der Rothornseite sicher hilfreich, um Spass zu haben und am Nachmittag wird es an sonnenexponierten Stellen sulzig. Sonst ist es im Moment tatsächlich wieder ganz gut zu fahren. Dass es auf der Lenzerheide weniger Leute hat als in Arosa, konnte ich dieses Wochenende auch wieder beobachten - wie schon des Öfteren diesen Winter.
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von Kreon100 »

Von Davos hatte ich mir soliden Fahrspaß erwartet, nix ausgeflipptes aber gute Hausmannskost im Schnee. Ich war zwar auch da schon seit über 20 Jahren nicht mehr aber ich hätte immer behauptet, das Gebiet kenne ich, schon weil ich immer wieder bei Recherchen mich mit der Skimap befasst habe und die einzelnen Pisten aus der Erinnerung rekapituliert habe. Ich hatte im Vorfeld auch tatsächlich noch einmal den Zauberberg gelesen und freute mich auf einen kurzen Ausflug auf die Schatzalp. Die war leider geschlossen, also das Skigebiet, somit fiel das für mich insgesamt aus.

Nun heute also nur Parsenn gefahren und was soll ich sagen? Ein einziger Traum! Die Auffahrt mit der Parsenn-Bahn ist gleich mal ein "anderer Schnack" als woanders der normale Zubringer per Sessellift oder 10er Gondel. Oben angekommen sind wir zum Warmwerden erst mal den Rapid zweimal gefahren, um ein bisschen warm zu werden. Ich spreche von wir, weil ich auf dieser Etappe Verstärkung durch einen Schul- und Studienfreund hatte, die sich für ein paar Etappen eingeklingt hatten. Danach haben wir gleich zweimal die Talabfahrten nonstop wiederholt, Piste 4+7. Da wollte ich mich gleich festlegen und die Piste 7 als Lieblingspiste im Gebiet küren. So gegen 10:00 Uhr war diese auch wirklich perfekt, leicht aufgefirnt, nachdem sie in der Nacht zuvor perfekt präpariert wurde und durchgefroren war. Eine der klassischen Talabfahrten der Alpen.
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Danach jedoch sind wir die rote zur Schifferbahn gefahren und ich dachte, nun habe ich meine Lieblingspiste gefunden. perfekte Schneebedingungen, vereinzelt zwar noch eine Eisplatte, sonst aber wunderschöner gewalzter Pulverschnee. Das Gefälle artet nie aus dem Carving-Gelände hinaus und es ist -selbst mit Rucksack- High-Speed-Fahrt möglich.

Eigentlich hätten wir zu diesem Zeitpunkt bereits ds erste Mal die Klostersabfahrt angehen wollen, doch schon am Vorabend hatten wir vernommen, dass die Gotschnabahn wegen eines technischen Defekts geschlossen ist. Es soll angeblich Probleme mit dem Zugseil geben, so dass die Bahn die ganze Woche geschlossen bleibt, wahrscheinlich sogar für den Rest der Saison, so der Flurfunk in der Gondel auf den Weissfluhgipfel. Die hatten wir auch noch mitgenommen.
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Danach dann wieder zur Schifferbahn und dann tatsächlich eine ausgiebige Mittagspause auf der Rüfra Hütte eingelegt. Einen Luxus, den ich mir in den letzten 10 Tagen nie gegönnt hatte, jetzt in Begleitung willkommene Abwechslung. Sehr gutes Essen und nette Bedienung dort.

Den Nachmittag haben wir dann noch am Parsennhüttenlift und Piste 15, 19 und 20 verbracht. Eine so breite Piste wie die 15 habe ich auf meiner Tour noch nicht gehabt, Wiederum perfektes Gefälle und sehr gute Schneebedingungen, wobei etwas eisiger als auf der 21. Kurz vor Liftschluss sind wir dann noch mal auf das Weissfluhjoch gefahren, um dann von dort die lange Talabfahrt nach Klosters anzugehen, selbstverständlich non-stopp, nur unterbrochen von einem Sekundenhalt, um dieses Foto zu schießen:
PXL_20230306_150511686.jpg
1.400 Höhenmeter in perfektem Gefälle mit einem schönen Ziehweg-Abschluss und ja, ich als Ziehwegverächtern liebte diese Abfahrt, weil sich immer wieder kurze Abschnitte ergeben, in den man ins Carving verfallen kann.

Nach kurzem Zaudern bleibt die Piste 7 aber meine Lieblingspiste, sicher auch, weil sie heute gegen 10:00-11:00 Uhr in einem perfekten Zustand war. Besser geht es nicht da würden auch keine 3 Meter Schnee helfen. So sportlich hatte ich das Gebiet nicht in Erinnerung, liegt vielleicht auch daran, dass es damals noch eine Carving-Ski gab. Davos heute für mich sicher ins obere Drittel aufgestiegen.

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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von Kreon100 »

Nach einem spektakulären Skitag in Davos, an dem mich ein alter Freund besucht hat, ging es zur Übernachtung mit dem Zug nach Bludenz. Die Zugfahrt und Ticket-Eingabe des Interrail Tickets verlief problemfrei. Die App dazu ist wirklich sehr intuitiv und beinhaltet den gesamten europäischen Zugplan. Bludenz hat eine nette Altstadt, wo sich ein kleiner Stadtbummel durchaus lohnt.
PXL_20230306_203920757.jpg
Am nächsten Morgen brachte uns die S-Bahn nach Schruns, Einstieg ins Skigebiet Silvretta-Montafon. Das Skigebiet hat beachtliche Ausmaße und die Schneequalität war perfekt. Wir nähern uns jetzt den Gebieten, die im Januar mehr Schnee abbekommen haben und das spürt man auf den Pisten. Allerdings könnte es für die Jahreszeit auch hier mehr Schnee haben.

Als erstes habe ich den vordersten Gipfel "erklommen", den Sennigrat. Das eigentlich nur, weil ich mich verfahren habe, so aber hatte ich gleich eine perfekte schwarze Abfahrt auf der Piste 3. Danach habe ich mich auf den Hochalpilla hochgeschaukelt. In Schruns gibt es nämlich eine 1.700 Höhenmeter lange Talabfahrt, die Hochjoch Totale. Auf dem Pistenplan ist sie überwiegend blau eingezeichnet, alsovermutet man leicht und Ziehweg. Das war jedoch weit gefehlt. Es handelt sich um eine wunderschöne, richtige Talabfahrt mit einem langen Tunnel zwischen drin. Natürlich bin ich diese Non-Stopp gefahren, unten war es nur noch ein weißes Band auf grüner Wiese. Schruns liegt allerdings auch nur auf 690 Meter insofern waren es eigentlich schon perfekte Bedingungen, in einem Winter wie diesen, so eine gute Piste aufrechtzuerhalten, nicht ein Stein lag im Weg.

Etwas ungewohnt war dann die Gondelabfahrt nach St. Gallenkirchen. Diese führt allerdings durch mehrere Lawinenhänge und liegt auf einem Südhang. Eine Talabfahrt hier zu unterhalten ist wahrscheinlich mit zu viel Aufwand verbunden. Am Gegenhang bringt einen die neue Gondel direkt auf die Valisera.
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Im Skigebiet Nova warten einige schöne schwarze Abfahrten und gestalten den Nachmittag sportlich. Am Besten hat mir da die Piste 33 gefallen. Vor Ende des Skitages ging es noch hinüber auf die Versettla, mit dem Schlepplift noch hinauf auf Burg, um dann den Tag mit einer weiteren langen Abfahrt (1.200 Höhenmeter) in non-stopp-Fahrt zu beenden. Die Talabfahrt nach Schruns war ebenfalls in gutem Zustand, unten werden allerdings die meterhohen Berge zusammengeschobener Sulz nicht jedermanns Sache sein. Mir gefiel das sehr gut. Eine Schönes Anlegerbier in der perfekten Aprés-Ski-Bar "Alte Talstation". Moderne Innenarchitektur, cooler Clubsound, schöne Aussicht und ein kühles Bier, was will man mehr.

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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von Kreon100 »

Heute habe ich die Etappe bewältigt, die ich im Vorfeld als die schwierigste angesehen hatte. Etwas mulmig war mir heute Morgen, weil ich nicht wusste, was mich erwartet. Aber völlig unbegründet, denn gestartet wurde mit der "eingleisigen" Vermunt-Pendelseilbahn. Das klappte schon mal wunderbar. Oben bringen einen dann bereit stehende Tunnelbusse zur Bielerhöhe. Die Busse muss man nicht reservieren und sie fahren bei jedem Wetter, auch bei Lawinengefaqhr, denn sie unterfahren ja die gefährlichen Hänge im Tunnel.
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Von der Bielerhöhe führt ein Winterwanderweg und Loipe stets bergab nach Galtür. Auch meine Sorge, dass man ohne Felle nicht wirklich voran kommt war unbegründet. Zwar wird der Weg am Ende ziemlich flach, aber es geht nie wirklich bergan. Von der Bielerhöhe bis zur Kassa der Silvapark-Arena habe ich ungefähr 45 Minuten gebraucht, vielleicht auch eine Stunde. Aber die Strecke ist wirklich leicht zu schaffen, auch für untrainierte. Ich hatte hier eine schwere Etappe befürchtet, aber alles easy und vor allem alles auf einem gespurten Wanderweg/Loipe, also auch keine Lawinengefahr. Da ich auf dieser Etappe auch nur bis Galtür muss, hatte ich jede Menge Zeit. Ich hätte auch noch mehr Pausen einlegen können.

Den obligatorischen Skitag verbrachte ich dann aber in dem Silvapark-Galtür-Skigebiet. Ein kleineres Skigebiet, zumindest im Vergleich zu dem, was ich in den vergangenen zwei Wochen gesehen habe. Aber nicht minder schön. Etwas überraschend gibt es am gefühlten Ende des Skigebietes eine Gondel, die eigentlich die schönsten Pisten im Gebiet erschließt. Die schwarze 12 zusammen mit der roten 10 war ein echtes Schmankerl.
PXL_20230308_111532977.jpg
Der Zustand der Pisten war sehr gut. Das Skigebiet hat mich überzeugt, auch wenn es keine richtig langen ABfahrten gibt. Top to bottom sind es nur 500 Höhenmeter. Dafür ist das Gebiet schneesicher. Das hat mir sehr gut gefallen heute.
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von Kreon100 »

Ischgl war für mich Neuland und eine echte Überraschung heute. Ich kannte es eigentlich nur als Party-Insel mit Liftanschluss und heute habe ich gelernt, dass man da richtig gut und hochwertig Skifahren kann.
PXL_20230309_130559883.jpg
Den ganzen tag über war es recht windig aber nicht so sehr, dass ich beim Skifahren beeinträchtigt war. Das Team Ischgl hat mich kontaktiert, sie wollen einen Bericht auf der Webseite oder Instagram machen, würde mich sehr freuen. Samariter konnte ich auch noch werden. Im Sessellift M2 sitzend fiel mir eine Gruppe Asiaten auf, die da am Pistenrand die Skier abgeschnallt hatten und etwas suchten. Kaum zu fassen, aber aus dem Lift konnte ich ca. 20 Meter unterhalb von ihnen im Tiefschnee etwas schwarzes erkennen. Als ich nach dem Ausstieg zu der Stelle an der Piste kam, waren die Leute weg. Ich schaute noch mal im Tiefschnee und siehe da, tatsächlich war der schwarze Fleck ein Handy. Also bin ich schnell den Leuten hinterher gefahren und habe sie tatsächlich am Lift getroffen, da war die Freude groß.
PXL_20230309_105853643.jpg
Die Schneeverhältnisse waren heute etwas heikel, es gab 10 10 cm Neuschnee und der wurde auf dem eisigen Untergrund zusammengeschoben und die Eisplatten wieder freigelegt. Leider bin ich auf dem Untergrund auch gestürzt. Klarer Fahrfehler, Innenski nicht richtig entlastet und dann Skier überkreuzt, schon ist es passiert. Aber ich habe mich nicht verletzt trotz ziemlich hoher Geschwindigkeit an der Stelle, ohne Helm hätte das anders ausgehen können. Aber ich will nicht lamentieren. Ischgl war sehr cool.
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von Kreon100 »

Heute Nauders und Schöneben kennen gelernt. Gefiel mir gut, mehr darüber in den nächsten Tagen, heute Nachmittag/Abend ist Stadtbummel in Bolzano angesagt, da habe ich keine Zeit für Bericht. Bereite mich mental auf Sellaronda vor und nun die Frage: links oder rechts rum bei Start in Gröden?
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von Mt. Cervino »

Links rum (orange) aber gleich mal beim Start in Gröden die Dantercepies wiederholen, damit du die nicht verpasst.
Dann Abstecher ins Edelweißtal, Vallon und die Marmolata nicht vergessen. Dann kannst du dich am Nachmittags in Arabba, Canazei/Belvedere und am Gröndneroch sowie den Hängen südlich von Gröden austoben.
Rechts rum, ist aber fast genauso schön :).
Und pass auf dich auf. Die Dolomiten haben aktuell schon mehrere AFler außer Gefecht gesetzt ;).
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von Kreon100 »

Mt. Cervino hat geschrieben: 10.03.2023 - 16:35 Links rum (orange) aber gleich mal beim Start in Gröden die Dantercepies wiederholen, damit du die nicht verpasst.
(...)

Und pass auf dich auf. Die Dolomiten haben aktuell schon mehrere AFler außer Gefecht gesetzt ;).
Das werde ich dann genauso machen. Ist Finale Grande morgen und es hat alles super geklappt, auch Dank der Tips hier im Forum, was für eine Tour!!!
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Grüße aus Bozen und gute Besserung an alle verletzen AFler
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von SkiBird »

Kreon100 hat geschrieben: 10.03.2023 - 15:57 Heute Nauders und Schöneben kennen gelernt. Gefiel mir gut, mehr darüber in den nächsten Tagen, heute Nachmittag/Abend ist Stadtbummel in Bolzano angesagt, da habe ich keine Zeit für Bericht. Bereite mich mental auf Sellaronda vor und nun die Frage: links oder rechts rum bei Start in Gröden?
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen (Icedtea) würde ich sagen, egal ob links oder rechts rum - Hauptsache gesund bleiben!

Wünsche einen sturzfreien tollen letzten Tag morgen und bedanke mich für die schönen Berichte!
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Re: Alpenquerung West-Ost auf Schienen und Ski

Beitrag von icedtea »

SkiBird hat geschrieben: 10.03.2023 - 22:11
Kreon100 hat geschrieben: 10.03.2023 - 15:57 Heute Nauders und Schöneben kennen gelernt. Gefiel mir gut, mehr darüber in den nächsten Tagen, heute Nachmittag/Abend ist Stadtbummel in Bolzano angesagt, da habe ich keine Zeit für Bericht. Bereite mich mental auf Sellaronda vor und nun die Frage: links oder rechts rum bei Start in Gröden?
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen (Icedtea) würde ich sagen, egal ob links oder rechts rum - Hauptsache gesund bleiben!

Wünsche einen sturzfreien tollen letzten Tag morgen und bedanke mich für die schönen Berichte!
Es ist halt scheißendreck warm und heute hat es wohl in tieferen Bereichen noch reingeregnet; aber ich glaube Kreons Fähigkeiten werden es dennoch hinbekommen 👍😎
Mach das beste draus; ich grüße wahrscheinlich von Raschötz rüber😉

Edit: @Kreon100; die Piste Cir unbedingt vormittags fahren; das dürfte dir extrem taugen 👍
Und nicht mit dem gleichnamigen Lift verwechseln, in dessen Angesicht ich mein VKB verlor🙈
Wo ich schon war:
Hochzeiger (1989), Ski-Zillertal 3000 außer Gletscher (viele Jahre ab 1993 :wink:), Kronplatz (2006), Söllereck (2008), Hauser Kaibling (2009 und 2014), Wildkogel (2010 - 2012), Maiskogel, Pass Thurn/Resterhöhe; Schmittenhöhe (2013), Hochzillertal/Hochfügen, Spieljoch (2016 - 2019), Alpendorf/Wagrain/Flachau (2015 und 2018), Damüls/Mellau (2017), Planai/Hochwurzen (2019), Willingen (2019), Schnalstaler Gletscher (2019), Laax, Silvretta-Montafon, Brandnertal, Golm (2020), Hundseck (2021), Winterberg (2021), Arosa-Lenzerheide (2022), St. Moritz (2022), Ortisei, Seiser Alm und Sella Ronda (2023)
Als nächstes: 🤷‍♂️
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