Italienische Liftkunde

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trincerone
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Italienische Liftkunde

Beitrag von trincerone »

Nachdem wir ja was italienische Lifte angeht immer noch gerne etwas im Dunkeln tappen, wollt ich mal ein topic eröffnen, wo das alles etwas zusammengefasst wird. Kann und soll gerne jederzeit erweitert werden. Ich dachtem, es wär ganz nett mal so eine Art Referenzliste zu haben. Petz Kapitaen etc. sind herzlich eingeladen zu komplettieren! :) MM hatte sowas ja mal für Schlepper gemacht.

Also vorneweg mal eine Liste aller mir bekannten italienischen Hersteller (bitte kopieren und vervollständigen):

Leitner (SL, SB, EUB, Gondellifte, ZUB, KSB, Korblifte), bis heute aktiv.
Graffer (SL, SB, KSB Versuchsanlage, Korblifte) (angeblich noch aktiv, lange nichts mehr von denen gehört).
Agudio (PB, EUB, DMC) (heute Poma Italie, soweit ich weiß)
Nascivera (SL, SB, Gondellifte) - nicht mehr existent
MEB (SB, SL), immer noch aktiv
Ceretti e Tanfani (PB, EUB (von Roll Lizenzbau), SB, SL?, SSB), noch aktiv, aber kaum mehr von Bedeutung.
Marchisio (SL, SB), nicht mehr existent meines Wissens.
Piemonte Funivie (EUB, angeblich PB, Korblifte, vereinzelt Standseilbahnen und SL) Ableger von Carlevaro für den italienischen Markt). Existierte bis in die frühen 80er etwa.
Carlevaro (Urtyp italienischer Liftkunst; EUB und mehr, für den italienischen Markt wurde Piemonte Funivie gegründet, Carlevaro als Unternehmen war wohl in Übersee viel tätig).
Sacif (SB, SL, Gondelifte (EUB fix)). Möglicherweise Tochter von Ceretti e Tanfani oder Lizenznehmer. Existenz unklar, vermutlich nicht mehr existent.
Hölz (berühmter Südtiroler Seilbahnhersteller, soweit ich weiß nur PB und Funifor). Heute seit ein paar Jahren Teil von DM.
Trojer (ebenfalls berühmter südtiroler Liftpionier; SL, SB, Korblifte, VersuchsPB). Nicht mehr aktiv (vermutlich seit den frühen 70er Jahren).
Agamatic als DM Ableger für kuppelbare Bahnen in Italien (EUB, KSB).
Zuegg (?) Südtiroler Hersteller.
Lovisolo - Kabinenhersteller für PBs, insbesondere Ceretti e Tanfani PBs.
IMES Kabinenhersteller für Stehgondellift Lankofelscharte (Trojer).
Angeblich gibts noch eine Fa. namens CCT, hab ich noch nie was von gehört.
Teletransporti (SB). Wohl nicht mehr existent.
Zemella (SB).
Fiebercar. Kabinenhersteller u.a. für die berühmten Eiergondeln der fixen Stehgondeln (Cristalloscharte, ex KirchsteigerAlm, ex Livigno - San Forca, Piazzatorre, ex. Marilleva 900 - 1400).
Zuletzt geändert von trincerone am 28.02.2005 - 22:25, insgesamt 2-mal geändert.

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trincerone
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Beitrag von trincerone »

Graffer

Graffer Seggiovie
via 4 Novembre, 93 38014 Gardolo (TN)
tel. 0461.990700 fax 0461.990664

Bereits seit Jahrzehnten aktiv. Berühmte Anlage aus den 50ern ist beispielsweise der erste Korblift in die Cristalloscharte in Cortina. Dieser wurde allerdings schon ein gutes Jahrzehn später durch die heute noch betriebene Stehgondelbahn von Leitner ersetzt.

Graffer baute vor allem im Raum Trentino Anlagen und zwar vorwiegend im italienisch-sprachigen Teil. Eventuell findet man auch Grafferanlagen in Venentien und der Lombardei. Die meisten heute noch existenten Grafferlifte stehen in Marilleva-Folgarida, wo beinahe jeder fixe Sessellift ein Graffer ist. Neben unzähligen Sesselbahnen baute Graffer auch diverse Korblifte, bekannt durch ihre länglichen Körbe mit einer Gummirolle vorne unten. Der bekannteste Korblift dieser Art steht am Fedajapass und führt zum Marmoladagletscher. Ein weiterer steht im Ortsbereich von Marilleva 1400. Früher standen solche Korblifte auch auf der Plose, dem Stilfserjoch (trincerone), der Paganella etc.

Die Anlagen lasssen sich in eine ältere und eine neuere Generation unterteilen. Die ältere Generation (bis ca. Ende der 70er) ist ausgesrpochen "charismatisch" udn kaum zu verwechseln. Typisch sind die Rundrohrstützen, die sich nach oben mehrfach verjüngen (vgl. ältere Oberleitungsstützen der italienischen Bahn). Ebenso typisch sind wuchtigen gewinkelten Balanciers für die Rollenbatterien, die aus aus einem Vierkantprofil aufgebaut sind. Typisch waren auch die alten Schalensessel (gerade auch DSB wie am Passo Paradiso), die aber nach und nach durch die neueren Lattensessel ersetzt wurden. Alle Stützen waren lackiert, gerne rot oder ähnliche Farben. Niederhalter teilweise als Portalstützen mir Rundrohprofil gelager auf zwei Betonsäulen.

Die neuere Generation verfügt über feuerverzinkte Stützen und Lattenrostsessel. Die Rollenbatterien haben unauffälligere Balanciers, die Sessel sind aber charakteristisch (v.a. durch die doppelte Aufhängug, ähnlich der frühen Girak KSBs). Viele fixe 2er und vor allem 3er Sessellifte sind nach dieser Bauart entstanden. Meines Erachtens auch mindestens ein 4er Sessellift in Folgarida, der aber dieses Jahr ersetzt wurde. Die Hochzeit dieser Anlagen dürfte in den 80ern gewesen sein.

Seit den 90ern ist es eher still um Graffer geworden, der KSB Prototyp kam bisher nicht zum Einsatz.

Erwähnenswert noch das berüchtigte Joint Venture mit Agudio: Gradio! :D

Mir bekannt ist allein die fixe 3er SB in Champoluc, angeblich gab es aber sogar mindestens eine Gradio KSB. Das müsste der MM wissen.

Ich geh jetzt mal Bilder suchen.
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

Bilder von http://www.graffer.it - ein Besuh lohnt sich.

Graffer ESL aus der Anfangszeit. Typisch die Sesselaufhängung mit dieser speziell gebogen Rundrohrstange, die es so nur bei Graffer gab.

Bild

Der alte Korblift in die Cristalloscharte - Ende der 60er durch die bekannte Leitnerstehgondelbahn ersetzt.

Bild

ESL der alten Generation in Cortina. Typische Merkmale: Sessel (geknicktes Rohr zur Aufhängung). Sich verjüngende Rundrohrstützen. Portalniederhalter mit relativ dünnem Profil und zwei Winkeln (halbes Oktett). 4kant Profil bei den gewinkelten Rollenbatterienbalanciers.

Bild

Der Korblift zur trincerone am Stilfser Joch. Typisch die länglichen Körbe mit senkrechten Stangen als Gitter und die bereits berschriebenen Stützen. Eine ähnliche Anlage stand am Passo Paradiso.

Bild

Ein weiteres Unikum: Graffer Gletscher Schlepplifte aus den späten 60ern am Passo Tonale Presena Gletscher:

Bild

Wuchtige Grafferstützen, wie sie bis in die 70er Jahre auch bei DSB verwendet wurden (vgl. Alveo Presena am Passo Paradiso). Diese lösten die filligranen ähnlich gebauten Stützen ab und wurden selber dann in den 80ern durch die feuerverzinkten Stützen abgelöst. Anscheinend wurde diese Stüzen der mittleren Generation auch teilweise am Stützenjoch nicht merh geschweißt, sondern verschraubt oder so, jedenfalls überragt der Träger das Joch.

Bild


2er SB der älteren Bauart (mittlere Sesselliftgeneration der 70er Jahre). Typisch die massiven Rundrohstützen mit dem sich verjüngenden Profil, das die Stützenjoch überragt. Ebenfalls typisch die Schalensitze. Dieses Bild stammt von mir, der Rest wie gesagt von Graffer selbst.

Bild

2er SB der neueren Bauart, feuerverzinkte Stützen.

Bild

3er SB der neueren Bauart: charakteristischer Sesselform (bei der 2er SB sehr ähnlich).

Bild

Stützenform der neueren Bauart - eine gewisse Ähnlichkeit zu den alten Stützen ist beim Stützenjoch noch erkennbar.

Hier tatsächlich sogar eine 4er SB:

Bild

Bild

Typisch für die ganz alten kleineren Grafferlifte (SL v.a.) waren übrigens auch die gemauerten Station, mit ihrem extrem steilen und spitzen Dach. Sahen so ein bisschen Hexenhaus mäßig aus.
Zuletzt geändert von trincerone am 28.02.2005 - 22:28, insgesamt 1-mal geändert.
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zuegg

Beitrag von heribert pilch »

Hallo,
dieses Thema ist sehr zu würdigen und hochinteressant. War selber höchst erstaunt, als ich meinen ersten S.A.C.I.F in Livigno fuhr. Zuegg allerdings ist mir eher als Hersteller von (hervorragneden) Fruchtsäften bekannt.
Heribert
der nächste Woche Samstag nach Alagna fährt
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heribert pilch
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sacif

Beitrag von heribert pilch »

Es gibt einen Hersteller von Transportbändern und Seilrollen in der Nähe von Pescara, also im Süd Osten. www.sacif.it
Möglicherweise hat dieses Unternehmen früher lifte gebaut. Wenn ich ides Jahr noch nach Livigno komme, sehe ich nach dem Sitz des Herstellers auf dem Schild nach.
Heribert,
der halbwegs italienisch übersetzen kann
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lift-master
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Beitrag von lift-master »

fibercar in piacenca,hersteller für leitner kabinen.
...willst du die berge sehn,dann mußt du zum schi fahrn gehn...
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starli2
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Beitrag von starli2 »

Nette Idee!

Wenn du meinen Paganella-Bericht richtig gelesen hättest, hättest du auch einen Nascivera-SL gesehen ;-) (Jedenfalls war er mit Nascivera angeschrieben)

Vergessen hast du übrigens
Zemella, Bozen, der wohl einige ESL und DSB gebaut haben dürfte.. (ich kenn nur den ESL an der Seiseralm)
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k2k
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Beitrag von k2k »

Ich erlaube mir, zu diesem Topic folgendes beizutragen, weil es sich sehr einfach von der Website klauen lässt, und weil ich dazu etwas ergänzendes Material habe. By the way, dieses Topic ist eine der besten Ideen, die seit langem jemand hier im Forum hatte.

Hölzl

Hölzl Seilbahnbau GmbH
Hölzl Construzione Funivie Srl
Industriezone 15, Zona Industriale
I-39011 Lana (BZ), Italy
www.hoelzl.it

Firmengeschichte:
http://www.hoelzl.it/firmenge1.doc
http://www.hoelzl.it/firmenge2.doc

Wichtige erstellte Anlagen ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
90PB Gipfelbahn Zugspitze (1994)
65PB Sass Pordoi, Canazei (1995)
140PB Lago Cime Bianche - Testa Grigia, Cervinia (1991)
Funifor Trincerone-Livrio, Stilfser Joch (2000)
4x100PB Sulden - Schaubachhütte (2003, bereits als DM Italia aber mit Hölzl-Technologie)
Funifor Passo Salati (2004, bereits als DM Italia aber mit Hölzl-Technologie)

Liste der Hölzl-Anlagen bei Lift-World.


Die Ursprünge von Hölzl gehen bis auf den Pionier Zuegg zurück.

1981 gründet Hölzl zusammen mit Doppelmayr die Firma Agamatic, deren Zweck es ist, kuppelbare Einseilumlaufbahnen (EUBs, KSBs) für den italienischen Markt zu bauen.

2002 wird Hölzl in die Doppelmayr-Gruppe übernommen und firmiert seither zusammen mit Agamatic als Doppelmayr Italia.


Charakteristisch für Hölzl-Pendelbahnen ist das Laufwerk, welches in Varianten für ein oder zwei Tragseile existiert und auch für die beiden bestehenden Funifors adaptiert wurde:

Bild
(aus dem Skriptum zur Vorlesung Seilbahntechnik an der TU München)
Zuletzt geändert von k2k am 01.03.2005 - 14:22, insgesamt 5-mal geändert.
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

Weitere bekannte Hölzlbahnen:

die alte PB Stilfser Joch - Trincerone, die 1965 einer der ersten Hölzbahnen war (also unter dem Firmennamen, ZUegg hatte ja schon Jahrzehnte vorher Bahnen gebaut).

Die ehemalige PB Trincerone - Livrio. (Heute durch Funifor ersetzt).

Ifinger-Seilbahn in Kooperation mit Trojer.

Die Bahn die k2k meint, ist vermutlich nicht Plan Maison - Testa Grigia, sondern Lago Cime Bianche - Testa Grigia! Die früheren Bahnen, Plan Maison - Testa Grigia waren wohl entweder Cerette e Tanfani oder Piemtonte Funivie.

Auch wenn man eigentlich PBs nicht an den Kanbinen versuchen soll zu erkenn, so ergeben sich doch gewisse Indizien. Richtigerweise sollte man das Laufwerk anschaun, aber das mach ich z.B. auch nie, weil ich mich da nicht so auskenne. Indizienhalber kann man m.E. die Bahnen auch an den Gondeln erkennen, verbessert mich, wenn ich mich irre. Dazu gleich mehr.

Ich meine auch, dass man die PBs i.A. ganz gut an den Stützen und auch Stationen erkennen kann. So hat Hölzl früher oft sehr klassische Stationen gebaut, die recht klein waren und nur eine große Ausfahrtsöffnung hatten (anders als Cerette e Tanfani, die bei den Bergstationen gerne in der Mitte geschlossen waren, so dass sich zwei Ausfahrtöffnungen ergaben). Hölzl im übrigens hat gerne mal Betonstützen verbaut.

Ich finde jetzt spontan keine Bilder, aber ich werde die Tage mal suchen.

Zum Thema Hölzl PBs wären interessant trinceronebahn Kabine + Stützen + Talstation und vielleicht mal Iffingerseilbahntalstation + Kabine + Stütze. Desweitere für die neueren Gressoney Bergstation / Stütze / Kabine oder Cervinia Kabine, Stationen. Wenn irgendwer gerade was da hat, immer schön posten.

Ist Sulden eigentlich auch Hölzl?
Zuletzt geändert von trincerone am 01.03.2005 - 09:39, insgesamt 1-mal geändert.

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k2k
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Beitrag von k2k »

Okay, erwischt, ich gebe zu, das mit Plan Maison war geraten. Hab nur Cervinia gesehen und war zu faul um nachzusehen.
Eine weitere moderne Bahn von Hölzl (neben der Lago Cime Bianche in Cervinia) ist die PB in Gressoney.
Die Bahn ist von Poma Italia. Wir sind sogar unter dem Herstellerschild durch gelaufen. Die (neue) Pendelbahn in Sulden ist von Doppelmayr, Blick ins Jahrbuch zeigt in der Tat das Hölzl-Laufwerk. Von wem die alte war weiß ich nicht.
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Beitrag von trincerone »

Hab den Passus mit Gressoney per edit gelöscht. Dann steht hier möglichst wenig Falschinfo drinnen. Kannst ja deine Cervinia Angabe auch editieren, wenn Du magst.
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heribert pilch
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Beitrag von heribert pilch »

In diesem Zusammenhang empfehle ich die www.funivie.org Seite
Möglicherweise finden sich dort weitere Hersteller.
Ein geniales Thema, wenn alles recherchiert ist müßte man einen downloadbereich hier schaffen, wo man die Herstellerliste als pdf oder so runterladen kann. Es bleibt dann jedem überlassen, sich ein Heftchen anzufertigen, in dem nötige Informationen gesammelt sind. Ich dachte, mir sind die meisten Hersteller geläufig, langsam wirds uferlos.
btw, die Seilbahn auf den Zuckerhut in Rio de Janeiro ist ebenfalls ein italienisches Fabrikat, aus Turin, soweit ich mich erinnern kann.

Heribert
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

Fuinive.org ist eine tolle Seite, dennoch sind auch hier Fehlinformationen vorhanden, was auch einer der GRünde für mich ist, dieses Topic fortzuführen. Wenn ich wieder daheim bin, werd ich anstämdig Bilder hochladen als Beispiele. Mein Hauptziel ist es ja, den Liftdschungel dadruch übersichtlicher zu machen, dass man hier mal eine REferenz hat, wo man mal nachschaun kann, wenn man ein historisches Bild nicht gleich einordnen kann.
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Dresdner
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Beitrag von Dresdner »

Hier noch einmal der von mir verfasste Artikel zu den Brüdern Zuegg - hat ja auch genug Arbeit gemacht, den Text zusammenzustellen.
Alois Karl Zuech (ab 1904 Luis Zuegg) wurde am 26.4.1876 am Steinbogen-Hof in Mitterlana geboren. Zuegg wuchs mit weiteren zehn Geschwistern auf, drei weitere Geschwister starben bereits als Kleinkinder. Bereits in der Volksschule wies Zuegg gute Leistungen auf, so dass er von 1890 – 1898 das Benediktinergymnasium Der Patres von Marienberg in Meran besuchen durfte. Dort bestand er die Matura mit Auszeichnung. Folgerichtig durfte er die Technische Hochschule in Graz besuchen, wo er schließlich Elektrotechnik studierte. Prägend waren in dieser Zeit die Vorlesungen des Univ. Prof. Dr. von Ettinghausen, bei dem Zuegg drei Jahre als wiss. Assistent an der Lehrkanzel tätig war. Mit Erlaubnis des Prof. schrieb er dessen sämtliche Vorlesungen mit, vervielfältigte und verkaufte sie. Mit diesen Schriften – 3 Bände mit zusammen 720 Seiten – finanzierte er sich sein gesamtes Studium. 1900 gab Zuegg noch vor Ablegung der ersten Staaatsprüfung sein erstes Lehrbuch heraus.
Im Alter von 27 Jahren kehrte Zuegg 1903 wieder nach Lana zurück. Dort errichtete er 1903 und 1912 die Unter- und Oberstufe des Elektrizitätswerkes in der Gaul in Oberlana. Im Jahr 1907 wurde unter seiner Leitung die Braunpappenfabrik fertig gestellt. Für den Transport des notwendigen Hoözes errichtete Zuegg eine Materialseilbahn von Sinich nach Hafling. Den notwendigen Strom lieferte die oben beschriebene Elektrizitätsfabrik. Die Pappenfabrik blieb übrigens bis zu seinem Tode in Zueggs Besitz. In diese Zeit fiel auch die Errichtung der elektrischen Straßenbahn Lana – Meran, welche am 11.8.1906 eröffnet wurde..
Eine neue Idee begeisterte Zuegg: die Errichtung einer Personenseilbahn von Lana auf dessen Hausberg, das Vigiljoch. Im August 1909 waren die Vorarbeiten beendet und Zuegg bewarb sich um den Auftrag, wurde jedoch zunächst übergangen – der Bahningenieur Emil Strub bekam den Auftrag. Die Tal-, Mittel- und die Bergstation wurden rasch errichtet und die 39 Eisentragepfeiler wurden errichtet. Die Tragseile wurden gespannt. Trotz des plötzlichen Todes von Strub baute die beauftragte Mailänder Firma Ceretti & Tanfani weiter. Doch als nach der Fertigstellung die amtliche Prüfung und die behördliche Abnahme stattfinden sollte wurden eine Reihe schwerwiegender Sicherheitsfehler festgestellt. Man erinnerte sich des einheimischen Luis Zuegg, der dir Fehler beseitigte und die Inbetriebnahme am 31.8.1912 ermöglichte. Ein Jahr später wurde die Trambahn Oberlana – Burgstall, an der Zuegg ebenfalls federführend mitwirkte, der Öffentlichkeit übergeben. Im Juli 1914 begann der erste Weltkrieg und Zuegg wurde bereits im Winter 1914 Als Landsturmingenieur eingezogen und im Seilbahnwesen des Heeres eingesetzt. Zunächst baute er 1915 eine Seilbahn von Sexten auf den Helm. Seine erste reine Kriegsseilbahn führte im Herbst 1915 auf das Stilfser Joch, wobei er die Strecke Franzenshöhe – Ferdinandshöhe mit der damals beachtlichen Spannweite von 2300 m ausführte. Es folgten die Seilbahnen Trafoi - Franzenshöhe und Franzenshöhe – Monte Livrio. Nach seiner Versetzung in das Trentiner Gebiet erhielt er den Auftrag zum Bau einer Materialseilbahn Lavrone – Monte Rovere. Das benötigte Material wurde geliefert, jedoch war das Tragseil 200n m zu kurz. Da das Projekt jedoch schnellstmöglich realisiert werde musste, machte Zuegg den Vorschlag, die gestzlichen Besimmungen über Seilspannungen unbeachtet zu lassen, also das Seil nicht extrem durchhängen zu lassen. Der zuständige Brigadegeneral Elison Freiherr von Nidlhof gab Zuegg die Erkaubnis – und die volle Verantwortung. Die Bahn wurde gebaut und funktionierte hervorragend. Nachträglich stellte Zuegg Berechnungen und Messungen an, die erste große Erfindung Zueggs auf dem Gebiet des Seilbahnwesens war geboren: der Vorteil einer strafferen Tragseilspannung. Durch die straffere Spannung der Tragseile, etwa ein Drittel der Zugbruchlast, wurden die Seile bei der Stützenüberfahrt wesentlich weniger beansprucht. So erhöhte sich die Sicherheit, die teuren Tragseile hielten länger, die Stützenweite konnte vergrößert und die zulässige Fahrgeschwindigkeit erhöht werden.
Luis Zuegg wurde zum Heeressachverständigen für das Seilbahnwesen an der Südfront ernannt, beim Bau der Seilbahn Larice – Pordule erreichte er ein Spannfeld von 2600 m, später sogar 3000 m. In diese Zeit fiel auch die zweite große Erfindung, die Telefonie zwischen den Stationen und den Kabinen mittels Schwachstromspannungen. Diese Erfindung rettete im ersten Weltkrieg auch Menschenleben, als eine von einer Lawine verschüttete Gruppe Gebirgssoldaten mittels des Seiltelefons Hilfe anfordern konnte. Der Kommandant der Gruppe meldete den Vorfall dem Armee-Oberkommando und Zuegg erhielt am 5.6.1916 das „Goldene Vedienstkreuz mit Krone“ im Auftrag des Kaisers Franz Joseph verliehen. Bis 1917 errichtete Zuegg über 20 Seilbahnen, danach war kein Material mehr für derartige Anlagen vorhanden.
Nach dem Krieg gründete Luis Zuegg in Meran ein Konstruktionsbüro für Bergschwebebahnen, in welchem wesentliche Grundlagen für den Bau von Seilschwebebahnen geschaffen wurden. Seine im Krieg gemachten Erfindungen lies sich Zuegg in Wien patentieren. 1920 begann der Bau einer Musterseilbahn von Meran nach Hafling. Diese Bahn errichtete Zuegg ohne Beachtung der gesetzlichen Vorschriften und auf eigene Kosten. Die Bahnführte von Obermais mit njur drei Stützen und einer größten Spannweite von 1700 m nach St. Kathrein in der Scharte. Zuvor bewies er nochmals experimentell den Vorteil einer stärkeren Seilstraffung. Nachdem die italienische Aufsichtsbehörde die Oberaufsicht übernahm wurde die Anlage als unzulässig eingestuft und 1924 eingestellt. Zuegg überzeugte jedoch die eigens aus Rom angereiste Delegation und, nach einigen kleinen Änderungen konnte die Bahn ihren Betrieb wieder aufnehmen. Die Leipziger Firma Bleichert, damals die bedeutendste Seilbahn-Baufirma der Welt, wurde auf Zuegg aufmerksam. Nach Besichtigung der Haflinger Bahn durch drei Generaldirektoren der Firma bot man Zuegg einen Lizenzvertrag an, den er auch unterschrieb. In der Folge entstanden eine große Zahl von Seilschwebebahnen nach dem System „Bleichert – Zuegg, eine der ersten war die 1926 eröffnete österreichische Zugspitzbahn. An weiteren bedeutenden Anlagen sind zu nennen die 1937 erbaute Galzigbahn, die Stubnerkogelbahn und die zweite Sektion der Galzigbahn auf das Mathunjoch. Die dritte große Erfindung Zueggs waren die Fangbremsen. Dadurch konnten die Bremsseile eingespart und die Laufwerke wesentlich einfacher gestaltet werden. Neben diesen drei „Schlüsselerfindungen“ besaß Zuegg noch auf die Streckenanzeiger, das Hilfsseil, den Entgleisungsschutz und die Dämpfungsstrebe.
Luis Zuegg erhielt eine Vielzahl von Ehrungen, unter denen die Verleihung der Ehrendoktorwürde eines Dr .h.c .techn. durch die Technische Hochschule Graz im Jahr 1948 herausragte.
Luis Zuegg verstarb am 14.1.1955 in Bordighera an den Folgen einer Gehirnthrombose. Zuegg war unverheiratet und kinderlos.

Etwas im Schatten seines berühmten Bruders stand Josef Johann Zuech (ab 1904 ebenfalls Zuegg), welcher am 7.2.1879 ebenfalls am Steinbogen Hof in Lana geboren wurde. Er besuchte nach der Pflichtschule die Landwirtschaftsschule in San Michele und war danach als Verwalter eines Gutes tätig. In dieser Zeit bagann auch er, sich mit Seilbahnen zu beschäftigen. Am Bau der Elektrizitätswerkes in der Gaulschlucht war Zuegg maßgeblich beteiligt, speziell am Bau der Oberstufe. Diese war unbedingte Voraussetzung für den Bau der Vigiljochbahn, lieferte es doch die erforderliche Energie. Für den Bau der Oberstufe errichtete Josef Zuegg zwei Materialseilbahnen: Unterfennberg – Magreid und Ultnerstraße – Gaulschlucht. Auch an den anderen industriellen Unternehmungen von Luis Zuegg war Josef maßgeblich beteiligt. Die Zeit des ersten Weltkrieges verbrachte Zuegg bei den Kaiserjägern als dienstführender Oberjäger für Seilbahnbauten. Allein 1915 – 1916 errichtete er 3 doppelspurige Zubringerbahnen und 11 einspurige Versorgungsbahnen. Bemerkenswert war, dass Josef Zuegg keinerlei technische Schulen besucht hatten und trotzdem derartige Anlagen erichtete. 1916 übernahm Zuegg die Betriebsleitung aller Kriegsseilbahnen, danach wechselte er in das Seilbahnreferat nach Trient und danach in die 6. Infanterie Division. Dort errichtete r mehrere schwere doppelspurige Bahnen, teils in mehreren Sektionen. Josef Zuegg erhielt ebenfalls das „Goldene Verdienstkreuz mit Krone“ verliehen.
Nach dem Krieg zurückgekehrt nach Lana führte er das Büro für Seilbahnen am Lechnerhof. Er war Geschäftsleiter der Pappenfabrik; aus seiner Ehe mit Käthe Schroll gingen zwei Töchter hervor. Josef Zuegg war über Jahrzehnte Präsident der Vereinigung italienischer Pappenfabrikanten. Sein letztes und wohl auch bedeutendstes Seilbahnwerk war die Projektierung des 1953 erfolgten Neubaus der Vigiljochbahn. Die Mittelstation wurde aufgelassen, statt 39 Eisenpfeilern trugen jetzt 4 Stahlbetonstützen die Bahn.
Josef Zuegg war ein begnadeter Praktiker, der die genialen Ideen seines Bruders Luis in die Praxis umsetzte. Insgesamt war er am Bau von 57 Bahnen beteiligt, unter anderen am Bau der Personen-Seilbahn Hafling – Meran, der Kreuzeckbahn, Oropabahn bei Biella, Predigtstuhlbahn sowie der Seiseralmbahn in Gröden. Josef Zuegg verstarb am 18.3.1963 in Lana.

Textgrundlage:
Innerhofer, Albert: Stählerne Stege - Der Seilbahnpionier Luis Zuegg. Edition Raetia Bozen 1996

Verwendung des Textes nur mit Einverständnis des Autors © E. Schurr / Dresden
Pendolino
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Re: Italienische Liftkunde

Beitrag von heribert pilch »

trincerone hat geschrieben:
Teletransporti (SB). Wohl nicht mehr existent.
Ganz wichtig: die korrekte ital. Schreibweise ist "trasporto" ohne das "n",
also teletrasporti, trasporto latte, trastevere...
vielleicht hilft dies bei der weiteren Recherche.
@ pendolino/ herzlichen Dank für die Zuegg Story. hochinteressant!

heribert
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Petz
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Beitrag von Petz »

Hölzl kooperierte mit Trojer auch beim Bau seiner seltenen Sessellifte, ein Exemplar in Obertauern hatte nach Filmausschnitt meines Vaters Stützen und Sessel von Trojer aber eigene, einseitig gelagerte Seillaufrollen in den Batterien.

Trojer ist schon noch als Schlosserei aktiv aber nicht mehr im Liftbau tätig, macht allerdings immer noch Liftgetriebereparaturen und kleine Einzelbauteilanfertigung wie z. B. Geschwindigkeitsmeßrollen.

Weiters gab es eine Kooperation von Zuegg mit Leitner beim Bau der ersten Col Alto ESB in Corvara die Zuegg projektierte.

Marcisio war Carlevaros Nachfolgefirma, baute nach denselben Baumustern und gehört heute zu DM - Italia.

Teletransporti wurde, glaube ich so geschrieben da Firmeneigenname, wird auch immer nur so erwähnt.

Dann weiß ich noch einen Hersteller namens C.I.T.A. einer EUB sowie Telemecchanica Athesia als Hersteller des Korbliftes in Pedraces und der ESB im Attachment.

Weiters baute eine Firma Drago den Korblift auf Ischia,

Pavan die ESB Monte Kaberlaba,

von ITB gab es eine Hochleistungs - ESB.

Als letztes ein seltenes Bild einer Trojer - DSB, ist aus dem Firmenprospekt aber nicht mal Enkel Hannes weiß heute noch wo die stand...

Soweit mal Petzes Anmerkungen zu diesem Supertopic :D
Petz setzt seine Aktivitäten mit Ende Juni 2020 stark zurück. Ich bleibe aber bis auf weiteres in Ausnahmefällen und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

ALpe TOgnola in San Martino ist mit zienmlicher Sicherheit von Piemonte Funivie. War CITA vielleicht ein Liferant (Kabinen, Steuerung, Elektrik)? Woher stammt die Info? Vielleicht ist meine Info auch falsch... ?!?

Sehe gerade, dass Piemonte Funivie eine 4er GOndel auf die Tognola baute, in dem Fall war die Piem.Fun. Bahn der Nachfolger der Bahn, die auf Deinem Bild ist.

Tolle Infos übrigens.

Was mich an der Verbindung Carlevaro - Marchisio immer etwas stutzig macht ist folgendes: Carlevaro baut in Italien nicht unter eigenem Namen, sondern gründet dafür Piemonte Funivie. Das muss so Ende 40er Anfang der 50er gewesen, seine erste EUB hat er ja Ende der 40er in Alagna gebaut. Gleichezeitg stehen am Belverde in Alagna Marchisio Lifte aus der Zeit Mitter der 50er. Damit hätte er ja sich selber Konkurenz gemacht. Da steig ich irgendwie noch nicht ganz durch. Eine technische Ähnblichkeit gibts ja durchaus.

Andere Sache: ist Euch schon mal die enorme Ähnlichkeit zwischen den Stüzen von Carlevaro, Teletransporti und Telemeccania aufgefallen? Also entweder haben die gut von einander abgekupfert oder das sind wieder Liezenzen im Spiel.

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heribert pilch
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Beitrag von heribert pilch »

Petz hat geschrieben:
Teletransporti wurde, glaube ich so geschrieben da Firmeneigenname, wird auch immer nur so erwähnt.

:D

:arrow: ..das ist ja das fatale: wer der italienischen Sprache nicht mächtig ist, käme nie auf die Idee, daß es wirklich trasporto heißt. Die sprache hat ihre Eigenarten, Republik auf ital. wird zB. mit zwei "b" geschrieben...
:idea: Kann mir gut vorstellen, daß die Firma jahrzehntelang im Nicht-Italienischem Sprachraum immer falsch geschrieben und zitiert wird. Wo steht ein Lift von denen, daß man uU. auf einem Schild nachlesen könnte? Eigenname ist eine richtige Vermutung, aber dieser setzt sich mE. aus Tele und Trasporto zusammen.
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

Die Italiener schreiben in ihren Foren den Namen zumindest mit "n".
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heribert pilch
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Beitrag von heribert pilch »

trincerone hat geschrieben:Die Italiener schreiben in ihren Foren den Namen zumindest mit "n".


http://www.funivie.org/funiforum/viewto ... 7024#17024

Mfg

heribert
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Beitrag von heribert pilch »

Comincio con il dirti che questi impianti sono aerei e sono stati costruiti negli anni '60 e anche dopo dalla ditta Teletrasporti stessa e da un'altra ditta che aveva assorbito negli anni '70 credo la Teletrasporti e aveva la licenza di costruzione di sciovie ad asta lunga Montaz-Mautino.

>Questa ditta aveva la sede a Bargagli vicina a Genova;ora anche questa ditta non esiste più.
Comincio con l'elenco ufficiale degli impianti costruiti o manutenuti da tale ditta:



Die Fa. hatte Ihren Sitz in Bargalli nahe Genua und existiert heute nicht mehr. Ich beginne mit der offiziellen Aufzählung der Anlagen, die vomn dieser Fa. hergestellt oder gewartet wurden:

http://www.funivie.org/funiforum/viewto ... =3306#3306

den Rest +übersetz ich morgen. Muß los ins Wirtshaus!
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Beitrag von PK »

Bild
Diese Stützen sehen (mit Ausnahme der RoBas) genauso wie die alten HALL-Lifte aus.

MfG,
Philipp
Zuletzt geändert von PK am 04.03.2005 - 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von trincerone »

Interessant. Weil eigentlich hab ich außer bei Graffer nie etwas öähnliches gesehen. Allerdings dürften das dennoch Normteile sein, so dass man Ähnlichkeiten eigentlich sogar erwarten müsste.

@heribert: habe in der Tat jetzt auch viel die Schreibweise ohne "n" gesehen. Letztere ist dann wohl richtig, wobei tatsächlich auch gerne die andere verwendet wurde (sonst hätt ich sie gar nicht gefunden).
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Beitrag von Kris »

die praeposition "trans" (jenseits..) hat im italienischen kein 'n'. Trasportare, Trastevere, Trasvestire, Traslocare...
Es muss aber dennoch nicht "Tricerone" heissen :-)


Das sonderbare stützenjoch ist, wenn ich das richtig interpretiere, noch ein übrigbleibsel aus den alleresten bahnen die graffer gebaut hat, den kriegsseilbahnen.
Interessant finde ich, dass die verwendeten masten, die sich nach oben verjüngen, eine Idee von mannesmann sind, und in italien daher "pali mannesmann" heissen. Und überall gerne eingesetzt werden, zb. oberleitungsmasten der FS, Beleuchtungsmasten etc.
Die masten werden wie auch canelloni aus dem vollen rohmaterial hergestellt: Ein gusszylinder wird durch einen sporn längs durchstochen, die stufenweise verjüngung der charakteristischen rohre wird durch walzvorgänge erreicht. Durch das mehrfache walzen bekommt das rohr anscheinend eine höhere festigkeit, als dies bei klassischen rohren der fall ist.
Ein derart geniales rohr ist natürlich im avatarbild festgehalten :-)

Die amis machen das natürlich anders, mit normalen billigrohren.
>> Die unaufhaltsame Industrialisierung des Skiraums führt zu Banalisierung und somit zum Verlust der magischen Skisportfreude<<
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Beitrag von trincerone »

wie kommst denn jetzt auf tricerone?

Die Stüzenjoch bei Graffer haben sich durchaus entwickelt. Am Anfang, als es noch die dünnen RUndrohrprofile als Träger gab, war das Stützenjoch schmal und irgendwie direkt auf dem Träger montiert (siehe Dein Avatar). Später gabs dann die dicken Rundrohrprofile, bei denen das Stützenjoch teilweise von dem Rundrohprofil durchstoßen wurde. Schätze die hatten eine Normhöhe und haben das Joch da angeschraubt, wo's gepasst hat ?!? So bei der Bahn Alveo Presena beispielsweise oben auf dem Bild. Jedenfalls gabs es diese Stützen mit dem "Kreuz"-charakter (Rundrohr überragt Stützenjoch) nur relativ kurz in den 70ern. Ich kenn kaum Bahnen die das haben. Die nächste Generation hatte schon wieder normale Stützen.

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