Fundamenti Tour, 28 05 - 03 06 2005
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Fundamenti Tour, 28 05 - 03 06 2005
Wie wahrscheinlich einige schon im Rateforum erahnt haben, haben sich Thomas K und Alpenkönig für nicht ganz eine Woche auf italienischen Boden begeben, um Schigebiete abseits der bekannten norditalienischen Touristenhochburgen unsicher zu machen. Dabei beschränkte sich der Aktionsradius allerdings nicht nur auf Schigebiete und deren Anlagen, sondern ebenso wurde ein großes Augenmerk auf eine interessante Routenwahl gelegt. So waren abenteuerliche Paßstraßen, teilweise gar Schotterpisten, an der Tagesordnung, die nie Langweile aufkommen ließen. Letztendlich sorgten 2352 gefahrene Kilometer und mindestens ebenso viele Kurven für ein Erlebnis der besonderen Art, egal ob beinahe auf Meereshöhe oder in hochalpinen Regionen. Aber zurück zum Titel dieses Topics, eine Idee und deren Urspung
Die Idee
basiert in Grunde genommen auf einer Vorliebe Alpenkönigs für Atlanten und Straßenkarten aller Art, im besonderen ein simpler Italien Straßenatlas, der neben seiner Hauptaufgabe als Routenplaner auch dazu verwendet wurde, "versteckte" bzw. weniger bekannte Liftanlagen/Schigebiete ausfindig zu machen. Nebenbei weckte im Laufe der Zeit das Alpinforum durch vereinzelte Berichte aus eben solchen Regionen, das Interesse, nicht selbst einmal solche Gebiete aufzusuchen.
Eher per Zufall, bei einem gemeinsamem Schitag von Thomas K und Alpenkönig Mitte Februar in der Schiwelt , kam auch dieses Thema zur Sprache und wir beschlossen bald gemeinsame Sache zu machen. Nach etlichen Mails, ein paar Treffen und zusätzlichen Infomaterial stand die Route und der Zeitpunkt fest, wobei bei Thomas K der Schwerpunkt der Planung bei den Straßenverbindungen lag, Alpenkönig hingegen für die Auswahl der Schigebiete zuständig war. Zusätzlich half uns während der gesamten Reise ein Navigationssystem den richtigen Weg zu finden. Wobei man zugeben muß, meistens aber nicht immer - hätten wir alles befolgt, würde ich jetzt diesen Bericht nicht mehr schreiben.
Die Ausführung
Der Tag X kam schnell näher und am 27 05 war es endlich soweit. Die Koffer wurden gepackt und nach einer gemeinsamen Warm Up Tour (siehe Bericht Kampenwand) und leckerem Abendessen im Hause Thomas K, brachen wir am folgenden Morgen zeitig um 0400 Uhr Richtung Italien auf.
Aufgrund eines kleinen Datenübertragungsproblems (gelle Thomas ) steht mir noch eine Einleitungsversion zur Verfügung, diesmal aus der Sicht von Thomas K.:
... Einleitung oder Backstage hinter den Kulissen...
Wie alles begann. Ganz ursprünglich hat alles mit einem Bild von Alpenkönig im Rateforum angefangen. Das zeigte den alten Sonnschwendtschlepper / Going in der Schiwelt. Mit ein bisschen raten habe ich das Ding dann erraten. Alpenkönig erwähnte nebenbei, er würde im Februar in der Skiwelt unterwegs sein. Ich hatte eigentlich vor, die Skiwelt zu boykottieren. Haben sie mir doch glatt diese niedlichen, putzigen Schlepper mit ihren Bergstationen im Wald ins Jenseits befördert und statt dessen so ein fixgeklemmtes 4er Ungetüm hingepflanzt. Natürlich mit brachialer Station ohne viel Wald... Trotzdem ließ ich mich zu einem Power-Ski-Tag mit Alpenkönig überreden => siehe Berichte. Während so einer längeren Liftfahrt mit der Hausbergbahn (die aufgrund ihrer mörderischen Geschwindigkeit geradezu prädestiniert ist) meinte Alpenkönig, er wolle im Sommer mal nach Italien. Lifteschauen (respektive suchen), berg gehen und Pässe fahren. Da ich zu diesem Zeitpunkt bereits im Sommer nichts mehr vorhatte (hing mit der holden Weiblichkeit zusammen), war ich begeistert. Allein wollte ich diesen Sommer auch nirgends rumgurken. Macht keinen Spaß. Tja, und so entwickelte Alpenkönig eine Liste der zu besuchenden Skigebiete, während ich mich auf Italienisch-Kenntnisse, technische Ausstattung und Alpenpässe spezialisierte. Der Stand der Planungen wurde überwiegend per Email ausgetauscht, jedoch gab es auch Meetings – in Lofer zum Skifahren und am Traunstein, Klettersteig.
Nach einem fulminanten Auftakt => siehe Kampenwandbereicht – ging es dann am Samstag um 4:00 Uhr in Bad Häring los. Für mich leider schon um 2:50 Uhr, da ich erst von Ebbs nach Bad Häring musste.
Ab da lasse ich Dir das Wort... Danke!
Tag 1, Sa 28 05, Trient bis Asiago
Route: Ebbs - Innsbruck - Brenner - Bozen - Trient
Trotz aller Planung kam es bereits am ersten Tag zu einer kurzfristigen Änderung der Route. Sowohl Trient mit seiner (fast) innerstädtischen Pendelbahn nach Sardagna als auch der Monte Bondone wurden zusätzlich ins Programm aufgenommen.
Kurz zur Legende:
Jedes (Schi)Gebiet wird in dem jeweiligen Kartenausschnitt durch die entsprechende Zahl gekennzeichnet. In diesem Falle Karte 1 mit der Pendelbahn Trient - Sardagna (1) und Monte Bondone (2)
Teil 1 Pendelbahn Trient - Sardagna
Die Verlauf der Pendelbahn von der Talstation, direkt an der Etsch gelegen, Richtung Endpunkt Sardagna. Eine Seilbahn, die von der Brennerautobahn nicht einsehbar ist, da genau dieser Abschnitt untertunnelt ist.
Talstation
Hersteller Hölzl, die Kabinen fassen 13 + 1 Personen, nur die Tal- und Bergstation waren besetzt, die Fahrt selber fand ohne Personal statt
atemberaubender Blick auf Trient und recht hoher Luftstand
Halbzeit auf der 1200 langen Strecke, die ohne Stütze 400 Hm überwindet. Fahrtdauer 4 Minuten
Die Bergstation in Sardagna, einer kleinen Ortschaft, auf knapp 600m
Zwei Informationskarten in Sardagna von der bereits mehrfach umgebauten Bahn, deren Ursprünge in den 20er Jahren liegen
Der Abfahrtsplan (15-Minuten-Takt, von 0700 - 2230 Uhr) und das Ticket, das nach 70 Minuten seine Gültigkeit verliert. Da innerstädtisches Verkehrsmittel, sehr günstig, eine einfache Fahrt kostet 0,90¤. So macht Seilbahnfahren erst richtig Spaß! Nicht zu vergessen die Zeitersparnis, die eine solche direkte Verbindung mit sich bringt. Thomas K brauchte für dieselbe Strecke auf kurviger Straße gute 10 Minuten länger.
Teil 2 Monte Bondone
Route: Trient - Monte Bondone (Vason) - Endpunkt auf "Paßhöhe" direkt unterhalb der 4 KSB auf 1650m Höhe. Recht beeindruckende Fahrt, auf der man schnell an Höhe gewinnt und bald mit wunderbaren Tiefblicken auf das Etschtal samt Trient belohnt wird. Stolze Höhendifferenz bis zu unserem Umkehrpunkt von beinahe 1500m, die nicht nur von Autofahrern, sondern vor allem an den Wochenenden von vielen Radfahrern genützt wird. Wobei der herkömmliche Radfahrer der etwas falsche Ausdruck sein mag, großteils kämpften sich muskelbepackte (kein Wunder bei diesen Strecken) BikerInnen mit High-Tech-Geräten (meist Rennräder) in die Berge.
Der Hausberg der Trienter
Leider wurde der Korblift mittlerweile ersatzlos abgebaut. Neu (Bj.2003) die sehr lange 4 KSB Rocce Rosse, die lt. meiner Wandkarte zwei (fixe) Sesselbahnen ersetzt haben muß. Mit Doppelmayr der erste Fremdhersteller auf diesen von Graffer dominierten Berg. Was ja auch angesichts der Nähe zu Trient kein Wunder ist/war.
Die Anlagen - besonderen Applaus verdient der Name 3-Tre für eine DSB
DSB 3-Tre Tal
typische Graffer Rundrohrstützenkonstruktion älteren Datums
Recht auffallend die Abspannung, die in die Stahlbauplattform (aufgrund der Steilheit des Geländes) der Talstation integriert wurde.
Die Sesselbahnen unterhalb des 2090m hohen Pallons.
Graffer 1 links - 3 SB Palon bis zum Gipfel
Graffer 2 rechts - 2 SB Canalon nicht ganz bis zum Gipfel
Talstation einer Graffer neueren Bautyps (bezogen auf die Anlagen, die wir von Graffer gesehen haben)
Die Niederhalterstützen beider Bahnen im Vergleich
4 KSB Rocce Rosse im letzten Drittel mit Bergstation knapp unterhalb des Palons
Welchen bekannten Gebirgsstock kann man da wohl erkennen?
Techn. Daten: L 2320m HU 809m - mehr Infos findet man auf einer einschlägig bekannten Seite
Wohl ein Unikum - die Doppelgraffer Montesel - Bombast a la Eiberg - und noch vor der Erfindung der 4er Sesselbahnen
Die 2 x DSB mit ihren markanten Bergstationen
Die Reste eines ehemaligen Korbliftes
a.) Talstation und
b.) Trasse
Bis auf einige Fundamente (im Bereich der damaligen Straßenüberquerungen) wurde die Anlage restlos entfernt.
Falls jemand Bilder von diesem Teil besitzt, bitte posten, ebenso von Interesse wären natürlich auch techn. Daten, Zeitpunkt der Einstellung, usw.... das übliche halt
Die Idee
basiert in Grunde genommen auf einer Vorliebe Alpenkönigs für Atlanten und Straßenkarten aller Art, im besonderen ein simpler Italien Straßenatlas, der neben seiner Hauptaufgabe als Routenplaner auch dazu verwendet wurde, "versteckte" bzw. weniger bekannte Liftanlagen/Schigebiete ausfindig zu machen. Nebenbei weckte im Laufe der Zeit das Alpinforum durch vereinzelte Berichte aus eben solchen Regionen, das Interesse, nicht selbst einmal solche Gebiete aufzusuchen.
Eher per Zufall, bei einem gemeinsamem Schitag von Thomas K und Alpenkönig Mitte Februar in der Schiwelt , kam auch dieses Thema zur Sprache und wir beschlossen bald gemeinsame Sache zu machen. Nach etlichen Mails, ein paar Treffen und zusätzlichen Infomaterial stand die Route und der Zeitpunkt fest, wobei bei Thomas K der Schwerpunkt der Planung bei den Straßenverbindungen lag, Alpenkönig hingegen für die Auswahl der Schigebiete zuständig war. Zusätzlich half uns während der gesamten Reise ein Navigationssystem den richtigen Weg zu finden. Wobei man zugeben muß, meistens aber nicht immer - hätten wir alles befolgt, würde ich jetzt diesen Bericht nicht mehr schreiben.
Die Ausführung
Der Tag X kam schnell näher und am 27 05 war es endlich soweit. Die Koffer wurden gepackt und nach einer gemeinsamen Warm Up Tour (siehe Bericht Kampenwand) und leckerem Abendessen im Hause Thomas K, brachen wir am folgenden Morgen zeitig um 0400 Uhr Richtung Italien auf.
Aufgrund eines kleinen Datenübertragungsproblems (gelle Thomas ) steht mir noch eine Einleitungsversion zur Verfügung, diesmal aus der Sicht von Thomas K.:
... Einleitung oder Backstage hinter den Kulissen...
Wie alles begann. Ganz ursprünglich hat alles mit einem Bild von Alpenkönig im Rateforum angefangen. Das zeigte den alten Sonnschwendtschlepper / Going in der Schiwelt. Mit ein bisschen raten habe ich das Ding dann erraten. Alpenkönig erwähnte nebenbei, er würde im Februar in der Skiwelt unterwegs sein. Ich hatte eigentlich vor, die Skiwelt zu boykottieren. Haben sie mir doch glatt diese niedlichen, putzigen Schlepper mit ihren Bergstationen im Wald ins Jenseits befördert und statt dessen so ein fixgeklemmtes 4er Ungetüm hingepflanzt. Natürlich mit brachialer Station ohne viel Wald... Trotzdem ließ ich mich zu einem Power-Ski-Tag mit Alpenkönig überreden => siehe Berichte. Während so einer längeren Liftfahrt mit der Hausbergbahn (die aufgrund ihrer mörderischen Geschwindigkeit geradezu prädestiniert ist) meinte Alpenkönig, er wolle im Sommer mal nach Italien. Lifteschauen (respektive suchen), berg gehen und Pässe fahren. Da ich zu diesem Zeitpunkt bereits im Sommer nichts mehr vorhatte (hing mit der holden Weiblichkeit zusammen), war ich begeistert. Allein wollte ich diesen Sommer auch nirgends rumgurken. Macht keinen Spaß. Tja, und so entwickelte Alpenkönig eine Liste der zu besuchenden Skigebiete, während ich mich auf Italienisch-Kenntnisse, technische Ausstattung und Alpenpässe spezialisierte. Der Stand der Planungen wurde überwiegend per Email ausgetauscht, jedoch gab es auch Meetings – in Lofer zum Skifahren und am Traunstein, Klettersteig.
Nach einem fulminanten Auftakt => siehe Kampenwandbereicht – ging es dann am Samstag um 4:00 Uhr in Bad Häring los. Für mich leider schon um 2:50 Uhr, da ich erst von Ebbs nach Bad Häring musste.
Ab da lasse ich Dir das Wort... Danke!
Tag 1, Sa 28 05, Trient bis Asiago
Route: Ebbs - Innsbruck - Brenner - Bozen - Trient
Trotz aller Planung kam es bereits am ersten Tag zu einer kurzfristigen Änderung der Route. Sowohl Trient mit seiner (fast) innerstädtischen Pendelbahn nach Sardagna als auch der Monte Bondone wurden zusätzlich ins Programm aufgenommen.
Kurz zur Legende:
Jedes (Schi)Gebiet wird in dem jeweiligen Kartenausschnitt durch die entsprechende Zahl gekennzeichnet. In diesem Falle Karte 1 mit der Pendelbahn Trient - Sardagna (1) und Monte Bondone (2)
Teil 1 Pendelbahn Trient - Sardagna
Die Verlauf der Pendelbahn von der Talstation, direkt an der Etsch gelegen, Richtung Endpunkt Sardagna. Eine Seilbahn, die von der Brennerautobahn nicht einsehbar ist, da genau dieser Abschnitt untertunnelt ist.
Talstation
Hersteller Hölzl, die Kabinen fassen 13 + 1 Personen, nur die Tal- und Bergstation waren besetzt, die Fahrt selber fand ohne Personal statt
atemberaubender Blick auf Trient und recht hoher Luftstand
Halbzeit auf der 1200 langen Strecke, die ohne Stütze 400 Hm überwindet. Fahrtdauer 4 Minuten
Die Bergstation in Sardagna, einer kleinen Ortschaft, auf knapp 600m
Zwei Informationskarten in Sardagna von der bereits mehrfach umgebauten Bahn, deren Ursprünge in den 20er Jahren liegen
Der Abfahrtsplan (15-Minuten-Takt, von 0700 - 2230 Uhr) und das Ticket, das nach 70 Minuten seine Gültigkeit verliert. Da innerstädtisches Verkehrsmittel, sehr günstig, eine einfache Fahrt kostet 0,90¤. So macht Seilbahnfahren erst richtig Spaß! Nicht zu vergessen die Zeitersparnis, die eine solche direkte Verbindung mit sich bringt. Thomas K brauchte für dieselbe Strecke auf kurviger Straße gute 10 Minuten länger.
Teil 2 Monte Bondone
Route: Trient - Monte Bondone (Vason) - Endpunkt auf "Paßhöhe" direkt unterhalb der 4 KSB auf 1650m Höhe. Recht beeindruckende Fahrt, auf der man schnell an Höhe gewinnt und bald mit wunderbaren Tiefblicken auf das Etschtal samt Trient belohnt wird. Stolze Höhendifferenz bis zu unserem Umkehrpunkt von beinahe 1500m, die nicht nur von Autofahrern, sondern vor allem an den Wochenenden von vielen Radfahrern genützt wird. Wobei der herkömmliche Radfahrer der etwas falsche Ausdruck sein mag, großteils kämpften sich muskelbepackte (kein Wunder bei diesen Strecken) BikerInnen mit High-Tech-Geräten (meist Rennräder) in die Berge.
Der Hausberg der Trienter
Leider wurde der Korblift mittlerweile ersatzlos abgebaut. Neu (Bj.2003) die sehr lange 4 KSB Rocce Rosse, die lt. meiner Wandkarte zwei (fixe) Sesselbahnen ersetzt haben muß. Mit Doppelmayr der erste Fremdhersteller auf diesen von Graffer dominierten Berg. Was ja auch angesichts der Nähe zu Trient kein Wunder ist/war.
Die Anlagen - besonderen Applaus verdient der Name 3-Tre für eine DSB
DSB 3-Tre Tal
typische Graffer Rundrohrstützenkonstruktion älteren Datums
Recht auffallend die Abspannung, die in die Stahlbauplattform (aufgrund der Steilheit des Geländes) der Talstation integriert wurde.
Die Sesselbahnen unterhalb des 2090m hohen Pallons.
Graffer 1 links - 3 SB Palon bis zum Gipfel
Graffer 2 rechts - 2 SB Canalon nicht ganz bis zum Gipfel
Talstation einer Graffer neueren Bautyps (bezogen auf die Anlagen, die wir von Graffer gesehen haben)
Die Niederhalterstützen beider Bahnen im Vergleich
4 KSB Rocce Rosse im letzten Drittel mit Bergstation knapp unterhalb des Palons
Welchen bekannten Gebirgsstock kann man da wohl erkennen?
Techn. Daten: L 2320m HU 809m - mehr Infos findet man auf einer einschlägig bekannten Seite
Wohl ein Unikum - die Doppelgraffer Montesel - Bombast a la Eiberg - und noch vor der Erfindung der 4er Sesselbahnen
Die 2 x DSB mit ihren markanten Bergstationen
Die Reste eines ehemaligen Korbliftes
a.) Talstation und
b.) Trasse
Bis auf einige Fundamente (im Bereich der damaligen Straßenüberquerungen) wurde die Anlage restlos entfernt.
Falls jemand Bilder von diesem Teil besitzt, bitte posten, ebenso von Interesse wären natürlich auch techn. Daten, Zeitpunkt der Einstellung, usw.... das übliche halt
Zuletzt geändert von Alpenkoenig am 06.02.2012 - 11:44, insgesamt 22-mal geändert.
- k2k
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Geilgeilgeil... freue mich schon auf die Fortsetzung
War bei den Liften kein Gradio dabei? Die 3SB Palon könnte ein ernsthafter Kandidat sein, gleicht sehr dem Exemplar in Monterosa Ski. Herstellerlogo siehe Avatar eines bestimmten Users, der sich hier sicherlich noch zu Wort melden wird
War bei den Liften kein Gradio dabei? Die 3SB Palon könnte ein ernsthafter Kandidat sein, gleicht sehr dem Exemplar in Monterosa Ski. Herstellerlogo siehe Avatar eines bestimmten Users, der sich hier sicherlich noch zu Wort melden wird
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
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Danke erstmal fur euer Lob!
Zu den Fragen:
Beschilderung (Stützen, Station - siehe Bild) rein Graffer, ohne irgendeinen Hinweis auf Agudio
Sicherlich Ähnlichkeiten mit der 3 SB in Champoluc, allerdings auch einige Unterschiede -> z. B. Robas, Sesselbauart, ...
Aber wer weiß .... alles ist möglich
Thomas K hatte den Korblift noch in natura gesehen, vielleicht weiß er noch so einiges.
Zu den Fragen:
Würde eher ausschließen, daß die Palon SB eine Gradio ist.k2k hat geschrieben:War bei den Liften kein Gradio dabei? Die 3SB Palon könnte ein ernsthafter Kandidat sein, gleicht sehr dem Exemplar in Monterosa Ski.
Beschilderung (Stützen, Station - siehe Bild) rein Graffer, ohne irgendeinen Hinweis auf Agudio
Sicherlich Ähnlichkeiten mit der 3 SB in Champoluc, allerdings auch einige Unterschiede -> z. B. Robas, Sesselbauart, ...
Aber wer weiß .... alles ist möglich
Den Fundamenten und der Talstation nach zu urteilen, müsste die Tasse in etwa so verlaufen sein.Downhill hat geschrieben:Wo in etwa verlief denn der alte Korblift? Wurden da Pisten auch aufgelassen?
Thomas K hatte den Korblift noch in natura gesehen, vielleicht weiß er noch so einiges.
Stimmt und so manchmal ist man sich nicht einmal vor Ort sicher, ob das gute Stück nun LSAP ist oder nicht: Zustand - (angeblich) aktuelle Panoramakarte bzw. Foldertrincerone hat geschrieben:Schon gar nicht ob die Gebiete mittlerweile LSAP sind, was mich auf meiner Wintertour gelegentlich mal böse überrascht hat.
Zuletzt geändert von Alpenkoenig am 06.02.2012 - 10:10, insgesamt 2-mal geändert.
- trincerone
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@gradio: sowohl bei Graffer wie Gradio sollten die Sessel ausschließlich von Graffer sein, sprich: wenn es Unterschiede zwischen 3 SB in Champoluc und Padon gibt, sollten die eher in der Serie der Sessel als im Hersteller liegen. Dies nur als Hinweis, den Rest kann ich nicht beurteilen, allerdings muss ich auch sagen, dass die Stützen eher Graffer untypisch aussehen, vor allem Portalniederhalter mit Trapez oben drauf? Ist das nicht eigentlich das Agudiomarkenzeichen?? Ist verwechsel ich das jetzt was?
Ich sollte öfter mal in die Schiwelt fahren, wenn da solche Touren bei rauskommen....
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@trincerone, durchaus. Kannst aber auch gleich in Ebbs rausfahren zu mir....
Hab auch nicht gedacht, dass bei dem Skitag sowas rauskommt. Aber gut. Auch abgerissene Schlepper, die durch fixe 4er ersetzt werden, haben so ihren sinn....
Wenn wir das ins Forum gestellt hätten, wär wahrscheinlich ein Konvoi von so 5 bis 10 Fahrzeugen oder gleich ein Reisebus mit 50 Sitzen heuschreckenartig über die Gebiete hergefallen und hätte alles "kahlgefressen"
Die eigentliche Überlegung war, dass bei 2 Leuten nur 2 Meinungen über das geplante Programm bestehen. Differenzen sind da eher ausgeräumt als bei einer größeren Gruppe... Bei Dir trincerone hätten wir glaub ich eher keine Schwierigkeiten gehabt. Allerdings erfuhr die Aktion noch eine unerwartete Wendung. Welche - siehe in den weiteren Berichten. Die Passstraßen waren teils der absolute Hammer.
Weiter zum Korblift auf dem Bondone: Ich war so vor ca. 12 od. 15 Jahren war ich da unten. Leider hatte ich damals noch keinen eigenen Fotoapparat und die Eltern bzw. mein Vater war eher an Landschaft u. anderem als an Korbliften interessiert. Den Ausflug auf den Bondone hatte ich damals den (un)glücklichen Umstand zu verdanken, dass an diesem Tag kein Flugwetter für Drachenflieger herrschte und so dieses Ziel alternativ angesteuert wurde. Leider war der Bondone an diesem Tag sehr im Nebel, kann mich aber noch genau an den Korblift erinnern. Allerdings nur an Trassenführung und die Körbe. Hersteller und techn. Daten unbekannt.
Thomas.
Hab auch nicht gedacht, dass bei dem Skitag sowas rauskommt. Aber gut. Auch abgerissene Schlepper, die durch fixe 4er ersetzt werden, haben so ihren sinn....
Wenn wir das ins Forum gestellt hätten, wär wahrscheinlich ein Konvoi von so 5 bis 10 Fahrzeugen oder gleich ein Reisebus mit 50 Sitzen heuschreckenartig über die Gebiete hergefallen und hätte alles "kahlgefressen"
Die eigentliche Überlegung war, dass bei 2 Leuten nur 2 Meinungen über das geplante Programm bestehen. Differenzen sind da eher ausgeräumt als bei einer größeren Gruppe... Bei Dir trincerone hätten wir glaub ich eher keine Schwierigkeiten gehabt. Allerdings erfuhr die Aktion noch eine unerwartete Wendung. Welche - siehe in den weiteren Berichten. Die Passstraßen waren teils der absolute Hammer.
Weiter zum Korblift auf dem Bondone: Ich war so vor ca. 12 od. 15 Jahren war ich da unten. Leider hatte ich damals noch keinen eigenen Fotoapparat und die Eltern bzw. mein Vater war eher an Landschaft u. anderem als an Korbliften interessiert. Den Ausflug auf den Bondone hatte ich damals den (un)glücklichen Umstand zu verdanken, dass an diesem Tag kein Flugwetter für Drachenflieger herrschte und so dieses Ziel alternativ angesteuert wurde. Leider war der Bondone an diesem Tag sehr im Nebel, kann mich aber noch genau an den Korblift erinnern. Allerdings nur an Trassenführung und die Körbe. Hersteller und techn. Daten unbekannt.
Thomas.
Wenn jemand sagt, er hätte für etwas keine Zeit, dann ist es ihm nur nicht wichtig genug!
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Hi thomas,
war ein Grafferkorblift. Ist hundertfach auf Bildern dokumentiert worden. Wenn Du den Schiatlas DSV 1976 besitzt, dann schau mal unter Bondone. Ansonsten kenn ich eine Seite, wo es mehrere Bilder vom Bondone Korblift gibt. Auch in der Bildersammlung von Funivie.org wirst du sicher was finden.
LG cM
war ein Grafferkorblift. Ist hundertfach auf Bildern dokumentiert worden. Wenn Du den Schiatlas DSV 1976 besitzt, dann schau mal unter Bondone. Ansonsten kenn ich eine Seite, wo es mehrere Bilder vom Bondone Korblift gibt. Auch in der Bildersammlung von Funivie.org wirst du sicher was finden.
LG cM
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Teil 3 Panarotta
oder auf der Suche nach einem Korblift Teil II.
Route: Monte Bondone - Trient - Schnellstraße 47 bis Pergine - Vignola - Ausgangspunkt Vetriolo Terme
Dank Etschtal verloren wir die ganzen Höhenmeter wieder, die wir hinauf zum Monte Bondone gewonnen hatten. Am Tiefpunkt angelangt, kurvten wir dank Navi auf der kürzesten Strecke (was aber nicht immer mit der schnellsten gleichzusetzen ist) über allerlei Geheimrouten quer durch Trient. um anschließend bald wieder an Höhe zu gewinnen. Über die gut ausgebaute zweispurige Schnellstraße erreichten wir bald Pergine, von wo wir uns über ein schmales Bergsträßchen mit vielen unübersichtlichen Kurven nach Vetriolo Terme hochkämpften.
Nach der kleinen Enttäuschung - eigentlich der falsche Ausdruck angesichts der vielen Eindrücke, die wir bisher erleben durften - über den abgebauten Korblift am Monte Bondone, hofften wir diesmal in Vetriolo mehr Glück zu haben. Deswegen steuerten wir auch recht zuversichtlich auf den Parkplatz der Talstation zu, von welchem sich ein recht schöner Ausblick Richtung Levico Terme bot.
Um es gleich vorwegzunehmen, der Korblift war nicht mehr. Auch keine Reste einer ehemaligen Talstation waren aufzuspüren, einzig eine Schneise ließ vergangene Zeiten erahnen.
So beschlossen wir die Panarotta zu Fuß unsicher zu machen, ein gut einstündiger Wanderweg dorthin sollte uns auch quer durch das gleichnamige Schigebiet führen. Schon bald querten wir im Aufstieg die ehemalige Liftschneise ...
... und Hoffnung keimte auf, vielleicht doch noch etwas Interessantes zu finden. Und siehe da, neben den Fundamenten lag ...
... mitten in der Schneise ein einsamer Stützenschaft. Eigenartig dachten wir, alles so gründlich aufgeräumt und dann das
Massiv gefüllt, warum bloß nur? Statische Probleme vielleicht? Die Füllung war möglicherweise auch der gRund, warum dieses Teil nie entsorgt wurde.
Spätestens jetzt keimte die Frage nach dem Hersteller auf und mit ...
... dem Erreichen der Bergstation sollte sich auch diese Frage klären lassen - mit endgültiger Sicherheit dank dem außen befestigten Logo
Ein Blick ins Innere der Bergstation zeigt die besten erhaltenen Teile dieses Graffer Korbliftes. Mit ein bißchen Träumerei konnte man sich sogar noch den ehemaligen Betrieb vorstellen. Und wie wir später erfahren durfte, 12 Jahre waren seit der Einstellung der Bahn vergangen.
Aber nun zurück zur Gegenwart - ein paar Schritte weiter und ...
... fast schon modern, zwei DSBs.
Die (alte) Panoramakarte des Schigebietes Panarotta 2002
Und was kann man auf dieser noch entdecken? Genau, 2 LSAP Anlagen =
B Sciovia Storte
F Telecabina
An dieser Stelle das wichtigste Vokabular für den Alpinforumler in Italien (danke an Thomas für die Übersetzung/Deutung)
Bidonvia - Korblift
Cabinovia - Umlaufbahn, habe auch schon gesehen, dass damit Eiergondellifte in Karten damit bezeichnet werden
Telecabina - vermutl. Korblift oder Eiergondelbahn
Seggiovia - Sessellift, Unterteilung in monoposto (ESL), biposti (DSB), treposti (3SB), quatroposti (4SB) ... leider keine Aussage über kuppelbar oder fix
Sciovia - der gute alte Schlepplift. Man darf hier durchaus Tellerlifte erwarten... )
Funicolare - Standseilbahn, aber auch teilweise Gondelbahn
Ferrovia a cremagliera - Zahnradbahn
Teleferrica - Seilbahn, eher Materialseilbahn
Funivia - Die gute alte Pendebahn, wobei auch hier nicht gesagt ist, dass es sich nicht um eine EUB handeln könnte.
Die Seggovia Biposti Malga direkt unterhalb der Bergstation des Korbliftes
Ein Produkt aus dem Hause
Der weitere Verlauf und ein Blick in die Umgebung
Die linke benachbarte, aber wesentlich kürzere DSB Rifugio mit einem weiteren Unterschied - Hersteller diesmal Graffer
Talstation - links daneben ist der Parkplatz 1 (siehe Panoramakarte)
Und noch von vorne
Zum Einprägen: Graffer und Nascivera Stützen im Vergleich
Und der Lift am Übungshang - Tellerlift Furet mit DM Gehängen
Graffer oder Nascivera?
100 Punkte für Graffer
Auf dem Weg Richtung Seggovia Rigolor queren wir die LSAP Schneise des Sciovia Storte
4 SB Rigolor, deren Hersteller wir nicht auf Anhieb erkannt hätten. Mehr dazu ein paar Bilder weiter
Der Aufstieg zum eigentlichen Gipfel und Namensgeber des Schigebietes, die 2002m hohe Panarotta
Definitiv verschandelt zugunsten moderner Technik, unabhängig davon ein wunderbarer Ausblick
Die sanften Hänge des M. Fravort/M.Gronlait/ ....
Levico Terme mit Lago di Levico und Lago Caldonazzo
Von Levico ist seit längerer Zeit eine Zubringerbahn mit Mittelstation (auf Höhe der Talstation der Korbliftes) geplant.
Im Abstieg zurück Richtung 4SB, auf dem Weg dorthin ein weiteres aufgelassenes Lifthaus
Aber zuerst des Rätsels Lösung - die 4SB Rigolor wurde von Graffer erbaut! Vermutlich eine ihrer letzten Bahnen (oder gar die letzte?), wer weiß mehr?
In voller Länge
Die Bahn, die der 4 SB weichen musste - die alte ESB/DSB (?) Rigolor auf versetzter Trasse
Graffer oder Nascivera? Wer den Bericht bis jetzt genau gelesen hat, sollte es eigentlich wissen.
Die "neue" Panoramakarte, nochmals alle Daten zum Studieren
Auf der Weiterfahrt auf der Kaiserjägerstraße Richtung nächsten Zielpunkt Monte Verena öffnete sich die Südseite des Panarottas -> Talort Levico Terme, möglicher zukünftiger Mittelstationspunkt Vetriolo Terme mit LSAP Korblift auf den Hauptkamm (rot)
Zum Abschluß ein letzter Blick auf die beiden Lagos
oder auf der Suche nach einem Korblift Teil II.
Route: Monte Bondone - Trient - Schnellstraße 47 bis Pergine - Vignola - Ausgangspunkt Vetriolo Terme
Dank Etschtal verloren wir die ganzen Höhenmeter wieder, die wir hinauf zum Monte Bondone gewonnen hatten. Am Tiefpunkt angelangt, kurvten wir dank Navi auf der kürzesten Strecke (was aber nicht immer mit der schnellsten gleichzusetzen ist) über allerlei Geheimrouten quer durch Trient. um anschließend bald wieder an Höhe zu gewinnen. Über die gut ausgebaute zweispurige Schnellstraße erreichten wir bald Pergine, von wo wir uns über ein schmales Bergsträßchen mit vielen unübersichtlichen Kurven nach Vetriolo Terme hochkämpften.
Nach der kleinen Enttäuschung - eigentlich der falsche Ausdruck angesichts der vielen Eindrücke, die wir bisher erleben durften - über den abgebauten Korblift am Monte Bondone, hofften wir diesmal in Vetriolo mehr Glück zu haben. Deswegen steuerten wir auch recht zuversichtlich auf den Parkplatz der Talstation zu, von welchem sich ein recht schöner Ausblick Richtung Levico Terme bot.
Um es gleich vorwegzunehmen, der Korblift war nicht mehr. Auch keine Reste einer ehemaligen Talstation waren aufzuspüren, einzig eine Schneise ließ vergangene Zeiten erahnen.
So beschlossen wir die Panarotta zu Fuß unsicher zu machen, ein gut einstündiger Wanderweg dorthin sollte uns auch quer durch das gleichnamige Schigebiet führen. Schon bald querten wir im Aufstieg die ehemalige Liftschneise ...
... und Hoffnung keimte auf, vielleicht doch noch etwas Interessantes zu finden. Und siehe da, neben den Fundamenten lag ...
... mitten in der Schneise ein einsamer Stützenschaft. Eigenartig dachten wir, alles so gründlich aufgeräumt und dann das
Massiv gefüllt, warum bloß nur? Statische Probleme vielleicht? Die Füllung war möglicherweise auch der gRund, warum dieses Teil nie entsorgt wurde.
Spätestens jetzt keimte die Frage nach dem Hersteller auf und mit ...
... dem Erreichen der Bergstation sollte sich auch diese Frage klären lassen - mit endgültiger Sicherheit dank dem außen befestigten Logo
Ein Blick ins Innere der Bergstation zeigt die besten erhaltenen Teile dieses Graffer Korbliftes. Mit ein bißchen Träumerei konnte man sich sogar noch den ehemaligen Betrieb vorstellen. Und wie wir später erfahren durfte, 12 Jahre waren seit der Einstellung der Bahn vergangen.
Aber nun zurück zur Gegenwart - ein paar Schritte weiter und ...
... fast schon modern, zwei DSBs.
Die (alte) Panoramakarte des Schigebietes Panarotta 2002
Und was kann man auf dieser noch entdecken? Genau, 2 LSAP Anlagen =
B Sciovia Storte
F Telecabina
An dieser Stelle das wichtigste Vokabular für den Alpinforumler in Italien (danke an Thomas für die Übersetzung/Deutung)
Bidonvia - Korblift
Cabinovia - Umlaufbahn, habe auch schon gesehen, dass damit Eiergondellifte in Karten damit bezeichnet werden
Telecabina - vermutl. Korblift oder Eiergondelbahn
Seggiovia - Sessellift, Unterteilung in monoposto (ESL), biposti (DSB), treposti (3SB), quatroposti (4SB) ... leider keine Aussage über kuppelbar oder fix
Sciovia - der gute alte Schlepplift. Man darf hier durchaus Tellerlifte erwarten... )
Funicolare - Standseilbahn, aber auch teilweise Gondelbahn
Ferrovia a cremagliera - Zahnradbahn
Teleferrica - Seilbahn, eher Materialseilbahn
Funivia - Die gute alte Pendebahn, wobei auch hier nicht gesagt ist, dass es sich nicht um eine EUB handeln könnte.
Die Seggovia Biposti Malga direkt unterhalb der Bergstation des Korbliftes
Ein Produkt aus dem Hause
Der weitere Verlauf und ein Blick in die Umgebung
Die linke benachbarte, aber wesentlich kürzere DSB Rifugio mit einem weiteren Unterschied - Hersteller diesmal Graffer
Talstation - links daneben ist der Parkplatz 1 (siehe Panoramakarte)
Und noch von vorne
Zum Einprägen: Graffer und Nascivera Stützen im Vergleich
Und der Lift am Übungshang - Tellerlift Furet mit DM Gehängen
Graffer oder Nascivera?
100 Punkte für Graffer
Auf dem Weg Richtung Seggovia Rigolor queren wir die LSAP Schneise des Sciovia Storte
4 SB Rigolor, deren Hersteller wir nicht auf Anhieb erkannt hätten. Mehr dazu ein paar Bilder weiter
Der Aufstieg zum eigentlichen Gipfel und Namensgeber des Schigebietes, die 2002m hohe Panarotta
Definitiv verschandelt zugunsten moderner Technik, unabhängig davon ein wunderbarer Ausblick
Die sanften Hänge des M. Fravort/M.Gronlait/ ....
Levico Terme mit Lago di Levico und Lago Caldonazzo
Von Levico ist seit längerer Zeit eine Zubringerbahn mit Mittelstation (auf Höhe der Talstation der Korbliftes) geplant.
Im Abstieg zurück Richtung 4SB, auf dem Weg dorthin ein weiteres aufgelassenes Lifthaus
Aber zuerst des Rätsels Lösung - die 4SB Rigolor wurde von Graffer erbaut! Vermutlich eine ihrer letzten Bahnen (oder gar die letzte?), wer weiß mehr?
In voller Länge
Die Bahn, die der 4 SB weichen musste - die alte ESB/DSB (?) Rigolor auf versetzter Trasse
Graffer oder Nascivera? Wer den Bericht bis jetzt genau gelesen hat, sollte es eigentlich wissen.
Die "neue" Panoramakarte, nochmals alle Daten zum Studieren
Auf der Weiterfahrt auf der Kaiserjägerstraße Richtung nächsten Zielpunkt Monte Verena öffnete sich die Südseite des Panarottas -> Talort Levico Terme, möglicher zukünftiger Mittelstationspunkt Vetriolo Terme mit LSAP Korblift auf den Hauptkamm (rot)
Zum Abschluß ein letzter Blick auf die beiden Lagos
Zuletzt geändert von Alpenkoenig am 06.02.2012 - 10:21, insgesamt 2-mal geändert.
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Coolio! Geile Bilder. Aber das mit dem Straßenatlas Kartenausschnitt beim ersten Bericht war nicht doof, da wusste man genau wo der Bondone z.B. liegt.
Das dein Korblift ein Graffer war, wusst ich schon nachdem ersten Bild - schräg stehende Fundamente gibt nur bei sehr alten Grafferanlagen. Die Zementgefüllten Stützenrohre waren Standard - haben die damals bei Graffer immer so gemacht. Unterschied Nascivera - Graffer: eckige Stützen - runde Stützen... so schwer ist das ja nicht... Zu den italienischen Liftbegriffen: nicht so ernstnehmen wie im Deutschen, die werden auch gerne durcheinander gewürfelt, vor allem bei allem was mit Kabinen zu tun hat. Bidon ist übrigens das Fass oder die Tonne: bidonvia ist also sowas wie Kübellift oder Tonnenlift. Der eigentlich BEgriff für Korblift ist Cestovia, was die wörtliche Übersetzung ist. Allerdings findet man bei Begriffe selten auf Liftkarten, weil sie eher etwas umgangssprchlich sind. Meist schreiben sie einfach für alles und nichts cabinovia und gut ist. Nicht zu vergessen natürlich die ovovie - die Eierlifte. Ursprünglich für die kuppelbaren Piemonte Funivie Seilbahnen, später auch für die Cabinovie à la monte Cristallo, mit den fixen Eiergondeln.
Was meintest Du mit eine der letzten Grafferbahnen? Eine der neuesten? Oder eine der letzten die sie jemals bauen werden (was ich nicht hoffe).
Das dein Korblift ein Graffer war, wusst ich schon nachdem ersten Bild - schräg stehende Fundamente gibt nur bei sehr alten Grafferanlagen. Die Zementgefüllten Stützenrohre waren Standard - haben die damals bei Graffer immer so gemacht. Unterschied Nascivera - Graffer: eckige Stützen - runde Stützen... so schwer ist das ja nicht... Zu den italienischen Liftbegriffen: nicht so ernstnehmen wie im Deutschen, die werden auch gerne durcheinander gewürfelt, vor allem bei allem was mit Kabinen zu tun hat. Bidon ist übrigens das Fass oder die Tonne: bidonvia ist also sowas wie Kübellift oder Tonnenlift. Der eigentlich BEgriff für Korblift ist Cestovia, was die wörtliche Übersetzung ist. Allerdings findet man bei Begriffe selten auf Liftkarten, weil sie eher etwas umgangssprchlich sind. Meist schreiben sie einfach für alles und nichts cabinovia und gut ist. Nicht zu vergessen natürlich die ovovie - die Eierlifte. Ursprünglich für die kuppelbaren Piemonte Funivie Seilbahnen, später auch für die Cabinovie à la monte Cristallo, mit den fixen Eiergondeln.
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Du hast aber genau aufgepasst, was ich weggelassen habe.trincerone hat geschrieben:Aber das mit dem Straßenatlas Kartenausschnitt beim ersten Bericht war nicht doof, da wusste man genau wo der Bondone z.B. liegt.
Kommt aber wieder beim nächsten Teil und die Panarotta ist auch mit oben. Wollte nicht auf zu viele zukünftige Teile vorgreifen und deshalb auch erst etwas später posten.
Damit meinte ich natürlich eine der letzten (gebauten) Grafferbahnen. So ein "modernes" Grafferteil haben wir dann auch auf der ganzen Reise nicht mehr gesehen. Leider konnten wir das Baujahr nicht ausfindig machen. Hast du eine Ahnung? Und der Webseite http://www.graffer.it nach zu urteilen, dürfte nachher auch nicht wirklich mehr viel gebaut worden sein.trincerone hat geschrieben:Was meintest Du mit eine der letzten Grafferbahnen? Eine der neuesten?
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