Neues am Pizol – Bad Ragaz/​Wangs

Infrastrukturelle Neuigkeiten aus der Schweiz
insideout
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Beitrag von insideout »

wie gesagt, beide seiten sind zu stur.
ich habe im lezten beitrag noch was vergessen.
beide seiten sind gegen eine mittleloessung (Von vilters aus)
weil es ein paar ferien haeuser bei der mittelstation in wangs hat. (uebringens auch bei badragaz, aber dort wuerde es ja eh keine mittelstation geben, und darum ist das keine diskusion mehr in fuer bad ragaz pizol.
meiner meinung nach muesten beide leader bords ausgewechselt werden, und mehr moderne und kompetente fueherend eingesetz werden, weil im heutigem mindset wird nichts erreicht.

insideout
Massada (5m)
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Beitrag von insideout »

anscheinend ist jetzt die bad ragazer seit finanziert und wird gebaut im jahr 07 sommer. dies war moeglich weil maienfeld, jenins und flaesch geld zumsammen gebracht haben, so 250 000. nicht gigantisch viel, aber genug.
mit wangs wais ich nicht was los ist.
Emilius3557
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Beitrag von Emilius3557 »

Heute in der NZZ:
10. August 2006, Neue Zürcher Zeitung

Kanton St. Gallen gewährt Darlehen für Pizol
Einigung auf Erschliessungskonzept

kru. Nach jahrelangem Streit haben sich die Betreiber der beiden Pizol-Zubringerbahnen mit dem Kanton St. Gallen auf ein neues Konzept zur Erschliessung des Ski- und Wandergebiets geeinigt. Gemäss Mitteilung des sankt-gallischen Volkswirtschaftsdepartements wird der Pizol wie bisher mit zwei Zubringern erschlossen, jedoch unter eine einheitliche Führung gestellt. Unter dieser Bedingung zeigt sich der Kanton St. Gallen bereit, ein zinsloses Darlehen von 3 Millionen Franken aus der Investitionshilfe für Berggebiete zu gewähren. Erwartet wird ein Darlehen des Bundes in derselben Höhe. Das Geld soll als Beitrag zum Bau von zwei neuen Zubringern eingesetzt werden, welche die alten Anlagen ersetzen sollen.

Bisher erfolgte die Erschliessung jeweils eigenständig durch die Sportbahnen Bad Ragaz und die Luftseilbahn Wangs-Pizol. Erneuerungsbedürftig ist vordringlich der Zubringer Bad Ragaz, dessen Konzession bereits im kommenden Frühjahr ausläuft. Eine Studie des Walliser Bergbahnexperten Peter Furger hatte ergeben, dass der Pizol auch künftig von seinen beiden Flanken her erschlossen werden müsse, weil es sonst zu Engpässen und Attraktivitätseinbussen komme. Furger bejahte zudem die Wirtschaftlichkeit des unter dem Titel «Pizol 2010» vorangetriebenen gemeinsamen Projekts. Die Investitionskosten des neuen Zubringers ab Bad Ragaz werden mit 14 Millionen Franken beziffert, jene des Zubringers ab Wangs mit 16,4 Millionen Franken. Zur notwendigen Kapitalerhöhung sollen Private 10,7 Millionen Franken beisteuern. Während die Finanzierung auf Bad Ragazer Seite voraussichtlich zustande kommt, musste die Zeichnungsfrist auf Wangser Seite bis Januar 2007 verlängert werden, da lediglich Aktien für 1,1 Millionen Franken statt der geforderten 7,3 Millionen Franken gezeichnet wurden.
http://www.nzz.ch/2006/08/10/il/articleEDCZC.html

Tönt doch nicht schlecht, oder? Weiss man, was für Bahntypen vorgesehen sind? Zweimal 8-EUB?
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paddington
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Beitrag von paddington »

Hier gibts den genauen Beschrieb was sie alles bauen wollen.
http://www.pizol.com/pdf_doc/Medienmitt ... 200206.pdf
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k2k
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Beitrag von k2k »

Hm, also zwei neue EUBs auf veränderten Trassen mit aus den Dörfern heraus verlegten Talstationen. Wenn's das jetzt wirklich hinkriegen wär's nicht schlecht. Aber dann wäre meiner Meinung nach eine größere Investition in Beschneiung erforderlich und nicht eine noch weitere Beschäftigungsanlage. Weil ohne Schnee bringen die modernsten Zubringer nichts. Und oben stehen ja schon drei 4-KSBs rum.
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
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Hanz
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Beitrag von Hanz »

Tja. Beide Parteien blockieren über Jahre hinweg starrsinnig jede kooperative und ökonomisch vernünftige Lösung. Am Ende wird dies belohnt, weil nun mit öffentlichen Geldern, mit Hilfe des Bundes und des Kantons, doch noch möglich gemacht wird, dass jeder seinen eigenen Neubau erhält.

Und was lernen wir daraus?
Emilius3557
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Beitrag von Emilius3557 »

wird der Pizol wie bisher mit zwei Zubringern erschlossen, jedoch unter eine einheitliche Führung gestellt
Siehe oben.
Die Kirchturmpolitik sollte von nun an ein Ende haben.
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Hanz
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Beitrag von Hanz »

Das habe ich schon gesehen. Doch ändert das nichts am Ergebnis, dass jeder der beiden Orte eine neue Bahn erhält.
Jay
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Beitrag von Jay »

Tagblatt.ch berichtet:
Nun ist Wangs gefordert
10 Mio. Franken wollten die beiden Bahnbetreiber an Privatkapital aufbringen – nur Bad Ragaz ist am Ziel
Bad Ragaz. Der externe Bergbahn-Experte stimmt zu: Am Pizol sind zwei Zubringer unumgänglich. Eine Bestätigung der Pläne der beiden Bahnbetreiber – und ein klarer Auftrag für die Wangser: Sie müssen sich stärker engagieren.

regula Weik

«Wir sind keine Bergbahn-Spezialisten», sagt Josef Keller, St. Galler Regierungsrat und Volkswirtschaftsdirektor, in Bad Ragaz vor den Medien. Der Kanton legte deshalb Projekt und Businesspläne der beiden Bahnbetreiber am Pizol dem externen Experten Peter Furger vor. Er spricht sich klar für eine Lösung mit zwei Zubringern aus. «Eine einzelne Bahn führt zu Engpässen. Wartezeiten senken die Attraktivität des Gebietes für Tagestouristen.» Ein einziger Zubringer müsste zudem eine doppelt so hohe Kapazität aufweisen – mit dem Nachteil: Die anschliessenden Liftanlagen vermögen einen solchen Zustrom an Wintersportlern gar nicht aufzunehmen.

«Zwei Zubringer sind eine teure Lösung für ein wohl attraktives, aber nicht sehr grosses Skigebiet», sagt Regierungsrat Keller. Er spricht – mit Blick auf die schwierige Topografie des Pizolgebietes – von der «Quadratur des Kreises».

Investitionen von 30 Millionen
Die zwei neuen Zubringerbahnen kosten 30 Mio. Franken. Aus eigenen Kräften schaffen die Standortgemeinden Bad Ragaz und Vilters-Wangs die Investitionen nicht. Die Bahnbetreiber reichten daher beim Kanton ein Gesuch für ein Investitionshilfedarlehen von 6 Mio. Franken – je drei Mio. Franken pro Zubringer – ein. Und sie erklärten sich bereit, 10,7 Mio. Franken Privatkapital zusammenzutragen.

Bad Ragaz hat das Ziel von 3,4 Mio. Franken erreicht. Mitte Juni stimmte die Bevölkerung zudem einem Gemeindebeitrag von 4,5 Mio. Franken zu.

«Desaströses Sammelergebnis»
Anders ist die Situation in Wangs. 7,3 Mio. Franken wollten die dortigen Bahnbetreiber privat auftreiben; 1,2 Mio. Franken sind heute beisammen. «Ein desaströses Sammelergebnis», sagt Josef Grünenfelder, Verwaltungsrats-Präsident Luftseilbahn Wangs- Pizol AG. «Die Bevölkerung hat die Dringlichkeit nicht erkannt», nennt er einen Grund. In Bad Ragaz ist kommenden Frühling Schluss; die Betriebsbewilligung läuft Ende Wintersaison 2006/07 aus. Wangs hat eine etwas längere Galgenfrist; der dortige Bahnbetrieb ist bis Ende 2008 bewilligt. Grünenfelder mag den Schwarzen Peter nicht allein der Bevölkerung zuschieben. «Wir haben Fehler gemacht», sagt er selbstkritisch, «es ist uns nicht gelungen, unsere Ideen hinüberzubringen.»

Mit einem Effort – die Frist zur Zeichnung von Aktien ist bis Januar 2007 verlängert worden – wollen die Wangser Bahnbetreiber in den kommenden Monaten für ihre Pläne werben. 3 Mio. Franken Privatkapital nennt Grünenfelder als Minimalziel. Und die restlichen 4 Mio.? «Dafür haben wir Leasing-Zusagen eines Anbieters», sagt der Verwaltungsrats-Präsident. Bergbahn-Experte Furger hat die Leasing-Variante ebenfalls geprüft und als wirtschaftlich beurteilt. Entschieden – sanieren, leasen, bauen – ist in Wangs freilich noch nichts.

Pokert der Kanton?
«Wir haben Vertrauen in die Region», sagt Regierungsrat Keller. Und: «Wir erhoffen uns von der positiven Beurteilung des Gesamtkonzepts Rückenwind für die Pläne in Wangs.» Denn klar ist: Geht es in Wangs nicht vorwärts, hat der Kanton in Bad Ragaz 3 Mio. Franken «verlocht».


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saccon
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Beitrag von saccon »

hät ich das sagen und das notige kleingeld gäbs nur eine zubringer bahn und dafür ne erweiterung in richtung pizol. so hätte man in stadtnähe ein attraktives skigebiet was auch in punkto höhenmeter und schneesicherheit mit einigen bündner skigebieten mithalten koennt.

in der jetztigen situation seh ichs eher kritisch das dieses projekt jemals selbsttragend sein wird.
insideout
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Beitrag von insideout »

ich haette auch nur eine gebaut, bei Vilters.
aber do kommt dann wider the Doerfli-geist auf, und keiner will nachgeben.
zur idee richting pizol waere ich auch dafuer, wenns moeligch waere.
haha, ich habe schon jahre lang karten-studiert da oben, und es waere teoretish moeglich. das probelem sind zum teil extreme steile pisten, und was machen auf der andern seite wenn oben angekommen?
vorerst bin ich happy das badrage eine gondel hat, so das die zukunft wengistens gesichert ist.
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saccon
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Beitrag von saccon »

quelle: http://www.vaterland.li/page/wr/artikel ... 9&id=20378

Pizol: Grosse Mehrheit gesucht

Anfang November entscheiden die Aktionäre der beiden «alten» Pizolbahnen, ob sie ihre Anlagen der Pizag übertragen wollen. Diese soll als «neue» und einzige Gesellschaft am Berg tätig sein.

Von Christoph Ammann

Wangs/Bad Ragaz. – So viel steht fest: Der 4. November wird ein heisser Tag am Pizol. An diesem Datum finden gleichzeitig die beiden Generalversammlungen der Luftseilbahn Wangs-Pizol (LWP) und der Sportbahnen Bad Ragaz (SBR) statt. Wichtigstes Traktandum ist an beiden Orten die Vermögensübertragung der Liftanlagen auf die Pizolbahnen AG (Pizag). Wie viel Geld – oder eher: ob überhaupt – die «alten» Gesellschaften dafür erhalten, wird bis auf Weiteres noch unter Verschluss gehalten. Laut Pizag-Verwaltungsrat Jules Mullis haben sich die drei Verwaltungsräte aber intern auf eine Bewertung der Anlagen geeinigt und festgelegt, welche Anträge gestellt werden sollen.
Gut möglich, dass die Generalversammlungen dabei gar nicht über die Vermögensübertragung an sich abzustimmen haben, denn diese liegt in der Kompetenz des Verwaltungsrates. Da jedoch LWP wie SBR danach gemäss Plan ohne Anlagen dahstehen, ist wahrscheinlich eine Zweckänderung in den Statuten nötig. «Darüber sind wir uns noch nicht ganz im Klaren. Wir wollen auf jeden Fall die Aktionäre in diesen wichtigen Entscheid miteinbeziehen», sagt Mullis. Dieser Punkt müsste aber bald geklärt werden, denn ob es sich um eine normale Sachabstimmung oder eine Zweckänderung handelt, darf nicht ausser Acht gelassen werden. Denn für eine Änderung des Unternehmenszwecks genügt nicht bloss eine einfach Mehrheit, sondern erst eine Zweidrittelmehrheit.

Aktionäre in der Zwickmühle

Sicher ist, dass sich die Aktionäre von LWP und SBR keine Hoffnungen auf eine hohe Abgeltung für ihre Anlagen machen können. Zum einen sind sie – ausser der Sesselbahn Laufböden – bereits in die Jahre gekommen und zum anderen ist dafür im knappen Pizag-Finanzierungsplan gar kein Geld vorgesehen. Die Situation der LWP- und SBR-Aktionäre ist deshalb wahrlich nicht einfach. Auf der einen Seite besteht durch die Auflagen des Kantons für die Investitionshilfe von 3 Mio. Franken der klare Auftrag zum Zusammenschluss unter einem Dach. Auf der anderen Seite fehlt aber eine ansprechende Gegenleistung, um nicht die Pizag von Anfang an in finanzielle Nöte zu bringen. Überzeugungsarbeit ist angesagt.

Verspätete GV kein Problem

Wenig zu befürchten haben die Verwaltungsräte aufgrund der nun zu spät stattfindenden Generalversammlungen. Diese müssten gesetzlich bis spätestens ein halbes Jahr nach Abschluss des Geschäftsjahres abgehalten werden. Wie bei fast allen Bergbahnen endet dieses am Pizol jeweils am 30. April. Dementsprechend müssten die Generalversammlungen bis zum 30. Oktober durchgeführt werden. Wird gegen diese Ordnungsvorschrift verstossen, so gilt dies in der Regel nicht als schwerwiegendes Vergehen – vor allem, da in diesem Fall die Generalversammlung nur wenige Tage nach Ablauf der Frist abgehalten wird.
Kein Spielraum bleibt den Verwaltungsräten aber bei der Offenlegung der Zahlen. Die Einladung zur Generalversammlung muss mindestens 20 Tage im Voraus erfolgen.
Jay
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Beitrag von Jay »

Liechtensteiner Vaterland berichtet:

Pizol-Zusammenlegung vor Scheitern

Die Zeichen, dass die Bahnen am Pizol unter ein Dach kommen, stehen schlecht. In Wangs dürfte die dafür nötige Zweckänderung nicht zu Stande kommen. Für die Verantwortlichen steht aber eine neues, besseres Angebot nicht zur Diskussion.

Von Christoph Ammann

Wangs/Bad Ragaz. – In fünf Wochen ist es so weit. Die Aktionäre der «alten» Gesellschaften am Pizol müssen darüber entscheiden, ob sie die Anlagen der neuen Betreibergesellschaft Pizolbahnen AG (Pizag) übertragen wollen. Damit verbunden ist aber auch, dass bei der Luftseilbahn Wangs-Pizol AG (LWP) sowie der Sportbahnen Bad Ragaz AG (SBR) der Unternehmenszweck geändert werden muss. Sonst würde der Verkauf aller Lifte den Statuten widersprechen. Bedingung für die Vermögensübertragung ist deshalb, dass die Aktionäre der Statutenänderung zustimmen. Notwendig sind dafür zwei Drittel der Stimmen. Bei der LWP in Wangs wohl eine zu hohe Hürde.

Anlagen gegen Pizag-Aktien

Streitpunkt ist die vorgesehene Abgeltung. Als Gegenleistung für die Anlagen erhalten LWP und SBR kein Geld, sondern eine Beteiligung an der Pizag. Das Angebot läuft auf eine Halbierung des Kapitals heraus, denn im Grunde entspricht danach eine Pizag-Aktie zwei LWP- oder SBR-Aktien. Für Ferdi Kliebenschädel, der rund 30 Prozent der LWP-Aktien vertritt, steht fest, dass er diesem Angebot nicht zustimmen wird: «Es ist ungenügend. Nach meinen Berechnungen hat die LWP-Aktie einen Wert von mindestens 400 Franken.» Das Pizag-Angebot entspricht aber nur 250 Franken. Kliebenschädel hat zudem überhaupt kein Interesse an Pizag-Aktien («Nonvaleurs»), er will Geld.
Beim Pizag-Verwaltungsrat ist die ablehnende Haltung des Hauptaktionärs bekannt. Auch wenn damit für den geplanten Neustart am Pizol das Ende droht, gibt es laut Präsident Josef Grünenfelder keinen Verhandlungsspielraum: «Es liegt nicht mehr drin, sonst scheitert die gesamte Finanzierung. Dieses Angebot ist das erste und letzte.» Er könne zwar die Enttäuschung über die verlustreiche Investition verstehen, doch müssten bei SBR und LWP höhere Abschreibungen vorgenommen werden, um für die Zukunft eine gute Basis zu haben.
Kommt die Statutenänderung und damit die Vermögensübertragung nicht zu Stande, so bedeutet dies das Ende der Neubaupläne am Pizol. Der Kanton würde dann die teilweise bereits bewilligten Investitionshilfegelder zurückziehen, was die gesamte Finanzierung scheitern lässt.

Durchleitungsrecht erkämpft

Während es demnach für die Verantwortlichen am Pizol an der Generalversammlung auf jede Stimme ankommen wird, konnte bei der Projektierung des Wangser Zubringers ein Fortschritt erzielt werden. Das Verwaltungsgericht entschied, dass die Bahn von öffentlichem Interesse sei. «Somit können wir nun gegen den einzigen verbliebenen Einsprecher die Enteignung einleiten», sagt Grünenfelder.
Auch der Leasingvertrag, der 4 Mio. Franken zur Finanzierung der neuen Gondelbahn beiträgt, sei abgeschlossen. Dass dieses Geschäft über eine österreichische Bank läuft, begründet Grünenfelder mit dem höheren Stellenwert, den der Tourismus in Österreich geniesse. «Diese Finanzierungsvariante ist dort schon länger gang und gäbe und die österreichischen Banken verfügen deshalb über mehr Erfahrung in diesem Bereich», sagt er.

Bergstation tiefer als geplant

In Bad Ragaz bahnt sich zudem eine Lösung für die Bergstation der neuen Gondelbahn an. Gegenüber den ursprünglichen Plänen musste sie um einige Meter nach unten verlegt werden, da sie ansonsten der Skihütte Pardiel in die Quere gekommen wäre. Die Folge ist aber, dass ein Förderband gebaut werden muss, um die Wintersportler zur Sesselbahn zu bringen – was Mehrkosten gegenüber dem Businessplan verursacht. Und dieser ist sonst schon ziemlich knapp. Zumal die Verschiebung eines Skilifts auf Pardiel nicht enthalten ist. Schnell angehen möchten die Pizol-Verantwortlichen den Verkauf des Parkplatzes in Bad Ragaz. Da die neue Gondelbahn ausserhalb des Dorfes gebaut wird, wird dieser nicht mehr benötigt. Netto soll er 1,2 Mio. Franken einbringen. Dies aber nur wenn das Land in die Bauzone eingeteilt werden kann. Was gemäss Informationen von «Wirtschaft regional» einzelne Nachbarn mit Einsprachen verhindern wollen, was auf jeden Fall zu Verzögerungen führt und die Liquidität der Pizag schmälert. «Mit Einsprachen müssen wir immer rechnen», sagt Grünenfelder, «aber Pläne für eine Überbrückungsfinanzierung haben wir derzeit keine.»

Kein Geld für Dividenden

Laut Gutachten, das vom Kanton in Auftrag gegeben wurde, reichen die prognostizierten Erträge zwar um die Schulden abzubauen und Ersatzinvestitionen zu finanzieren. «Hingegen muss allen beteiligten klar sein, dass die Pizolbahnen im besten Falle ihre Ersatzinvestitionen tätigen können, aber voraussichtlich nie eine Verzinsung oder sogar Rückführung des eingesetzten Eigenkapitals ermöglichen werden», heisst es. Grünenfelder sieht dies nicht anders: «Uns ist klar, dass die Pizag-Aktie kein ertragbringendes Investment ist.» Als Gegenleistung solle vielmehr die Möglichkeit betrachtet werden, vor der Haustüre ein «topmodernes» Wintersportgebiet zu haben.
Das Gutachten kommt im Weiteren zum Schluss, dass für eine sichere Schneelage 4 Mio. Franken in die Beschneiung investiert werden müssten – im Businessplan sind 0,6 Mio. Franken. «Wir können uns keine höheren Investitionen leisten», sagt Grünenfelder, «ausser die Umsätze fallen höher aus.»

Einzelgespräche für Aktien

Zum aktuellen Stand der Privatkapitalsammlung in Wangs waren keine Auskünfte erhältlich. Wie die Säule beim Rathaus zeigt, wurde die 1,5 Mio. Franken Grenze aber noch immer nicht erreicht. Um in vier Monaten auf die benötigten 3 Mio. Franken zu kommen, will die Finanzierungskomission in den nächsten Wochen Gespräche mit potenziellen Aktionären intensivieren. Für die breite Bevölkerung sollen zudem weitere Pizolfeste wie am letzte Wochenende durchgeführt werden.
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Beitrag von Theo »

Dass der Hauptaktionär von Wangs jetzt bei eine Fusion Geld will ist klar. Der weis genau: Wenn er jetzt kein geld kriegt, kriegt er nie mehr Geld.
Nur weis er eigentlich auch genau, dass die Chace jetzt Geld zu kriegen gleich 0 ist.

In Wangs glaubt man offenbar am längeren Hebel zu sitzen nur weil in Bad Ragaz die Konzession früher ausläuft.

Sollten die Wangser immer den Stärkeren spielen wollen könnte es gut sein, dass der Zubringer in Bad Ragaz gebaut wird und die Gläubiger Wangs, spätestens wenn dort auch die Konzession ausläuft, in den Konkurs schicken und das Ganze dann anschliessend für einen symbolischen Franken an Wangs veraufen.
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Beitrag von xcarver »

das wäre ja echt der witz, wenn jetzt nicht mal die bereits genehmigte neue EUB in BAD RAGAZ gebaut würde, nur weil der hauptaktionär von WANGS sich quer stellt :evil:
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Beitrag von alpiz »

Im neuen Pistenplan sind beide Pisten Furt-Maienberg bereits als beschneite Pisten markiert. Wurde die Beschneiungsanlage tatsächlich schon diesen Sommer erweitert. Woher kommt plötzlich das Geld dazu ?
Die Zubringer EUB (8er) von Bad Ragaz ist nun definitif als Projekt für 2007/2008 eingezeichnet.
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Beitrag von dani »

zur vollständigkeit:
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Beitrag von benito »

Was geschieht nächstes Jahr mit dem Skilift Schwamm - kommt der weg? Eine Mittelstation auf der Höhe Talstation Schwamm wäre doch eigenlich noch sinnvoll gewesen, oder? Aber eben, das liebe Geld!
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Beitrag von kaldini »

Warum soll der Schwammlift weg kommen? Steht doch nicht im Weg. Und die Abfahrten dort sind auch sehr gut.
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Beitrag von KnM »

Ich denke auch nicht, dass der Schwammlift wegkommt. Denn es gehen ja bereits die beiden Abfahrten nach Wildboden drauf, wenn die neue Bahn keine Mittelstation mehr hat. Klar könnte man die Piste wieder bis ins Tal verlängern, bloss kannst du die Tage, an denen man wirklich bis 500m an einem Sonnenhang runterfahren kann mit einer Hand abzählen. Und für Beschneiungsanlagen bis auf 500m kriegt man heutzutage ohnehin keine Bewilligung mehr.
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Beitrag von xcarver »

aber zumindest ne route könnten sie bis zur neuen talstation bauen.
ich geh dort eh nur dann hin, wenn man bis runter fahren kann und für ne neue route ab talstation schwamm müssten sie meiner meinung nach, ok ich kenne das gelände dort nicht sehr detailliert, keine großen geländeeingriffe unternehmen...
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Beitrag von KnM »

Naja, es hat einige Felshänge. Diese könnte man zwar meines Wissens umgehen, woran man aber nicht vorbeikommt, sind relativ breite Schneisen im Wald. Und Waldrodungen für eine neue Piste, welche ohnehin zu 99% geschlossen wäre, habens halt schwer bei Bewilligungen.

Aber dass du nur kommen würdest, wenn man bis runterfahren kann verstehe ich nicht. Du musst doch vielmehr den Gesamtweg einberechnen. Man hat dafür einen umso kürzeren Anfahrtsweg per Auto oder Zug. Im unteren Teil ist die ZUB einfach ein Teil des öffentlichen Verkehrs... (Auf Pardiel hats ja sogar ein Hotel).

Sehe ich das richtig, dass du folglich auch nicht nach Zermatt fahren würdest, weil man mit den Skis nicht bis Täsch runterfahren kann?
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xcarver
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Beitrag von xcarver »

...wenn ich am pizol nicht runterfahren kann, fahr ich lieber noch 10 min bis flumserberg-tannenboden.
aber um wieder zum eigentlichen thema zurückzukommen:
eine mittelstation ist nicht geplant, oder??? so könnten man wenigstens den oberen teil runterfahren und hätte mehr pistenkilometer.
und wegen abholzung: muss man halt zum ausgleich die alten abfahrten pardiel-wildboden-bad ragaz wieder aufforsten!!!
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Beitrag von KnM »

Eine Mittelstation ist nicht geplant, weil wohl das Kosten/Nutzen-Verhältnis nicht stimmt. Die Wangser EUB wird natürlich eine Mittelstation bekommen, weil jene für Maienberg eine Erschliessungsfunktion hat.
Aber ich sehe deine Argumentation nicht ein. Lieber 10 Minuten nach Tannenboden zu fahren. Ich denke, die Fahrzeit der EUB wird weniger als 10 Min betragen, ergo wärst du trotzdem schneller im Schnee. Oder müsste man für dich eine Strasse nach Pardiel bauen, sähe es dann wieder anders aus?

Zum Aufforsten: Erstens mal ist das nicht ganz so einfach, weil du schätzungsweise mindestens 50 Jahre brauchst, bis der aufgeforstete Wald in vergleichbarem Zustand ist.
Waldschneisen werden nicht prinzipiell von den Behörden abgelehnt (für die neue EUB Trasse brauchts ja auch eine), aber wenn die Piste eh fast nie geöffnet werden kann (Die Tage, an welchen an einem Südhang bis 500m tief genügend Schnee liegt, kannst du mit einer Hand abzählen)
Michael Meier
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Beitrag von Michael Meier »

Sicher länger wie 10min. Von Flums bis auf die Tannenbodenalp hat man ja schon nur 10min wenn kein Mensch auf der Strasse ist. Schonmal da hoch gefahren wenn Skibetrieb ist. Schlimmer als an Pfingsten am Gotthard.

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