Aiguille du Midi, 13.3.07; der Ski-Gipfel - Update 2010 !

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Chasseral
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Aiguille du Midi, 13.3.07; der Ski-Gipfel - Update 2010 !

Beitrag von Chasseral »

Chamonix: Aiguille du Midi - Vallée Blanche, 13.3.2007

Der Ski-Gipfel


Entgegen meiner Gewohnheiten beginne ich den Bericht mit einem Bild von einem Kalenderblatt, das ich gerade zufällig dieser Tage gefunden habe:

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Dieses Bild zeigt eindrucksvoll, was hier "Sache ist" :wink: . Man erkennt den Hauptpfeiler der Aiguille du Midi, der den charakteristischen Turm trägt und rechts davon den Nordpfeiler, dessen Spitze zur Einrichtung von Gebäuden ausgehöhlt ist und die Bergstation der berühmten Seilbahn beherbergt. Vom Hauptpfeiler führt nach links vorn ein Schneegrat – die berühmte Arête du Midi – zu einem tiefer liegenden Felspfeiler. Dieser Grat ist zunächst zu Fuss zu bewältigen, wenn man hier Ski fahren möchte. Hinter diesem tiefer liegenden Felspfeiler ist dann der Anschnallplatz für die Skifahrer. Die gewaltige Felswand im Vordergrund wird von der kühn trassierten Pendelbahn der 2. Sektion stützenlos überwunden. Mit dem folgenden Bericht möchte ich alle Interessierten noch mal mitnehmen auf diese legendäre Ski-Tour durch das Vallée Blanche.


Doch zunächst zur Vorgeschichte:
Wie wohl fast jedem Skifahrer spukte auch mir der Wunsch, die Abfahrt von der Aiguille du Midi irgendwann in Angriff zu nehmen, seit jeher im Kopf herum. Eine Skiabfahrt, die über eine Länge von 15 Kilometern über Gletscher führt und dabei mehr als 2000 Höhenmeter bewältigt (bis ganz unten etwa 2700 Höhenmeter), dürfte es ansonsten in den Alpen nicht oder nur in wenigen Fällen geben. Aber irgendwie hatte sich seither keine Gelegenheit ergeben. Im Rahmen der Planung für Hochsavoyen kam das Thema natürlich „auf den Tisch“ und ich begann mich zu informieren, was bei der Durchführung dieser Abfahrt (Vallée Blanche) alles zu beachten sei. Immerhin ist es ja eine unmarkierte Gletscherabfahrt und es existiert eine offizielle Empfehlung, einen Führer zu nehmen. Diese Empfehlung wurde mir seitens gerrit auch bestätigt, während einige aus meinem Bekanntenkreis keine Notwendigkeit gesehen haben.

Ich informierte mich also per Internet und war erstmal überrascht, dass die Empfehlungen für die notwendige Ausrüstung zwischen den verschiedenen Bergsteigerbüros sehr unterschiedlich waren. Die reichten von extremen Kleindungsanforderungen und 30-Liter-Rucksack bis zur Aussage der Compagnie des Guides de Chamonix, dass normale Skiausrüstung ausreiche. ARVA und Sitzgurt sind zwar obligatorisch (besitze ich ohnehin), werden aber bei Nichtvorhandensein seitens der Compagnie zur Verfügung gestellt. Dringend empfohlen werden allerdings Essen und Getränk fürs pique-nique sowie vor allem ein Fotoapparat. Die Bergbehörde in Chamonix bittet weiterhin um die freiwillige Beantwortung eines Fragebogens im Internet, um sich zu vergewissern, dass man über ausreichende Kenntnisse über das Verhalten im Hochgebirge verfügt.

Nachdem wir in Richtung Wallis umgeplant hatten, wurde das Thema zunächst zurückgestellt aber auf Basis des Standortes Martigny schnell wieder aufgegriffen. Es wurde vorgesehen, einen Pistentag in Chamonix zu verbringen in Verbindung mit der Organisation einer Führung für die Abfahrt Aiguille du Midi an einem der Folgetage. Die Wahl fiel dann auf Montag Pistentag und Dienstag Aiguille du Midi. So konnte das Wochenende vermieden werden.

Ich nahm dann einige Tage vorher per E-Mail Kontakt mit der Compagnie des Guides auf und bekam erstmal das Informationsblatt zugesendet. Grundsätzlich gibt es 2 Formen der Führung:

1. Private Führung – Diese kostet pauschal 260,-- EUR zuzüglich 16,-- EUR pro Person
2. Tour collectiv – Diese kostet pro Person als Festpreis 67,-- EUR; dabei werden Gruppen von 6-8 Personen morgens seitens der Compagnie des Guides zusammengestellt, selbstverständlich bleiben Paare oder Kleingruppen bei der Gruppeneinteilung zusammen – sofern das irgendwie machbar ist.

Das Original-Informationsblatt kann hier heruntergeladen werden.

Wir haben uns selbstverständlich für die Tour collectiv entschieden. Am Montag, dem 12.3. kamen wir gegen 10.30 Uhr in das altehrwürdige Maison de la Montagne am Place de l’Eglise; in diesem Haus sind viele Einrichtungen untergebracht, die sich mit dem Thema der Ausübung von Bergsport beschäftigen. Dies sind neben der Bergführervereinigung (Compagnie des Guides) die Skischule, die Alpinschule und die Bergbehörde. Die sehr nette Dame im Büro hatte erst noch einige Telefongespräche abzuarbeiten, um dringende Dinge zu organisieren, aber dann konnten wir uns anmelden. Die erste Frage lautete wie erwartet: „Sind Sie gute Skifahrer?“. „Wir haben keine Probleme, abseits der präparierten Pisten zu fahren“, lautete meine Antwort. Dies hat der Dame genügt. Dazu muss man wissen, dass rein vom Gelände her nur die ersten 10 Meter schwierig – sprich steil und verbuckelt – sind. Alles was dann kommt ist „blau – hellrot“. Nichtsdestotrotz kann der Schnee im Gelände schwierig werden und bei unerwarteten Problemen jedwelcher Art wird sich der Guide mitten auf dem Gletscher nicht mit skifahrtechnischen Problemen herumschlagen wollen – daher die Standard-Frage. Alles Weitere war schnell geklärt: Skipass unlimited hatten wir, Portable-Nummer wurde notiert, 67 Euro wurden gelöhnt; Treffpunkt sollte am nächsten Morgen um 8.45 Uhr am Chalet der Compagnie neben der Talstation der Pendelbahn zur Aiguille du Midi sein.

Am Dienstag war dann ein zackiger Zeitplan angesagt: Aufstehen um 6.15 Uhr, Frühstück um 6.50 Uhr, Abfahrt um 7.20 Uhr. Die Fahrt über zwei Pässe ohne jegliches Verkehrsaufkommen ging sehr flott und um 8.05 Uhr waren wir auf dem Parkplatz. Es fuhren bereits ständig voll besetzte Kabinen aus der Talstation aus, aber man hat noch locker einen Parkplatz recht nahe am Stationsgebäude gefunden. Ich war froh, dass wir so früh waren und in aller Ruhe Sitzgurt und Skischuhe anziehen und die Ausrüstung kontrollieren konnten. Hektik wäre das Letzte gewesen, was ich an diesem Morgen hätte gebrauchen können :wink: . Um 8.40 Uhr ging’s dann zum Bergführer-Chalet – Zeit für den Pistenplan und einige Impressionen vom Bereich der Talstation.


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^^ Recht übersichtlich das Ganze, aber es sind gewaltige Dimensionen


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^^ Einfahrt einer Kabine. Auf dem Perron eine merkwürdige Gruppe weiss gekleideter Personen. :roll:


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^^ Ausfahrende Kabine in Richtung Himmel. Die erste Sektion hat 3 Stützen; die Topographie ist aber so, dass das Zugseil teilweise in Kontakt mit dem Boden kommt. Deshalb sind an diesen Stellen Walzen montiert, die das Seil vom Erdboden fernhalten. Die Bahn hatte ursprünglich 3 Zugseile. Im Rahmen eines Umbaus 1991 hat man auf ein einziges Zugseil umgestellt. Die Kabinen finde ich sehr formschön.


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^^ Snowotz bereit für „den Kampf“ mit Sitzgurt und ARVA. Die Leute, die dieses „Zeug“ nicht dabei hatten, bekamen es nach der Gruppeneinteilung vom Bergführer angelegt.


Danach – also gegen 9.00 Uhr - stellte sich unsere 6er-Gruppe am Eingang zur Talstation an. Wir mussten 4-5 Kabinen warten – also etwa eine halbe Stunde. Platzkarten wurden an diesem Morgen offenbar nicht angewendet. Meine Frage an einen Gruppen-Kollegen wurde so beantwortet, dass das Gesicht des Bergführers wohl als Platzkarte gelte :wink: . Die Gruppe hat sich dann ein wenig auseinander dividiert; der Bergführer musste gelegentlich aus der Schlange um eine zu rauchen und andere Leute sollen eine undichte Trinkflasche gehabt haben und sich in einem der umliegenden Geschäfte neu eingedeckt haben :P . Der Witzbold mit der „Gesichts-Platzkarte“ wiederum wunderte sich, dass er nicht durchs Drehkreuz kam und wurde vom Bergführer gefragt, ob er überhaupt einen Skipass habe. Dies war natürlich nicht der Fall und in diesem Fall war nochmals Anstellen an der Kasse angesagt. So fuhren wir mit verschiedenen Kabinen nach oben – kein Problem, als neuerlicher Treffpunkt war die Brücke zwischen Nordpfeiler und Hauptpfeiler vereinbart. Und weiter geht’s mit der Hauptsache – den Bildern:


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^^ Blick aus der Mittelstation auf die stützenlose 2. Sektion mit der sehr grossen Spurweite. Einfach genial!


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^^ Blick aus der fahrenden Kabine der 2. Sektion nach rechts: Hier sieht man die alte Station „Les Glaciers“, die Bergstation der 2. Sektion der alten Aiguille-du-Midi-Bahn von 1928 bis 1952. Dahinter ist das "Bügeleisen" der nie fertig gestellten 3. Sektion nur zu erahnen.


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^^ Blick von der Bergstation auf den Mont Blanc


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^^ Tiefblick auf den Bossons-Gletscher


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^^ Blick von der Brücke zwischen Nordpfeiler und Hauptpfeiler auf die Arête du Midi mit den beiden gesicherten Fusswegen hinunter zum Anschnallplatz. Man kann oben auf dem Grat gehen oder vorn den Serpentinen weg. Unten sieht man eine interessante Menschenformation, Ich vermute, das sind „die Weissen“ von vorhin. Ich hatte dann beim Abstieg die Aufgabe, als erster der Gruppe zu gehen; der Bergführer ging als Letzter. In der Hoffnung, den Weg oben auf dem Grat nehmen zu dürfen stellte ich die Frage nach dem Weg. „Le plus facile“ lautet die etwas enttäuschende aber zu erwartende Antwort.


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^^ Matterhorn im Hintergrund


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^^ Als wir komplett waren, ging es in den Tunnel unter dem Hauptpfeiler. Dort verband uns der Bergführer mit einem Seil. Die Skistöcke band er an seinen Rucksack. So „festgebunden“ war es mir leider nicht mehr möglich zu entkommen und einen Blick in die im Winterschlaf befindliche Station der Gondelbahn Panoramic zu werfen.

Danach gab’s die Anweisung des Bergführers: Ski in die talseitige Hand zum Abstützen auf dem Boden; die andere Hand am Fixseil. Dann immer quer zur „Fahrtrichtung“ stehend mit langsamen gleichmässigen Schritten nach unten.


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^^ Blick nach oben im Serpentinen weg auf die Gruppe hinter uns. Der Untergrund bestand aus Pulverschnee auf Eis. Das war schon ziemlich rutschig, aber in Verbindung mit der „Ski-Stütze“ und dem Fixseil kein Problem. Der Bergführer hatte sich Steigeisen angezogen. Wenn man ohne Führer unterwegs ist, stellt sich grundsätzlich die Frage, ob man Eisen anzieht. Einiges spricht dafür, anderes dagegen – vor allem wenn man im Gehen mit den „Crampons“ nicht so geübt ist. Ich hatte das vorher mit Gerrit diskutiert. Ich hatte die Eisen im Auto, aber oben nicht dabei. Der Bergführer hätte der verwendung sicherlich nicht zugestimmt und mit der Seilsicherung durch den Bergführer wär’s auch Quatsch.


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^^ Nächste Serpentine: Der Bergführer als „Schlusslicht“.


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^^ Gigantischer Tiefblick auf Chamonix: fast 2800 Höhenmeter!


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^^ Mehr als 100% Seilsteigung.


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^^ Der mit Gebäudeteilen „zerstümmelte“ Nordpfeiler. Die Brücke zum Hauptpfeiler (links) wurde angeblich unter Verwendung von Teilen einer abgebauten Stützen der alten Seilbahn zur Station Les Glaciers errichtet.


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^^ Blick zurück auf Serpentinenweg und Brücke – links der Hauptpfeiler.


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^^ Jetzt sind wir am Anschnallplatz. Der Bergführer bindet die Gruppenmitglieder vom Seil los und wird in Kürze die Skistöcke zurückgeben. Hinten der Hauptpfeiler mit Turm. Snowotz und ich hätten gerne dort wo die zwei Wege zusammenkommen angeschnallt und wären rechts (von oben gesehen) steil hinunter gefahren. Aber eine derartige Anfrage beim Bergführer wäre sicherlich sinnlos gewesen. :wink:


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^^ Nordpfeiler und einfahrende Seilbahnkabine


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^^ Blick auf den oberen Teil der Abfahrt; das macht Lust auf mehr.


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^^ Imposante Berg- und Gletscherwelt


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^^ Ich fuhr als erster den steilen Starthang hinunter und betrachtete die nachfolgenden Gruppenmitglieder. Mit diesem kurzen Buckelhang taten sich einige schon schwer.


Jetzt war nochmals eine Versammlung mit Ansage angesagt. Erstens zum Ablauf: „Das ist sicherlich für einige das Einzige Mal im Leben, dass Sie hier fahren“, mutmasste der Bergführer. Daher würden wir uns viel Zeit nehmen um die Landschaft zu bestaunen und Zeit für Fotos zu haben. Noch wichtiger die Information zum Verhalten: „Jamais sous moi“, lautete die eindeutige Ansage des Bergführers. Man muss immer hinter dem Bergführer bleiben und immer oberhalb des Bergführers anhalten – genau umgekehrt wie im Skikurs. Eigentlich logisch, denn die Grundregel lautet, dass kein Gruppenmitglied einen Geländeteil befährt, der nicht vom Bergführer vorgegeben ist. Dann gehts endlich los mit der berühmten Abfahrt durch das Vallée Blanche!


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^^ Herrlicher Blick auf die weiten Skihänge. Ganz rechts ist ein Lawinenabgang zu erkennen.


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^^ Unsere Gruppe. So etwa alle 500 Meter halten wir für etwa 5 Minuten an und der Bergführer erklärt uns vieles im Zusammenhang mit der umliegenden Bergwelt.


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^^ Gruppe der winterlich eingemotteten Panoramic über uns im Himmel. Mir ist aufgefallen, dass die Gruppen nur noch aus zwei Gondeln bestehen. In gerrits Bericht vom Vorjahr waren es noch die üblichen 3 Gondeln. Ich habe diesbezüglich im Französischen Forum nachgefragt und dieses Bild gepostet. Die wussten es auch nicht genau und vermuteten, dass nur dann 3-er Gruppen montiert wären, wenn dies saisonbedingt notwendig sei und im Winter laufe die Bahn ohnehin nicht. Aber warum gerade eine Gondel je Gruppe abmontieren? Komisch! Ein anderer User hat dann berichtet, dass er Mitte April gefahren sei und alle Gondeln wieder am Seil gewesen seien. Vielleicht will man die Windlast im Winter verringern? Keine Ahnung!


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^^ Da kommt Freude auf! Der pulvrige Schnee wird durch den Wind immer wieder glatt geweht und das lässt sich im Prinzip fahren wie gewalzte Piste. Ideal auch die Temperatur von -9° an der Bergstation; kalt genug für Pulverschnee bis weit hinunter und warm genug um sich wohl zu fühlen.


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^^ Snowotz ist’s zufrieden. :D


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^^ Hier geht’s richtig gut ab! :D


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^^ Blick zurück zum Gipfel der Aiguille du Midi. Ganz rechts im Himmel wieder die Panoramic.


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^^ Typische Mont-Blanc-Bergwelt mit den charakteristischen Nadelspitzen


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^^ Blick in Richtung Punta Helbronner mit dem abenteuerlichen pylône suspendu der Panoramic-Gondelbahn.


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^^ Diese Karawane zieht durch den Gletscherbruch hinauf in Richtung Punta Helbronner (ist nicht unser Weg - wir fahren nur bergab :wink:)


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^^ Jawohl! Da fahren regelmässig Menschen hinunter mit Gleitsportgeräten. :shock: (Mont Blanc du Tacul heisst der Berg)


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^^ Wieder ein herrlicher Abschnitt! :D


In diesem Abschnitt habe ich während der Fahrt einen Clip vom vorausfahrenden Bergführer aufgenommen. Ihr könnt ihn hier herunterladen. (57 MB)


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^^ Nah am imposanten Gletscherbruch vorbei …


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^^ Kupiertes Gelände in diesem Bereich.


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^^ Wundert ihr euch nicht? Warum schauen wir wohl von ausserhalb auf diese toll erscheinende Piste, wo die Skifahrer offenbar viel Spass haben? Wir selbst sind wenigen Spuren am linken Berghang gefolgt, wo es zudem noch leicht firnig und teilweise mit schwerem Schnee bestückt war. Unser Bergführer klärt uns auf: Da wo die breite Masse eine schöne Piste eingefahren hat, gibt es Schneebrücken über Gletscherspalten, von denen er nicht weiss, ob sie halten. Und wenn man sich die Spalte hinter der Piste auf Höhe des untersten Skifahrers anschaut, dann kann man sich das auch sehr gut vorstellen. Sieht wirklich so aus, als gehe die Spalte unter der Piste durch. Hier wird einem spätestens klar, dass so ein Bergführer doch schon eine relativ sinnvolle Massnahme ist.


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^^ Hier sind wir im „Salle à Manger“ angekommen und der Name ist Programm: Zeit für das Pique Nique. Alternativ hätte man auch in einer etwas höher gelegenen Hütte rasten können, aber bei diesem Wetter war der Standort hier auf der Mittelmoräne sehr angenehm.


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^^ Praktische Felsen – im Hintergrund der Gletscherbruch.


Kurz vor Ende der Rast rast eine Snowboarderin volle Kanne in unsere Gruppe hinein; sie war nicht fähig ist, ihre Schaltafel auf dem leicht seitlich geneigten Untergrund vernünftig zu steuern. :twisted:


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^^ Fertig machen zur Weiterfahrt mit einem Blick zurück


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^^ An Gletscherspalten vorbei …


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^^ ... geht’s durch einzigartige Landschaft in Richtung einer „Taleinmündung“, wo ein weiterer grosser Gletscher zu „unserem“ zuströmt. Ab hier heisst „unser Gletscher“ Mer de Glace und wird zunehmend flacher.


Ab hier gibt es immer wieder flachere Abschnitte, wo man Schuss fahren muss. In einem solchen Abschnitt habe ich während der Fahrt einen Clip erstellt. Ihr könnt ihn hier herunterladen. (18 MB)


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^^ Blick per Teleeinstellung auf einen markanten Punkt unserer „Reise“: Das Hotel Montenvers mit Bergstation der Zahnradbahn ab Chamonix (orange Pfeil). Dahinter blicken wir bereits auf den Gegenhang des obersten Arve-Tals (Tal von Chamonix). Dort zieht unmittelbar über dem Hotel Montenvers die Trasse der 2SB Chavanne im Skigebiet Flégère nach oben. Diese ist gut zu erkennen. Rechts davon und darüber sind die Hänge der sehr schönen Floria-Route zu sehen.


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^^ Das Gleiche in Weitwinkel-Einstellung mit der recht flachen Abfahrt über das Mer de Glace. Was schön ist: Man muss ab hier zwar oft Schuss fahren, aber anschieben mussten wir nirgends.


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^^ Nochmal die Gruppe


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^^ Blick in ein Seitental


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^^ Wir nähern uns dem Ende der in diesem Winter fahrbaren Abfahrt. Während in den Höhenlagen der Skigebiete von Chamonix massenweise Schnee lag, war dieser im Tal Mangelware, so dass man nicht oder nur ganz selten die vollen 2700 Höhenmeter bis unten fahren konnte. Die orange Pfeile markieren Tal- und Bergstation der Gruppenumlaufbahn zum Bahnhof Montenvers über etwa 150 Höhenmeter. Darunter sind die endlosen Stiegen zu erkennen, die wir bezwingen müssen um zur Gondelbahn zu gelangen. Man sieht hier deutlich, wie der Gletscher im Laufe der Jahrzehnte in seiner Mächtigkeit geschrumpft ist.


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^^ Tele-Blick auf die Stiegen. An diesem Tag kommt mir der anstrengende Aufstieg überhaupt nicht gelegen, aber das ist eine andere Geschichte.


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^^ Blick nach unten zum Gletscherende


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^^ Zoom auf die spektakuläre Gruppenumlaufbahn – 129% Maximalsteigung und 150 m HD auf 250 m Länge


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^^ Hier bei der Gletschergrotte ist Ende Gelände! Nach 15 km Gletscherabfahrt und mehr als 2000 Höhenmeter müssen wir die Ski abschnallen und den beschwerlichen Weg über die Stiegen antreten. Solche Gletschergrotten habe ich komischerweise schon ewig nicht mehr betreten. Einmal war ich wohl vor vielen Jahren im Jungfraujoch in einer drinnen, wenn ich mich recht erinnere.


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^^ Blick aus der Gondel auf das Mer de Glace.


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^^ Oben bekommen wir gerade noch den abfahrbereiten Zahnradbahnzug nach Chamonix. Die Türen wurden extra für uns nochmal geöffnet.


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^^ Am Talbahnhof angekommen


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^^ Das ist Service: Der Kleinbus der Compagnie des Guides steht bereit, um uns zum Parkplatz an der Talstation der Aiguille-du-Midi-Seilbahn zurück zu bringen.


Um etwa 12.30 Uhr sind wir wieder zurück am Parkplatz nach gut 3 hochgradig eindrucksvollen Stunden. Nach einer Stunde Einkaufen in Chamonix treten wir den Rückweg ins Wallis an.


Resümmee:
Diese Unternehmung ist sicherlich eines der absoluten Glanzlichter des alpinen Skilaufs in den Alpen. Für alle mit Aufstiegshilfen erreichbaren und für den Normalskifahrer bewältigbaren Abfahrten dürfte das hier die Referenz darstellen. Es gibt sicherlich welche, die skifahrerisch spektakulärer sind – ich denke da zum Beispiel an die „Schwesterabfahrt“ Punta Helbronner – La Palud – aber für alle gilt sicherlich, dass sie sich an der Vallée-Blanche-Abfahrt messen lassen müssen. 15 km über Gletscher sind einfach nur schwer zu übertreffen. Ich kann nur jedem, der sich wenigstens ein bisschen für so etwas interessiert, empfehlen, hier einmal runter zu fahren.
Zuletzt geändert von Chasseral am 11.05.2007 - 21:23, insgesamt 11-mal geändert.
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Beitrag von noggler »

WAAAHNSINN! Saugeiler Bericht!!! :respekt:
:D :D :D :D :D :D :D von :D :D :D :D :D :D
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mic
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Beitrag von mic »

In der Tat: "Ganz großer Sport"!
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Beitrag von Hanz »

Hammerbericht, vielen Dank!
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Beitrag von BigE »

geilstens, merci für den bericht :D
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Beitrag von Antid Oto »

Eigentlich gemein so einen Bericht gegen Saisonende online zu stellen...
Im Ernst, vielen Dank für diesen Bericht von einer der größten Abfahrten der Alpen. Jetzt bin ich noch heißer auf einen Urlaub in Chamonix.
Saison 07/08: bisher 29 Ski-/Snowboardtage in Schladming und am Stubaier Gletscher
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Chasseral
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Beitrag von Chasseral »

Antid Oto hat geschrieben:... Jetzt bin ich noch heißer auf einen Urlaub in Chamonix.
Nach deinen Dachstein-Berichten kann ich dir nur raten, in dieser Ecke ein "Kompletprogramm" zu absolvieren:
- Aiguille du Midi - Vallée Blanche
- Grands Montets "Spezialabfahrten" -> Info am besten bei Gletscherfloh und/oder gerrit
- Punta Helbronner - La Palud -> Info bei gerrit
- Gr. St. Bernard: Komplett mit Piste Italienne

Nach dem Lesen deiner Dachstein-Berichte kann ich dir 100% garantieren, dass du die weite Anreise für dieses Programm nicht bereuen wirst. :D


Merci vielmals noch an Alle für die aussergewöhnlich positiven Rückmeldungen zum Bericht ! :D
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Beitrag von starli2 »

Ich dachte, am Ende der Abfahrt muss man so perverse Eisenleitern raufsteigen? Oder gilt das nur wenn man bis ganz runter fahren möchte?

Schön, mal ein paar Bilder von der Abfahrt zu sehen, aber mich reizt das nicht. Einerseits wärs mir viel zu teuer, über 100,- Euro für eine Abfahrt, andererseits weiß ich, wie anstrengend der Fußweg vom Gletscher zur GUB ist :). Und ganz ehrlich: Da in Grand Montets und AdM geht's ja zu wie in Ischgl. Da fahr ich lieber schön gemütlich in meine kleinen Retroskigebiete zum halben Preis ;)
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Theo
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Beitrag von Theo »

Das nenn ich Bergerlebnis.
Das ist sowiso eine gigantische Gegend rund um Chamonix.

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Chasseral
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Beitrag von Chasseral »

Noch zwei Infos für potentielle Nachahmer:

Wegen einer eventuellen Sparachbarriere muss niemand Bedenken haben. Chamonix sieht sich als internationale Bergsprotmetropole und weniger als französische. Dementsprechend ist die englische Sprache hier nahezu gleichbedeutend mit der französischen. Das gilt insbesondere für das Bergführerwesen. Die Bergführer sprechen tagsüber überwiegend Englisch. Ichhbae mit denen Französisch gesprochen, das liegt aber alleine daran, dass ich da im Vokabula duetlich besser aufgestellt bin als im Englischen - insbesondere im Themenfeld Berge/Ski. Englisch ist wie gesagt fast die Normalsprache.

Ob man einen Bergführer nehmen soll, bleibt umstritten. Ich würde die 67,-- EUR für das Plus an Sicherheit nach wie vor investieren. Snowotz würde das nächste Mal "ohne" fahren. Muss jeder wissen. Ich habe halt bei der Webcam-Beobachtung gemerkt, dass sich bei verschiedenen Wetterlagen immer wieder mal Talnebel über das Mer de Glace legt.

@starli: Ich habe keine Eisenleitern gesehen und von solchen auch nicht gehört. Wenn einen diese Unternehmung nicht reizt, dann sollte man auch kein Geld dafür ausgeben - da geb ich dir vollkommen Recht. Andererseits gibts Leute, die fahren im Sommer als Fussgänger rauf, zahlen fast soviel wie beim Skipass und haben Null Abfahrt. Wenn man sich dann noch den Führer spart, dann ist die Abfahrt quasi kostenlos.
Die relativ starke Nachfrage an den Bergen Grands Montets und AdM ist die Kehrseite der Attraktivität, das stimmt. Aber die in Chamonix haben das eigentlich gut gelöst und im Griff. Man hat bei weitem nicht das Gefühl, sich in einem typischen "Rummel-Skigebiet" zu befinden - an der Grands Montets nicht und am der AdM schon gar nicht. Unten hat man Wartezeiten, aber oben verteilt sich's und man ist recht schnell sogar relativ einsam unterwegs. Eher hat die andere Talseite mit Brévent/Flégère ansatzweise den Charakter eines "Rummel-Skigebietes".
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Beitrag von mic »

@starli: Ich habe keine Eisenleitern gesehen und von solchen auch nicht gehört
Ich hatte mal ein Bild im Rateforum dazu!

Bericht dazu bei "trincerone":
http://trincerone.com/phpBB2/viewtopic.php?t=159
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Beitrag von Xtream »

Kurz vor Ende der Rast rast eine Snowboarderin volle Kanne in unsere Gruppe hinein; sie war nicht fähig ist, ihre Schaltafel auf dem leicht seitlich geneigten Untergrund vernünftig zu steuern.
somit hat sich meine frage schon erledigt..... :wink: ist also auch für mich als boarder machbar..... gilt das für die anderen routen auch oli :?:

würdest du beim nächsten mal nachmals einen führer nehmen oder würdest du es dir auch alleine nochmal zutrauen???

ansonsten gibts ja zu dem bericht und den bildern nicht viel zu sagen! einfach grandios.... :top:
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Beitrag von Chasseral »

^^ Sorry für die späte Antwort. Ich bin grad zurück von ein paar Tagen in Brüssel. Eigentlich ist da alles mit dem Board machbar. Und Gegenanstiege gibts auch nicht. Mit dem Führer ist das eine schwierigen Frage. Nachdem ich jetzt ungefähr weiss, wi man im Bereich des Gletscherbruchs fahren muss, könnte man das bei absolut stabilen Wetterbedingungen auch ohne Füher machen. Trotzdem würde ich dann beobachten, wo die geführten Gruppen fahren. Wie ich aber oben schonmal geschrieben habe, legt sich bisweilen auch talnebel in das Vallée Blanche. Im Zweifelsfall würde ich wieder nen Führer nehmen, ist aber wie gesagt so'n Grenzfall.
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Beitrag von Space1978 »

Ein wirklich göttlicher Bericht!!!!!!! :flehan: Der alsolute Wahnsinn!! Vielen, Vielen DANK;)
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Beitrag von Chasseral »

Übrigens (falls das nicht so erkennbar gewesen sein sollte): Um den Skipass auszunutzen hätte man nach der Abfahrt problemlos noch einen halben Tag in einem anderen Chamonix-Gebiet Ski fahren können. Bei uns gabs allerdings mehrere Gründe, die dazu geführt haben, dass wir an diesem tag nicht mehr auf die Bretter sind.
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Beitrag von Fiescher »

Also wenn ich jetzt zum zweiten Mal die Bilder aus Chamonix sehe und mich auch schon Harzwinter drüber unterhalten hab, werde ich in den nächsten Jahren auch diese Abfahrt mal in Angriff nehmen....

Das dürfte echt mit Seilbahnunterstützung mitunter das höchste der Gefühle in den Alpen sein....
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Beitrag von snowotz »

Man sollte das ganz auf alle Fälle einmal mitgemacht haben, auch wenn mich das sehr stark an den Besuch eines Schaubergwerks oder einer Tropfsteinhöhle erinnert hat. Immer wieder anhalten und man bekommt was erzählt :lol:
Grenzte schon fast ein wenig an Massentourismus!
Aber es war halt mal was anderes, als die "normalen" Skitage!
Wenn auch Skifahrtechnisch nicht besonders anspruchsvoll, so hinterließ das Panorama doch einigartige und unvergessene Eindrücke!
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Beitrag von Chasseral »

Noch eine Ergänzung zum Pistenplan oben. Da ist die Skiroute etwas irreführend eingezeichnet. Auf diesem Panorama geht sie nämlich vor der Winkelstation Gros Rognon der Panoramic-Gondel runter. Dort geht auch wirklich eine Tourenabfahrt runter, aber das ist die schwierigere Variante, die Gerrit gefahren ist und die nur als Einzelführung angeboten wird. Die Standard-Route, die wir gefahren sind, geht hinten um Gros Rognon rum (Ab Startpunkt führt man rechts an Gros Rognon vorbei, fährt dann noch weiter rechts auf die Flanke des Mont Blanc du Tacul zu und biegt erst dann nach links ab hinunter zum Gletscherbruch - also hinter Gros Rognon). Die Standard-Route wäre also bei korrekter Einzeichnung auf dem Panorama ein Stück weit durch Gros Rognon mit der Winkelstation verdeckt. Dies wollte man wohl vermeiden, um den Betrachter nicht zu verwirren. Ich habe noch einen alten Pistenplan von 1977/78, da ist die Standard-Route korrekt eingezeichnet - es fehlt also ein Stück Linie hinter Gros Rognon. Aber mit dem Detailreichtum auf Pistenplänen habens die in Chamonix ohnehin nicht so.

Noch eine Info: Die Steilrinne, die oben zu sehen ist (Bild Midi42), führt direkt von Gipfelberiech des Mont Blanc du Tacul hinunter (gut 4200 m hoch).
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Beitrag von snowotz »

Chasseral hat geschrieben: Dort geht auch wirklich eine Tourenabfahrt runter, aber das ist die schwierigere Variante,
Die fahren wir beim nächsten Mal runter :wink:
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Beitrag von Stani »

^^ Jawohl! Da fahren regelmässig Menschen hinunter mit Gleitsportgeräten. Shocked
so ist es, dazu ein-paar wahnsinnige Bilder:
Bild

weitere unter: http://www.snowhow.it/pagina%20foto/jag ... r%2007.htm
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Beitrag von Chasseral »

@stani: Merci vielmals!! Die Bilder sind der Hammer!!
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Beitrag von Rüganer »

Tut dat not ? 8O
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Beitrag von cm »

Scheiße, bin ich ein Stümper. 8O
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Beitrag von Chasseral »

cm hat geschrieben:Scheiße, bin ich ein Stümper. 8O
So sehe ich das für meine Person auch :wink: :lol: . Dennoch oder gerade trotzdem bin ich immer begeistert, wenn ich Jungs sehe, die das drauf haben im Extremsteilhang oder in der Buckelpiste. In der Buckelpiste wirds am eklatantesten. Ich fahr da auch runter und es macht mir sogar Spaß. Aber es ist halt ein riesen Unterschied, ob man eine Buckelpiste runter fahren kann oder ob man Buckelpistenfahren kann. Und vor denen habe ich höchsten Respekt.
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Beitrag von oli »

Ja, das ist sicher die Königsdisziplin des Alpinen Skilaufs. Vielen Dank für den mitreißenden Bericht.

Bist Du im nachhinein eigentlich davon überzeugt, dass man den Guide hätte haben mussen? Ich meine - was ware gewesen, wenn Ihr beiden Euch einfach mit in der Reihe angestellt hättet und euch an den Gruppen orientiert hättet. Auf den Bildern sieht der obere Fußweg gar nicht so schwierig aus. Und bei der Abfahrt hätte man ja auch sagen können "wo einer runterkommt, ist auch Platz für einen zweiten."

Zweite Frage:
Sind die Instruktionen des Guide eigentlich in französicher Sprache, auf englisch oder würde ich das auch verstehen?
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