Kulmberg & Ramsau am Dachstein | 12.08.2012 | Schlepperorgie

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vovo
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Kulmberg & Ramsau am Dachstein | 12.08.2012 | Schlepperorgie

Beitrag von vovo »

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Resturlaub hatte sich verfallsgefährdet angesammelt, die Wettervorhersage präsentierte für jeden kommenden Tag eine lachende Sonne und so nutzte ich jene 4-Tage-Woche Mitte August für eine überfällige Alltagsauszeit. Spontan beschloss ich , eine zwei bis drei tägige Tour in die österreichischen Berge (in Bayern ist jetzt ja alles durch ;) ) zu unternehmen, welche sich allerdings ebenso spontan auf ganze vier Tage ausdehnen sollte...

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Schon lange war ich nicht mehr so früh aufgestanden – doch ich hatte eine lange Fahrt vor mir und wollte keine Zeit verlieren. Angenehm leer präsentierte sich der Mittlere Ring und die ansonsten wie schlepperlose Schigebiete zu meidende Baustelle am Luise-Kiesselbach-Platz.

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Ich wollte nach vier Jahren Abstinenz mal wieder dem Ennstal / Dachstein-Tauern-Region einen Sommerbesuch abstatten und musste erst einmal endlos auf der A8 dahinrollen, trotz morgendlicher Müdigkeit voller Vorfreude auf die nächsten Lifte-Abenteuer...

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Beim Vignettenkauf an der Raststätten Bergen hatte ich eine Art Déjá-vu – es herrschte hier die gleiche Stimmung und Witterung wie im September 2011, als ich mich ebenfalls auf lange Reise begab und nach Kärnten gefahren bin (Verditz & Tschiernock...). Auch damals hatte ich mir hier die Vignette an die Scheibe gepappt und bin ob des stimmungsvollen Tagesanbruchs noch mit der Kamera herumgeschlichen.

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Nach der Grenze darf man ja leider nur mit 100 km/ h weiterfahren und jedes Mal holt mich genau hier die Müdigkeit ein. (Auch bei besagtem Kärnten-Trip war das so.) Nach einer kleinen Auffrischung in Golling – inmitten von Urlaubern, die den Stränden an der Adria entgegen fieberten – ging es weiter.

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Das erste LSAP-Ziel lag auf dem Weg in Altenmarkt im Pongau. Ich hatte jenen Lift eigentlich im Lauf der Jahre völlig vergessen gehabt – ähnlich wie den ehemaligen Stemagschlepper bei Aufham oder auch die noch bestehenden Lifte am Teisenberg und Wolfsberg direkt an der A8. Als Kind und Jugendlicher bin ich an allen immer vorbei gekommen, doch dann endeten altersbedingt die gemeinsamen Urlaube mit den Eltern und erst 2008 bin ich wieder einmal die A8 über München und Bad Reichenhall hinaus nach Schladming gefahren, sodass während der Anreise zahlreiche Lifterinnerungen „hochkamen“.

Nun – den namenlosen Lift in Altenmarkt (oben steht das Gasthaus Winterbauer) habe ich meiner Erinnerung nach immer von der Bundesstrasse aus gesehen. Müsste Gitterportalmasten gehabt haben und der Schlepper erklomm einen Hügel ähnlich dem Gschwandtkopf in Seefeld – mitten eine Waldschneise hinauf. Scheinbar scheint er nicht erst seit gestern im LSAP-Himmel zu sein, denn die Trasse ist ziemlich eingewachsen und weitere Hinweise auf den ehem. Schlepper fanden sich vor Ort keine.

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Hier bezog vmtl. der Antrieb den Strom. Natürlich war trotz früher Morgenstunde ein Anwohner auf den Beinen und beobachtete ich kritischen Blicks. Selbst auf dem Mond könnte man wahrscheinlich kein LSAP ungestört knipsen....

Weiter ging es dann in die Dachstein-Tauern-Region alias 4-Berge-Schaukel. Von 1985-1998 war ich hier fast jedes Jahr mit meinen Eltern und Geschwistern beim Schifahren und hier entwickelte sich auch das Interesse an Schleppern, Sesselliften und aus den Pistenplänen „verschwundenen“ Anlagen...

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Ich hatte glücklicherweise am Vorabend beim Google-Earth-Rundflug noch den Kulmberg gesehen – ein LSAP-Berg oberhalb von Schladming auf dem Weg nach Ramsau hinauf. Als ich Anfang der 90er das letzte Mal hier oben gewesen bin, standen dort die Lifte noch. Genauer gesagt waren es zwei Schlepper und zwei Anfänger- (Seil?)lifte. Hier in der nun mehr leider leeren Waldschneise ging der „Kulmberglift“ hinauf, der 800 m lang (lt. altem Plan) gewesen ist. Links gab es noch einen der beiden ganz kurzen Übungslifte. Aber ich bin nicht hin, weil von der Strasse aus nichts mehr zu sehen war und auch dort schon gleich wieder einer herausgelaufen kam, als ich es wagte, näher zu treten.

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Zoom – der Schlepper war lt. später aufgefundenen Fundamentresten ein Portalmastenlift.

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Ich fuhr weiter und in Kulm fand sich beim Feuerwehrhaus sogleich ein Parkplatz. Hier wirkte an jenem Sonntagmorgen noch alles ausgestorben und ich konnte ohne Spionageverdacht mit der Kamera in der Hand zu einer kleinen Kulmbergbegehung aufbrechen.

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Dann das! Hocherfreut stellte ich fest, dass der „Kulmlift I“ / 500 m lang, noch stand. Nun gab es kein Halten mehr ;)

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Der Kulmlift II mit 300m Länge müsste parallel rechts verlaufen sein. Aber von einem anderen Lift wie dem Stemag fand sich nichts mehr. Doch das war mir auch vollkommen egal. Wann immer man eine Ruine wie diese hier entdeckt, ist der Tag so oder so gerettet und es sollte an jenem 12.08.2012 nicht die letzte Schlepperruine bleiben...

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Es war noch angenehm kühl, so kam man erst kurz vorm Ausstieg oben ins Schwitzen.

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Stützennummerierung Marke rustikal...

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Sieht leider sehr nach LSAP aus...

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Die Schneise der Nachmittags-Ruine sollte noch mehr den Indiana-Jones-Faktor aufweisen...

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Einen Stemag-Schlepper kannte ich schon von Klein auf - auf der Reiteralm gibt es mitten Wald noch einen. (Der „Verbindungslift“, wo es an der Talstation immer streng nach Öl riecht.)

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Hier oben knipste ich so lange, bis die Nacht hereinbrach, der Mond am Himmel aufging und die Eulen jaulten ;)

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Trassenbild von unterhalb der Umlenkung aus...

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Hier ging die kurze Abfahrt runter und auf der anderen Seite des Ausstiegs müsste es einen Schiweg zum Kulmberglift auf der Ostseite gegeben haben.

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Im Frühtau zu Berge und recht schnell sind die Hosenbeine nass...

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Der 12.08.2012 war wettermäßig einfach perfekt.

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Oben am Kulmberg gibt es noch ein LSAP-Hotel.

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Außerdem auch noch eine zweite Schneise neben der des Kulmberglifts. Der kürzere Schlepper ist in meinem alten 1991er Panorama allerdings nicht eingezeichnet. Vielleicht war er damals schon „LSAP“.

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Trasse des 800m langen Kulmberglifts.

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Bei den Bäumen links fand sich das Fundament der Bergstation.

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Leider waren alle Flaschen schon leer.

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LSAP-Wäscheleine (dann auch noch als Erster dokumentiert ;) )...

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Hier endete früher der Kulmberglift.

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Spannerblick durch den Bauzaun – es wäre interessant gewesen, das Hotel auch von Innen zu begutachten.

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Ob das hier bald abgerissen wird?

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Hier ging es früher im Kulmberglift hinauf – nach der Geländekuppe kam der Ausstieg.

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Blick nach unten.

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Ich lief auf einem Waldweg neben der Trasse hinüber zu der anderen Schneise, die ich vorhin von oben gesehen hatte.

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Fundamente waren keine zu sehen, aber es kann durchaus sein, dass hier einmal ein Schlepper heraufgekommen ist.

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Ich lief wieder zurück zur Trasse des Kulmberglifts, wo es noch einige Fundamente zu sehen gab.

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Ich wollte auf dem Rückweg unten an der Talstation nochmal vorbei schauen, doch irgendwie hatte ich das dann vor lauter Schlepplift-Geknipse in und um Ramsau völlig vergessen. Aber ich hab eh vor, nächstes Jahr im Sommer noch einmal hier her zu kommen. Es gibt sowieso noch ein paar Sachen in der Gegend, die mich interessieren.

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Auf der zugewachsenen Piste lief ich quer wieder zur Stemag-Ruine hinüber.

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Am Rückweg zum Auto noch ein Zoombild zur Talstation der Stemag-Ruine „Kulmberg I“.

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Auf dem Weg in Richtung Dachstein machte ich noch einen Stopp am 1.000 m langen Brandlift. Unterwegs gab es noch etliche Hinweisschilder auf andere Schlepper, denen ich am Rückweg nachging. Zwar verpasste ich einen Lift, aber der wird halt beim nächsten Besuch angefahren.

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Zoom – oben hat es eine großkopferte Bergstation. Ich kann mich noch gut an meine zwei Besuche 1991 und 1994 hier oben erinnern. Gebannt starrte ich damals aus dem Seitenfester – überall waren irgendwo Schlepper zu sehen und am liebsten wäre ich schon damals ausgestiegen, um sie näher zu besichtigen. Wie es aussieht, haben ja auch noch einige bis heute überlebt.

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Ich fuhr die Dachstein-Mautstrasse hinauf, allerdings nicht in erster Linie wegen dem Gletscher, sondern wegen der Schlepper unterhalb der Südwandbahn. Nach einer Kurve tauchte eine Stütze auf und so parkte ich gleich mal das Auto am Straßenrand. Es handelt sich um den unteren der beiden „Dirndllifte“. Hier handelt es sich um den „2er“ Lift (lt. 1991er Karte), der 700 m lang ist. Der obere – ein Stemag – ist ganze 900 m lang.
Im Hintergrund sieht man den/die (??) Hochwurzen. Als Kind wollte ich immer da zum Schifahren rauf, doch der Rest der Familie interessierte sich nur für die Reiteralm und allenfalls das Hauser Kaibling oder die Planai. Erst beim letzten Urlaub 1998 seilte ich mich ab und schaffte es, das erste Mal, dort Schi zu fahren.
(Damals stand noch die Ruine des Hochwurzenschleppers II im Wald herum; der baugleiche Ier hat ja bis heute überlebt. Ach ja – die oberkultige Tunnel-Girak-DSB an der damals einzigen Liftschaukel drehte auch noch ihre Runden.
1991 bin ich mal mit meinem Vater am späten Nachmittag nach einem Schitag am Hauser Kaibling noch nach Rohrmoos hinauf gefahren. Die nagelneue GUB hatte man seinerzeit gerade mitten durchs Gelände gezogen. Die alte DSB Hochwurzen – hier die Schneise in der Mitte des Bergs – hab ich zwar damals noch zu Gesicht bekommen, aber gefahren bin ich sie nicht mehr. 1998 gab es schon die Nachfolge-4KSB.)

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Super Ausblick am Dirndllift II...

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Oben ist auch eine Stütze des Stemags zu sehen, der 2. Sektion gewissermaßen.

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Doch erst mal tobte ich mich noch am unteren Schlepper aus.

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Rechts auf dem Felszacken neben der Stütze sieht man die Bergstation der Südwandbahn.

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Trassenzoom Dirndllift I

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Trassenzoom Dachstein-Südwandbahn, die sicherlich keinen Schlepper ersetzt hat.

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Da oben endet der untere Lift.

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Zwar knallte die Sonne herunter, aber hier oben war es noch recht angenehm kühl.

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Weiter drüben startet der obere Schlepper.

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Herstellerfrage leicht geklärt.

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Vor mir erklomm ein älteres Ehepaar die Schleppertrasse in erstaunlich flottem Tempo. Respekt...

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Ich holte langsam auf beim Stemag-Wettrennen...

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Zoom zur Reiteralm – hinter dem Seil des Dirndllifts I sieht man die Trasse der 6KSB (früher DSB) Gasselhöhe und nebenan die des Doppel-Schleppers Muldenlift. Die Abfahrt von der Gasselhöhe sticht auch hervor – die war früher nicht so breit ausgeholzt. Ganz links, das müsste die neue Piste zum „Preunegg-Jet“ sein...

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Ich schwelgte so lange an Erinnerungen von der Reiteralm, dass es Nacht wurde ;)

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Zugeparkte Bergstation...

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Die Trasse ist echt der Wahnsinn – fast so spektakulär wie die der Eibseeseilbahn...

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1991 standen wir hier unten, glaube ich, so anderthalb Stunden an. Damals hatte es Ostern fast keinen Schnee mehr auf den anderen Bergen unten und so fuhr jeder hier herauf. Auf der Reiteralm ging es damals schifahrmäßig nur an der DSB Gasselhöhe, beim Reiteralmlift II (aber nur ab improvisiertem Zwischeneinstieg an der Eiskarhütte) und halt noch am Reiteralmlift III. Auf der Planai nur am Weitmooslift, der brandneuen 4SB Burgstallalm und noch am ebenfalls neu umgebauten Märchenwiesenlift. (1989 noch mit Dieselantrieb erlebt. Kann mich noch gut erinnern, weil sich eine lange Schlange am Einstieg gebildet hatte, weil dem Liftler ständig der Motor ausging und der Diesel dann wieder angeworfen wurde...)

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Ich lief noch ein bisserl herum, weil ich mich noch erinnerte, dass es noch zwei weitere Schlepper – die Türlwandlifte – hier oben gab. Leider hab ich die alten Prospekte von der Dachstein-Tauern-Region in meinem Elternhaus im Allgäu lagern und konnte sie deshalb bei meiner Spontanfahrt nicht mitnehmen. So suchte ich nur halbherzig und fand nichts mehr vor. Auf Googleearth hatte ich am Vorabend noch nachgeschaut, aber nichts mehr gefunden. Rechts der Südwandbahn an einem Grashang ging der obere Lift hoch und unterhalb gab es dann noch einen. Dazwischen ist auch ein ganz kurzer in der alten Karte eingezeichnet – offenbar ein Verbindungsseillift. Na ja, das nächste Mal... (dann auch mit Südwandbahn-Fahrt)

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Die besagte Pendelbahn bin ich Anfang der 90er 2 x gefahren, aber an jenem Sonntag ließ ich es bleiben. Im Laufe des Vormittags wuchs der Verkehr bergauf immer mehr an und bald parkten die Auto schon längs der Mautstrasse. Als ich schließlich oben ankam, hatte sich bereits eine recht lange Schlange gebildet, die mich überzeugte, wieder zu gehen.

Hier eben noch einmal ein Blick auf die geniale Trasse. Eine gute Fotodokumentation der Seilbahn und des Gletschers im Sommerzustand gibt es hier:
http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 52&t=40183


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Ich musste wieder ganz runter zum Dirndllift II latschen, wo mein Auto ja noch neben der Mautstrasse an einer Feldwegzufahrt herumstand.

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Seitenblicke beim Gang talwärts...

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Noch ein kurzer Abstecher zur 4SB Rittisberg. Die lief derart langsam und zudem herrschte lärmender Betrieb, so dass ich auf eine Fahrt verzichtete. Anfang der 90er verschwand hier noch ein alter, steiler Schlepper im Wald...

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Am Rückweg verpasste ich die Einfahrt zum Knollnlift, aber die zum Eiskarlift entschwischte mir nicht. Hoffentlich bewirkt die Nachbarschaft, dass der Lift einen guten Anti-LSAP-KSB-Schutzengel hat ;)

Zuhause viel mir dann auf, dass es zwischen Brandlift und Knollnlift noch den Gamsfeldlift gegeben hatte, der aber auf Googleearth nicht mehr zu sehen ist.

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Trassenblick Eiskarlift, 900 m lang.

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Ich wollte noch zum ausgeschilderten „Feistererlift“ und fuhr einfach die Strasse immer weiter. Dann erblicke ich diesen verdächtigen Hang...

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Da schau mal einer an...
Ich erinnerte mich auch gleich an die alten Schipanoramakarten. Ganz links außen war da immer „Kamplift (Rodelbahn)“ eingezeichnet. Tatsächlich sollte ich mich nicht täuschen, wie ich zu Hause vier Tage später feststellte. Der Lift war 650 m lang und fiel mir wegen seiner Einzellage ganz am Rand schon als Kind auf. Weiter vorne in Leiten ist noch ein „Kielhuberlift“(lt. Karte immerhin 900 m lang) eingezeichnet, doch beim Vorbeifahren waren da hinten nur Grashänge zu sehen.

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Dafür schaffte ich es – zum Schrecken der wachsamen Anwohner - doch noch, den Feistererlift zu finden :)

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Den Lift hatte ich in der Früh schon vom gegenüberliegenden Kulmberg gesehen – hier der Hang, wo die Stemagruine steht.

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Zoom zur Planai, wo im linken Bereich die Trasse der Fastenbergbahn auffällt. Der Vorgängerschlepper war mein Lieblingslift im Gebiet und seine Schneise ist rechts davon (Talstation lag auf gleicher Höhe etwa) zu sehen. Der Lift war viel kürzer wie die Nachfolgebahn, lt. alter Karte 990 m lang. Ich mochte die Auffahrten mit dem Gitterportalmastenschlepper mitten durch den Wald hindurch. Schon in den 90ern war hier bei meinen Besuchen immer nichts los – allenfalls am Kiosk an der Talstation. Oft war auch der Schnee da unten schon recht aufgeweicht, so dass man die ganze Abfahrt für sich hatte.
Als ich das erste Mal zum Fastenberglift hinunterfuhr, hatte ich eines meiner ersten LSAP-Erlebnisse. Ich erinnerte mich, dass in alten Prospekten noch ein kurzer Schlepper (Wieslehnerlift) etwas weiter links (von hier aus gesehen) eingezeichnet war, der dann Mitte der 90er fehlte. Ich fuhr über eine Wiese neben der Piste uns sah bei einem Bauernhof einen einzelnen Schleppbügel mitten in der Luft hängen und konnte mir keinen Reim auf diesen komischen Lift machen. Tja, damals wusste ich noch nichts von Pendelliften.
Als ich 2008 da herumgelaufen bin, fand ich noch die Pendellift-Bergstation im Wald am Boden liegend vor. Leider hat sie nicht in meinen Clio gepasst ;)

Weiter rechts gibt es noch die Schneise der Lärchkogel-4KSB. Hat wer noch ein Bild der alten DSB? Die hatte doch auch so Seitenschließbügel, oder? Nachdem der Märchenwiesen- und nun auch der Lärchkogel-Südlift weg sind, gibt es an interessanten Anlagen da oben eigentlich nur noch die 3KSB Planai III von 1980...

Nun, ich verließ die Sonnenterrase unterhalb des Dachstein-Massivs wieder und fuhr ins Ennstal hinunter, dem nächsten Ziel entgegen...

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Zuletzt geändert von vovo am 10.03.2018 - 23:46, insgesamt 1-mal geändert.
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<rapsdiesel>
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Re: Kulmberg & Ramsau am Dachstein | 12.08.2012 | Schleppero

Beitrag von <rapsdiesel> »

wie immer super interessanter Bericht und tolle Bilder. Besonders der LSAP Stemag hat was. Bei mir steht die Ecke für nächsten Winter auf dem Programm. Scheint ja einiges zu sehen zu geben in der Ecke...
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vovo
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Re: Kulmberg & Ramsau am Dachstein | 12.08.2012 | Schleppero

Beitrag von vovo »

<rapsdiesel> hat geschrieben:Bei mir steht die Ecke für nächsten Winter auf dem Programm. Scheint ja einiges zu sehen zu geben in der Ecke...
Für mich war die Dachstein-Tauern-Region halt immer das Paradies meiner Kindheit sozusagen. Das ganze Jahr freute ich mich schon total auf die eine Woche vor Ostern, die wir dort immer verbracht haben.

Noch gibt es auch einige wenige Liftoldtimer - allen voran die 8PB aufs Hauser Kaibling (Schladminger-Tauern-Seilbahn). Oder auch den Ennslingalmlift, wenn er denn mal läuft. (Oder ist er schon LSAP?)
Auf der Reiteralm hat es halt noch die alte Swoboda-DSB vom Tal herauf und ganz oben/ hinten den Swoboda-Schlepper Reiteralm III. Ansonsten ist eben alles durchmodernisiert worden.
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Re: Kulmberg & Ramsau am Dachstein | 12.08.2012 | Schleppero

Beitrag von lift-master »

leider sehe ich keine bilder :?
...willst du die berge sehn,dann mußt du zum schi fahrn gehn...
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vovo
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Re: Kulmberg & Ramsau am Dachstein | 12.08.2012 | Schleppero

Beitrag von vovo »

Leider gibt es Probleme mit WindowsLive / SkyDrive, wo meine Bilder abgelegt sind. Aber ich werde sie einfach woanders hochladen und verlinke sie neu, dann müssten sie wieder zu sehen sein.
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Pilatus
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Re: Kulmberg & Ramsau am Dachstein | 12.08.2012 | Schleppero

Beitrag von Pilatus »

Wow, super... Wieviele von diesen Stemag-Liften gibts eigentlich noch? Wenn man hier im AF noch Schlepplift-Bilder aus AT sieht, dann sind es meist 0815 Lifte... :(
Erli.GB
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Re: Kulmberg & Ramsau am Dachstein | 12.08.2012 | Schleppero

Beitrag von Erli.GB »

Den Ennslingalmlift am HK gibt es noch war aber 2 Winter schon nicht mehr in Betrieb. Weiteres ungewiss.

Die Türlwandlifte sollten beide noch stehen, der untere ist ein Stemag mit Benzinantrieb, der obere ein Doppelmayr / Eigenbau eines Schwagers des Besitzers.
Die Verbindung zwischen den beiden gab es in der Saison 2000 - 2001 schon nicht mehr.
Damals hat die DAG die beiden Schlepplifte ein Jahr versuchsweise betrieben. Das herrichten kostete damals ÖS 300.000,- . Die Bilanz am Saisonende brachte ein Minus von eben jenen 300.000,-. Als Verbindung haben wir damals einen Seillift (zum festhalten) aufgestellt der dann laufend eingeschneit war und händisch ausgeschaufelt werden musste. Der Pistengerätfahrer hat auch immer mehr auf die Dirndllifte als auf uns geachtet und so ist das ganze nach einer Saison wieder eingeschlafen.
War trotzdem eine schöne und vor allem lehrreiche Zeit. Du findest beide Lifte am besten von der Türlwandhütte aus (Ostseite und Südseite).
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Pistencarver
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Re: Kulmberg & Ramsau am Dachstein | 12.08.2012 | Schleppero

Beitrag von Pistencarver »

Interessant, was es da noch so alles gibt, ich gehe jedes Jahr zum Skifahren zur 4 Begre Skischaukel, aber da was ich hier sehe ist echt erstaunlich, der Ennsingalmlift am HauserKaibling steht auch (noch) aber der größte Verlust der Region ist die DSB Planai-West :(
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Re: Kulmberg & Ramsau am Dachstein | 12.08.2012 | Schlepperorgie

Beitrag von becks7 »

Schade, dass ich das Gebiet in den 90-ern nicht kennenlernen durfte. Mein erster Besuch in dieser Gegend war erst 2014, daher im Prinzip alles verpasst. Interessant war lediglich der Reiteralm 3. Ennslingalm standen damals unaufgebügelt herum...wurden die eigentlich mittlerweile abgerissen?

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Re: Kulmberg & Ramsau am Dachstein | 12.08.2012 | Schlepperorgie

Beitrag von me62 »

Nein, stehen noch. Mit Seilen, aber ohne Bügeln. Trassen sind auch schon stark verwachsen stellenweise.
Bild mit Bergstationsbereich vom 07.04.2022:
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Re: Kulmberg & Ramsau am Dachstein | 12.08.2012 | Schlepperorgie

Beitrag von GIFWilli59 »

Interessant, das hat ja schon fast italienische Züge. Als Grund kann ja nur in Frage kommen, dass man die Trasse für einen eventuellen Ersatzbau aufhalten will oder die Lifte irgendwann mal als Ausgleichsmaßnahme "opfert".
Übersicht über meine Berichte
2020/21: 101 Tage
Skitouren (75): 18x Willingen, 15x Steinach, 12x Winterberg, 7x Gr. Inselsberg, 6x Ilmenau, 6x Ernstthal, 5x Schneekopf, je 1x Elkeringhausen, Döllberg/Suhl, Goldlauter, Jena, Kassel, Oberhof
Ski Alpin (14): 8x Willingen, 5x Winterberg, 1x Winterberg+Willingen
Resteski (12): 8x Winterberg, 2x Schneekopf, 2x Steinach
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