Schneelo hat geschrieben:j-d-s hat geschrieben:Aber wie mir scheint hast du sowieso zum Radfahren ne sehr subjektive Einstellung. Du zählst nur auf was die Autofahrer immer falsch machen...
Ohoh, wenn ich es richtig sehe, fühlt sich ein Autofahrer auf dem Schlipps getreten
. Also zur Klarstellung: Nein, Autofahrer machen nicht alles falsch. In Hamburg sind bei ca. 2/3 aller Unfällen aber die Autofahrer die Hauptschuldigen. Häufigste Ursache: "Vergessener Schulterblick". In anderen Städten sehen die Zahlen teilweise noch deutlicher aus. Die Statistik spricht da klare Worte. Ich bin übrigens selbst vor fast genau einem Jahr von einem Auto erfasst wurden. Der Autofahrer hatte mir die Vorfahrt genommen, obwohl ich deutlich sichtbar war. Trotz Vollbremsung war eine Kollission nicht mehr zu vermeiden.
Dass im Umkehrschluss Radfahrer, keine Fehler machen, habe ich nicht gesagt. Und glaube mir: Ich habe schon so manchen Radfahrer verflucht, der durch rücksichtsloses Verhalten sich, mich und andere gefährdet hat. Und das ein funktionierendes Fahrradlicht in der Nacht bei schwarzer Kleidung ganz sinnvolll ist, wenn man als Geisterfahrer auf der falschen Seite unterwegs ist, würde ich auch dem ein oder anderen gerne erklären. Ist aber nicht meine Aufgabe.
j-d-s hat geschrieben:...dabei ist auf dem Rad das wichtigste, dass man zurückhaltend und vorsichtig fährt und eben gerade nicht auf "seinem guten Recht" besteht. Wenn das Fahrrad mit den Auto zusammenstößt zieht der Radler immer den kürzeren. Und was nützt es mir, wenn ich im Krankenhaus liege, dafür aber im Recht bin? Da gebe ich lieber mal nach und bleibe gesund...
Da gebe ich dir recht. Ein Jahr nach dem Unfall habe ich immer noch leichte Schmerzen. Und dass ich beim Unfall im Recht war, und auch das Schmerzensgeld, bringen da nicht viel. Vorsichtig fahren, ja, im Zweifel auf Rechte verzichten, ja, aber es kann nicht die Grundregel auf der Straße sein, dass der Radfahrer demütig an jeder (gut einsehbaren) Kreuzung Autos die Vorfahrt gewährt.
Andersherum: Autofahrer haben die größere Verantwortung, sie entscheiden durch ihr Verhalten und Fehlverhalten über Leben und tot, daher sollte das vorsichtig fahren, nicht nur den Fahrradfahrern vorbehalten sein. Und wenn du wüsstest, was ich täglich auf der Straße erlebe, solche krassen Sachen... Ich sage nur: Ein Auto fährt frontal auf der falschen Seite auf mich zu (da auf seiner Seite ein parkendes Auto stand), aber mit einer solchen Geschwindigkeit, der Motor war im oberen Drehzahlbereich, der Typ hat mich gesehen, wollte aber vor mir das Hindernis passieren. Der Wagen hat mich knapp verfehlt, da ich in den Straßengraben gefahren bin. Aber gut, es wird zu Off-Topic. Ich wollte nur mal deutlich machen, dass meine negative Sicht bzgl. Autofahrerverhalten, nicht aus meiner Stammkneipe stammt
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Viele Grüße
Schneelo