Brexit: Good bye UK

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starli
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Brexit: Good bye UK

Beitrag von starli »

Ernsthaft? Es gibt zu vielen sinnlosen Themen Beiträge hier im Off-Topic, aber zum wichtigsten politischen Thema des Jahres "Brexit" gar nichts? Euch das alles egal?

Nun ist es also fix - die Briten verlassen die EU. Ein schwarzer Tag für Europa.

- das Pfund verliert an Wert. Die nächste UK-Urlaubsreise wird günstiger, Roaming vielleicht teurer, die Einreisebestimmungen vielleicht schwieriger.
- der Euro verliert an Wert. Die nächste internationale Urlaubsreise wird ggf. teurer
- der Franken wird teurer. Der nächste Schweiz-Urlaub wird ggf. teurer
- die Börsenkurse gehen in den Keller

Naja, mal schauen, wie es in den nächsten Tagen weitergeht.

Ist die EU jetzt am Ende, war's das mit einem zukünftigen "Vereinten Europa", werden noch weitere Staaten austreten?

Oder können wir froh sein, wenn die dauernden Querulanten endlich draußen sind? Wünschen wir uns, dass sich Schottland und Gibraltar nun von UK lossagt und Teil der EU bleiben? Dass Rest-UK mit der Entscheidung baden gehen wird, Urlaub dort die nächsten Jahre immer günstiger wird und sie in 10 Jahren reumütig und ohne Sonderregelungen und mit Euro-Beitritt zurückkommt?

Ich wäre für letzteres. Denn sollte es UK in den nächsten Jahren tatsächlich ohne EU besser gehen, wäre die EU wirklich am Ende, dann tritt "jeder" aus.

biofleisch
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von biofleisch »

starli hat geschrieben:Oder können wir froh sein, wenn die dauernden Querulanten endlich draußen sind? Wünschen wir uns, dass sich Schottland und Gibraltar nun von UK lossagt und Teil der EU bleiben? Dass Rest-UK mit der Entscheidung baden gehen wird, Urlaub dort die nächsten Jahre immer günstiger wird und sie in 10 Jahren reumütig und ohne Sonderregelungen und mit Euro-Beitritt zurückkommt?

Ich wäre für letzteres. Denn sollte es UK in den nächsten Jahren tatsächlich ohne EU besser gehen, wäre die EU wirklich am Ende, dann tritt "jeder" aus.
Ich spekuliere das es UK in den nächsten Jahren nicht besser aber so gravierend schlecht nicht gehen wird, dass dies ein Grund für andere Länder zum Austreten wird. Die Engländer haben mit Thatcher ja den verhängnisvollen Austeritätskurs begonnen und damit die eigene Industrie zu Grunde gerichtet. Heute besteht UK aus einem nicht unwesentlichen Wasserkopf an Finanzdienstleistungsgewerbe. Was wird dort "produziert"? Im Grund Müll mit Preisschild. So lange die Welt an die Preisschilder glaubt (welche ständig steigen) funktionierte das.

Wenn andere Länder aus der EU austreten wollen, dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht, weil es den Engländern in Zukunft "besser" oder "schlechter" geht - vielmehr dürfte das daran liegen, dass die europäische Kommision keine Politik für die Masse der Bürger macht, sondern immer und immer wieder Einzelinteressen vertritt. Siehe dazu TTIP, CETA und TISA - alles Dinge, welche der Bürger nicht braucht und auch nicht haben will. Trotzdem wird es umgesetzt...
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von Bergwanderer »

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Petz
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von Petz »

Ich bin froh darüber das die Briten nun draußen sind (hoffentlich auch für immer draußen bleiben und auch entsprechende Handelsbeschränkungen sprich Zölle eingeführt werden) denn ich sehe jetzt die Möglichkeit aufgrund der Tatsache das mit GB der wirtschaftsliberale Politiktreiber rausfliegt und nur mehr Deutschland dahingehender Fürsprecher ist, das in der EU die Chance zu einer Politikwende hin zu einem sozialeren und bürgerorientierteren Kurs (auch ohne TTIP und CETA) besteht die es mit GB nie gegeben hätte. Auch haben mich die britischen Extrawürste seit je her gestört. Die EU wird den Austritt GB´s sicher verkraften und Großbritannien wünsch ich als Extrawürsterevanche ne jahrzehntelange saftige Rezession :!: ; dann brauchen sie sich bez. Flüchtlingen zukünftig auch keine Sorgen mehr machen weil sowieso kein Schwein mehr dorthin will... ;D
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miki
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von miki »

Ist die EU jetzt am Ende, war's das mit einem zukünftigen "Vereinten Europa", werden noch weitere Staaten austreten?

Oder können wir froh sein, wenn die dauernden Querulanten endlich draußen sind? Wünschen wir uns, dass sich Schottland und Gibraltar nun von UK lossagt und Teil der EU bleiben? Dass Rest-UK mit der Entscheidung baden gehen wird, Urlaub dort die nächsten Jahre immer günstiger wird und sie in 10 Jahren reumütig und ohne Sonderregelungen und mit Euro-Beitritt zurückkommt?

Ich wäre für letzteres. Denn sollte es UK in den nächsten Jahren tatsächlich ohne EU besser gehen, wäre die EU wirklich am Ende, dann tritt "jeder" aus.
Was mit der EU passieren wird, steht in den Sternen. Ich bin mir aber ziemlich sicher - wobei auch eine gute Dosis Wunschdenken dabei ist - dass es ein Ende von Grossbritanien ist, wie wir es kennen. Wenn man die Resultate anschaut, war Schottland klar (62%) gegen den Austritt und bereits vor Brexit ein neues Unabhängigkeitsreferendum angekündigt. Ich drücke fest die Daumen dass wir bald ein neues unabhängiges Land in Europa - und in der EU - begrüssen dürfen :respekt: . Und auch Nordirland war mit 56% gegen den Austritt, viele befürchten dass es damit auch dort mit dem zerbrechlichen Frieden vorbei ist (spätestens wenn zwischen Nordirland und der Republik eine 'harte' Aussengrenze aufgebaut wird). Meine Wünsche sind in etwa die gleichen wie die von Starli und Petz, hoffentlich Zerfall von GB + lange Rezession, auch wenn mir die jüngere und gebildete Bevölkerungsschicht leid tut. Bei den 18 - 25 jährigen waren ja laut einigen Hochrechnungen etwa 70% für den Verbleib, nun sollen sie sich bei den Omas und Opas bedanken. Gleiches gilt für die Korrelation zwischen Ausbildung und Wahlverhalten, von Uni - Abschluss zur unvollendeten Volksschule steigt der Anteil der Brexit - Befürworter fast linear (erinnert mich ein wenig an kürzlich abgehaltene Präsidentenwahl in einem der Nachbarländer Sloweniens, aber ich lasse es mal unkommentiert :biggrin: ).

Da es gerade 'mein' Bereich ist, interessante Umfrage unter UNI - Angestellten in UK:
Nearly 90 percent of those working in British higher education will vote to remain in the European Union in the June 23 referendum, while 40 percent say they are more likely to leave the country in the event of a British exit, a Times Higher Education survey suggests.
Ich glaube da braucht es keine weiteren Kommentare meinerseits ...
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von br403 »

Ich finde es sehr schade da ich ein großer Befürworter der EU bin. Wie immer bei solchen Organisationen gibt es viel Schatten, aber für mich sehr viel mehr Licht. Ich fürchte für England (hier muss man ja wirklich differenzieren), ziemliche wirtschaftliche Folgen. Ich denke auch das sich die EU verändern muss, aber grundsätzlich geht es auch hier weiter.
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Lauberhorn
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von Lauberhorn »

Ich hoffe auch das GB jetzt ein mahnendes negativ Beispiel wird für alle die auch meinen ohne die EU wäre alles besser. Die EU muss jetzt bei den Austrittsverhandlungen hart mit GB verhandeln und darf nicht zu viele Zugeständnisse machen. Wenn GB zu viele EU Vorteile behält ohne Mitglied zu sein wäre das sehr gefährlich für die Zukunft der EU.
Für die jungen Briten die nicht raus wollten ist es wirklich eine schwierige Situation. Schottland und Nordirland sollten versuchen wieder der EU beizutreten.
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von Spechti »

Interessant wird es wenn den Brexit Befürwortern klar wird das sie mit den angeblich wöchentlichen 350 Mio € Zahlungen an die EU verarscht worden sind und dieses (nicht existierende Geld) NICHT wie versprochen zu 100% ins Gesundheitssystem fließt.

Der Rückzieher dieser dreisten Wahllüge kam ja heute morgen schon im Nebensatz...
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spinne08
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von spinne08 »

Starli hat wirklich ein brennendes Thema angesprochen. Die Erde wird sich weiter drehen mit oder ohne Brexit. Es wird sicherlich Auswirkungen für die Briten und Resteuropa geben. Wir werden es vielleicht in einigen Jahren wissen. Leider wird aktuell alles nur auf den wirtschaftlichen Schaden begrenzt bzw. unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet. Vielfalt in Europa, Traditionen usw. fließen in die Betrachtungen nicht ein. Deswegen sollte die EU auch über ihre Politik nachdenken, ob man alles unter wirtschaftlichen Interessen gleich machen muss!!! Das letzte Beispiel aus Bankersicht ist die Umsetzung der europaweiten Wohnimmobilienrichtlinie - WIR -. Als Betroffener der Branche kommen mir die Tränen bei diesem Monstrum. Das sind Nachteile eines "einheitlichen" Europas, worüber nicht gern öffentlich gesprochen wird.
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2020/21: 3x Winterberg
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Petz
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von Petz »

Lauberhorn hat geschrieben:Die EU muss jetzt bei den Austrittsverhandlungen hart mit GB verhandeln und darf nicht zu viele Zugeständnisse machen.
Nicht nur zu viele sondern gar keine sprich wirtschaftliche Beziehungen strikt nur auf Basis der WTO - Verträge wo die EU und GB Mitglied sind; aufgrund des Austritts sind auch alle EWR - Abkommen mit GB obsolet. Ich denke unter den EU - Bürgern herrscht sicher die Meinung vor das man Großbritannien schon aufgrund seiner bisherigen Sonderkonditionen keinerlei Zugeständnisse machen sollte; ich vertrete diese Meinung als überzeugter EU - Befürworter ebenfalls und würde mich freuen wenn Nordirland und Schottland neue EU - Mitglieder werden würden.

Die durch den Austritt meiner Ansicht nach einzigartige Chance die EU weg von einer praktischen Lobbyistengroßkonzerninstitution zu einer bürgerfreundlichen Gemeinschaft umzuformen wo auch das Entscheidungsrecht des Parlaments gegenüber der Kommission so entscheidend gestärkt wird das deren Macht praktisch auf Vorschlagsrechte zurückgefahren wird halte ich für eine wirkliche Möglichkeit eines Neustarts zu einer EU die dann viel mehr Akzeptanz in der Bevölkerung hätte und dies ist für das längerfristige Überleben der EU meines Erachtens nach absolut entscheidend. Und wichtige Schritte dazu müssten so wie die "Abwicklung" Großbritanniens sehr rasch geschehen denn die Bürger lassen sich nicht mehr durch "Reförmchen" auf der Nase rumtanzen.
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von Bergwanderer »

Die Reise für UK wird wohl Richtung EFTA gehen und diese auf einmal stärken. Die Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein würden dies begrüßen.
http://www.sueddeutsche.de/politik/hist ... -1.3050188
https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3% ... ssoziation

Dänemark (es hat einen ähnlichen Sonderstatus in der EU wie UK), Schweden, Polen, Tschechien und Ungarn sind weitere potenzielle Kandidaten für einen EU-Austritt, da sie ebenfalls nicht dem EURO-Raum angehören und ähnlich wie UK und die EFTA-Staaten nicht ihre politische Souveränität zugunsten Brüssels aufgeben möchten.

Die verstärkte Zuwanderung und die zunehmenden wirtschaftlichen Probleme in der EU waren die ausschlaggebenden Gründe für den Ausgang des Referendums in UK. Themen, für die das politische Establishment in den europäischen Hauptstädten und Brüssel keine tragfähigen Lösungen hat.

Wir können nur hoffen, dass es innerhalb der EU nun endlich zu Veränderungen kommen wird. Wenn nicht, dann können wir uns alle warm anziehen. ... Ein überzeugter Europäer! ...
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OliK
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von OliK »

Petz hat geschrieben:
Lauberhorn hat geschrieben:Die EU muss jetzt bei den Austrittsverhandlungen hart mit GB verhandeln und darf nicht zu viele Zugeständnisse machen.
Nicht nur zu viele sondern gar keine sprich wirtschaftliche Beziehungen strikt nur auf Basis der WTO - Verträge wo die EU und GB Mitglied sind; aufgrund des Austritts sind auch alle EWR - Abkommen mit GB obsolet. Ich denke unter den EU - Bürgern herrscht sicher die Meinung vor das man Großbritannien schon aufgrund seiner bisherigen Sonderkonditionen keinerlei Zugeständnisse machen sollte; ich vertrete diese Meinung als überzeugter EU - Befürworter ebenfalls und würde mich freuen wenn Nordirland und Schottland neue EU - Mitglieder werden würden.

Die durch den Austritt meiner Ansicht nach einzigartige Chance die EU weg von einer praktischen Lobbyistengroßkonzerninstitution zu einer bürgerfreundlichen Gemeinschaft umzuformen wo auch das Entscheidungsrecht des Parlaments gegenüber der Kommission so entscheidend gestärkt wird das deren Macht praktisch auf Vorschlagsrechte zurückgefahren wird halte ich für eine wirkliche Möglichkeit eines Neustarts zu einer EU die dann viel mehr Akzeptanz in der Bevölkerung hätte und dies ist für das längerfristige Überleben der EU meines Erachtens nach absolut entscheidend. Und wichtige Schritte dazu müssten so wie die "Abwicklung" Großbritanniens sehr rasch geschehen denn die Bürger lassen sich nicht mehr durch "Reförmchen" auf der Nase rumtanzen.
Dass ich mal Deiner Meinung bin.... :D
Ich hoffe ebenso, daß die EU mal Eier zeigt und den Briten die Hammelbeine langzieht, auch wenns mir für die Jüngeren leid tut...
Es grüsst der Oli
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von Rüganer »

hach,herrliche deutsch-österreichische Einstellung : Wenn die es wagen, nicht nach unserer Pfeife zu tanzen, dann soll man ihnen die Hammelbeine langziehen.

Genau das macht unsere alternativlose Politik so extrem beliebt in Europa.

Fazit in der deutschen L....Presse: Britannia wird untergehen.

Genau wie die Schweiz, Norwegen, Island und 200 andere Länder, die nicht in der EU sind.


Sehr beeindruckend, dass trotz der gewaltigen EU-Propaganda der Brexit nicht verhindert wurde.

Vielleicht kann man ja noch mal abstimmen, hat in Irland schon mal geklappt.
Danke Schweiz und Bulgarien !
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von Bergwanderer »

Hier noch eine gute Zusammenfassung aus der FAZ, welche das ganze Dilemma innerhalb der EU aufzeigt:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 07042.html
Dem Kommentar ist wenig hinzuzufügen!
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snowflat
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von snowflat »

Ich hoffe nun, dass die Verhandlungen zum Austritt im Ergebnis so hart für Engalnd werden, dass man es dort bereuen wird, sich gegen die EU entschieden zu haben. Aber wahrscheinlich knickt die EU in so vielen Punkten ein, dass es ein Kuschelergebnis wird.

Aber ganz ehrlich, GB war doch nur auf dem Papier in der EU ... viele Engländer fühlen sich doch gar nicht als Europäer. Wenn Engländer sagen, dass sie nach Europa in Urlaub fahren (z.B. Österreich, Spanien etc), spricht das schon eine deutliche Sprache. Für viele war der Eurotunnel eine Verbindung des Kontinents mit der Insel und nicht andersherum usw.

Das Ergebnis haben mehrheitlich die Wähler über 50 Jahren entscheiden, die ganzen jüngeren Menschen haben umrissen, was sie an der EU haben. Die älteren werden es später umreissen ... dann ist es aber zu spät.

Um zu meinem ersten Satz zurück zu kommen: Hoffentlich werden die Einschnitte für GB so groß, dass die Bevölerung der anderen Länder, in denen auch solche Exit-Gedanken verfolgt werden, mitbekommen, dass das der falsche Weg ist.
Kanada - 29.01.2017 bis 10.02.2017
Du kannst Dir Glück nicht kaufen. Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von Nuno »

Petz hat geschrieben:Ich denke unter den EU - Bürgern herrscht sicher die Meinung vor das man Großbritannien schon aufgrund seiner bisherigen Sonderkonditionen keinerlei Zugeständnisse machen sollte; ich vertrete diese Meinung als überzeugter EU - Befürworter ebenfalls und würde mich freuen wenn Nordirland und Schottland neue EU - Mitglieder werden würden.
Nein. Ich möchte gerne Freihandel mit GB erhalten (oder wirklich kriegen, weil dass gab und gibt es in EU leider noch immer nicht). Für mich als Niederlander verliert der EU mit GB die einzige grossen Staat der in vielen Sachen gleichgesinnt war wie die Niederländische Staat. Leider bleibt uns als Alternative nur noch Deutschland übrig, was im Vergangenheit (Monetär und Auslandspolitik) sich schon als ein Desaster erwiesen hat. Wenn ein, nein zwei, Staten in der EU immer Hammelbeine zeigen, sind es Deutschland und Frankreich.
snowflat hat geschrieben:viele Engländer fühlen sich doch gar nicht als Europäer.
Es würde mich wundern wenn dass in die Niederlande wirklich anders ist. Trotz Propaganda. In Deutschland?
Vielleicht in der Wünsch-Traum-Kuschelgruppe der sozialliberalen, aber definitiv nicht bei normale Leuten.

Mein persöhnliche Fazit: Ich war über die letzte 15 Jahren schon (positiv-)kritisch, mittlerweile immer weniger positiv. Es ist für mich schwer die Vorteilen vom EU-mitglied zu sehen, weil die für mich nicht EU-abhänging sind. Deutlich ist aber dass sich in Brussel/Straatsburg eine wenig demokratische und sehr politische Ebene entwickelt die unseren Staat übergeordnet ist. Damit bin ich nicht einverstanden.
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von Fab »

Petz hat geschrieben:Ich bin froh darüber das die Briten nun draußen sind (hoffentlich auch für immer draußen bleiben und auch entsprechende Handelsbeschränkungen sprich Zölle eingeführt werden) denn ich sehe jetzt die Möglichkeit aufgrund der Tatsache das mit GB der wirtschaftsliberale Politiktreiber rausfliegt und nur mehr Deutschland dahingehender Fürsprecher ist, das in der EU die Chance zu einer Politikwende hin zu einem sozialeren und bürgerorientierteren Kurs (auch ohne TTIP und CETA) besteht die es mit GB nie gegeben hätte........
Ja - dies Scheißliberalen mit ihren wirren Vorstellungen von Wettbewerbsfähigkeit und solchem Zeugs. Sozialparasitäre aller Länder vereinigt euch ;D
Ist dein post eine Sympathieerklärung für eine Verschuldungs u. Misswirtschaftspolitik a la Frankreich, Italien u. Österreich? Dort stehen die Signale auf Abstieg!
Nur - wenn keiner mehr wettbewerbsfähig ist, wer bezahlt dann alles?

Ich bedaure den Brexit, es gehen immerhin 20 % der EU-Wirtschaftsleistung, würde auch mit GB hart verhandeln, allein um die interkontinentalen Investoren von der Insel in die EZ zu holen - aber würde auch die Tür für einen Wiedereintritt (ohne Rosinenpickerei) offenhalten.

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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von Frankenski »

Wenn die Engländer genau so gewählt haben wie in Österreich - siehe Bundespräsidentenwahl :D dann könnte sie ungültig sein.
Frage: Wenn die Briten in 4 Wochen nochmals wählen dürften - wie würden sie sich dann entscheiden wenn sie wüssten das vieles eine Wahllüge ist/war ?

Ob mit UK oder ohne - die Welt dreht sich weiter
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von schneesucher »

Ich hätte als Engländer wohl nicht für den Brexit gestimmt, da GB sehr günstige Konditionen in der EU hatten. Man kann den Mut der Engländer nur bewundern. Ich halte die EU für einen Unsinn, zuerst den Leuten Geld wegnehmen und dann wiedergeben für für mich nur zu zentralistischen Fehlinvestitionen und Korruption. Das EU Parlament ist unnötig wie ein Kropf. Und die EU Bürokratie traktiert die Bevölkerung mit unnötigen Vorschriften (Glühbirnenverbot). Und dazu kommt die vollkommen unbeholfene Flüchtlingspolitik.
Die Unterbewertung der Währung in Deutschland sorgt für grosse Gewinnen bei den Investoren. Die Bevölkerung ist zwar beschäftigt, gemessen an der Produktivität aber eher unterbezahlt. Ich finde es erstaunlich, wie viele Menschen die Propaganda glauben, produktive Staaten wie Deutschland würden von EU und Euro profitieren. Als ob die Produkte nicht auch ohne EU gekauft würden.
Eine Freihandelszone würde vollkommen genügen.
Für GB wird das Lebena auch weitergehen. Trotz allem Geschrei wird man sich einigen, dafür ist GB ein zu wichtiger Absatzmarkt. Grosse Chancen sehe ich jetzt für die Schweiz. Was man GB gewährt, kann man der Schweiz nicht verwehren. GB hat aufgrund der Grösse eine stärkere Verhandlungsmacht als die Schweiz.
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von DiggaTwigga »

Rüganer hat geschrieben:hach,herrliche deutsch-österreichische Einstellung : Wenn die es wagen, nicht nach unserer Pfeife zu tanzen, dann soll man ihnen die Hammelbeine langziehen.

Genau das macht unsere alternativlose Politik so extrem beliebt in Europa.

Fazit in der deutschen L....Presse: Britannia wird untergehen.

Genau wie die Schweiz, Norwegen, Island und 200 andere Länder, die nicht in der EU sind.


Sehr beeindruckend, dass trotz der gewaltigen EU-Propaganda der Brexit nicht verhindert wurde.

Vielleicht kann man ja noch mal abstimmen, hat in Irland schon mal geklappt.
Wenn wir hier mal bedenken, wer für den Brexit gestimmt hat und wer nicht, dann ist das für die junge Generation dort auf jeden Fall ein Schlag ins Gesicht.

Schweiz, Norwegen und Island sind aber schon ein wenig anders aufgestellt als GB. Und Norwegen zum Beispiel ist dann doch sehr stark mit der EU verbandelt. Für den Finanzplatz London wird das auf jeden Fall nun spaßig und es ist ja nicht so, dass ein signifikanter Teil des BIPs dadurch entsteht in GB. Und bei einer Außenhandelsbilanz von -165 Mrd. US Dollar im Jahr 2015 ist das schon eine riskante Sache. Der Pfund wurde nun vorerst massiv abgewertet, sprich das Handelsdefizit wird für GB noch "schlimmer" da nun jetzt Inflation importiert wird durch den Brexit. Das werden erstmal die Leute zu spüren bekommen, denen man durch den Brexit was versprochen hat, was nicht gehalten werden kann. Großbritannien wird eventuell nun zerbrechen, weil die Schotten raus wollen und sie müssen mit der EU nun zig Verträge aushandeln. Klar sie sind nun frei und werden die Probleme sicherlich besser lösen als ohne EU, mit so einem wie Boris Johnson kann man ja nur gewinnen :roll:

Hier geht es nicht darum, jemanden die "Hammelbeine langziehen" sondern darum, dass man GB zeigt, welche Vorteile nun alle flöten gehen für sie. Das solltest du eventuell auch mal bedenken. Aber natürlich ist alles Propaganda und von der Lügenpresse was ich hier schreibe 8)
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17/18: 6 x Gurgl, 1 x Bolsterlang, 1 x Oberjoch, 3 x Corvatsch, 2 x Corviglia, 1 x Diavolezza/Lagalb, 2 x Laax, 1 x Parsenn, 1x Ifen, 1 x Ofterschwang, 4 x Lenzerheide, 2 x Pitztaler Gletscher, 7 x Dolomiten, 3 x Skitour Kleinwalsertal
18/19: 4 x Dolomiten, 6 x La Plagne / Paradiski, 1 x Berwang, 3 x Gurgl , 1 x Laax, 2 x Großvenediger, 4 x Graubündentour, 6 x 4V, 1 x Fellhorn
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von SCHLITTLER95 »

Ich verstehe die Briten, dass sie ausgetreten sind. Es ist halt ein Volk das gerne auch selber entscheiden will, und nicht nur ausführen was in Brüssel diktiert wird. Es hat Parallelen zur Schweiz. UK ist durch das Meer von den Nachbarn getrennt, die Schweiz durch Berge. Die Engländer sind Stolz auf ihre Queen, die Schweizer auf die Demokratie. Beides sind Länder die einen "Sturen Grind" haben, und beide haben keine Lust auf die EU. :roll:

Die EU ist sicher prinzipiell eine gute Sache. Die Ziele sind ja alle wünschenswert. Ohne den Freien Handel wäre Europoa heute nicht das, was es ist. Aber dafür muss man nicht so viel von der Souveränität der Länder nach brüssel Schieben. In Deutschland läuft vieles anders als in Portugal, Griechenland, UK usw. Jedes Land hat seine eigene Mentalität und einen eigenen Charakter. Diese lassen sich nicht durch Brüssel bestimmen. Man muss den Ländern mehr Freiheiten lassen.
Auch politisiert die EU oft an den Bürgern vorbei. Nach der Brexit-Abstimmung kam von einem hohen deutschen Politiker ein Satz, der für mich typisch EU-Politiker ist. Den genauen Wortlaut weiss ich nicht mehr und finde den Artikel mit dem Tweet des Politikers nicht mehr. Aber er sagte in etwa das: "Ich war schon immer gegen direkte Abstimmungen. Man sollte Bürger nicht direkt über Politische Sachen abstimmen lasssen". Das hört sich so an, wie wenn er die eigenen Bürger schlichtweg für zu Blöd hält. Politiker dürfen sich nicht so weit von ihren Leuten entfernen. Sie sollten nicht vergessen, dass sie Volksvertreter sind und für die anliegen der Bürger einstehen müssten. Das vermisse ich in der EU. Keiner fragt, was die Bürger wollen.

Nach dem Brexit waren jedenfalls schon ein paar Stimmen von EU-Politikern zu hören, die mehr Demokratie in der EU wünschten. Hoffen wir, dass das klappt. :roll:
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von starli »

Petz hat geschrieben:Ich bin froh darüber das die Briten nun draußen sind (hoffentlich auch für immer draußen bleiben
Oh, das fände ich aber sehr ungerecht gegenüber der Hälfte, die für "Remain" gestimmt hatten und insb. auch für die junge Generation, die ja auch mit großer Mehrheit für einen Verbleib gestimmt hat bzw. hätte (die jüngeren).
Lauberhorn hat geschrieben:Wenn GB zu viele EU Vorteile behält ohne Mitglied zu sein wäre das sehr gefährlich für die Zukunft der EU.
Wobei sie ja die Vorteile nicht umsonst bekämen. Auch Schweiz und Norwegen zahlen für ihre Vorteile. Wenn jetzt also GB unterm Strich für die Vorteile, die sie behalten wollen, ähnlich viel zahlen müssten, wie jetzt als EU-Mitglied, aber dann keinerlei Mitbestimmung mehr haben, hätte das auch einen gewissen Anreiz ,-)

Was Schottland angeht - ich weiß nicht. Reicht es nicht, dass schon Irland gespalten ist, gab es da nicht schon genug Theater? So interessant der Gedanke einer Abspaltung auch wäre, bietet es doch auch ein gewisses Gefahrenpotential...
SCHLITTLER95 hat geschrieben:Die Engländer sind Stolz auf ihre Queen, die Schweizer auf die Demokratie.
Ich glaub eher, sie können es nicht ertragen, sich einem Staatenbund unterzuordnen, der nicht von ihnen kontrolliert wird. Trauern vielleicht noch dem guten alten British Empire nach. Die viktorianische Zeit wird in England ja auch allerorts glorifiziert. Ist ja auch verständlich. Ohne British Empire, ohne EU, bleibt ihnen ja auch immer noch der Commonwealth. Vielleicht hätten sie nie der EU beitreten sollen.
SCHLITTLER95 hat geschrieben:Das hört sich so an, wie wenn er die eigenen Bürger schlichtweg für zu Blöd hält.
Was bei Betrachten so mancher Fernsehsendung aber ein durchaus verständlicher Ansatz ist. Die Leute verblöden doch immer mehr, kommt einem manchmal vor. Und ich gehe auch davon aus, dass ein Politiker, der sich mit der Materie beschäftigt oder sich von Leuten beraten lässt, etwas mehr von der Sache versteht als die arbeitslose Tschackeline ohne Schulabschluss....

Genau hier schließt sich auch wieder der Kreis zum Brexit oder eines EU-Referendum an sich: Weiß denn denn jeder Stimmberechtigte, was hier ein "Ja" oder "Nein" alles bedeutet, wollen die es denn wissen? Zwischen einer Abstimmung über "soll unsere Autobahnvignette nächstes Jahr doppelt so teuer werden" und einem "wollen wir der EU beitreten / die EU verlassen" ist ja doch schon ein kleiner Unterschied.

Ich bin durchaus ein Freund der direkten Demokratie und würde mir auch mehr davon wünschen, da das auch ein Anreiz für jeden Bürger wäre, sich mehr mit Politik zu beschäftigen, aber es gibt trotzdem auch Themen, die sind einfach zu komplex, als dass man deren Entscheidung in die Hände von Jedermann legen kann.
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Petz
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von Petz »

Fab hat geschrieben:Ist dein Post eine Sympathieerklärung für eine Verschuldungs u. Misswirtschaftspolitik a la Frankreich, Italien u. Österreich? Dort stehen die Signale auf Abstieg!
Nein aber die Signale stehen u. a. auch deshalb auf Abstieg (und nicht nur innerhalb der EU) weil man sich die nötigen Staatseinnahmen nicht auch dort holt wo die großen Summen verdient werden sondern immer den Weg des geringsten Widerstandes geht und das heißt nunmal jene zu melken die sich praktisch nicht dagegen wehren können.
Wenn statistisch das BIP in den letzten 35 Jahren um über 300 % gestiegen ist aber der Durchschnitt der unselbstständig Beschäftigten in ihren Lohntüten nur knappe 50 % an Steigerung zu sehen bekamen kann schlicht was nicht mehr stimmen. Aber vermutlich wird die finanzmarkt - und konzernhörige Politik solange mit Korrekturen warten bis sich Anarchie breitmacht und der betroffene Teil der Bevölkerung auf die "Abgabenverschonten" und die daran schuldigen Politiker tätlich losgeht - Verständnis dafür hätt ich jedenfalls allemal.
Petz setzt seine Aktivitäten mit Ende Juni 2020 stark zurück. Ich bleibe aber bis auf weiteres in Ausnahmefällen und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von Rüganer »

mal ein Kommentar von Karlchen , der es gut zusammenfasst:
Wo ist eigentlich das Problem ?
Aktienkurse? Nö. Der Dax steht jetzt da, wo er vor zwei Wochen war. Dann kam ein gewisser Hype, weil all die Oberschlauen überzeugt waren, dass es nicht zum Brexit kommen würde. Kann man vergessen.

All die düsteren Szenarien gehen im Kern von einem Punkt aus: der Kapitalflucht aus UK. Dadurch würde dann das Pfund abwerten, die Preise in UK steigen usw. Aber warum sollte es zu einer Kapitalflucht kommen? Mir fällt da nix Fundamentales ein - lediglich Psychologie. Da ist viel eher der Euro ein Abwertungskandidat, da nun noch deutlicher wird, dass die EU ziemlich auf Sand gebaut ist.

Handel? Eigentlich auch kein Problem. Man kann fix bilaterale Handelsverträge schließen und dann hat sich die Sache. Eigentlich. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass es ne ganze Menge EU-Fuzzies gibt, die das torperdieren wollen: um UK zu bestrafen und um ein abschreckendes Beispiel in die Welt zu setzen. Das würde zwar die anderen europäischen Länder schädigen, aber das wäre wohl den Technokraten. Das eigentliche Problem liegt mal wieder da, wo es immer liegt: in Brüssel. Da kann man nur hoffen, dass so exportabhängige Länder wie D den Spielchen nicht folgen.

Man wird sehen, ob man nun in der Lage ist, rational zu handeln oder ob von interessierter Seite richtig Sand ins Getriebe geworfen wird. Eine Leute sind in dieser Hinsicht ja schon vorgeprescht, wie unser unsäglicher Martin Schulz
.
Danke Schweiz und Bulgarien !
Rüganer
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Re: Brexit: Good bye UK

Beitrag von Rüganer »

btw, es war ein fantastischer Börsentag für flexible Kleinanleger. Hatte nen 1000er riskiert..... :D
Danke Schweiz und Bulgarien !

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