Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

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jojo2
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Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von jojo2 »


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Ram-Brand
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von Ram-Brand »

Oha, die Kabine "Sendung mit der Maus" hat sich an einer Stütze verkeilt.
In der Kabine waren 4 Personen.
Bild Bild
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Talabfahrer
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von Talabfahrer »

Mitteilung der Kölner Verkehrs-Betriebe AG
Ein Seil, das sich zwischen den Fahrdrähten für die Gondeln befindet, hatte sich aus noch nicht geklärten Gründen um eine der Fahrkabinen gewickelt und den Stillstand verursacht.
... Fahrdrähten ... :rofl:

Edit: So, wie das ausschaut, sind die Klemmen am Zugseil hinter den Abweisbügel an der Stütze gelaufen. Damit so was passieren kann, muss doch die Kabine eine erhebliche Schräglage oder Seitenpendelung gehabt haben. War es denn an dem Tag windig? Wie schräg kann die Kabine hängen , wenn alle Insassen sich, z.B. um ein "Selfie"-Photo zu machen, an eine Seitenwand drücken?
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von Spezialwidde »

Talabfahrer hat geschrieben: War es denn an dem Tag windig? Wie schräg kann die Kabine hängen , wenn alle Insassen sich, z.B. um ein "Selfie"-Photo zu machen, an eine Seitenwand drücken?
Bei der derzeitigen Wetterlage gibt es im kölner Raum gerne böige Winde, die die Gondeln stark aufschaukeln lassen können. Es ist ja nicht das erste Mal so passiert.
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von kaldini »

Hier sieht man recht gut, dass sich eines der Streckenkabel an der Kabine verfangen hat:
http://www.spiegel.de/fotostrecke/koeln ... 795-5.html

Vor der Stütze hat es die Kabine dann wohl nach innen gezogen und das Laufwerk sprang raus.
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Talabfahrer
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von Talabfahrer »

Das gibt aber dann schon einen gruseligen Lastfall für die Klemmen am Zugseil.
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von Mr400Liter »

Wie konnte sich die Gondel in dem Steuerseil(?) verheddern? Das ist doch ziemlich weit entfernt...
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von -tom- »

Es war gestern recht stürmisch im Rheinland, da kann es dann schonmal ein paar kräftige Böen in der Höhe geben. Gut dass alle gerettet worden sind. Interessieren würde mich aber auch, wie das passieren konnte. Immerhin läuft die Bahn in der Konstruktion nicht seit gestern.

Gruß, Tom
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Mr400Liter
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von Mr400Liter »

Ok ;)
Es schaut auf dem Foto nach perfektem Wetter aus... Aber was Sturmböen bei einer Seilbahn so anrichten können, dürfte hier wohl jedem bekannt sein.

Ich gehe mal davon aus, dass die Bahn gegen den Uhrzeigersinn verkehrt, die verhedderte Gondel also den Tragseilsattel gerade erst befahren hatte und dann durch das Steuerseil nach hinten gezogen wurde?

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Christoph Lütz
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von Christoph Lütz »

-tom- hat geschrieben:Interessieren würde mich aber auch, wie das passieren konnte. Immerhin läuft die Bahn in der Konstruktion nicht seit gestern.
Ja, die Bahn läuft schon 60 Jahre, aber es wurden inzwischen zahlreiche technische Veränderungen vorgenommen. Um das Verhalten der Bahn bei Wind zu verändern, genügt es schon, wenn beim letzten Zugseilwechsel z. B. ein leichteres Seil oder ein Seil mit einer geänderten Konstruktion eingebaut wurde. Ich weiß nichts darüber, aber so etwas könnte durchaus sein. Im Oktober 2014 gab es schonmal ein ähnliches Problem mit der Bahn. Ist schon auffällig, wenn nach vielen Jahrzehnten Betrieb zweimal ein ähnliches Problem auftritt.

Auch habe ich mir die Frage gestellt, ob man Fahrgäste mit dem gleichen Gerät und der gleichen Vorgehensweise retten kann, wie z. B. einen verletzten höhengewöhnten Kranführer an seinem Arbeitsplatz. Ich möchte der Feuerwehr keinen Vorwurf machen, aber hier fehlt eine funktionierende Rettungsbahn oder eine Konzept mit integrierter Bergung. Neu würde diese Seilbahn so nicht mehr abgenommen. Hier besteht allenfalls noch Bestandsschutz. Nach den beiden Vorfällen innerhalb von drei Jahren wird man wohl handeln müssen. Ich hatte immer gedacht, den motorbetriebenen Arbeitswagen, der zwischen den beiden Fahrbahnen auf eigenen Tragseilen fährt, kann man auch zur Evakuierung nutzen.
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von jojo2 »

Ich habe auch immer gedacht das es mit dem Arbeitsfahrzeug möglich ist Gäste zu bergen.

Gestern war es schon sehr sehr stürmisch hier, könnte mich nicht erinnern wann es zum letzen mal so böhig war.

Evtl. fehlt der Bahn auch eine Betriebsanweisung ab wann der Betrieb einzustellen ist. Vor 2 Jahren hatte sich eine Kabine bei einer Windböhe an einem Tragsseilsattel verkantet, darauf hin wurden die Sättel modifiziert.

Auf den Bildern sieht man, das konstruktionsbedingt das Steuerseil leicht im Gehänge hängen bleiben kann, eventuell hilft es hier spezielle Abweiser zu konstruieren.

Ändert aber alles nichts an dem Problem das man nicht schnell evakuieren kann.
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von Talabfahrer »

Mal was zur Funktion des mittleren Seils, das offensichtlich durch Kombination Kabinenpendeln und eigenes Schwingen zum "Einhängen am Dachaufbau" gekommen ist:
Zitat aus der Tonspur des Videos "Hoch hinaus - Die neuen Seile der Kölner Seilbahn" ab Zeit 00:56
Mit dem in der Mitte gespannten Hilfsseil wird schließlich der Material- und Bergungswagen für Instandsetzungen auf den Halteseilen bewegt.
Dass das Hilfsseil ganz schön weit durchhängt, sieht man in diesem Bild.
Und zu den "Halteseilen", auf denen der Material- und Bergungswagen fahren kann:
Die Halteseile stabilisieren die beiden äußeren Pendelstützen, da nur die mittlere Stütze pendelfrei aufgebaut ist.
Damit ist auch klar, warum eine eventuell vorgesehene Bergung per Bergungswagen nicht möglich war.

Wie die Entgleisung auf der Stütze aussah, sieht man ganz gut an dieser Stelle im Video des Kölner Stadtanzeigers.
kaldini
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von kaldini »

finde es schon bedenklich, wie stark dieses Hilfsseil durchhängt - seit Sölden sollte man doch dahingehend sensibilisiert sein. Böhiger Wind, dann schaukelt sich das Hilfsseil auf und die Kabinendachkontruktion begünstigt noch ein Hängenbleiben.
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von Talabfahrer »

Neulich hat unser Forumskollege Roymarcoi im Beitrag "Kölner Seilbahn" das folgende Bild gezeigt:
Bild
In der linken unteren Bildecke sieht man, dass das Hilfsseil in der Mitte der Brücke sogar tiefer als die Kabinen hängt. Da es an den Stützen wieder über die Dachhöhe der Kabinen geführt wird, und zwar auch noch beweglich in den jeweiligen Führungsrollen, ist klar, dass es zwischendrin eine relative Seillage geben muss, an der es sich bezüglich Verhaken an der Befestigung der Gehängearme in einer maximal gefährdenden Höhenlage befindet.

Die Frage ist, ob sich das Hilfsseil durch Nachrüstung mindestens einer V-förmigen zwischen den Halteseilen eingehängten Seitenführung im langen Spannfeld seitlich stabilisieren ließe. Das müsste so gestaltet werden, dass es mit dem Material-/Bergungswagen überfahren werden kann. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass man jetzt gar nichts in der Richtung macht.
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Mr400Liter
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von Mr400Liter »

Wie hat die Steuerung der Bahn eigentlich den "Fehler" erkannt und die Anlage gestoppt? Der Erstkontakt zwischen Kabine und Hilfsseil dürfte ja schon viel früher (irgendwo im Spannfeld, bei entsprechend durchhängenden Seilen) stattgefunden haben. Im Gegensatz zu einem Zugseilüberwurf hat diese Berührung ja keinen Nothalt ausgelöst und wird vermutlich auch nicht überwacht werden...

Gestoppt hat die Bahn ja erst, als die Kabine an der Stütze aufgrund der unterschiedlich verlaufenden Seile - Zugseil außen an der Stütze vorbei, Hilfsseil innen - schräg nach hinten gezogen wurde. Was für eine Überwachung gibt es da? Pendellage wird wohl in diesen Laufwerken nicht überwacht werden...

Zum Glück wurde die Bahn zum Stillstand gebracht, nicht auszudenken was passiert wäre, wenn die Anlage weitergefahren wäre. Muss aber ein mulmiges Gefühl sein, wenn man in der Kabine sitzt, merkt dass sich die Seile verheddert haben und auf die Stütze zufährt... 8O
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Spezialwidde
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von Spezialwidde »

Mr400Liter hat geschrieben:Wie hat die Steuerung der Bahn eigentlich den "Fehler" erkannt und die Anlage gestoppt? Der Erstkontakt zwischen Kabine und Hilfsseil dürfte ja schon viel früher (irgendwo im Spannfeld, bei entsprechend durchhängenden Seilen) stattgefunden haben. Im Gegensatz zu einem Zugseilüberwurf hat diese Berührung ja keinen Nothalt ausgelöst und wird vermutlich auch nicht überwacht werden...
An den Stützen müsste es so sein dass die korrekte Führung des Laufwerks bei der Überfahrt der Stütze mittels Bruchstäbe oder Blendenschalter überwacht wird.
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von Mr400Liter »

Klingt logisch ;)

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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von Christoph Lütz »

Die Bahn hat an den beiden äußeren Stützen eine hohe Zugseilführung (System Von Roll), an der mittleren Stützen dagegen eine tiefe Zugseilablage (System Wallmansberger). Eine Überwachung der Zugseilschleife durch Isolierung gegenüber den anderen Seilen und Bauteilen der Bahn dürfte aufgrund der tiefen Seilablage an der mittleren Stütze gar nicht möglich sein. Oder liege ich da falsch?
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Ram-Brand
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von Ram-Brand »

Wow, Werksfeuerwehr RWE mit 90m Drehleiter.


https://www.youtube.com/watch?v=gBXox_ZLyKs
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von Oscar »

Ist keine Leiter sondern ein Teleskopmast 90m. Fast nur bei privaten Wehren zu finden wir hier bei der RWE.
Zuletzt geändert von Oscar am 01.08.2017 - 08:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von stephezapo »

In Wolfurt reibt man sich schon die Hände. :D

Im Ernst, da sollte man mal die Seilführung überdenken.
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von Talabfahrer »

Aktuell (1. August) auf der Web-Startseite der Kölner Seilbahn:
Ursachenforschung an der Seilbahn
Bis auf Weiteres kein Betrieb

Nachdem sich am Sonntag, dem 30. Juli 2017, ein Serviceseil aus noch nicht geklärten Gründen an einer der Kabinen verkeilt hatte, ist der Seilbahnbetrieb ausgesetzt. Externe Gutachte werden durch die KVB eingeschaltet, um die Ursache für den Zwischenfall zu untersuchen
Ich frage mich, was das verbale Rumgeeiere soll. Die Antwort ist schon seit fast 200 Jahren bekannt:
Der Wind, der Wind, das himmlische Kind
Und das ist halt leider kein "Defekt", sondern ein bisher im Fahrbetrieb seltener, aber jetzt halt doch aufgetretener extremer Betriebszustand. Wenn das Hilfsseil und die Gondeln irgendwann mal so schwingen, dass dummerweise die Phasenlagen zu einer Berührung und zum Einhaken am Dach führen, dann muss man entweder die Bedingungen für diesen Zustand verstehen (Auftreten von Windböen aus bestimmten Richtungen) und dann den Betrieb einstellen oder gar nicht erst aufnehmen, oder man muss Maßnahmen zur Lagestabilisierung des Hilfsseils ergreifen. Dass man bei allen Kabinen den Dachaufbau modifiziert, um ein Einhaken, wie es beim Zwischenfall erfolgt ist, zu verhindern, halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Edit: Vielleicht langt es schon, das Hilfsseil im funktionslosen Zustand deutlich stärker zu spannen. Wenn das festigkeitsmäßig drin ist, wäre das ja mit vergleichsweise geringem Aufwand umzusetzen.
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von Ram-Brand »

^^ Oh, ein Ferndiagnose-Fachmann.

Ich würde da mich jetzt noch gar nicht festlegen wollen. Wer das Pressevideo gesehen hat, welches ich verlinkt habe, wird merken das es gar nicht so windig war.

Da wird ja der Geschäftsführer interviewt und befragt.
Zitat: "Gibt unterschiede zu 2014 ... Da war es wegen Sturmböen. Ab 30.7. war es zwar Windig, aber nicht so windig das der Betrieb hätte eingestellt werden müssen.
Betrieb wird ab 16 m/s eingestellt."


Also da ist noch viel Spielraum für mögliche Ursachen. Sodass man sich da gar nicht festlegen kann.
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von Talabfahrer »

Ram-Brand hat geschrieben:^^ Oh, ein Ferndiagnose-Fachmann.
Die Nahdiagnose-Fachleute wären wohl die Passagiere der benachbarten FBMs. Die sollten gesehen haben, wie das Seil auf's Dach gekommen ist. Die Schwingungsanfachung eines so langen durchhängenden Seils ist eine extrem komplexe Sache, der man mit einer starren Regel "Betriebseinstellung bei 16 m/s Windgeschwindigkeit" offensichtlich nicht in allen Fällen gerecht wird.

Und ja, von Maschinen- und Anlagendiagnostik versteh ich ein bisschen was. Die passiert bei manchen Systemen sogar zu 100% als Ferndiagnose.
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Re: Zwischenfall an Kölner Rheinseilbahn

Beitrag von schmidti »

Also ich war am Sonntag in Düsseldorf und auch dort gab es starke (stürmische) Böen, wenn auch nur vereinzelt. Als ich mir zwischenzeitlich mal das METAR angeschaut habe (Wetterbericht des Airports an die Piloten), wurden 50km/h Windgeschwindigkeit angegeben. Das ist dann schon nah dran an den 16m/s, zumal es mich wundern würde wenn nicht einzelne Böen noch stärker gewesen wären.
Saison 16/17: 5× Sölden / 3× Hintertux, Zillertal Arena / 2× Ischgl, Pitztal, Stubai / 1× Gurgl, Hochzeiger, Hochzillertal, Kaunertal, Mayrhofen, Nauders, Saalbach, SFL, Skijuwel, Skiwelt
Saison 17/18: 5× Sölden / 2× Hintertux, Hochfügen-Hochzillertal, Ischgl / 1× Muttereralm, Pitztal / 0,5x Zillertal 3000, Zillertal Arena
Saison 18/19: 2× Hochfügen-Hochzillertal / 1× Hintertux, Ischgl, Kappl, Nauders, Pitztal, SFL / 0,5× Bergeralm, Hochgurgl, Schlick, Sölden
Saison 20/21: 3× Patscherkofel, 2× Skiwelt, Zillertal Arena, 1× Hochfügen-Hochzillertal, Hintertux, Kühtai, Mayrhofen, Pitztal, SFL, Sölden, Stubai
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