Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

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j-d-s
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von j-d-s »

Nene, du musst das ja in Relation setzen. Pine Creek ist EIN EINZIGER LIFT und dafür ist 43$ schon extremer Wucher. Da zahlste in den Alpen höchstens 20 Euro.

("Pistenkilometer" in Nordamerika anzugeben ist übrigens generell Unfug - einerseits geben die das selbst nicht an, andererseits kann man unpräparierte Hänge nicht mitzählen - die gibts ja in den Alpen auch, werden aber nie mitgezählt, weils halt Offpiste ist.)

danimaniac
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von danimaniac »

j-d-s hat geschrieben: 05.07.2018 - 06:27 Nene, du musst das ja in Relation setzen. Pine Creek ist EIN EINZIGER LIFT und dafür ist 43$ schon extremer Wucher. Da zahlste in den Alpen höchstens 20 Euro.

("Pistenkilometer" in Nordamerika anzugeben ist übrigens generell Unfug - einerseits geben die das selbst nicht an, andererseits kann man unpräparierte Hänge nicht mitzählen - die gibts ja in den Alpen auch, werden aber nie mitgezählt, weils halt Offpiste ist.)
gut.. schlechtes Beispiel evtl.
Nimmst halt ein anderes für unter 50$ und mit mindestens vier Liften: Pajarito Mountain. Oder irgendwas in New Mexico.
wird mal wieder Zeit für ein Snowboard-Abenteuer in Skandinavien...
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starli
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von starli »

danimaniac hat geschrieben: 05.07.2018 - 07:20 Nimmst halt ein anderes für unter 50$ und mit mindestens vier Liften: Pajarito Mountain. Oder irgendwas in New Mexico.
4 Lifte (wenn du damit nicht ausschließlich 4x KSBs / Gondeln meinst) kriegst auch in den Alpen um/unter 20,- € ;)
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von Buckelpistenfan »

Dynamic Pricing jetzt auch auf dem Verleihmarkt:

https://etailment.de/news/stories/mietski-preis-21406
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Theo
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von Theo »

Zermatt hat nun die Preise für den Winter 18/19 online und kommunizier nur mehr Ab-Preise.
Siehe hier: https://www.matterhornparadise.ch/de/wi ... inter_2018

Schauen wir mal was sich geändert hat.

Preise Zermatt:
1 Tag bisher Fr. 79.- 1 Tag neu Fr. 79.- / keine Änderung
2 Tage bisher Fr. 146.- 2 Tage neu Fr. 131.- / - Fr. 15.- = - 10,27%
3 Tage bisher Fr. 211.- 3 Tage neu Fr. 184.- / - Fr. 27.- = - 12,79%
4 Tage bisher Fr. 272.- 4 Tage neu Fr. 237.- / - Fr. 35.- = - 12,86%
5 Tage bisher Fr. 330.- 5 Tage neu Fr. 290.- / - Fr. 40.- = - 12,12%
6 Tage bisher Fr. 380.- 6 Tage neu Fr. 338.- / - Fr. 42.- = - 11,57%

Preise Zermatt / Cervinia

1 Tag bisher Fr. 92.- 1 Tag neu Fr. 92.- / keine Änderung
2 Tage bisher Fr. 170.- 2 Tage neu Fr. 143.- / - Fr. 27.- = - 15,88%
3 Tage bisher Fr. 243.- 3 Tage neu Fr. 204.- / - Fr. 39.- = - 16,04%
4 Tage bisher Fr. 312.- 4 Tage neu Fr. 266.- / - Fr. 46.- = - 14,74%
5 Tage bisher Fr. 378.- 5 Tage neu Fr. 327.- / - Fr. 51.- = - 13,49%
6 Tage bisher Fr. 434.- 6 Tage neu Fr. 380.- / - Fr. 54.- = - 12,44%

Zusätzlich zu diesen tieferen Ab-Preisen gibt es auf alle Onlinebuchungen einen Rabatt von 5%. Das heisst dass ein 6 Tages-Pass International online für Fr. 361.- möglich ist.
Auf die weiters erwähnten Spezialaktionen gehe ich jetzt mal nicht ein da man erst schauen muss was sie dieses Jahr kreieren. Onlinerabatte von bis zu - 15% gab es ja bisher auch schon, wenn auch nur in limitierter Anzahl.

Interessant wird es dann erst was mit den tagesaktuellen Preisen geschieht wenn es Situationen gibt wie wir sie z.B diesen Januar recht häufig hatten.
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von gfm49 »

Interessanter wären "bis"-Preise, die man wohlweislich verschweigt.
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von NeusserGletscher »

Ziel des neuen Preismodells ist die Auslastung innerhalb des Winters zu glätten, um jedem Gast das bestmögliche Erlebnis auf den Zermatter Pisten bieten zu können.
Ich sehe schon die Wintersportler scharenweise von Weihnachten auf Anfang Dezember oder Januar umbuchen, weil sie 100 Franken am Skipass sparen können. Zwischen Weihnachten und Neujahr wird Zermatt zur Geisterstadt, die wenigen Kunden bekommen sogar noch Geld zum Skipass geschenkt, damit sie wenigstens eine Woche bestmöglichstes Erlebnis buchen. Fab, die ruhigen Zeiten im Dezember sind Geschichte. Du wirst Deinen Urlaub in eine andere Zeit verlegen müssen. :mrgreen: :mrgreen:
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von skwal »

Nächste Woche kommt dann wieder ein artikel: Immer weniger Kindern lernen skifahren......
Klar, wenn die Zeiten in denen Familien gehen können jetzt noch teuerer werden
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von eMGee »

Richtig interessant wird es hierzu somit erst ab Herbst wenn der Kalkulator online ist.
Aber ist doch schön, besteht jetzt wieder genügend Zeit für Diskussionen...

Wenn ich mir die Preise so ansehe dann habe ich für mich mal eine Theorie bzgl. dem Bis-Preis. Mal sehen.

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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von j-d-s »

Ganz offenbar fand man es in Zermatt doof dass ihnen St. Moritz den höchsten Skipasspreis der Alpen abgenommen hat, also mussten sie die 105 Franken von St. Moritz halt noch überbieten.

Ist schon lustig, v.a. weil St. Moritz mit Samnaun und Zermatt mit PdS jeweils Skigebiete in der Nähe haben die besser sind und nur die Hälfte kosten.

Schade nur für uns Skifahrer dass es dann bald Einsparmaßnahmen bei Z und St. Moritz wird geben müssen. Die haben ja keinen Sawiris der die drohenden roten Zahlen ausgleicht.
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von eMGee »

Mach dir mal keinen Kopf j-d-s, ob du hinfährst wird in den Gebieten nicht über den wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg entscheiden.
Zielgruppe sind da eher weniger die WC-Wasserhahn-Trinker.
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von NeusserGletscher »

In der Schweiz würde ich jederzeit bedenkenlos Wasser aus dem Kran auch auf dem WC trinken. Ausser, wenn explizit davor gewarnt wird. Und vielleicht nicht unbedingt im Tessin. Aber das ist ja auch schon mantal mehr Italien als Schweiz. :wink:

Bis zum Herbst haben sicherlich auch die Italiener ihre Preise auf der Homepage. Ich bin schon gespannt wie das läuft, wenn ein Teil des gemeinsamen Skigebiets die Tickets nur noch per Lotterie verkauft und der andere das gleiche Ticket zum Festpreis. Wobei Cervinia seit jeher auch Saisonzeiten kennt. Obwohl die Anfang Dezember bei entsprechender Witterung fast im Vollbetrieb starten während man auf Zermatter Seite erst mal noch sorgfältig jede Schneeflocke einzeln kämmt, bevor man die Pisten für den Publikumsverkehr freigibt.
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von j-d-s »

eMGee hat geschrieben: 14.07.2018 - 18:46 Mach dir mal keinen Kopf j-d-s, ob du hinfährst wird in den Gebieten nicht über den wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg entscheiden.
Zielgruppe sind da eher weniger die WC-Wasserhahn-Trinker.
In den Alpen ist Leitungswasser von Einwandfreier Qualität und nicht zu beanstanden, was hast du eigentlich dagegen?

Die Getränkepreise in der Gastronomie sind übrigens meist das 10- bis 20-fache des Einzelhandelspreises, und so Leid es mir tut, ich zahle prinzipiell niemals für irgendwas 10-mal mehr als es eigentlich kostet.
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von eMGee »

Wo ist die Rede davon, dass ich etwas dagegen hätte? Leben und leben lassen...
Es ging mir lediglich um die gemeine Klientel der genannten Schweizer Skigebiete, die sich tendenziell eher ne Flasche Wein für 100 CHF mittags nehmen, wie ein Wasser vom Hahn.

Und @Neusser: Das Wasser ist tadellos. So gut sogar, dass es schlaue Köpfe in entsprechenden Hütten als Hauswasser in netten Fläschchen für teures Geld verkaufen. Hund sans scho, die Schweizer...
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ski-chrigel
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von ski-chrigel »

“Die dynamischen Preise sind letztlich eben doch Preisreduktionen“

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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von NeusserGletscher »

Es ist immer wieder rührend zu sehen, dass die Leistungsanbieter keine Kosten und Mühen scheuen, ihren Kunden die Liftkarten noch günstiger zu verkaufen. Und um ihre Kunde nicht zu beschämen, scheut man auch nicht davor zurück, die Ersparnis bestmöglichst hinter intransparenten Algorithmen zu verstecken, damit die Kunden kein schlechtes Gewissen bekommen, wenn sie die praktisch zum Selbstkostenpreis verschenkten Tickets erwerben. Sogar für das überflüssig werdende Kassenpersonal ist gesorgt, die arbeiten künftig in der Würfelbude der Softwareschmiede oder als Wartungstechniker bei den Bergbahnen. Beartung und persönlichen Kontakt für die Kunden gibt es dann per App aufs Smartphone.

Wer Irnoie findet, der darf sie behalten :wink:
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von j-d-s »

ski-chrigel hat geschrieben: 12.08.2018 - 06:36
“Die dynamischen Preise sind letztlich eben doch Preisreduktionen“

viewtopic.php?p=5166498#p5166498
Na da haben wir aber aus den internen Überlegungen der Bergbahngesellschaften ganz anderes gehört. Abwälzung des Wetterrisikos auf den Kunden, Einnahmenoptimierung usw.

Wer ernsthaft glaubt dass dynamische Preise zu einer Preissenkung führen, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. Das sind Kapitalunternehmen, die wollen Gewinn machen, und wenn man Werbewirksam 10% Rabatt gewähren würde auf den Normalpreis würde man damit Kunden gewinnen, so ist das eher spekulativ. Man sieht es ja auch bei Saas-Fee/Magic Pass vs. Andermatt... wer hat da viel mehr Kunden gewonnen? :rolleyes:

Bei Andermatt kann man übrigens völlig Zweifelsfrei belegen dass es KEINE Preisreduktion war. Und bei St. Moritz und Zermatt werden wir das auch genau im Auge haben. Die ursprünglichen Preise kann man ja nicht verstecken, die bleiben bekannt.

Und nachdem beide jetzt um die Preiskrone streiten - beide wollen ja Preise über 100 Franken aufrufen - ist ne Preisreduktion Fake News.

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ski-chrigel
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von ski-chrigel »

Mag bei grossen Unternehmen vielleicht so sein. Bei Bahnbetrieben wie Tschiertschen glaube ich es ihnen sofort, ohne an den Weihnachtsmann zu glauben. Auch in meiner Branche wäre das so.
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Theo
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von Theo »

beide wollen ja Preise über 100 Franken aufrufen
Bei einem der genannten wurde die Möglichkeit einer dreistellige Zahl erwähnt, beim anderen hingegen nicht überhaupt nichts. Somit ist deine Geschichte vorerst mal Fake News, wobei auch ich die Befürchtung habe dass es dann doch Wahrheit wird.
Bei Andermatt kann man übrigens völlig Zweifelsfrei belegen dass es KEINE Preisreduktion war.
Auch das ist mehr oder weniger Fake News, denn ohne das neue Preismodell hatte es wegen der doch recht grossen Skigebietserweiterung dort an 90% der Betriebstagen einen Preis gegeben der höher gewesen wäre als der Dynamische. Ok, an den restlichen 10% der Betriebstagen war es für die Kurzentschlossenen ca. 4,5% teurer. Das sind Werte wo zu verkraften sind.

Auf meinen Aufruf hin etwas mehr konkretes über die Preispolitik der Betrieber in Nordamerika zu erfahren gab es leider nur sehr wenige konkrete Infprmationen. Schade.
Ob Vail nun 160 oder 180 Dollar an der Tageskasse verlangt geht sowieso jedem am Arsch vorbei den der Prozentsatz der dort an der Tageskasse kauft dürft mi 0,0 beginnen.
Ich kann mich im übrigen grad nicht entscheiden was gegenüber dem Kunden gemeiner ist: Keinen Maximalpreis angeben oder einen 200% Mondpreis angeben.
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von j-d-s »

Theo hat geschrieben: 13.08.2018 - 18:17
beide wollen ja Preise über 100 Franken aufrufen
Bei einem der genannten wurde die Möglichkeit einer dreistellige Zahl erwähnt, beim anderen hingegen nicht überhaupt nichts. Somit ist deine Geschichte vorerst mal Fake News, wobei auch ich die Befürchtung habe dass es dann doch Wahrheit wird.
Siehe: https://www.matterhornparadise.ch/pdf/t ... 7.2018.pdf

Nachdem sie bereits jetzt bei 92 Franken sind, braucht es nicht viel Phantasie, damit "etwas" höhere Preise im dreistelligen Bereich landen.
Bei Andermatt kann man übrigens völlig Zweifelsfrei belegen dass es KEINE Preisreduktion war.
Auch das ist mehr oder weniger Fake News, denn ohne das neue Preismodell hatte es wegen der doch recht grossen Skigebietserweiterung dort an 90% der Betriebstagen einen Preis gegeben der höher gewesen wäre als der Dynamische. Ok, an den restlichen 10% der Betriebstagen war es für die Kurzentschlossenen ca. 4,5% teurer. Das sind Werte wo zu verkraften sind.
Es ist eher Fake News wenn du eine spekulative Preiserhöhung wegen der Verbindungsbahnen rausrechnest und als "nicht-Preiserhöhung" siehst.

Die einzige Faktenbasierte Grundlage ist der Preis der Saison von 16/17, der in Andermatt bei 58 Franken lag. Da hat man für Tageskarten (und zwar natürlich welche an der Kasse, wie eben 16/17 auch) sicher an den meisten Tagen dieses Jahr mehr bezahlt.
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von Schleitheim »

Der Tageskartenpreis lag 2016/17 bei 60.-
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von ski-chrigel »

j-d-s hat geschrieben: 13.08.2018 - 21:05Die einzige Faktenbasierte Grundlage ist der Preis der Saison von 16/17, der in Andermatt bei 58 Franken lag. Da hat man für Tageskarten (und zwar natürlich welche an der Kasse, wie eben 16/17 auch) sicher an den meisten Tagen dieses Jahr mehr bezahlt.
Von wegen faktenbasiert. Deine Unwahrheiten werden durch ständige Wiederholung auch nicht richtiger... Fakt ist, dass der höchste je verlangte Preis 68.- war. Und das nicht allzu oft. Öfters mal waren es 61.- und 63.-. Ich habe es leider statistisch nicht erfasst, aber ich würde wetten, dass die vielen Tage mit 37.- (vor allem an Wochentagen und von denen gibt es ja bekanntlich mehr als Wochenenden), 48.- und 53.- den Tageschnitt unter den Vorjahrespreis von 60.- drücken. Zehn Tage à 10.- waren ja auch noch dabei.
Vielleicht könnte man dies irgendwie in Erfahrung bringen? Ob es sich für die Bahnen unter dem Strich wirklich gelohnt hat, wäre auch noch spannend zu wissen.
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von NeusserGletscher »

ski-chrigel hat geschrieben: 14.08.2018 - 07:04 Ich habe es leider statistisch nicht erfasst, aber ich würde wetten, dass die vielen Tage mit 37.- (vor allem an Wochentagen und von denen gibt es ja bekanntlich mehr als Wochenenden) und 53.- den Tageschnitt unter den Vorjahrespreis von 60.- drücken. Zehn Tage à 10.- waren ja auch noch dabei.
Vielleicht könnte man dies irgendwie in Erfahrung bringen?
Aus meiner Sicht ist nicht die Anzahl der Tage relevant, an denen ein Ticket zu einem Preis X verkauft wird, sondern die Zahl der Skifahrer, die zu dem Preis ein Ticket erworben haben. Alles andere wäre wie der Eintritt im Freibad an einem trüben Herbsttag für 1 €. Sicher ein toller Marketinggag, nur leider mangels Nachfrage praktisch ohne Relevanz.

Relevanz ist das Stichwort. Es wird oft vergessen, Zahlen in einen relevanten Bezug zu setzen. Gerade in der heutigen Zeit wird gerne mit solchen Methoden manipuliert. Beispielsweise behauptete ein Lobbyist der Mineralölwirtschaft bei der Diskussion um schwankende Spritpreise, man habe den Preis für Benzin an den Tankstellen viel häufiger gesenkt als angehoben. Dabei hat er verschwiegen, dass es oft eine deftige Erhöhung um bis zu 20 Cent ist, der dann Preisreduktionen in Centschritten folgen. Und selbstverständlich ist der Preis dann am höchsten, wenn die meisten Autofahrer gerade auf dem Weg von oder zur Arbeit sind.

Ich empfinde es als Verlust von Lebensqualität, dass ich mich überhaupt mit so einem Thema auseinandersetzen muss. Ohne dynamic pricing kann ich mich frei nach Wetter und Schneelage entscheiden, ob und wann ich fahre. Mit dynamic pricing soll mir von den Bergbahnen ein Kaufverhalten aufgenötigt werden, welches meinen eigenen Interessen zuwiderlaufen kann. So eine Gängelung und Bevormundung lehne ich schon aus Prinzip ab. Es gibt sachlich überhaupt keinen Grund, von dem bewährten System mit festen Saisonpreisen abzurücken. Da kann das Marketing noch so viele Euphemismen aus dem Bullshit-Bingo bemühen.

Mich würde mal interessieren, wie hier die Resonanz wäre, wenn die Preise für den ÖPNV nach Tageszeit und Nachfrage schwanken würden. Viele Nutzer sind nun mal darauf angewiesen, morgens zur Arbeit und Abends nach Hause zu fahren. Arbeitsbeginn und -ende werden durch den Arbeitgeber bestimmt. All die tollen Marketingfloskeln welche uns auf Hochglanzbroschüren präsentiert werden passen auch zu 100% auf die Preise für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von ski-chrigel »

Ich wusste, dass diese Antwort kommt. Logisch, unter dem Strich soll es sich für die Bahn lohnen. Das ist ja der Sinn der Sache. Tiefpreisige Tage sollen mehr Kunden anlocken, als wenn immer 60.- verlangt werden. Und an den starken Tagen wird (m.E.) massvoll mehr pro Person verdient.
Trotzdem wäre es interessant zu wissen, wo der Tageskartendurchschnittspreis lag.

Du musst Dich damit auch gar nicht auseinandersetzen. Viele werden es auch nicht tun, sondern einfach das bezahlen, was tagesaktuell grad angeschlagen ist. Aber man kann...

Dynamische Preise sind doch längst überall schon angekommen. Auch im ÖV. Du kennst offenbar die Sparbillete der SBB nicht? Da bekommst Du ausserhalb der Rushhour gute Rabatte. Ist nichts anderes.
Oder auch Roadpricing geht in die Richtung.
All das sind (mE. sinnvolle) Wege, um unsere Mobilität der bei zu grossen Zahl an Menschen etwas zu steuern.
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Re: Dynamic Pricing: Unfug oder Fortschritt?

Beitrag von NeusserGletscher »

Ich wusste, dass diese Antwort kommt. :mrgreen:

Ich sprach von ÖPNV, Du redest von ÖV. Das PN macht den Unterschied aus, denn viele Nutzer des ÖPNV haben keine Chance, auf betriebsschwache Zeiten auszuweichen. Rabatte für Rentner (gültig ab 9:00) gab es dort auch schon immer.

Aus meiner Sicht interessiert mich der durchschnittliche Preis pro verkauftem Ticket mehr, wenn es um die Beantwortung der Frage geht, ob und in wie weit dynamic pricinig heimlich unterm Strich zu einer Preiserhöhung führt. Als Pilot solltest Du wissen, dass nicht die absolute Flughöhe entscheidend ist, sondern die Höhe über Grund. :wink:

Wie sieht es denn nun in Deutschland, Österreich oder Italien aus? Stellen die Skigebiete dort auch schon auf Ticketlotterie um, oder kann ich dort meinen Urlaub weiter frei von künstlichen Sachzwängen planen?
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