Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von biauwe.de »

NeusserGletscher hat geschrieben: 23.11.2018 - 17:16....müssen anstatt den Bauherrn ins offene Messer laufen zu lassen?
Und der Bauherr soll risikofrei Investieren können und die Behörde sichert es ab :wink:
Falls mal was abbricht.
Am Ende soll der Steuerzahler für Schäden aufkommen :D
Gruß Uwe.

kaldini
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von kaldini »

zum Thema, dass der Bauantrag so lange dauert: meines Wissens bekommen die größeren Bergbahngesellschaften normalerweise bei den Bezirkshauptmannschaften in Tirol recht schnell Termine und deren Anliegen werden dann priorisiert. Wenn sie mit ihnen kooperieren. Wenn man aber wie am Pitztaler Gletscher öfters macht was man will und auch noch den Alpenverein um die Ecke sitzen hat (mit guter Einsicht ins gesamte Gebiet), dann hat man irgendwann mal ein Problem...
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ski-chrigel
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von ski-chrigel »

Mich würde es nicht wundern wenn die Pitztaler den Skiweg von sich aus öffnen. Was haben sie zu verlieren
Ich wundere ich mich schon lange, dass sie das nicht schon längst gemacht haben. Offenbar liegt ihnen doch einiges an einer einvernehmlichen Lösung und sie sind eben doch nicht die ganz so Gesetzeslosen wie viele hier meinen... Schild „gesperrt“ hinstellen und fertig...
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von NeusserGletscher »

massatomba hat geschrieben: 23.11.2018 - 17:29 Die Behörden haben lediglich die neue Bahn genehmigt. Dort oben kann man Sommer wie Winter Kaffee trinken. Dazu braucht man nicht zwingend den Skiweg.
Wieso das jetzt auf die Behörden schieben? Hat der Bauherr nicht auch bei der Planung zu bedenken ob sein Weg dauerhaft an der Stelle bleibt?
Wie war das noch mit Troll- und Propagandatechniken? Du hast offenbar noch nie ein Haus gebaut. Oder hast Du da die Statik selbst berechnet? In der Regel hat der Bauherr von der Technik überhaupt keine Ahnung. Dafür gibt es Fachfirmen, welche die nötigen Berechnungen anstellen. Und weil die sich auch nicht alles wissen können, gibt es die Behörden, welche u.U. viel detaillierte Kenntnisse über örtliche Gegebenheiten haben als Bauherr und Firmen zusammen. Und weil Behörden vom Steuerzahler finanziert werden, sind sie sogar verpfichtet, auf etwaige Planungsmängel hinzuweisen.

Ich habe auch mit keinem Wort der Behörde die ganze Schuld zugeschoben. Nur, wenn wie von einigen behauptet für den Bauherrn die Entwicklung der letzten 6 Jahre so offensichtlich war, dann war sie es auch für die Behörde. Im übrigen kennt wohl niemand der hier beteiligten Diskussionsteilnehmer den genauen Wortlaut der damaligen Baugnehmigung und was sonst noch an Nebenabreden getroffen wurde. Ich halte es daher für sehr voreilig, den Stab über die Bergbahnen zu brechen und zu behautpen, sie seien selbst alleine Schuld an der Misere.

Und ungeachtet etwaiger Gesetze, deren Verfasser auch nur Menschen sind und nicht jeden Sonderfall im voraus bedenken können, halte ich es unverändert für bedenklich, wegen einer strittigen Sanierung von einem unbedeutenden Teil der Installation gleich die gesamte Anlage faktisch stillzulegen.
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von massatomba »

NeusserGletscher hat geschrieben: 23.11.2018 - 21:53 Du hast offenbar noch nie ein Haus gebaut. Oder hast Du da die Statik selbst berechnet? In der Regel hat der Bauherr von der Technik überhaupt keine Ahnung. Dafür gibt es Fachfirmen, welche die nötigen Berechnungen anstellen. Und weil die sich auch nicht alles wissen können, gibt es die Behörden, welche u.U. viel detaillierte Kenntnisse über örtliche Gegebenheiten haben als Bauherr und Firmen zusammen. Und weil Behörden vom Steuerzahler finanziert werden, sind sie sogar verpfichtet, auf etwaige Planungsmängel hinzuweisen.
Zufällig liegt das sehr nah an meinem Broterwerb.
Ja, der Bauherr bedient sich fachkundiger Planer. Der Entwurfsverfasser stellt bei der Baubehörde einen Antrag auf Erlangung der Baugenehmigung. Dort wird geprüft ob das Bauwerk grob gesagt baurechtlich regelkonform ist. Irgendwann kommt auch die Statik vom Fachplaner ins Spiel. Die wird durch einen unabhängigen und hoheitlich tätigen Prüfingenieur geprüft. So in D und sicherlich ähnlich auch in AT.
Wie man an das Haus rankommt, muss sich der Bauherr resp. sein Planer kümmern. Wenn ein Bauherr willkürlich Straßen errichtet oder fremde Grundstücke ohne Zustimmung überfährt gibt es Ärger. Nicht viel anders läuft es am Pitztaler Gletscher...
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von massatomba »

NeusserGletscher hat geschrieben: 23.11.2018 - 21:53 Und ungeachtet etwaiger Gesetze, deren Verfasser auch nur Menschen sind und nicht jeden Sonderfall im voraus bedenken können, halte ich es unverändert für bedenklich, wegen einer strittigen Sanierung von einem unbedeutenden Teil der Installation gleich die gesamte Anlage faktisch stillzulegen.
Abgesehen davon, dass das Entfernen von mehreren tausend Kubikmeter Berg für mich nicht zur Sanierung zählt stimme ich dir da zu.
Reicht es nicht wenn der Verantwortliche bestraft wird und über Reparatur (natürlich nur sofern möglich) oder andere Strafe nachgedacht wird?
Denkzettel ist ok aber man sollte es nicht übertreiben.
Da hat doch sicherlich der Rubatscher seine Finger im Spiel. Von dem hört man gar nichts.
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von Tysk »

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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von j-d-s »

Man sieht da allerdings auch sehr gut, dass das Gelände rechts des Wegs auf dem Bild von früher viel steiler ist, auf dem Bild von heute dagegen der Weg nicht weiter rechts angelegt werden könnte (ohne einen Steg zu bauen), weil da jetzt gar kein Gletscher mehr ist, man sieht ja die Steine.

Und der Weg ist heute schmäler als früher. Obwohl der Grat abgetragen wurde.
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massatomba
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von massatomba »

und es gibt auch kein Pistengütesiegel dank der Aktion:
https://www.tt.com/politik/landespoliti ... -gletscher

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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von ski-chrigel »

:lach: :top:
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Highlander
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von Highlander »

bamigoreng hat geschrieben: 24.11.2018 - 13:43
massatomba hat geschrieben: 24.11.2018 - 11:48 und es gibt auch kein Pistengütesiegel dank der Aktion:
https://www.tt.com/politik/landespoliti ... -gletscher
Ok, nun ist es auch für mich klar. Ich werde ohne Guetesiegel nicht mehr ins (oder auch nach...) Pitztal fahren.
Ich bin einmal gespannt wie die Stimmung bei den einheimischen Gastroniebetrieben ist.. bin nächstes Wochenende dort auf einem Verbandslehrgang, und man kennt inzwischen die Wirtsleute seit über 30 Jahren..
Vermutlich hätte ich auch eine private Reise nicht storniert, denn die Gastronomiebetriebe sind diejenigen, welche diese Suppe nun auslöffeln dürfen... welche Ihnen die Pitztaler Bergbahnen mit dieser Aktion eingebrockt hat..
Um die Bergbahnen braucht man sich auch keine Sorgen machen, da spielt es keine große Rolle ob sie jetzt ein paar Skikarten weniger verkaufen, aber bei den vielen kleineren Gastronomiebetrieben ist der Herbst Gletscher Skilauf 50 Prozent der gesamten Jahreseinnahmen bei Übernachtungen... :(
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von biauwe.de »

Man könnte ja auch an der Preisschraube drehen
z.B.:
Skitourenkarte mit der Mittelbergbahn Erwachsene 32,00 € auf xx,00 €
einmalige Berg- und Talfahrt Gletscherexpress sowie Bergfahrt Mittelbergbahn und Gletscherseebahn mit Skitourenausrüstung

Wir würden dann kommen :D
Gruß Uwe.
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von miki »

Ich lese hier die ganze Zeit stillschweigend mit, mehr als einmal hat es mich schon gejuckt etwas zu schreiben, und heute kann ich es nicht mehr lassen und zitiere einen Satz aus meinem eigenen Bericht aus Montgenevre (auch in diesem Fall ging es um eine Piste die wegen irgendwelchen bürokratischen Gründen von Behörden, in diesem Fall den italienischen, gesperrt wurde):
Für einen überzeugten libertären wie ich noch ein Beweis dass Staaten ausschliesslich dazu da sind den Bürgern das Leben schwer zu machen, aber lassen wir das :evil: .
Those who would give up essential liberty to purchase a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety !
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von Rennstier »

miki hat geschrieben: 24.11.2018 - 21:54 Ich lese hier die ganze Zeit stillschweigend mit, mehr als einmal hat es mich schon gejuckt etwas zu schreiben, und heute kann ich es nicht mehr lassen und zitiere einen Satz aus meinem eigenen Bericht aus Montgenevre (auch in diesem Fall ging es um eine Piste die wegen irgendwelchen bürokratischen Gründen von Behörden, in diesem Fall den italienischen, gesperrt wurde):
Für einen überzeugten libertären wie ich noch ein Beweis dass Staaten ausschliesslich dazu da sind den Bürgern das Leben schwer zu machen, aber lassen wir das :evil: .
Naja, wenn jeder im Naturschutzgebiet bauen dürfte was er wollte könnten wir das mit den Naturschutzgebieten auch gleich sein lassen
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von NeusserGletscher »

^^ Na na, wir wollten doch nicht mehr übertreiben. Man hat nicht "im" Naturschutzgebiet gebaut sondern "am". Und ich bezweifle, dass das Gebiet durch den Eingriff wesentlich gelitten hat.

BTW, welcher Honk richtet eingentlich Naturschutzgebiete in direkter Nachbarschaft von Skigebieten ein? Sollte man nicht besser wie zwischen Nord- und Südkorea eine entmilitarisierte Zone schaffen, um beide Gebiete besser zu trennen? :lol: Letztendlich hat man mit dieser Planung ja auch zur Entstehung des Problems beigetragen.
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von Pistencruiser »

miki hat geschrieben: 24.11.2018 - 21:54 Ich lese hier die ganze Zeit stillschweigend mit, mehr als einmal hat es mich schon gejuckt etwas zu schreiben, und heute kann ich es nicht mehr lassen und zitiere einen Satz aus meinem eigenen Bericht aus Montgenevre (auch in diesem Fall ging es um eine Piste die wegen irgendwelchen bürokratischen Gründen von Behörden, in diesem Fall den italienischen, gesperrt wurde):
Für einen überzeugten libertären wie ich noch ein Beweis dass Staaten ausschliesslich dazu da sind den Bürgern das Leben schwer zu machen, aber lassen wir das :evil: .

Stimmt! Für die Folgen des dummdreisten Handelns der Bergbahngesellschaft sind natürlich nun alle anderen verantwortlich. :tot:
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von Spechti »

Die Nummer war ein astreines Eigentor der Bergbahnen. Das hier jetzt von einigen alles einzig den Behörden angelastet wird ist schon traurig. In Summe der letzten Jahre, angefangen bei der Transportkosten reduzierenden Bauzuwegung - sorry Notweg bis zu den Sanierungsmaßnahmen 2018, haben die Bergbahnen immer gepokert. Was einmal geht, geht auch mehrmals. Nur dieses Mal haben’s durch Ignorieren des Verbots der weiteren Bautätigkeiten einfach überreizt!

Die Zuwegung zur Piste ist rechtlich gesehen nunmal ein - aktuell - illegales Bauwerk das die Behörden nicht freigeben können (da wäre von kundigen Usern eine Einschätzung der Haftungsfrage bei Unfällen sehr interessant. Wenn man theoretischweise unterstellt die Behörden wäre noch immer in Unkenntnis wie zu Beginn der Saison Wäre/war das versicherungstechnisches Harakiri der Betreiber wenn/als sie ein illegales Bauwerk in betrieb nehmen/nahmen?)

Bin gespannt auf die Berichte über die unverblümte Stimmungslage in den Herbergen im Tal.

Den Buhmann sehe ich aber immer noch deutlich bei den Bergbahnen/Geschäftsführer welche einfach darauf gesetzt haben das ihre Dreistigkeiten (vermutlich wohlwissend um ihre Ankerstellung im Tal. Vor 1983 war vor allem das hintere Pitztal das Gegenteil einer boomenden Region) ohne Konsequenzen bleiben werden...

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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von molotov »

Spechti hat geschrieben: 25.11.2018 - 07:16


Bin gespannt auf die Berichte über die unverblümte Stimmungslage in den Herbergen im Tal.
Die Grünen sind schuld
...
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von Highlander »

molotov hat geschrieben: 25.11.2018 - 07:40
Spechti hat geschrieben: 25.11.2018 - 07:16


Bin gespannt auf die Berichte über die unverblümte Stimmungslage in den Herbergen im Tal.
Die Grünen sind schuld
...
stimmt nicht... es sind wie immer die Piefkes an allem Schuld.. :D
oder zumindest der Deutsche welcher nichts besseres gewusst hatte, als seine Webcam Beobachtungen am Brunnenkogel gleich an die Behörden im Imst weiterzuleiten...
Ohne Ihn hätten dies die Behörden es vielleicht erst viel später erfahren, und der Skiweg wäre erst Ende März 2019 gesperrt worden... :D
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von Stäntn »

bamigoreng hat geschrieben: 24.11.2018 - 13:43
massatomba hat geschrieben: 24.11.2018 - 11:48 und es gibt auch kein Pistengütesiegel dank der Aktion:
https://www.tt.com/politik/landespoliti ... -gletscher
Ok, nun ist es auch für mich klar. Ich werde ohne Guetesiegel nicht mehr ins (oder auch nach...) Pitztal fahren.
Was für ein Siegel? Haben denn die Stubaier Gletscherbahnen eins? Falls ja ist es schon dadurch ad absurdum geführt :)
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von NeusserGletscher »

Spechti hat geschrieben: 25.11.2018 - 07:16Das hier jetzt von einigen alles einzig den Behörden angelastet wird ist schon traurig.
Noch jemand mit Leseschwäche.

Ich habe gerade die Geschichte vom Notweg überflogen. Kurzgefasst war dessen Anlage aufgrund behördlicher Auflagen nötig, weil nach dem Brand in Kaprun ein Rettungsweg erforderlich wurde. Man hat dabei eine Ausnahme im Gesetz genutzt, um von einer Umweltverträglichkeitsprüfung abzusehen. Ohne Notweg hätte die Stillegung von Teilen des Gebiets gedroht. Gegner sind jedoch bis zur EU gezogen, um nachträglich das Projekt zu kippen.

Angesichts dieser Vorgänge kann ich mir vorstellen, dass eine Verbreiterung des Ziehwegs auch nicht reibungslos über den offiziellen Weg gegangen wäre, wie manche hier behaupten. Es hätte mit Sicherheit Einsprüche der üblichen Verdächtigen gegeben mit der Konsequenz, dass die Sanierung des Wegs um Jahre verzögert worden wäre. Man sieht ja oft, dass man es in diesen Kreisen auch mit Leuten zu tun hat, die aus tiefster Überzeugung wie religiöse Fanatiker handeln und überhaupt nicht mit sich reden lassen.

Was wäre also eine mögliche Variante gewesen? Genehmigung beantragen mit der Begründung, die Betriebssicherheit wieder herzustellen. Was natürlich die Behörden auf den Plan ruft. "Wie, die Betriebssicherheit ist derzeit nicht gewährleistet?". Mit der möglichen Konsequenz, dass der Skiweg jetzt genau so gesperrt wäre und man Jahre sich durch alle Instanzen durch klagen müsste.

Und dann stellt Euch mal vor, ihr hättet gerade neu gebaut. Auf einmal rutscht ein Teil der Zufahrt zum Haus weg. Und dann untersagt Euch die Behörde, die Zufahrt zu sanieren. Wegen Umweltschutz und warum auch immer. Gleichzeitig untersagt sie Euch die Nutzung Eure Eigenheims, weil ja beispielsweise selbst die Feuerwehr im Notfall nicht mehr durchkommt. Catch22!

Die Grundvoraussetzungen waren halt von vorne herein auf diesen Konflikt angelegt. Der aus meiner Sicht Hauptfehler besteht in einer völlig überzogenen Umweltgesetzgebung, der räumlichen Nähe von Infrastruktur und ausgewiesenem Landschaftsschutzgebiet, sowie der Fundamental-Opposition mancher Ökofaschisten, die merkwürdigerweise überwiegend nie vor Ort ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen, aber die Frechheit besitzen, den dort lebenden Menschen vorschreiben zu wollen, wie sie mit der Landschaft vor deren Haustüre umzugehen haben. Wenn es dort ja noch um irgendwelche seltenen Tier- und Pflanzenarten ginge, deren Überleben von unschätzbaren Wert wäre. Aber es geht nach wie vor nur um totes Geröll und manchem wohl nur ums Prinzip.

Sicher kann man das Vorgehen der Bergbahnen auch als ungeschickt oder frech bezeichnen. Aber vielleicht haben sie gar keine andere Wahl gehabt? Jedenfalls hält man sich selbst zu dem Thema ziemlich bedeckt.
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von biauwe.de »

NeusserGletscher hat geschrieben: 25.11.2018 - 08:38 Sicher kann man das Vorgehen der Bergbahnen auch als ungeschickt oder frech bezeichnen. Aber vielleicht haben sie gar keine andere Wahl gehabt? Jedenfalls hält man sich selbst zu dem Thema ziemlich bedeckt.
Der geht es nur ums Geschäft, nicht um die Leute im Tal oder dem Erhalt der Natur für die Besucher.
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von NeusserGletscher »

biauwe.de hat geschrieben: 25.11.2018 - 08:56 Der geht es nur ums Geschäft, nicht um die Leute im Tal oder dem Erhalt der Natur für die Besucher.
Die Investieren nicht aus Nächstenliebe.
Wirklich jetzt? Die wollen nicht nur einfach Geld investieren, sondern einen Ertrag erwirtschaften, welcher ihnen langfristig ein wirtschaftliches Überleben sichert? Nein, das geht aber gar nicht :lol:

Du kannst ja die Leute im Tal fragen, was ihnen wichtiger ist. Die überzogenen Umweltvorstellungen fernab lebender Wohlstandsbürger, die ihren Unterhalt meist ohne persönliches Risiko oder gar als Staatsbedienstete bestreiten. Oder das Überleben der Bahnen, welche in der Region Tourismusmagnet, Arbeitgeber und Auftraggeber sind.
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von hegauner »

NeusserGletscher hat geschrieben: 25.11.2018 - 08:38
Spechti hat geschrieben: 25.11.2018 - 07:16Das hier jetzt von einigen alles einzig den Behörden angelastet wird ist schon traurig.
Noch jemand mit Leseschwäche.



Und dann stellt Euch mal vor, ihr hättet gerade neu gebaut. Auf einmal rutscht ein Teil der Zufahrt zum Haus weg. Und dann untersagt Euch die Behörde, die Zufahrt zu sanieren. Wegen Umweltschutz und warum auch immer. Gleichzeitig untersagt sie Euch die Nutzung Eure Eigenheims, weil ja beispielsweise selbst die Feuerwehr im Notfall nicht mehr durchkommt. Catch22!

Die Grundvoraussetzungen waren halt von vorne herein auf diesen Konflikt angelegt. Der aus meiner Sicht Hauptfehler besteht in einer völlig überzogenen Umweltgesetzgebung, der räumlichen Nähe von Infrastruktur und ausgewiesenem Landschaftsschutzgebiet, sowie der Fundamental-Opposition mancher Ökofaschisten, die merkwürdigerweise überwiegend nie vor Ort ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen, aber die Frechheit besitzen, den dort lebenden Menschen vorschreiben zu wollen, wie sie mit der Landschaft vor deren Haustüre umzugehen haben. Wenn es dort ja noch um irgendwelche seltenen Tier- und Pflanzenarten ginge, deren Überleben von unschätzbaren Wert wäre. Aber es geht nach wie vor nur um totes Geröll und manchem wohl nur ums Prinzip.
In diesem Fall hat man aber die Behörde vorher einfach nicht gefragt , wenn ich mich nicht irre.
Zudem hat man es sich mit der Entsorgung auch etwas zu einfach gemacht in dem man das Geröll auf der anderen Seite den Berg runter geschoben hat. Man könnte hierzu auch sagen die Bergbahnen haben das Problem bei Nachbarn entsorgt ohne Ihn zu fragen und hier nochmal zusätzlich in einem Schutzgebiet eingegriffen.
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Re: Pitztaler Gletscher: Wildspitzbahn für Skifahrer gesperrt

Beitrag von NeusserGletscher »

^^ Es geht um die Frage, ob der Getscherrückgang und die damit verbundene Problematik mit dem Skiweg bereits beim Bau der Bahn vorhersehar war. Wenn dem so wäre, dann läge die Verantwortung aber nicht alleine beim Bauherrn bzw. der von ihm beauftragten Firmen, sondern auch den den Behörden. Martin D hat es hier ganz treffend formuliert. Ich will die Bahnen gar nicht von ihrer Verantwortung freisprechen. Aber ich frage mich, ob sie überhaupt eine reelle Chance hatten, die Angelegenheit in einer angemessenen Zeit entsprechend den Vorstellungen der Behörden zu lösen und ob sich Behörden und Politik stets korrekt verhalten haben. Naturschutz und die damit verbundene Bürokratie in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Wirtschaftsbetrieb, dessen Treiben von Fundamental-Oppositionellen unter Umweltschütztern sowies ständig mit Ablehnung begegnet wird, sind keine ideale Kombination.
hegauner hat geschrieben: 25.11.2018 - 10:49 Zudem hat man es sich mit der Entsorgung auch etwas zu einfach gemacht in dem man das Geröll auf der anderen Seite den Berg runter geschoben hat. Man könnte hierzu auch sagen die Bergbahnen haben das Problem bei Nachbarn entsorgt ohne Ihn zu fragen und hier nochmal zusätzlich in einem Schutzgebiet eingegriffen.
Ich dachte bislang, bei einem Felssturz passiert genau das gleiche. Wenn der Bergkamm ohne zutun der Bahnen heruntergekommen wäre, wo wäre er dann gelandet? Was wäre denn Deiner Meinung nach die natürliche Form der Entsorgung für naturbelassene Felsen? Und welcher "Nachbar" ist hier persönlich betroffen?
Was Du selber richtig machst können andere nicht falsch machen

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