Alpiner Skiweltcup 2018/19

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Südwand
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von Südwand »

@alpinfan:

Ist zwar ein wenig OT, aber mich würde Deine Sichtweise zur Disqualifikation von Hermann Maier in Val d'Isere 1997 interessieren. War die für Dich gerechtfertigt?

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alpinfan77
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von alpinfan77 »

skwal hat geschrieben: 08.12.2018 - 16:00 Und warum hatte er die besser Linie?

Er hatte noch mehr Kraft und konnte die fahren. Und warum hatte er die?

Weil er sicher besser regeneriert hat in der pause. Und warum....
So einfach ist es aber nicht. Wenn es für den Wettkampf leistungssteigernd ist, dann ist es Doping oder? Warum hat die WADA es dann rausgenommen? Die haben ganz sicher Gründe dafür und zwar handfeste. Wer es anders sieht, muss der Begründung widersprechen. Käme es zu einem Verfahren vor dem Sportgerichtshof, müsste die FIS die WADA widerlegen, wenn sie gewinnen will. Viel Spaß dabei :mrgreen:
skwal hat geschrieben:Wer möchte sich an den Maler erinnern den man den Sieg aberkannt hat Weiler den Ski vor der Linie abgeschnallt hat. Da ist wohl unbestritten das er keinen Vorteil hatte, verstoß gegen die FIS regeln und jemand anders hat sich gefreut.
Ich kenne den Fall, aber der jetzige Fall ist anders gelagert. Es ist sicher eine Ermessenssache und wer weiß, wie die FIS entscheiden wird :nixweiss: Hängt auch davon ab, warum genau die FIS der WADA nicht gefolgt ist. Ich vermute, dass es im Hintergrund gerade heiß hergeht. Es sollen Teams eine Disquali fordern, was verständlich ist, wenn ihre Läufer davon profitieren würden. Andererseits wird sich der DSV dagegen wehren. Auf wessen Seite steht Waldner :?:
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alpinfan77
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von alpinfan77 »

Hirscher setzt sich für Luitz ein und bezeichnet eine Disqualifikation als „Wahnsinn“. Sehr sympathisch :knuddel: auch schon wie er sich nach dem Rennen in B.C. geäußert hat. Kam glaubhaft rüber, dass er Luitz dem Sieg voll gönnt.

https://www.faz.net/aktuell/sport/winte ... 31196.html
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Werna76
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von Werna76 »

Ich hab mal die Platzierungen der vergleichbaren Besten im letzten Sektor rausgesucht vom Beaver Creek RS:
1. Lauf:
Luitz 2.
Hirscher 1.
Kristoffersen 4.
Meillard 19.
Olsson 3.
Pinturault 12.

2. Lauf:
Luitz 4.
Hirscher 25.
Kristoffersen 21.
Meillard 26.
Olsson 5.
Pinturault 28.

Wenn der Olsson nicht wäre, könnte man schon eine Tendenz im 2. Lauf erkennen :wink:

Ich musste auch an Hermann Maier in Val d'Isere denken, das war damals echt lächerlich, vor allem da der Fehler ja eigentlich vom Veranstalter gemacht wurde. Die rote Linie wurde nicht an den RS adaptiert sondern man hat einfach die vom Speedrennen vom Vortag nicht verändert (bei Speedrennen ist diese rote Linie viel weiter von der Zieldurchfahrt entfernt als bei Technikrennen). Grenzgenial fand ich die Aktion vom Hermann dann ein Jahr später, wo er wieder gewonnen hat, sich an die rote Linie gestellt hat und so getan hat als würde er wieder davor abschnallen... Aufschrei der Fans und aller Betreuer... dann ist er 30cm weiter nach unten gegangen und hat abgeschnallt und den Vogel gedeutet. 8)

Der Fall mit Luitz ist jetzt etwas anders, nachdem ja niemand protestiert hat, das Resultat damit eigentich gültig ist. Auch danach hat niemand irgendwas "angezeigt" wie es jetzt überall zu lesen ist oder Protest eingelegt, sondern irgendjemand hat der FIS ein Foto zukommen lassen, wo Luitz Sauerstoff nimmt und die FIS hat das dann natürlich aufgenommen.

Die Sektion Ski vom DSV hat sich aber schon selten dämlich angestellt. Diese Regel mit dem Sauerstoff gilt ja nicht nur bei den Alpinen, sondern bei sämtlichen Sportarten die zur FIS gehören. Und dass es dann beim ganzen DSV keinen medizinischen Betreuer gibt der weiß, dass das verboten ist, fällt mir ein bissl schwer zu glauben.
Den Aufschrei wenn Hirscher dabei erwischt worden wäre will ich mir nicht vorstellen, Hexenjagd wie beim gerichtlich bestätigt vollkommen unschuldigen Hans Knauss, der mit der Dopinggeschichte und anschließender Klage aber zum reichsten Schladminger wurde. Dieser amerikanische Nahrungsergänzungsmittelhersteller musste Millionen blechen.
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von Marmotte »

Werna76 hat geschrieben: 08.12.2018 - 18:34 (...) Den Aufschrei wenn Hirscher dabei erwischt worden wäre will ich mir nicht vorstellen (...)
Er wäre von den Medien zerrissen worden, egal, ob es nun rechtmäßig war oder nicht. Merke: Nur negative Presse bringt so richtig Quote...

Interessant in diesem "Sauerstoff-Skandal"-Zusammenhang wäre mal zu wissen, wieviele (Ski-)Sportler dies eigentlich so praktizieren. Ich denke mal, Luitz und seine Nationalmannschafts-Kollegen waren in diesem Fall nicht die Einzigen und wurden nur verpetzt, weil er halt gewann.
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von CrystalMountain »

Felix Neureuther startet morgen doch beim Slalom.
Bisher hieß es ja, sein selbstgebastelter Daumenschutz würde nur für den Riesenslalom funktionieren. Nach dem Rennen heute sagte er in der ARD, dass er nachmittags etwas Slalomtraining probieren werde um danach zu entscheiden, ob er vielleicht doch starten kann. In der Startliste für den Slalom steht er jetzt an Platz 7. Hoffentlich übersteht er die Zeit bis zum Rennen unverletzt... :sleep:
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Werna76 hat geschrieben: 08.12.2018 - 18:34 Den Aufschrei wenn Hirscher dabei erwischt worden wäre will ich mir nicht vorstellen, Hexenjagd wie beim gerichtlich bestätigt vollkommen unschuldigen Hans Knauss, der mit der Dopinggeschichte und anschließender Klage aber zum reichsten Schladminger wurde. Dieser amerikanische Nahrungsergänzungsmittelhersteller musste Millionen blechen.
Es ist zwar OT, aber welches Gericht hat denn bitte die Unschuld von Hans Knauß festgestellt?
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Werna76
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von Werna76 »

Hast Recht, Gerichtsurteil hats nie gegeben, man hat sich ja kurz vor Urteil außergerichtlich geeinigt.
Ich schätz aber mal, dass man dem Nahrungsmittelkonzern mitgeteilt hat was kommen wird, denn freiwillig wird er ja nicht so viel gezahlt haben :wink:
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von CrystalMountain »

Rüganer hat geschrieben: 06.12.2018 - 21:36 Tja, es geht doch nix über eine schlagkräftige Beschneiung .
Überlege jetzt ernsthaft, mir das mal aus der Nähe anzuschauen.

Wenn ich das richtig sehe, kann man doch neben der Strecke auf Ski abfahren und ein bisschen zuschauen ?
Zu den Möglichkeiten gibt es auch einige Infos auf https://www.saslong.org/de/news/detail/ ... melbuckel/

Eine Übersichtskarte haben die Veranstalter auch erstellt - genau das wolltest Du doch wissen, oder? Denn mal viel Spaß in Gröden...

Bild
Quelle: https://www.saslong.org/de/tickets/

christopher91
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von christopher91 »

CrystalMountain hat geschrieben: 08.12.2018 - 19:42 Felix Neureuther startet morgen doch beim Slalom.
Bisher hieß es ja, sein selbstgebastelter Daumenschutz würde nur für den Riesenslalom funktionieren. Nach dem Rennen heute sagte er in der ARD, dass er nachmittags etwas Slalomtraining probieren werde um danach zu entscheiden, ob er vielleicht doch starten kann. In der Startliste für den Slalom steht er jetzt an Platz 7. Hoffentlich übersteht er die Zeit bis zum Rennen unverletzt... :sleep:
Wie erwartet leider eh abgesagt. Mit den Absagen bisher dieses Jahr ist schon krass in allen Wintersportbereichen.
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von Marmotte »

christopher91 hat geschrieben: 09.12.2018 - 09:30
CrystalMountain hat geschrieben: 08.12.2018 - 19:42 Felix Neureuther startet morgen doch beim Slalom.
Bisher hieß es ja, sein selbstgebastelter Daumenschutz würde nur für den Riesenslalom funktionieren. Nach dem Rennen heute sagte er in der ARD, dass er nachmittags etwas Slalomtraining probieren werde um danach zu entscheiden, ob er vielleicht doch starten kann. In der Startliste für den Slalom steht er jetzt an Platz 7. Hoffentlich übersteht er die Zeit bis zum Rennen unverletzt... :sleep:
Wie erwartet leider eh abgesagt. Mit den Absagen bisher dieses Jahr ist schon krass in allen Wintersportbereichen.
Bei dieser Wetterlage leider wahr. Hatte auch damit gerechnet. Aber uns bleibt ja noch der Parallelslalom der Damen heute in St.Moritz. Noch scheint es dort ja zu gehen
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von Werna76 »

Wenn die Jungs und Mädls jetzt gleichzeitig in Gröden sein werden...
vielleicht finden sich ja Dominik Paris und Laurence St. Germain sympathisch... das wär mal ein Doppelname :biggrin:

Zu Val d'Isere noch
ich mag den Hang nicht, das ist zu steil für nen RTL, das is nur grad zum Tor hinfahren und dann den Ski ums Tor herum prügeln. Finde das hat nix mit einem RTL-Schwung zu tun wie er sein sollte.
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von alpinfan77 »

Nochmals zu einer möglichen Disquali. Es verdichtet sich, dass die FIS keine harten Gründe für die Beibehaltung hatte. Sie sollen die Sauerstoffflaschen nur deshalb nicht von der Liste genommen haben, weil man befürchtet, dass Skifahren als gefährlich wirkt, wenn man sieht, wie Athleten vor dem Rennen künstlichen Sauerstoff konsumieren. Ist es wirklich so, müsste alles klar sein. Wäre eine Unverschämtheit von der FIS, lediglich wegen (eventueller) unvorteilhafter TV-Bilder eine Disquali zu beschließen, zumal es ja gar keine TV-Bilder davon gab. Ganz kann die FIS es natürlich nicht durchgehen lassen, also eine Verwarnung und gut ist, sonst wäre es ein echter Skandal.
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Beim Beachvolleyball kann, bzw. konnte, man disqualifiziert werden wenn man zu viel an hatte. Das war auch wegen der TV Bilder, aber Regeln sind halt Regeln.
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von albe-fr »

Marmotte hat geschrieben: 08.12.2018 - 19:29 Interessant in diesem "Sauerstoff-Skandal"-Zusammenhang wäre mal zu wissen, wieviele (Ski-)Sportler dies eigentlich so praktizieren. Ich denke mal, Luitz und seine Nationalmannschafts-Kollegen waren in diesem Fall nicht die Einzigen und wurden nur verpetzt, weil er halt gewann.
ich finde, das ist relativ egal - es handelt sich um eine klaren Verstoß gegen Doping Regeln und gerade im Hinblick auf die Vorbildfunktion vor der Jugend gehört hier eine Strafe von 6-12 Monaten verhängt (ich gehe mal davon aus, er ist Ersttaeter).

Bei Doping hilft aus meiner Sicht nur "no tolerance"!
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skifreakk
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von skifreakk »

Naja, zwischen Verwarnen, Sieg aberkennen oder gleich eine Strafe von 6-12 Monaten finde ich die Spanne jetzt sehr groß. Gerade als "Ersttäter", ein hier ziemlich harter Begriff, finde ich eine Sperre völlig überzogen. Ob es ausschließlich der Leistungssteigerung diente, oder ob er sich aufgrund der Höhe unwohl fühlte, kann man denke ich nicht exakt erkennen (auch wenn es natürlich meistens einen push geben sollte). Ich kann mich aber auch schon an zig SL und RS Rennen erinnern, in denen im 2. Lauf ca. 8 von 10 aus den Top Ten Laufzeiten von Platz 20-30 hatten, am Ende aber Hirscher und Kristofferson dennoch mit Laufbestzeiten glänzten... Warum soll es bei Luitz nicht auch so gewesen sein? Er fuhr ja auch von der Linie und der Aggressivität her stark...
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von albe-fr »

skifreakk hat geschrieben: 10.12.2018 - 23:47 Naja, zwischen Verwarnen, Sieg aberkennen oder gleich eine Strafe von 6-12 Monaten finde ich die Spanne jetzt sehr groß. Gerade als "Ersttäter", ein hier ziemlich harter Begriff, finde ich eine Sperre völlig überzogen.
ich finde es geradezu milde - in der Leichtathletik reden wir bei sowas direkt von 4 Jahren! --> http://www.spiegel.de/sport/sonst/leich ... 15519.html
skifreakk hat geschrieben: 10.12.2018 - 23:47Ob es ausschließlich der Leistungssteigerung diente, oder ob er sich aufgrund der Höhe unwohl fühlte, kann man denke ich nicht exakt erkennen
ist hier auch imho völlig irrelevant - er hat betrogen - in vielen Staaten wäre der Mann ein Straftäter (Unwissenheit schützt vor Strafe nicht ist ein in unserer Gesellschaft aus meiner Sicht ein akzeptierter Grundsatz) - ich finde die Haltung des DSV hier vollkommen daneben - der Mann gehoert zumindest für diese Saison aus dem Verkehr gezogen.
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von waikiki83 »

Also betrogen und Doping finde ich jetzt auch etwas übertrieben...
Wenn die WADA es als nicht Doping einstuft, dann hat das ja schon was zu bedeuten. Und wenn es tatsächlich so ist, dass sich die FIS dagegen sperrt wegen der TV Bilder, dann geht es halt einfach wieder mal nur ums Geld.

Komisch ist ja auch, dass nicht direkt vor Ort Protest eingelegt wurde, sondern dann feige ein anonymer Hinweis gegeben wurde.

Ich bin dafür, dass er verwarnt wird und halt eine Geldstrafe zahlen muss und der Verband halt auch. Wie gesagt, er ist Ersttäter. Eine Leistungssteigerung ist nicht erwiesen.

Aber das sieht wahrscheinlich jeder anders. Ich komm vom Reitsport, da gilt man ja schon als Dopingsünder, wenn in einem Bluttest ein Medikament nachgewiesen wird, dass vor Wochen gegeben wurde. Da es eine Nulltoleranzgrenze gibt, bist du trotzdem schuldig, auch wenn der Wert an 19. Stelle hinter dem Komma ist und schon längst nicht mehr nachweisbar ist. Und dann siehst du andere Sportarten, wo wirklich gedopt wird, die werden kurz gesperrt, starten wieder und werden nochmal erwischt und können wieder starten (wie z.B. die Russische Bobfahrerin). Ich bin auch gegen Doping, aber manchmal sind die Regeln einfach dämlich und manchmal viel zu schwach.
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von albe-fr »

Ich sehe da wenig Spielraum für eine andere Meinung, Luitz hat gegen die FIS Doping Regeln verstossen, die in dieser Form seit 20.9.18 auf der FIS Seite abrufbar sind: https://www.fis-ski.com/en/inside-fis/g ... nti-doping - Aus meiner Sicht ist es in jeder Sportart so, dass die verbandseigenen Dopinglisten zusaetzliche Substanzen zur WADS Liste definieren können - ich komme vom Schwimmen und dort war es zumindest immer so. Ob eine Substanz wirklich leistungssteigernd ist oder nicht, ist dann irrelevant. Die eigentliche Frage ist, ob sei erlaubt oder verboten ist.

Dass sein Team das nicht gelesen hat... einmal mit Profis arbeiten...
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von Spechti »

Da selbst ein Hirscher sagt ne Disqualifikation wäre albern, dazu der Protest/Hinweis auch nur anonym geäußert wurde (für mich ein Zeichen das es so gravierend nicht gewesen sein kann) denke ich es sollten alle Parteien dieses Thema jetzt nicht allzu hoch hängen.

Rügen, Geldstrafe für den Verband und gut ist.
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von Che »

albe-fr hat geschrieben: 10.12.2018 - 23:04
Marmotte hat geschrieben: 08.12.2018 - 19:29 Interessant in diesem "Sauerstoff-Skandal"-Zusammenhang wäre mal zu wissen, wieviele (Ski-)Sportler dies eigentlich so praktizieren. Ich denke mal, Luitz und seine Nationalmannschafts-Kollegen waren in diesem Fall nicht die Einzigen und wurden nur verpetzt, weil er halt gewann.
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Genau das ist es eben nicht! Sollte das Ganze mehr oder weniger gängige Praxis sein, muss man die Regeln eben anpassen und dann hart durchgreifen. Aber ein Umgang wie z.B. die UEFA mit Ihrem Financial Fair Play ist hier sicherlich nicht wünschenswert, sprich dass sich manche alles erlauben dürfen und andere nicht.
Ich will damit nicht sagen, dass er keine Strafe, Aberkennung oder sonst was verdient hätte, dazu bin ich nicht in der Lage. Aber dass es egal ist, wie viele weitere Sportler Dies betreiben, kann man so nicht stehen lassen.
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von Werna76 »

Vielleicht machen sie so ne Mittelweg-Strafe.
Also Sieg und Weltcuppunkte behalten, aber dafür keine Punkte für die WCSL für dieses Rennen.
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von MarkusW »

Wobei in Val d`Isere ja schon die aktualisierte WCSL gegolten hatte. Da war Luitz wegen seines Sieges in die erste Startgruppe aufgerückt.
Wielange braucht die FIS eigentlich, um das mal zu entscheiden...
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von christopher91 »

Felix verzichtet auf Alta Badia
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Re: Alpiner Skiweltcup 2018/19

Beitrag von Werna76 »

Der in Val d'Isere abgesagte Slalom wird ebenfalls in Saalbach nachgeholt. Finds schade, dass sich in ganz Frankreich kein Skiort findet, der einen Weltcupslalom austragen will.

Bezüglich Neureuther versteh ich die Vorgehensweise nicht ganz.
Seinen Willen Rennen zu fahren in allen Ehren, aber mit so viel Respektabstand von den Toren wie er in Val d'Isere gefahren ist, da hätt er doch selbst oder zumindest die Trainer erkennen müssen dass das so nichts bringt.
Blick mich beim Verletztenstatus bei der FIS nicht durch, aber ich vermute mal den Verletztenstatus hat er durch das Antreten in Val d'Isere verloren und damit verliert er jetzt in Alta Badia WCSL Punkte wenn er nicht antritt.
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