In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
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In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Avenir Suisse entwirft Schreckensszenario: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
https://www.blick.ch/news/schweiz/aveni ... 72627.html
Sicherlich stimmt da einiges in dem Text, aber dass der Wintertourismus in bereits 20 bis 30 Jahren verschwunden sein soll, halte ich für Unsinn. Avenir Suisse Denkspiele halt...
https://www.blick.ch/news/schweiz/aveni ... 72627.html
Sicherlich stimmt da einiges in dem Text, aber dass der Wintertourismus in bereits 20 bis 30 Jahren verschwunden sein soll, halte ich für Unsinn. Avenir Suisse Denkspiele halt...
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Wenn es um dem abnehmenden Wintertourismus in der Schweiz geht, spielt derzeit der Wechselkurs Euro/CHF eine größere Rolle, als der Klimawandel. Die Tagesgäste aus Asien können die fehlenden Gäste aus der Eurozone insbesondere im Winter nicht ausgleichen. Auch die Schweizer sind untreu, weil es anderswo für deutlich weniger Geld mehr gibt. Dieser Aspekt geht völlig unter in dem Bericht.
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Ich war noch nie zum Skifahren in der Schweiz, weil mir das Skifahren allgemein immer unwichtiger wird und deshalb zu teuer ist.
Aber dafür haben wir die Schweiz zum mountainbiken "entdeckt". Ich finde, die machen da sehr vieles richtig und aktuell gebe ich da gerne etwas mehr Geld aus, bevor wir in Österreich Urlaub machen. Sprich, wenn man (aus welchen Gründen auch immer) teurer als andere Gebiete ist, muss man auch entsprechend was bieten. Ob das beim Skifahren nicht zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Ist dann wohl eine Grundsatzdiskussion für die Schweizer, ob sie bei der enormen "Aufrüstung" für den Winter mitmachen wollen oder auch ihren eigenen Weg gehen/finden, wie beim MTB.
Aber dafür haben wir die Schweiz zum mountainbiken "entdeckt". Ich finde, die machen da sehr vieles richtig und aktuell gebe ich da gerne etwas mehr Geld aus, bevor wir in Österreich Urlaub machen. Sprich, wenn man (aus welchen Gründen auch immer) teurer als andere Gebiete ist, muss man auch entsprechend was bieten. Ob das beim Skifahren nicht zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Ist dann wohl eine Grundsatzdiskussion für die Schweizer, ob sie bei der enormen "Aufrüstung" für den Winter mitmachen wollen oder auch ihren eigenen Weg gehen/finden, wie beim MTB.
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
solche Artikel liebe ich ja. Aus den Zahlen kann man eindeutig erkennen, dass die letzten fünf Jahre der Tourismus stabil ist und sogar ein bisschen steigt. Trotzdem schreiben die, dass die Zahlen stetig abnehmen
Ich kann diese Schreckensszenarien nicht mehr ernst nehmen.
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Das sind spannende Überlegungen, die sich derzeit auch viele andere Branchen machen, z.B. die Automobil-Industrie.
30 Jahre mögen nach viel Zeit klingen, übertragen auf ein Berufsleben ist das aber nur mehr etwas mehr als die Hälfte. Würdet ihr Euren Kindern heute noch empfehlen eine Ausbildung mit Bezug zu Wintersport zu beginnen? Klar kann man jetzt sagen, die Zeiten in denen ein Beruf bis zur Rente reicht seien eh vorbei, die Realität bei Arbeitslosigkeit Anfang 50 dürfte eine andere sein.
Dennoch kann niemand sagen, was das Klima in 30 Jagen macht. Vielleicht muss ja die Menschheit schnell mit Geo-Engineering gegensteuern und den Himmel verdunkeln, vielleicht gibts nen großen Vulkanausbruch...
In der Zwischenzeit könnte sich die Schweiz ja tatsächlich noch etwas stärker auf "Premium" fokussieren. Die meisten Autos bringen einen von A nach B, trotzdem kaufen sich Menschen 7er BMW. Die, die es sich leisten können, wollen vielleicht gar nicht "mit dem Pöbel" Skifahren? Bei den Automobilherstellern ist der Druck im Volumensegment am größten, evtl. auch in den Skigebieten?
30 Jahre mögen nach viel Zeit klingen, übertragen auf ein Berufsleben ist das aber nur mehr etwas mehr als die Hälfte. Würdet ihr Euren Kindern heute noch empfehlen eine Ausbildung mit Bezug zu Wintersport zu beginnen? Klar kann man jetzt sagen, die Zeiten in denen ein Beruf bis zur Rente reicht seien eh vorbei, die Realität bei Arbeitslosigkeit Anfang 50 dürfte eine andere sein.
Dennoch kann niemand sagen, was das Klima in 30 Jagen macht. Vielleicht muss ja die Menschheit schnell mit Geo-Engineering gegensteuern und den Himmel verdunkeln, vielleicht gibts nen großen Vulkanausbruch...
In der Zwischenzeit könnte sich die Schweiz ja tatsächlich noch etwas stärker auf "Premium" fokussieren. Die meisten Autos bringen einen von A nach B, trotzdem kaufen sich Menschen 7er BMW. Die, die es sich leisten können, wollen vielleicht gar nicht "mit dem Pöbel" Skifahren? Bei den Automobilherstellern ist der Druck im Volumensegment am größten, evtl. auch in den Skigebieten?
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19/20 [13]: Sölden 1x - H'tux 2x - Nauders 6x - Kaltenbach 1x - Hochzeiger 1x - Rifflsee 1x - Pitztal Gletscher 1x
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Was Avenir Suisse schreibt ist immer reinste Provokation, egal um welches Thema es geht. Würde man versuchen den Weg so zu gehen wie sie es vorschlagen würde das unweigerlich in einem Krieg enden.
Etwas asozialeres als diese Denktruppe ist auf der ganzen Welt nur schwer zu finden, darum habe ich den SArtikel erst gar nicht gelesen.
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- ski-chrigel
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Genau. Drum auch mein letzter Satz mit den drei Punkten.
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Der Wintertourismus wird sich wahrscheinlich auf einige wenige Gebiete reduzieren, aber großteils am Ende sein.
- in Deutschland gibt es bei weiterer Erwärmung nur noch wenige schneesichere Gebiete (Rückgang von ca. 25 auf 5)
- in Deutschland lohnt sich die Beschneiung nur in wenigen Skigebieten
- Österreich hat viele Gebiete, die effizient beschneit werden können
- die Leute orientieren sich an der Skigebietsgröße, hier ist Österreich führend
- viele Schweizer fahren schon nach Österreich (enormer Kostenvorteil mit dem (zu) starken Franken), was auf Dauern den Anlagen im eigenen Land das Wasser abgräbt
- der Wassermangel in den Bergen wird die Beschneiung erschweren
- die junge Generation (Geburtsjahr ab 2000) hat kaum mehr Interesse an Skifahren als Breitensport (entweder teilweise Extremsportarten oder gar nichts mehr)
- die ältere Generation hat zwar viel Geld und bleibt viel länger fit, aber langfristig sinkt dennoch der Skitourismus in dieser Altersklasse
- wenn die Flugpreise sich nicht wesentlich erhöhen, wird man auch in Zukunft im Winter den Weg in den Süden, nach Asien oder in die Karibik suchen
summa summarum:
die Mischung machts, in 30 Jahren wird es in Europa noch einige wenige Intensiv-Wintersportgebiete in Österreich geben, aber sonst weitgehend nichts mehr.
ciao
Herbert
- in Deutschland gibt es bei weiterer Erwärmung nur noch wenige schneesichere Gebiete (Rückgang von ca. 25 auf 5)
- in Deutschland lohnt sich die Beschneiung nur in wenigen Skigebieten
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- die Leute orientieren sich an der Skigebietsgröße, hier ist Österreich führend
- viele Schweizer fahren schon nach Österreich (enormer Kostenvorteil mit dem (zu) starken Franken), was auf Dauern den Anlagen im eigenen Land das Wasser abgräbt
- der Wassermangel in den Bergen wird die Beschneiung erschweren
- die junge Generation (Geburtsjahr ab 2000) hat kaum mehr Interesse an Skifahren als Breitensport (entweder teilweise Extremsportarten oder gar nichts mehr)
- die ältere Generation hat zwar viel Geld und bleibt viel länger fit, aber langfristig sinkt dennoch der Skitourismus in dieser Altersklasse
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Vor ca. 30 Jahren (erinnert sich noch wer an die schneearmen Winter Ende der 80er?) hab ich irgendwie genau die selben Horrormeldungen gelesen...
Dove vai senza sci?
Wege entstehen, indem man sie geht.
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Dann stell dir mal den heutigen Zustand ohne die massive Aufrüstung in Kunstschnee vor, den aber doch niemand so richtig mag...
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
1989/90 war der schlimmste schneearme Winter.
Klar, ohne Schneekanonen ginge heute wenig. Aber die gibt es, wird es in 30 Jahren auch noch geben und vermutlich sind sie dann noch viel effizienter.
Aus meiner Sicht ist OWstSp’s Post mehr oder weniger eine Abschrift vom Avenir Suisse Beitrag und völliger Unsinn. In der Schweiz werden sicher einige oder gar zahlreiche kleine Skigebiete verschwinden. Sicher aber nicht die hohen und grossen. Wenn es Zermatt in 30 Jahren nicht mehr gibt, fresse ich einen Besen (in der Hoffnung, dass meine dritten Zähne das dann aushalten würden, aber wird ja nicht nötig sein). In Deutschland dürfte das komplette Verschwinden mehr oder weniger stimmen (das Sauerland wird sich mit allen Mitteln wehren) und in Österreich wird es sicher auch zu einer Konzentration kommen. Mehr aber auch nicht. 30 Jahre ist eine überschaubare Zeit.
Klar, ohne Schneekanonen ginge heute wenig. Aber die gibt es, wird es in 30 Jahren auch noch geben und vermutlich sind sie dann noch viel effizienter.
Aus meiner Sicht ist OWstSp’s Post mehr oder weniger eine Abschrift vom Avenir Suisse Beitrag und völliger Unsinn. In der Schweiz werden sicher einige oder gar zahlreiche kleine Skigebiete verschwinden. Sicher aber nicht die hohen und grossen. Wenn es Zermatt in 30 Jahren nicht mehr gibt, fresse ich einen Besen (in der Hoffnung, dass meine dritten Zähne das dann aushalten würden, aber wird ja nicht nötig sein). In Deutschland dürfte das komplette Verschwinden mehr oder weniger stimmen (das Sauerland wird sich mit allen Mitteln wehren) und in Österreich wird es sicher auch zu einer Konzentration kommen. Mehr aber auch nicht. 30 Jahre ist eine überschaubare Zeit.
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
V.a. wenn ich lesen muß, daß es außerhalb Ö angeblich keine großen Skigebiete geben soll Da frag ich mich schon, wie viele Skigebiete man überhaupt kennt...ski-chrigel hat geschrieben: ↑16.12.2018 - 21:11Aus meiner Sicht ist OWstSp’s Post mehr oder weniger eine Abschrift vom Avenir Suisse Beitrag und völliger Unsinn.
Wenn es wirklich bis dahin nochmal einen massiven Anstieg der Schneefallgrenzen und/oder Wintertemperaturen geben sollte, dann dürften auf jeden Fall die Westalpengebiete noch deutlich besser dran sein als ein Großteil Österreichs (Trois Vallees oder Z fängt halt da an wo Schladming aufhört )
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Wege entstehen, indem man sie geht.
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Jip - und vor allem verschwindet durch den Klimawandel - mehr und mehr das kontinental kalte Wetter im Winter wenn ich mich nicht irre - sprich der Kältevorteil wegen Lage im Osten (vs Höhenvorteil im Westen) ist weniger entscheidend. Höhe wichtiger als Ost-West Lage was die Temperaturen angeht. Sprich die hohen/großen Gebiete in der Schweiz sehen da deutlich besser aus als die meisten Skigebiete in Salzburg, Kärnten, Steiermark oder Tiroler Unterland. Tiroler Oberland sind ja auch eher weiter oben.
In Skigebieten wie Cervinia hat man bisher ja noch kaum in Beschneiung investiert - bzw ist diese lange nicht so ausgebaut wie in (Ost)Österreich.
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Warum nur erinnern mich solche Artikel immer wieder an die 80er und das Thema "Waldsterben":
https://www.historisches-lexikon-bayern ... aldsterben
Nach dem damaligen "wissenschaftlich prognostizierten Katastrophenszenario" dürfte es in den Hochlagen der deutschen Mittelgebirge keine gesunden Bäume mehr geben!
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Der Klimawandel bedroht den Wintersport in den Alpen das lässt sich nicht leugnen. Die Geschwindigkeit mit der sich das globale Klima erwärmt ist auf jeden Fall beeindruckend und lässt nichts gutes ahnen...
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Das ist nicht vergleichbar. Das Waldsterben könnte durch Verbesserung der Luftqualität, allgemein weiterentwickelten Umweltschutz und weitere Aspekte (vgl. „Saurer Regen“) gehemmt bzw. gestoppt werden. Es mag allerdings sein, dass die damaligen Szenarien übertrieben waren.
Der Klimawandel dagegen kann von uns kaum beeinflusst werden, da die globalen Zusammenhänge und die weltweiten Interessenlagen zu komplex sind.
Beim Waldsterben hatten wir also die Möglichkeit die auslösenden Faktoren zu beeinflussen und haben das auch getan; beim Klimawandel haben wir das aus meiner Sicht kaum.
Der Klimawandel dagegen kann von uns kaum beeinflusst werden, da die globalen Zusammenhänge und die weltweiten Interessenlagen zu komplex sind.
Beim Waldsterben hatten wir also die Möglichkeit die auslösenden Faktoren zu beeinflussen und haben das auch getan; beim Klimawandel haben wir das aus meiner Sicht kaum.
Bergwanderer hat geschrieben: ↑17.12.2018 - 00:21 Warum nur erinnern mich solche Artikel immer wieder an die 80er und das Thema "Waldsterben":
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Nach dem damaligen "wissenschaftlich prognostizierten Katastrophenszenario" dürfte es in den Hochlagen der deutschen Mittelgebirge keine gesunden Bäume mehr geben!
“Wir sind gewohnt, daß die Menschen verhöhnen, was sie nicht versteh'n,
Dass sie vor dem Guten und Schönen, das ihnen oft beschwerlich ist, murren.“
[Johann Wolfgang von Goethe]
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Die Beschneiung hilft aktuell zwar weiter, aber ich bin mir nicht so sicher, ob nicht genau diese Beschneiung auch ein Nagel des Sargs des Wintersports ist.
Wie lange können wir mit uns selbst noch im reinen sein, wenn wir wissen mit welchem Aufwand an Verbauung, Energie und Wasser das Skifahren erst möglich sein wird?
Wir müssen umdenken, um die Erderwärmung so niedrig wie möglich zu halten. Und ich bin mir nicht sicher, ob die aktuelle Wintersportkultur nicht diesem Umdenken zum Opfer fallen wird.
Ich bin selbst begisterter Skifahrer, aber ich ertappe mich immer häufiger dabei, dass ich darüber nachdenke, ob ich das unter diesen Voraussetzungen in 5-10 Jahren noch immer Skifahrer sein werde.
Schaufelt sich der aktuelle Wintersporttourismus nicht sein eigenes Grab?
Gruß!
der Joe
Wie lange können wir mit uns selbst noch im reinen sein, wenn wir wissen mit welchem Aufwand an Verbauung, Energie und Wasser das Skifahren erst möglich sein wird?
Wir müssen umdenken, um die Erderwärmung so niedrig wie möglich zu halten. Und ich bin mir nicht sicher, ob die aktuelle Wintersportkultur nicht diesem Umdenken zum Opfer fallen wird.
Ich bin selbst begisterter Skifahrer, aber ich ertappe mich immer häufiger dabei, dass ich darüber nachdenke, ob ich das unter diesen Voraussetzungen in 5-10 Jahren noch immer Skifahrer sein werde.
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Solange man noch mit Billigairlines für 9,99€ von Hamburg nach Mallorca fliegen kann (wie in einem anderen Topic erwähnt) gibt es Stellen, an denen man viel eher sofort handeln und einen Riegel vorschieben müsste. Wenn man bedenkt, dass zwischen 1999 und 2014 die Emissionen im Luftverkehr um 85% anstiegen liegt das Problem noch ganz wo anders. Und ich denke gegen die ganze Energie und die Schadstoffe, die da in der Luft verballert werden sind die Schneekanonen wohl das kleinere Problem.Latemar hat geschrieben: ↑17.12.2018 - 10:10Wie lange können wir mit uns selbst noch im reinen sein, wenn wir wissen mit welchem Aufwand an Verbauung, Energie und Wasser das Skifahren erst möglich sein wird?
Wir müssen umdenken, um die Erderwärmung so niedrig wie möglich zu halten. Und ich bin mir nicht sicher, ob die aktuelle Wintersportkultur nicht diesem Umdenken zum Opfer fallen wird.
Viele Grüße
Saison 2023/24 - Skitage (gesamt 64) bzw. Skigebietsbesuche (gesamt 75): 1*Sinswang, 1*Thaler Höhe, 4*Adelharz-/Breitensteinlifte, 2*Bödele, 3*Buronlifte, 1*Gohrersberglift, 1*Schwärzenlifte, 4*Jungholz, 1*Oberwilhams, 13*Neunerköpfle, 7*Spieserlifte, 1*Galtür, 4*Grasgehren, 6*Balderschwang, 7*Hochhäderich, 2*Füssener Jöchle, 2*Oberjoch, 3*Fellhorn/Kanzelwand, 2*Schattwald/Zöblen, 1*Ellegglift, 1*Bolsterlang, 1*Breitenberg, 1*Skizentrum Pfronten, 1*Heuberg/Walmendingerhorn, 1*Laterns, 1*Grubigstein, 2*Ifen, 1*Warth/Lech, Saison beendet!
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Den Schweizer Artikel habe ich jetzt aktuell nicht gelesen, die Facts sind ja auch anderswo schon im gleichen Sinne aufgeführt.ski-chrigel hat geschrieben: ↑16.12.2018 - 21:11 1989/90 war der schlimmste schneearme Winter.
Klar, ohne Schneekanonen ginge heute wenig. Aber die gibt es, wird es in 30 Jahren auch noch geben und vermutlich sind sie dann noch viel effizienter.
Aus meiner Sicht ist OWstSp’s Post mehr oder weniger eine Abschrift vom Avenir Suisse Beitrag und völliger Unsinn. In der Schweiz werden sicher einige oder gar zahlreiche kleine Skigebiete verschwinden. Sicher aber nicht die hohen und grossen. Wenn es Zermatt in 30 Jahren nicht mehr gibt, fresse ich einen Besen (in der Hoffnung, dass meine dritten Zähne das dann aushalten würden, aber wird ja nicht nötig sein). In Deutschland dürfte das komplette Verschwinden mehr oder weniger stimmen (das Sauerland wird sich mit allen Mitteln wehren) und in Österreich wird es sicher auch zu einer Konzentration kommen. Mehr aber auch nicht. 30 Jahre ist eine überschaubare Zeit.
Das Problem ist, dass der deutliche Temperaturanstieg nicht zu linearen Konsequenzen führt, sondern zu massiven Umstellungen.
Beispiel : in den Alpen wird es dann nicht eben jedes Jahr ein paar Zehntel Grad wärmer, sondern irgendwann schaffen es die kontinentalen Hochs aus dem Osten nicht mehr zu uns und es herrscht dann den ganzen Winter, was jetzt die berühmte Weihnachtstauwetterlage heißt. Und dann hilft mangels tieferen Temperaturen die Schneekanone auch nichts mehr.
ciao
Herbert
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Es ist ehrlich gesagt angesichts der schon nicht mehr reversiblen Entwicklung beim Erwärmungsprozess auch ziemlich egal, was der Wintersport macht, sein Einfluß ist absolut vernachlässigbar zum Beispiel angesichts der dutzenden oder hunderten Kohlekraftwerke, die China im Moment rund um den Globus baut, um die Kohle loszuwerden, die sie wegen ihrer eigenen Luftverschmutzung im Land nicht mehr abbrennen können.Latemar hat geschrieben: ↑17.12.2018 - 10:10 Die Beschneiung hilft aktuell zwar weiter, aber ich bin mir nicht so sicher, ob nicht genau diese Beschneiung auch ein Nagel des Sargs des Wintersports ist.
Wie lange können wir mit uns selbst noch im reinen sein, wenn wir wissen mit welchem Aufwand an Verbauung, Energie und Wasser das Skifahren erst möglich sein wird?
Wir müssen umdenken, um die Erderwärmung so niedrig wie möglich zu halten. Und ich bin mir nicht sicher, ob die aktuelle Wintersportkultur nicht diesem Umdenken zum Opfer fallen wird.
Ich bin selbst begisterter Skifahrer, aber ich ertappe mich immer häufiger dabei, dass ich darüber nachdenke, ob ich das unter diesen Voraussetzungen in 5-10 Jahren noch immer Skifahrer sein werde.
Schaufelt sich der aktuelle Wintersporttourismus nicht sein eigenes Grab?
Gruß!
der Joe
Auch die Beschneiung ist nicht so wild, die Gemeindewerke GAP verbrauchen zum Beispiel viel mehr Energie pro Urlaubsgast für Wellenbad und Sauna als für die Schneekanonen.
ciao
Herbert
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Besten Dank für Deinen Beitrag. Das die Situation der europäischen und nordamerikanischen Wälder in den 80ern und der globale Klimawandel nicht direkt vergleichbar sind, sehe ich natürlich ebenso. Es ging mir in meinem Beitrag in erster Linie um die oftmals überspitzte mediale Darstellung und die wie so oft stark emotionalisierte Debatte zu Umweltthemen, insbesondere in Deutschland. Die Parallelen sind hier klar erkennbar.3303 hat geschrieben: ↑17.12.2018 - 08:01 Das ist nicht vergleichbar. Das Waldsterben könnte durch Verbesserung der Luftqualität, allgemein weiterentwickelten Umweltschutz und weitere Aspekte (vgl. „Saurer Regen“) gehemmt bzw. gestoppt werden. Es mag allerdings sein, dass die damaligen Szenarien übertrieben waren.
Der Klimawandel dagegen kann von uns kaum beeinflusst werden, da die globalen Zusammenhänge und die weltweiten Interessenlagen zu komplex sind.
Beim Waldsterben hatten wir also die Möglichkeit die auslösenden Faktoren zu beeinflussen und haben das auch getan; beim Klimawandel haben wir das aus meiner Sicht kaum.
Bergwanderer hat geschrieben: ↑17.12.2018 - 00:21 Warum nur erinnern mich solche Artikel immer wieder an die 80er und das Thema "Waldsterben":
https://www.historisches-lexikon-bayern ... aldsterben
Nach dem damaligen "wissenschaftlich prognostizierten Katastrophenszenario" dürfte es in den Hochlagen der deutschen Mittelgebirge keine gesunden Bäume mehr geben!
http://www.spiegel.de/fotostrecke/die-b ... 417-5.html
http://www.spiegel.de/fotostrecke/die-b ... 17-11.html
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
OWstSp hat geschrieben: ↑17.12.2018 - 13:52
Es ist ehrlich gesagt angesichts der schon nicht mehr reversiblen Entwicklung beim Erwärmungsprozess auch ziemlich egal, was der Wintersport macht, sein Einfluß ist absolut vernachlässigbar zum Beispiel angesichts der dutzenden oder hunderten Kohlekraftwerke, die China im Moment rund um den Globus baut, um die Kohle loszuwerden, die sie wegen ihrer eigenen Luftverschmutzung im Land nicht mehr abbrennen können.
Auch die Beschneiung ist nicht so wild, die Gemeindewerke GAP verbrauchen zum Beispiel viel mehr Energie pro Urlaubsgast für Wellenbad und Sauna als für die Schneekanonen.
ciao
Herbert
Das hast Du falsch verstanden.tobi27 hat geschrieben: ↑17.12.2018 - 12:38
Solange man noch mit Billigairlines für 9,99€ von Hamburg nach Mallorca fliegen kann (wie in einem anderen Topic erwähnt) gibt es Stellen, an denen man viel eher sofort handeln und einen Riegel vorschieben müsste. Wenn man bedenkt, dass zwischen 1999 und 2014 die Emissionen im Luftverkehr um 85% anstiegen liegt das Problem noch ganz wo anders. Und ich denke gegen die ganze Energie und die Schadstoffe, die da in der Luft verballert werden sind die Schneekanonen wohl das kleinere Problem.
Viele Grüße
Es geht mir dabei weniger um die Fakten, denn die sind eh umkehrbar, aber der Skitourismus wird vor dem Problem stehen, dass die Menschen einfach sagen werden, das ist nicht mehr zeitgemäß. Das kann ich mit meinem Gewissen nicht verenbaren.
Solche Dingen lassen sich nicht nur an Fakten festmachen. Öffentliche Meinung und "das gute Gefühl" sind dabei weit wichtiger und stehen unter Umständen auch nicht im Einklang mit der Faktenlage.
Schaut euch doch die Dieselproblematik an, dem Skitourismus wird es nicht anders ergehen befürchte ich.
Gruß!
der Joe
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Dass es immer weniger Skifahrer geben soll, höre ich schon seit mindestens 10 Jahren; alleine es wird nicht leerer auf den Pisten, zumindest nicht in der Saison (und soweit ich die Vielfahrer hier höre auch nicht in der Vorsaison).
Da die Liebe zum Skifahren ja auch gerne von den Eltern an die Kinder weitergegeben wird, kann ich hier nur sagen: Meinen Kindern macht es riesigen Spaß und den werde ich ihnen bestimmt nicht nehmen
Zwei Skifahrer für die Zukunft
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Hochzeiger (1989), Ski-Zillertal 3000 außer Gletscher (viele Jahre ab 1993 ), Kronplatz (2006), Söllereck (2008), Hauser Kaibling (2009 und 2014), Wildkogel (2010 - 2012), Maiskogel, Pass Thurn/Resterhöhe; Schmittenhöhe (2013), Hochzillertal/Hochfügen, Spieljoch (2016 - 2019), Alpendorf/Wagrain/Flachau (2015 und 2018), Damüls/Mellau (2017), Planai/Hochwurzen (2019), Willingen (2019), Schnalstaler Gletscher (2019), Laax, Silvretta-Montafon, Brandnertal, Golm (2020), Hundseck (2021), Winterberg (2021), Arosa-Lenzerheide (2022), St. Moritz (2022), Ortisei, Seiser Alm und Sella Ronda (2023)
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Glaube ich nicht.
Nein zum Diesel sagen die Leute auch nur, weil es eine im Prinzip gleichwertige Alternative gibt: Den Benziner. In ein paar Jahren wird der dann verteufelt und die Leute kaufen sich ein E-Auto mit bis dahin wohl annehmbaren Reichweiten. Dann kommt irgendwann die Umweltproblematik mit den Akkus auf, und es wird auf die nächste Alternative gewechselt, oder vielleicht zurück zum Diesel?
Aber beim Skifahren gibt es diese Alternativen nicht, und dass die Leute den Sport ganz aufgeben, da ist das grüne Gewissen nicht stark genug. Den Winterurlaub im Wohnzimmer verbringen, das wird sich kein Skifahrer der Umwelt zuliebe antuen. Und anderweitig verreisen kann er ja nicht, das wäre ja noch umweltschädlicher.
Nein zum Diesel sagen die Leute auch nur, weil es eine im Prinzip gleichwertige Alternative gibt: Den Benziner. In ein paar Jahren wird der dann verteufelt und die Leute kaufen sich ein E-Auto mit bis dahin wohl annehmbaren Reichweiten. Dann kommt irgendwann die Umweltproblematik mit den Akkus auf, und es wird auf die nächste Alternative gewechselt, oder vielleicht zurück zum Diesel?
Aber beim Skifahren gibt es diese Alternativen nicht, und dass die Leute den Sport ganz aufgeben, da ist das grüne Gewissen nicht stark genug. Den Winterurlaub im Wohnzimmer verbringen, das wird sich kein Skifahrer der Umwelt zuliebe antuen. Und anderweitig verreisen kann er ja nicht, das wäre ja noch umweltschädlicher.
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Re: In 30 Jahren könnte der Wintertourismus am Ende sein
Es wird eher so sein, dass sich der Wintertourismus mehr von seinen potenziellen Kunden entfernt, das ist hier in der CH (und wohl noch extremer in De) zu beobachten:
Wenn es in tiefen Lagen kaum je Schnee gibt, so ist der Wunsch nach Wintersport, bzw. der Bezug zu Schnee je länger je weniger gegeben. Die heutigen Kinder, haben immerhin noch Eltern, die mit Schnee im Flachland, Skifahren am Idiotenhügel gegenüber oder wenigstens Schneemännern und Schneeballschlachten auf dem Schulweg aufgewachsen sind. Die Kinder in 20 Jahren werden Eltern haben, die den Schnee auch nur noch vom Hörensagen (oder aus dem Urlaub) kennen... dh es wird für die Skigebiete noch viel schwieriger sein, genügend Kundschaft anzuziehen.
Wenn es in tiefen Lagen kaum je Schnee gibt, so ist der Wunsch nach Wintersport, bzw. der Bezug zu Schnee je länger je weniger gegeben. Die heutigen Kinder, haben immerhin noch Eltern, die mit Schnee im Flachland, Skifahren am Idiotenhügel gegenüber oder wenigstens Schneemännern und Schneeballschlachten auf dem Schulweg aufgewachsen sind. Die Kinder in 20 Jahren werden Eltern haben, die den Schnee auch nur noch vom Hörensagen (oder aus dem Urlaub) kennen... dh es wird für die Skigebiete noch viel schwieriger sein, genügend Kundschaft anzuziehen.