Noch so ein Fall der so ähnlich ist
https://www.all-in.de/immenstadt-sontho ... ref=curate
Hatte letztes Wochenende auch das Vergnügen. Skilehrerin fragt ob’s ok ist wenn ich mit ihr und 2 Kids im Sessel hochfahre und ggf helfe. Alles klar. Tore gehen auf. Beide Kids und ich durch und Skilehrerin schaffst vor lauter reden nicht. Das Kind neben mir hebe ich dann in Lift da es nicht raufkommt das 2. ganz außen hat’s doch knapp noch geschafft.
Siebenjährige in Ellmau aus Sessellift gestürzt und schwer verletzt
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Re: Siebenjährige in Ellmau aus Sessellift gestürzt und schwer verletzt
So eigentlich wollte ich ja die Beiträge zu Ende lesen bevor ich urteile aber da kommt es mir dann etwas hoch ... Nach 8 Jahren als Maschinist und genug solchen Situationen in denen ich immer das Glück hatte, dass nichts passiert ist.
Als Liftler schaust du bei fast allen Stationen hinterher und kannst schon von daher nur raten ob jemand richtig sitzt ... beschwerst du dich darüber beschwert sich die Betriebsleitung über dich weil der TÜV das ja so zugelassen hat
Als Liftler bist du dafür zuständig den Leuten den Einstieg kommod zu machen und in Notfällen den Lift anzuhalten ... Du bist nicht dafür zuständig die Unfähigkeit der meisten Skilehrer auszugleichen ...
Als Liftler sollst du zu einem Hungerlohn 5 Dinge gleichzeitig beobachten und dann fehlerfrei sein ... obwohl jeder Gast eine gewisse Eigenverantwortung hat ... die sollten für die Kinder dann die Mitfahrer übernehmen ...
Sitz du einmal auch nur 30 Minuten beim Lift und du kriegst einen Nervenzusammenbruch ... aber immer schön auf die Kollegen schimpfen ohne auch nur einen (sorry für die Ausdrucksweise) Scheiss von ner Ahnung zu haben was da los ist ...
Erst wenn der letzte SL stillgelegt,
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Re: Siebenjährige in Ellmau aus Sessellift gestürzt und schwer verletzt
Chense hat geschrieben: ↑30.01.2019 - 21:35So eigentlich wollte ich ja die Beiträge zu Ende lesen bevor ich urteile aber da kommt es mir dann etwas hoch ... Nach 8 Jahren als Maschinist und genug solchen Situationen in denen ich immer das Glück hatte, dass nichts passiert ist.
Als Liftler schaust du bei fast allen Stationen hinterher und kannst schon von daher nur raten ob jemand richtig sitzt ... beschwerst du dich darüber beschwert sich die Betriebsleitung über dich weil der TÜV das ja so zugelassen hat
Als Liftler bist du dafür zuständig den Leuten den Einstieg kommod zu machen und in Notfällen den Lift anzuhalten ... Du bist nicht dafür zuständig die Unfähigkeit der meisten Skilehrer auszugleichen ...
Als Liftler sollst du zu einem Hungerlohn 5 Dinge gleichzeitig beobachten und dann fehlerfrei sein ... obwohl jeder Gast eine gewisse Eigenverantwortung hat ... die sollten für die Kinder dann die Mitfahrer übernehmen ...
Sitz du einmal auch nur 30 Minuten beim Lift und du kriegst einen Nervenzusammenbruch ... aber immer schön auf die Kollegen schimpfen ohne auch nur einen (sorry für die Ausdrucksweise) Scheiss von ner Ahnung zu haben was da los ist ...
Das erinnert mich auch an eine wirklich blöde Situation, die ich selber mal erlebte. Da war ich mal über die Weihnachtsferien bei einem Schlepplift bei der Bergstation um in der Schulzeit etwas dazu zu verdienen. Die Fenster der Hütte sind in drei Teile aufgeteilt mit einem ca. 8 cm breiten Rahmen zwischen den Gläsern. Ein Rahmen verdeckt die Stütze und der andere den hinteren Teil des ausstieg Bereiches. Nach dem das letzte paar ausgestiegen war, guckte ich kurz runter, um die Lifttrasse ein zusehen. Ich Blickte dann wieder nach oben, um die nächsten beim Abbügeln zu zusehen. Da dachte ich mir, das vom letzten paar aber wer fehlt. Während mir das auffiel, bügelte das nächste Paar ab. Sie schmissen das Schleppgehänge ziemlich weit rechts ab. Man kann beidseitig aussteigen, zu 99% biegen die Leute aber nach rechts ab. Ich guckte nach links, das Schleppgehänge befand sich neben der Rampe und verhielt sich eigenartig. Da ich nichts sah, guckte ich nach rechts und sah jemanden liegen, ein oder zwei Meter neben der Rampe. Während ich kurz nach links Blickte stellte ich bereits den Lift durch das seltsam verhaltende Gehänge ab, jedoch schon viel zu spät.
Gott sei dank ist nicht passiert und von dem Vorfall erfuhr man später auch nichts. Der Rahmen der Fenster ist vielleicht nur ein paar cm dick, jedoch wird dahinter immer mehr die Sicht eingeschränkt. Man muss sich etwas auf die Seite lehnen und die Fläche voll ein zusehen. Gehört habe ich mal, das es eine freie Sicht zum Ausstiegsbereich in voller Größe geben muss. Auch haben sich wohl nicht die beiden hellsten getroffen bei der Aktion. Auch wenn am Ausstiegsbereich jemand blöd steht, sollte man nicht auf Personen damit zielen, das sollte man einfach wissen, das Ding kann verdammt schnell werden und tut aua. Im Ausstiegsbereich sollte man auch nicht vor oder neben der Rampe die Skibrille richten, so gescheit sollte man auch sein.
Für mich selber habe ich nichts falsch gemacht. Der Moment war einfach nur beschissen gewählt. Die Lifttrasse muss aber regelmäßig abgesehen werden. Es ging einfach nur alles schief in einem extremst ungünstigen Moment. Wenn ich nicht runter gesehen hätte, wäre mir diese eine Person aufgefallen, da dieser Person nach gesehen werde. Dies passierte aber nicht, wegen dem vertrauen auf dieser Person, sie werde den Bereich schon wie alle anderen auch sicher und zeitig verlassen.
Ich würde zuerst die Gegebenheiten kennen wollen, um nach der ersten Sekunde bereits zu Ver urteilen.
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Re: Siebenjährige in Ellmau aus Sessellift gestürzt und schwer verletzt
Und auf jeden Fall dafür sorgen, dass die Bahn auch ja mit der absolut höchsten technisch möglichen Geschwindigkeit fährt, weil sich sonst einige Gäste betrogen fühlen und eine verdeckte Leistungskürzung der Bergbahnen gegenüber dem Gast witternAls Liftler sollst du zu einem Hungerlohn 5 Dinge gleichzeitig beobachten und dann fehlerfrei sein
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Re: Siebenjährige in Ellmau aus Sessellift gestürzt und schwer verletzt
Und dann wegen diesen Gästen noch abstellen oder langsam fahren müssen, weil sie es nicht zambringen einzusteigen, worüber sich dann andere wieder aufregen (Keine AF-ler gemeint ... gibt aber genug solche D....)Jan Tenner hat geschrieben: ↑31.01.2019 - 10:26Und auf jeden Fall dafür sorgen, dass die Bahn auch ja mit der absolut höchsten technisch möglichen Geschwindigkeit fährt, weil sich sonst einige Gäste betrogen fühlen und eine verdeckte Leistungskürzung der Bergbahnen gegenüber dem Gast witternAls Liftler sollst du zu einem Hungerlohn 5 Dinge gleichzeitig beobachten und dann fehlerfrei sein
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Re: Siebenjährige in Ellmau aus Sessellift gestürzt und schwer verletzt
Absolute Sicherheit gibt es nicht.
Grosses Problem sehe ich in der Entwicklung der ganzen Juristerei nach USA Modell, immer häufiger werden Mitarbeiter verpflichtet unzählige Vorschriften, sowohl externe wie auch betriebsinterne, einzuhalten, obwohl deren Auslegung nicht praxisgerechet ist. Würde man strikte alles einhalten wäre vieles zu langsam, teuer, kompliziert, usw. und Firmen würden gelehmt enden (siehe sinngemäss auch das "Dienst nach Vorschrift" Prinzip in Verwaltungen).
Falls jedoch dann irgdenwas passiert muss unbedingt per Gerichtsentscheid ein Sündenbock ausfindig gemacht werden, sowohl aufgrund des "Cover My Ass Prinzips" der Hierarchie des Arbeitgebers wie auch aus versicherungstechnischen Gründen.
Während man früher pragmatisch gewisse Risiken akzeptierte, können heutzutage relative harmlose Zwischenfälle sehr teure Folgekosten verursachen (man betrachte nur schon die Kosten für Expertisen, gerichtliche Verfahren. usw.).
Gutes Beispiel sind PSA Vorschriften. Muss man z.B. mittels Leiter ein Beleuchtungsmittel auf 4 m Höhe in der Werkshalle auswechseln, wird man in der Praxis kaum die vorgeschriebene Absturzsicherungs-PSA einsetzen, dasselbe gilt für das Besteigen einer Stütze, zumindest unter üblichen Bedingungen. Bei Stützen ohne Absturzsicherungsseil wird niemand nach Dienstvorschrift alle 50 cm die Karabiner umhängen. Usw., da gibt es massenhaft Beispiele wo Mitarbeitern vorgaben gemacht werden, die sie dann in der Praxis gar nicht einhalten können. Passiert mal was, werden dennoch Strafe ausgesprochen und Renten sowie andere Versicherungsleistungen gekürzt.
Den verschiedenen Vorschriften für den Betrieb ein Sesselbahn wird sicher zu entnehmen sein, das der Bedienstete in seiner Station jeden ein-/aussteigenden Fahrgast im Auge haben muss und dann gleichzeitig noch den gesamten Gefahrenbereich der Anlage überwachen muss, die Anzeigen am Bildschirm beachten muss, usw.
100 %-ige Konzentration kann man nicht verlagen, ein Restrisiko wird immer bestehen, da sollten Juristen mal selbst Anlagen bedienen, damit sie dann entdecken was man realistisch vorschreiben kann.
Möchte man ein Restrisiko massgebend verringern wäre eine 2. Person (ähnliche wie Kopilot) erforderlich, was im Seilbahnbereich weder sinnvoll noch finanzierbar ist.
Falls Seeselbahnunnfälle zukünftig zu stets teureren Verfahren und entsprechenden Entschädigungsansprüche führen, sehe ich eigentlich als sinnvollste Variante die allmähliche Umstellung auf Gondelbahnen, da man Sesselbahnen mit technisch realistischem Aufwand nicht wesentlich benutzerfehlersicher gestalten kann.
Mittlerweile wäre es für sämtlich Sesselbahnen sinnvoll, Geräte für CCTV-Videoaufzeichnungen in den Stationsbereichen zu installieren (sind bei Neuanlagen eigentlich Standard), um die Beweisführung zu erleichtern.
Grosses Problem sehe ich in der Entwicklung der ganzen Juristerei nach USA Modell, immer häufiger werden Mitarbeiter verpflichtet unzählige Vorschriften, sowohl externe wie auch betriebsinterne, einzuhalten, obwohl deren Auslegung nicht praxisgerechet ist. Würde man strikte alles einhalten wäre vieles zu langsam, teuer, kompliziert, usw. und Firmen würden gelehmt enden (siehe sinngemäss auch das "Dienst nach Vorschrift" Prinzip in Verwaltungen).
Falls jedoch dann irgdenwas passiert muss unbedingt per Gerichtsentscheid ein Sündenbock ausfindig gemacht werden, sowohl aufgrund des "Cover My Ass Prinzips" der Hierarchie des Arbeitgebers wie auch aus versicherungstechnischen Gründen.
Während man früher pragmatisch gewisse Risiken akzeptierte, können heutzutage relative harmlose Zwischenfälle sehr teure Folgekosten verursachen (man betrachte nur schon die Kosten für Expertisen, gerichtliche Verfahren. usw.).
Gutes Beispiel sind PSA Vorschriften. Muss man z.B. mittels Leiter ein Beleuchtungsmittel auf 4 m Höhe in der Werkshalle auswechseln, wird man in der Praxis kaum die vorgeschriebene Absturzsicherungs-PSA einsetzen, dasselbe gilt für das Besteigen einer Stütze, zumindest unter üblichen Bedingungen. Bei Stützen ohne Absturzsicherungsseil wird niemand nach Dienstvorschrift alle 50 cm die Karabiner umhängen. Usw., da gibt es massenhaft Beispiele wo Mitarbeitern vorgaben gemacht werden, die sie dann in der Praxis gar nicht einhalten können. Passiert mal was, werden dennoch Strafe ausgesprochen und Renten sowie andere Versicherungsleistungen gekürzt.
Den verschiedenen Vorschriften für den Betrieb ein Sesselbahn wird sicher zu entnehmen sein, das der Bedienstete in seiner Station jeden ein-/aussteigenden Fahrgast im Auge haben muss und dann gleichzeitig noch den gesamten Gefahrenbereich der Anlage überwachen muss, die Anzeigen am Bildschirm beachten muss, usw.
100 %-ige Konzentration kann man nicht verlagen, ein Restrisiko wird immer bestehen, da sollten Juristen mal selbst Anlagen bedienen, damit sie dann entdecken was man realistisch vorschreiben kann.
Möchte man ein Restrisiko massgebend verringern wäre eine 2. Person (ähnliche wie Kopilot) erforderlich, was im Seilbahnbereich weder sinnvoll noch finanzierbar ist.
Falls Seeselbahnunnfälle zukünftig zu stets teureren Verfahren und entsprechenden Entschädigungsansprüche führen, sehe ich eigentlich als sinnvollste Variante die allmähliche Umstellung auf Gondelbahnen, da man Sesselbahnen mit technisch realistischem Aufwand nicht wesentlich benutzerfehlersicher gestalten kann.
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