Die große Klima-Diskussion

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stavro_
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von stavro_ »

starli hat geschrieben: 04.04.2019 - 12:50 ]Das Aufstellen von AKWs, um den Stromhunger von Autos und LKWs zu stillen, halte ich aber auch nicht für besser.
natürlich nicht. aber da macht es ja auch keinen unterschied ob e-auto oder h-auto, strom brauchen sie direkt oder indirekt beide.
starli hat geschrieben: 04.04.2019 - 12:50 Desweiteren ist nach wie vor nicht geklärt, wie die Staaten die Steuereinnahmenausfälle (Mineralölsteuer) kompensieren wollen/werden, wenn immer mehr Autos mit Strom statt mit Treibstoff fahren ... oder hat da schon jemand aus irgendeinem Land ernsthafte Pläne gehört?
vielleicht eine art "stromsteuer" oder "energiegewinnungssteuer" für kraftwagen?

danimaniac
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von danimaniac »

stavro_ hat geschrieben: 04.04.2019 - 14:21
starli hat geschrieben: 04.04.2019 - 12:50 ]Das Aufstellen von AKWs, um den Stromhunger von Autos und LKWs zu stillen, halte ich aber auch nicht für besser.
natürlich nicht. aber da macht es ja auch keinen unterschied ob e-auto oder h-auto, strom brauchen sie direkt oder indirekt beide.
Raffinerien auch. Stromunabhängig ist nur Fahrradfahren und Reiten.
Aber was am Ende die beste Energiebilanz hat, was man dazu alles mit einbeziehen muss, wird sich wohl erst noch zeigen.
Momentan ist es jedenfalls so, dass der Energieverbrauch insgesamt, um ein Fahrzeug eine gewisse Strecke zu bewegen, in jedem Fall hoch ist.

Beim Brennstoffzellenauto um das doppelte bzw. ca. das zehnfache höher als beim Akku-Fahrzeug (nach schlecht gecheckter Quelle, Elektrolyse, obwohl schon eeeeeeeeeeeeeeewig bekannt, steckt im Endeffekt immernoch in den Kinderschuhen. Die Energieverluste sind riesig. Wenn jedoch der Strommix mal CO2 neutral wäre könnte man das vernachlässigen um zu tanken statt zu laden oder zumindest den Schwerlastverkehr auf Wasserstoffantrieb umzustellen.

Japan macht es derzeit vor... Mal schauen, ob sich das Nachmachen hinterher lohnt.
wird mal wieder Zeit für ein Snowboard-Abenteuer in Skandinavien...
stavro_
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von stavro_ »

danimaniac hat geschrieben: 04.04.2019 - 14:52 ...Beim Brennstoffzellenauto um das doppelte bzw. ca. das zehnfache höher als beim Akku-Fahrzeug...
das wäre auch meine laienhafte einschätzung gewesen, dass h-autos in summe nicht unbedingt energieeffizienter sind als e-autos.
eben wegen der energieaufwändigen elektrolyse.
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Marmotte
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Marmotte »

danimaniac hat geschrieben: 04.04.2019 - 14:52
stavro_ hat geschrieben: 04.04.2019 - 14:21
starli hat geschrieben: 04.04.2019 - 12:50 ]Das Aufstellen von AKWs, um den Stromhunger von Autos und LKWs zu stillen, halte ich aber auch nicht für besser.
natürlich nicht. aber da macht es ja auch keinen unterschied ob e-auto oder h-auto, strom brauchen sie direkt oder indirekt beide.
Raffinerien auch. Stromunabhängig ist nur Fahrradfahren und Reiten.
Das stimmt leider nur bedingt durch den stetig ansteigenden Anteil an e-Bikes bei Fahrrädern.
Der Marktanteil von e-Bikes in Deutschland beträgt mittlerweile rund 30%, in Gesamteuropa nicht ganz so hoch aber auch stetig steigend.
Aber für Pferde gilt es weiterhin, dass sie stromunabhängig sind... :wink:
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von danimaniac »

Ich meinte richtige Fahrräder.
wird mal wieder Zeit für ein Snowboard-Abenteuer in Skandinavien...
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Petz »

starli hat geschrieben: 04.04.2019 - 12:50Desweiteren ist nach wie vor nicht geklärt, wie die Staaten die Steuereinnahmenausfälle (Mineralölsteuer) kompensieren wollen/werden, wenn immer mehr Autos mit Strom statt mit Treibstoff fahren ... oder hat da schon jemand aus irgendeinem Land ernsthafte Pläne gehört?
Das nicht aber diesbezüglich zweifle ich nicht an den Politikerphantasien; nach der Umstellungsphase erhöht man dann eben die KFZ - Steuer dementsprechend und erweitert das Mautsystem auf Bundesstraßen und stellt es auf eine kilometerbezogene Abgabe um mit der Begründung, daß man damit den Öffiausbau fördert denn an der Tatsache das der Autofahrer einer der Melkkühe der Nation bleibt ändert sich garantiert nichts... :!:
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von EKL »

https://www.verivox.de/strom/themen/str ... ensetzung/

Strom wird auch heute schon mehr als genug besteuert.
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Petz
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Petz »

Yep aber irgendwie müssen die Steuereinnahmenausfälle kompensiert werden nachdem sich die Politik nach wie vor nicht traut primär mal dort zu besteuern wo die großen Gewinne gemacht werden wie beispielsweise durch eine Finanztransaktionssteuer. Stattdessen bleibt man sicher bei jenen "Opfern" die nicht die Möglichkeit haben durch geschickte steuerliche Ausgestaltung etc. ihre Abgabenlast zu minimieren.
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icedtea
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von icedtea »

Lieber Petz,
in Sachen FTT ist es meiner Ansicht nach ein Irrglaube, dass sie diejenigen treffen würde, die du wahrscheinlich treffen willst. Sofern eine solche Steuer nicht global käme, würden all die Hedgefonds, Hochfrequenzhändler etc. ihre Geschäfte dorthin verlagern, wo es die Steuer nicht gibt (und wenn das China sein sollte) und sie würde wahrscheinlich nur dort anfallen wo es den Sparer für die Altersvorsorge trifft (privates Wertpapierdepot, Investmentfonds etc.) weil es ein durchlaufender Posten zum Endverbraucher sein wird, wie die Umsatzssteuer.
Es wäre ein ähnlicher Moloch wie das Thema Uploadfilter, fürchte ich. Schießen mit der Schrotflinte und alles treffen, nur nicht diejenigen, die du gerne treffen würdest.
Grüße icedtea
Wo ich schon war:
Hochzeiger (1989), Ski-Zillertal 3000 außer Gletscher (viele Jahre ab 1993 :wink:), Kronplatz (2006), Söllereck (2008), Hauser Kaibling (2009 und 2014), Wildkogel (2010 - 2012), Maiskogel, Pass Thurn/Resterhöhe; Schmittenhöhe (2013), Hochzillertal/Hochfügen, Spieljoch (2016 - 2019), Alpendorf/Wagrain/Flachau (2015 und 2018), Damüls/Mellau (2017), Planai/Hochwurzen (2019), Willingen (2019), Schnalstaler Gletscher (2019), Laax, Silvretta-Montafon, Brandnertal, Golm (2020), Hundseck (2021), Winterberg (2021), Arosa-Lenzerheide (2022), St. Moritz (2022), Ortisei, Seiser Alm und Sella Ronda (2023)
Als nächstes: 🤷‍♂️
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NeusserGletscher
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von NeusserGletscher »

icedtea hat geschrieben: 06.04.2019 - 00:22 Sofern eine solche Steuer nicht global käme, würden all die Hedgefonds, Hochfrequenzhändler etc. ihre Geschäfte dorthin verlagern, wo es die Steuer nicht gibt
Das ist eine Frage des politischen Willens und der politischen Umsetzung.
Heise hat geschrieben:1960 trugen die Gewinnsteuern der Kapitaleigentümer etwa 35 Prozent zu den Einnahmen des Staats bei, während die Massensteuern der arbeitenden Menschen nur ein bisschen mehr aufbrachten, nämlich 38 Prozent. Zwischen Kapital und Arbeit herrschte damals noch so eine Art fragiles Gleichgewicht.

Heute zahlt das Gros der Bevölkerung mit seinen Massensteuern 71 Prozent des gesamten Steueraufkommens. Die Gewinnsteuern liegen unter 20 Prozent. Also wächst der Reichtum des Geldadels ganz von selbst. Er braucht nicht einmal selbst etwas dafür zu tun. Er kann sich hinsetzen und dabei zuschauen, wie sein Vermögen blüht und unaufhörlich wächst. Und das wächst schneller als das Gras im Sommerregen dank der tatkräftigen Unterstützung durch die Volksparteien.
Die Steuergeschenke der neoliberalen Agenda unter Schröder kosten den Staat jährlich einen dreistelligen Milliardenbetrag *1). Das Argument, Konzerne, Spekulanten und Reiche würde sich bei einer angemessenenen Besteuerung ihrer Einkünfte durch Verlagerung ihrer Aktivitäten entziehen, ist nicht wirklich stichhaltig. Briefkästen in Panama erwirtschaften keinerlei Mehrwert. Dieser entsteht nach wie vor in den Industrieländern. Notfalls muss man halt Kapitalverkehrskontrollen einführen, wenn einige meinen, sie könnten sich ihrer Steuerpflicht entziehen.

Fazit: Der ökologische Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft scheitert nicht am fehlenden Geld. Sondern am fehlenden politischen Willen.

*1)
Zeit.de von 2004 hat geschrieben: Würde die Regierung die Unternehmensgewinne und großen Vermögen heute im gleichen Umfang besteuern wie 1990, dann hätte sie Mehreinnahmen von 81 Milliarden Euro
Das war 2004. Seit dem wurde die Erbschaftssteuer auf Firmenvermögen faktisch abgeschafft, Großverbraucher von der EEG-Umlage befreit usw. Die Teuerung tut ihr übriges, um den Steuerausfall auf einen dreistelligen Milliardenbetrag wachsen zu lassen.
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Petz
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Petz »

icedtea hat geschrieben: 06.04.2019 - 00:22Schießen mit der Schrotflinte und alles treffen, nur nicht diejenigen, die Du gerne treffen würdest.
Wäre bei mir sicher eine Schrotflintenaktion aber eine die trotzdem träfe. Einerseits würde ich jedwede Finanztransaktion mit 0,5 Prozent besteuern und weitere 0,5 Prozent als Sozialkassenabgabe abführen (also beispielsweise auch bei Banküberweisungen; Bankomat - und Kreditkartenzahlungen etc.) wofür eine europaweite Kapitalverkehrskontrolle erforderlich ist und diese Abgabe die Banken einheben müssen aber im Gegenzug dann beispielsweise die Mehrwertsteuer, Einkommensteuer sowie Sozialabgaben deutlich senken. Sprich der private Verbraucher verlöre in Summe zwar insgesamt zwei Prozent bei seinen Einnahmen/Ausgaben sprich Gehaltskontotransaktionen aber ich bin der Überzeugung das dies unterm Strich durch die Senkungen dann eine sehr deutliche Verringerung der Steuer - und Abgabengesamtquote ermöglichte.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von wetterstein »

NeusserGletscher hat geschrieben: 06.04.2019 - 07:38
icedtea hat geschrieben: 06.04.2019 - 00:22 Sofern eine solche Steuer nicht global käme, würden all die Hedgefonds, Hochfrequenzhändler etc. ihre Geschäfte dorthin verlagern, wo es die Steuer nicht gibt
Fazit: Der ökologische Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft scheitert nicht am fehlenden Geld. Sondern am fehlenden politischen Willen.
Warum fehlt denn eigentlich "der politische Wille" ?
Könnte das enge Verhältnis von Politik und Ultrareichen eine Rolle spielen ?

Müsste, zum Beispiel, nicht gerade ein sozialistischer Bundeskanzler wie Christian Kern
Auch deshalb, weil ich persönlich ein enges Verhältnis mit Herrn Soros habe, ihn mehrfach getroffen habe, mich mehrfach mit ihm ausgetauscht habe...
:arrow: https://www.facebook.com/puls4news/vide ... 585154613/

ein wesentlich distanzierteres Verhältnis zu dem "Hedgefonds-Zocker" schlechthin haben?
George Soros, 84, ist mit geschätzten 23 Milliarden Dollar einer der reichsten Menschen der Welt. Und trägt seit 2011 seinen Lieblingsspruch spazieren: Wohlhabende Menschen wie er müssten eigentlich viel mehr Steuern bezahlen. Dieser Wunsch könnte schon bald in Erfüllung gehen. Denn das US-Finanzamt hegt den Verdacht, Soros habe seit 2008 Steuern in Höhe von 13,3 Milliarden Dollar zurückgehalten
:arrow: https://www.focus.de/finanzen/doenchkol ... 61129.html
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Fab
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Fab »

NeusserGletscher hat geschrieben:........Die Steuergeschenke der neoliberalen Agenda unter Schröder kosten .............
:D Ich erinnere mich "Besser 25% von X, als 50 % von nix" - so lautete das Motto der seinerzeitigen rot-grünen Regierung.

Mein werter "Ruhrgebietsgletscher", immer wieder erfreue ich mich an der schnörkellosen Schlichtheit deiner Argumentation ;D

Zu deinem Panamaargument (was kein Argument ist) möchte ich anmerken, dass Panama interessant für die CR7s dieser Welt ist.
Wenn aber die Rede von Konzernbesteuerung ist dann eben nicht. Es ist schlichte Realität, dass es auch innerhalb der EU einen Steuerwettbewerb gibt.
Überzieht der Staat da die Steuerschraube ist es z. B. für Siemens leicht den Holdingsitz aus Deutschland beispielsweise nach Wien o. Amsterdam zu verlegen.
Schon sind wir wieder bei "Besser 25% von X, als 50 % von nix" .
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von NeusserGletscher »

Fab hat geschrieben: 06.04.2019 - 14:10 :D Ich erinnere mich "Besser 25% von X, als 50 % von nix" - so lautete das Motto der seinerzeitigen rot-grünen Regierung.
Nur dass es nicht einmal bei diesen lächerlichen 25% bleibt (zum Vergleich: Arbeitseinkommen werden mit bis zu 2/3 mit Steuern und Abgaben belastet). Wenn Du ab und an die Tageszeitung liest wirst Du feststellen, dass gerade jetzt im Kielwasser von Trumps Steuerpolitik Forderungen aufkommen, auch hier die Unternehmenssteuern noch weiter zu senken. Und was Du in Bezug auf Siemens schreibst ist für manche Konzerne längst Realität. Die verschieben ihre Gewinne durch Patent- und Markenrechte in Steueroasen, so dass sie ihre Gewinne im niedrigen einstelligen Prozentbereich versteuern. Und selbstverständlich spielen Panama & Co auch dabei eine Rolle.

Eine Politik, die nicht dagegen hält, ist genau so überflüssig wie eine Bremse im Auto, mit der Du nur die Luft im Bremskreislauf komprimierst.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Fab »

Da ging es um Körperschaftssteuer.

Ja, mir geht es von der Systematik her auch gegen den Strich dass Arbeit höher versteuert wird als Kapital.
Aber ideologisch motivierte Lamentiererei hilft da nix. Das muss man pragmatisch betrachten u. pragmatisch bearbeiten.
Geld kann man halt elektronisch zeitverlustfrei m den Planeten jagen. Arbeit nicht.
Die EU-Kommisson arbeitet ja dran. Geht halt nur in kleinen Schritten.

Die EU sollte wirklich mal ihre 27 Flugzeugträger Richtung Karibik und Singapur schicken :D
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Bergwanderer »

Jenseits von Körperschaftsteuer und den nicht vorhandenen Flugzeugträgern der EU :D ... zurück zum Thema Klimawandel.

Hier ein interessanter Bericht zum Thema Gletscherrückgang und Bäume.
Es wuchsen somit vor rund 6000 Jahren auf dem heute vom Gletscher bedeckten Pasterzenboden Bäume.
https://kaernten.orf.at/news/stories/2718069/ https://www.youtube.com/watch?v=unS4eftJJrQ
https://www.uibk.ac.at/geographie/forsc ... sterze.pdf

Ich hab mich Anfang der 90er schon gefragt, wie Ötzi vor rund 5000 Jahren das 3200m hohe Tisenjoch zwischen Finailspitze und Similaun erreichen konnte. Seine "Bergschuhe" waren wohl eher nicht mit Steigeisen kompatibel. :wink:
https://www.planet-wissen.de/geschichte ... usruestung
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von NeusserGletscher »

Fab hat geschrieben: 06.04.2019 - 15:56 Aber ideologisch motivierte Lamentiererei hilft da nix.
Kannst Du uns bitte mal kurz erläutern, worin Du in meinen letzten Posts "ideologisch motivierte Lamentiererei" erkennst? Vielleicht kann ich ja noch was dazu lernen.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Pancho »

AfD mach lustiges Klimaquiz - der Faktencheck dazu:
https://scilogs.spektrum.de/klimalounge ... ufloesung/

Lesenswert!
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Martin_D »

Irgendwie kommen einem diese ganzen AFD-Thesen bekannt vor, wenn man die Diskussion hier in den letzten Monaten verfolgt hat. :lach:
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Fab »

Bergwanderer hat geschrieben: 06.04.2019 - 16:37 Jenseits von Körperschaftsteuer und den nicht vorhandenen Flugzeugträgern der EU :D ... zurück zum Thema Klimawandel.

Hier ein interessanter Bericht zum Thema Gletscherrückgang und Bäume.
Es wuchsen somit vor rund 6000 Jahren ........................
Wie?.....Keine Flugzeugträger? :boese: :D

Ich hab in diesem Tröööt vor 7 Jahren schon darüber geschrieben, dass die Uni Bern in Gletscherrückzugsgebieten Bäume gefunden, untersucht u. gesichert hat.
Am Theodulpass in Z, wo heut Gletscher ist, war vor Jahrhunderten eine Zollstation des Herzogtums Savoyen. Das Tal des Gornergletschers war eisfrei.
Bis zum Fuß des MonteRosa ging es durch lichten Wald.

Es gibt auch Befunde, dass die kulturelle Entwicklung in Nordeuropa (D u. weiter nördlich) bis ca. 1300 v. Chr sehr vielversprechend war. Die folgende Abkühlung, die erst vom Klimamaximum der Römerzeit abgelöst wurde, setzte dem ein Ende.

Kurzum - das Auf u. Ab ist der Normalfall.

@ Neusser G.

dass mit der "ideologischen Lamentiererei" hab ich aus jahrelanger Beobachtung allgemein gesagt - aber als Linker darfst du dir den Schuh gerne anziehen :D
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Pancho »

Teil zwei ist auch lustig:
https://scilogs.spektrum.de/klimalounge ... imalounge/

Das Gegenquiz an den "Experten" (räusper, hust) der AfD, Hilse... :rolleyes:
Lieber Herr Hilse, vielen Dank für die Beantwortung der Fragen! Ich freue mich über die Diskussion. Eines wirft aber doch Fragen auf: sie präsentieren auf Ihrer Facebook-Seite die Schlagzeile: „Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung bestätigt Fakten des AfD-Klima-QUIZ!“ Sind Sie sicher, dass dies eine redliche und faire Darstellung dessen ist, was ich in meinem Blogartikel geschrieben habe?
Auch das erinnert an die Diskussion hier im Forum mit einigen Protagonisten. Das sind schon echte Checker, denn macht man nix so leicht vor.

Das ist wirklich die ganze Diskussion hier im Forum nochmals im Schnelldurchlauf mit Faktencheck. Eigentlich sollte jetzt dann so langsam alles klar sein...
stavro_
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von stavro_ »

Pancho hat geschrieben: 06.04.2019 - 20:59 Teil zwei ist auch lustig:
https://scilogs.spektrum.de/klimalounge ... imalounge/

Das Gegenquiz an den "Experten" (räusper, hust) der AfD, Hilse... :rolleyes:

Das ist wirklich die ganze Diskussion hier im Forum nochmals im Schnelldurchlauf mit Faktencheck. Eigentlich sollte jetzt dann so langsam alles klar sein...
was meinst du mit langsam ? ;)
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Pancho »

Auch nicht neu, aber nochmals schön detailliert aufgearbeitet und aktualisiert:

https://lobbypedia.de/wiki/Europ%C3%A4i ... nd_Energie
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Pancho »

Fab hat geschrieben: 06.04.2019 - 20:55 Kurzum - das Auf u. Ab ist der Normalfall.
Vielleicht sollten wir endlich mal für die weitere Diskussion eine Trennung von Fakten und Meinungen vornehmen, und akzeptieren, wie beides in einer aufgeklärten wissenschaftlichen Weise zusammen und zu Stande kommt.

Das ist die Faktenlage:
https://climate.nasa.gov/vital-signs/carbon-dioxide/

Es gibt kein auf und ab, sondern eine oszillierende Kurve mit klarer Tendenz aufwärts hin zu nie dagewesenen Rekordwerten.

(Bei der Eismasse entsprechend umgekehrt abwärts:)
https://climate.nasa.gov/vital-signs/ice-sheets/

Hier die ganze Datenlage nochmals als Bild, ohne selektive Gewichtung. Vielleicht einfach mal anschauen und auf sich wirken lassen:

https://climate.nasa.gov/evidence/
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Re:

Beitrag von Fab »

Lieber Pancho,

Mein folgendes Posting stammt vom 6. Sept. 2007.
Fab hat geschrieben: 06.09.2007 - 10:35 ...........................daß ein Anteil von 337 ppm. CO2 pro m3 nicht ohne Folgen bleiben kann.
Deine ersten beiden Links überblicken grad ein paar Jahrzehnte. "Bergwanderer" hat das Thema von Jahrtausenden angerissen - und mit "Auf und Ab"
bin ich drauf eingegangen.
Selbst der Link mit dem Jahrhunderttausendüberblick (hab ich vom Grundsatz her auch schon 2007 gepostet) bringt mich nicht weiter, solang die Wirksamkeit von CO2 in der Diskussion ist.
Vielleicht einfach mal anschauen und auf sich wirken lassen
Ja, dies empfehl ich dir generell ;D - dann würdest du nicht so am Thema vorbeilinken. Wir reden grad von Jahrtausenden und du kommst mit Tabellen ab 1950 daher - also wirklich.
Das ist was ich neulich in einem anderen Zusammenhang als argumentative Schlamperei bezeichnet habe.
Es reicht halt nicht nur ein paar Links zu setzen.

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