Zukunft der Mobilität!?

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wetterstein
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von wetterstein »

Beitrag entfernt, da hier völlig Off-Topic und politisch fragwürdig. /Mod. David93
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Rennstier
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von Rennstier »

wetterstein hat geschrieben: 08.01.2019 - 14:24 Beitrag entfernt, da hier völlig Off-Topic und politisch fragwürdig. /Mod. David93
Guck mal weniger dubiose Youtube-Videos bevor diese Diskussion noch in den strafrechtlich relevanten Bereich geht...
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wetterstein
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von wetterstein »

Rennstier hat geschrieben: 08.01.2019 - 15:38
wetterstein hat geschrieben: 08.01.2019 - 14:24 Beitrag entfernt, da hier völlig Off-Topic und politisch fragwürdig. /Mod. David93
Guck mal weniger dubiose Youtube-Videos bevor diese Diskussion noch in den strafrechtlich relevanten Bereich geht...
Jetzt fürchte ich mich aber. Zum Glück gibt es auch Bücher: https://www.amazon.com/Wall-Street-Hitl ... 0945001533
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von EKL »

Was hat das alles jetzt genau mit Mobilität zu tun? (jetzt bitte nicht mit Hitler und den Autobahnen kommen :lach: )
„Wussten Sie schon, dass die Alpen einen ganz erbärmlichen Anblick bieten, wenn man sich die Berge einmal wegdenkt?“ - Loriot
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Kreon100
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von Kreon100 »

rabe hat geschrieben: 05.01.2019 - 15:51

4 Punkte für einen erfolgreichen ÖV (vor allem am Land)
  1. Taktung
    Der beste Preis, die modernste und komfortabelste Infrastruktur helfen nichts, wenn der Takt nicht passt. Damit meine ich nicht, dass jedes Kaff im 10min-Takt bedient werden muss, am Land wäre ein 1/2h-Takt für Hauptverbindungen schon ein absoluter Traum. Doch gerade wenn ein Verkehrsmittel nur alle 1h/2h oder sporadisch fährt ist es umso wichtiger verschiedene Verbindungen aufeinander zu takten und Umsteigezeiten zu verkürzen bzw. auch bei einer kleinen Verspätung eines Zubringers mit der Abfahrt noch ein paar Minuten zu warten (Anschluss"garantie" bis zu einer gewissen Toleranz und das auch kommunizieren). Ein Beispiel dazu aus Kärnten :roll: : Die S2 verbindet Feldkirchen mit Villach und Rosenbach werktags ungefähr im Stundentakt, dabei gibt es eine Stehzeit in Villach von 7min. Wochenends fährt die Bahn hier im 2-Stunden-Takt, allerdings verschoben, der Zug kommt also z.B. um 11:05 Uhr an und fährt am 12:56 Uhr (und ja, davor um 10:56 Uhr, also 9min zuvor :ja: ).
  2. Komfort
    Wurde schon von anderen angesprochen, ich glaube bei den regionalen Postbussen ist man da großteils schon auf einem guten Standard.
  3. Fahrgastinformation und Marketing
    In der ÖBB-App Scotty kann man seit einigen Jahren Bahn-Echtzeitdaten einsehen, großteils funktioniert das auch bei den Postbussen (allerdings nicht bei allen). Auch die Haltestellen könnte man etwas besser gestalten (nicht nur auf Information bezogen).
    Bzgl. Marketing möchte ich behaupten, dass einigen das Bewusstsein für manche (neue) Verbindungen fehlt und der ÖV besser ist als sein Ruf, auch auf die Faulheit von ÖV-Muffel könnte man da abzielen :wink: . Ebenso könnte man hin und wieder Aktionen oder vielleicht sogar Gewinnspiele durchführen; z.B. im Sommer fährt man am ersten Montag des Monats gratis oder mit 10 Einzelkarten kann man eine Jahreskarte gewinnen, vielleicht auch ein wenig kreativer :lach:
  4. Zusammenarbeit
    Verkehrsdienstleister sollen in besiedelten Gebieten eine bedarfsgerechte Grundversorgung (morgens-mittags-abends) herstellen, allerdings sollten verschiedene Institiutionen auch bereit sein dies anzunehen und sich gegebenenfalls darauf einstellen, anstatt nur über einen schlechten Fahrplan zu jammern. Vor allem bei der Schichtarbeit (die ja auch schon angesprochen wurde) sehe ich hier noch viel Potenzial. Reales Beispiel: In einer Stadtgemeinde in Kärnten wohnen etwa 4.000 Einwohner bzw. im Ort direkt 2.000. 4 mittelgroße Werke rund um die Stadt bieten zusammen etwa 1000 Arbeitsplätze in Schichtarbeit (Tendenz steigend). Logisch dass es dabei einige Einpendler aus der Bezirksstadt (20km entfernt) gibt. An Schultagen gibt es eine Verbindung von dort, bei der man um 5:30 Uhr am Arbeitsort, die Möglichkeit zur Rückfahrt hat man dann um 13:55 Uhr. Würden sich also hier also Verkehrsunternehmen (nicht nur an Schultagen) und Betriebe (Schicht statt 6-14 z.B. 5:45-13:45) gegenseitig auf sich zukommen könnte man zumindest für die Vormittagsschicht attraktiv für Pendler machen und bei Erfolg auf Nachmittags- und Nachtschicht ausweiten. Gleiches gilt auch für Schulen (Stichwort gestaffelter Schulbeginn) wo man sich gerne als Opfer von ÖV sieht. ÖV ist also nicht nur, was das Verkehrunternehmen draus macht, sondern auch was man selbst (bzw. die Firma/Schule/Gemeinde etc.) daraus macht.
Nachdem ich ja selbst, etwas off-topic geraten bin, will ich mal versuchen, das ganze wieder vom Thema her einzufangen, auch wenn es mir bei so brauner Soße wie "Marionette der Wallstreet" schwer fällt. Wie sagte doch Thomas Bernhard doch so schön? Ach lassen wir das...

Bei der Preisgestaltung ist m.M.n. noch viel Spielraum und Innovation möglich. Also, ich bin mittlerweile durchaus ein Freund, die Attraktivität des ÖPNV durch kostenlose Angebote zu erhöhen. Ursprünglich war ich ein vehementer Gegner, weil alle kostenlosen Angebote auch schnell jede Wertschätzung verlieren. Ich denke aber, dass sich da in den letzten Jahren ein gewaltiger Wandel vollzogen hat. Letztlich kann ich dem Modell einer steuerfinanzierten Infrastruktur, die sich auch auf den ÖPNV erstreckt immer mehr abgewinnen.
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wetterstein
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von wetterstein »

Kreon100 hat geschrieben: 08.01.2019 - 17:08 Nachdem ich ja selbst, etwas off-topic geraten bin, will ich mal versuchen, das ganze wieder vom Thema her einzufangen, auch wenn es mir bei so brauner Soße wie "Marionette der Wallstreet" schwer fällt..
Was heute so alles schon "braun" sein soll:
Antony Cyril Sutton -(* 14. Februar 1925; † 17. Juni 2002) war ein britischer Ökonom, Historiker und Schriftsteller.Sutton studierte an den Universitäten von London, Göttingen und Kalifornien und erhielt seinen D.Sc. Grad von der University of Southampton, England. Er war Ökonomie-Professor an der California State University, Los Angeles und Forschungsstipendiat an der Hoover Institution der Stanford University von 1968 bis 1973. https://de.wikipedia.org/wiki/Antony_C._Sutton
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von B-S-G »

Zum Thema kostenloser ÖPNV finde ich vor allem das Modell, den Nahverkehr am Wochenende oder auch nur Samstags gratis anzubieten, ziemlich gut. Am Wochenende ist die Kapazität da, um mit erhöhtem Andrang zurecht zu kommen und man lockt bestimmt auch mal eine ganz andere Zielgruppe in den ÖNPV und kann diese evtl. auch davon überzeugen, ihn öfter zu nutzen. In der Adventszeit und auch darüber hinaus haben ja einige Städte dieses Modell getestet.

Einen generell kostenlosen ÖPNV in den Städten halte ich dagegen für völlig utopisch, da müsste erst massiv Kapazität gebaut werden, um dem Berufsverkehr gerecht zu werden.
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von NeusserGletscher »

Und? Ohne Angebot keine Nachfrage. Wenn ich mir anschaue, wieviel Geld für den Individualverkehr verpulvert wird, und zwar sowohl von den Auomibilisten als auch von staatlicher Seite, dann gibt es genügend Geld, um einen leistungsfähigen ÖPNV aufzubauen. Aber wie schon oft gesagt müsste auch an mehreren Stellschrauben gedreht werden. Weniger Zentralismus bei Arbeit und Einkaufen, bessere Angebote in der Fläche.
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von Wurzelsepp »

Sehe ich nicht so: Ziel des gratis ÖV wäre ja, die Autos aus den Städten zu kriegen. Sind die weg oder zumindest viel weniger so besteht die (Strassen)Kapazität, um neue Buslinien zu führen oder den Takt zu verdichten. Jetzt ist doch (auch) eines der Probleme, dass die Busse, wenn es keine eigene Spur gibt, genauso im Verkehr steckenbleiben wie alle anderen auch. Mit weniger Autos auf den Strassen wäre es neu möglich Busse auch durch Strassen ohne Busspur zu führen ohne gleich ein Fahrplanproblem zu kriegen.

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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von B-S-G »

Dann hätte ich vielleicht noch ein zurzeit ergänzen sollen. Hier in München müssen im Berufsverkehr immer wieder Leute stehen bleiben weil die U Bahnen zu voll sind, die fahren einfach völlig am Anschlag. Da nutzen auch keine Express Busse etc. viel, selbst wenn sie etwas schneller durchkämen weil die Straßen freier sind.

Also, erstmal ausbauen, dann evtl. nochmal neu drüber nachdenken. Aber im jetzigen Zustand zumindest hier nicht bewältigbar.
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von Kössen »

B-S-G hat geschrieben: 08.01.2019 - 19:50 Zum Thema kostenloser ÖPNV finde ich vor allem das Modell, den Nahverkehr am Wochenende oder auch nur Samstags gratis anzubieten, ziemlich gut. Am Wochenende ist die Kapazität da, um mit erhöhtem Andrang zurecht zu kommen und man lockt bestimmt auch mal eine ganz andere Zielgruppe in den ÖNPV und kann diese evtl. auch davon überzeugen, ihn öfter zu nutzen. In der Adventszeit und auch darüber hinaus haben ja einige Städte dieses Modell getestet.

Einen generell kostenlosen ÖPNV in den Städten halte ich dagegen für völlig utopisch, da müsste erst massiv Kapazität gebaut werden, um dem Berufsverkehr gerecht zu werden.
Das kostenlose Modell kann sicher nicht von heute auf morgen flächendeckend eingeführt werden, doch es gibt Beispielstädte wie Tallin, da ist der anstieg nicht exorbitant angestiegen bei Einführung des kostenlosen ÖVs. Da gibt/gab es sogar in der Zeit eine Reihe, die sich ausschließlich mit dem Verkehr in Städten und deren Herangehensweise beschäftigt hat.
https://www.zeit.de/mobilitaet/2018-02/ ... nn-estland
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von B-S-G »

Genau das war ja mein Punkt, es ist bei der derzeitigen Situation einfach nicht möglich, selbst wenn wie in Tallinn die Fahrgastzahlen "nur" um 14% gestiegen sind. Die passen in vielen deutschen Städten einfach nicht mehr rein. Wäre halt langsam mal Zeit, die Milliarden dafür bereitzustellen, dass das möglich ist. Deswegen find ich ja gerade für die jetzige Situation das Modell mit einem kostenfreien Samstag so gut. Ich bin auf keinen Fall ein Gegner des kostenlosen ÖPNV, halte ihn nur einfach derzeit für nicht möglich.

Eine ganz gute Sendung dazu gab es vor einiger Zeit auch im Rahmen der Reihe plan b im ZDF, allerdings nur noch auf YouTube verfügbar: https://www.youtube.com/watch?v=93FiLSaXN7w
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von Kössen »

B-S-G hat geschrieben: 08.01.2019 - 22:07 Genau das war ja mein Punkt, es ist bei der derzeitigen Situation einfach nicht möglich, selbst wenn wie in Tallinn die Fahrgastzahlen "nur" um 14% gestiegen sind. Die passen in vielen deutschen Städten einfach nicht mehr rein. Wäre halt langsam mal Zeit, die Milliarden dafür bereitzustellen, dass das möglich ist. Deswegen find ich ja gerade für die jetzige Situation das Modell mit einem kostenfreien Samstag so gut. Ich bin auf keinen Fall ein Gegner des kostenlosen ÖPNV, halte ihn nur einfach derzeit für nicht möglich.

Eine ganz gute Sendung dazu gab es vor einiger Zeit auch im Rahmen der Reihe plan b im ZDF, allerdings nur noch auf YouTube verfügbar: https://www.youtube.com/watch?v=93FiLSaXN7w
Wie man aber auch rauslesen kann, ging es etappenweise voran. Vor der Einführung des komplett kostenfreien ÖVs waren schon gewisse Gruppen kostenfrei unterwegs. Und das schrittweise Herangehen kann man ja auch anders machen. Im Fall erst mal am WE freie Fahrt und dann kann man sehen, wo man nachbessern muss, bevor alle frei fahren können.
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von Pistencruiser »

Kössen hat geschrieben: 09.01.2019 - 12:19
B-S-G hat geschrieben: 08.01.2019 - 22:07 Genau das war ja mein Punkt, es ist bei der derzeitigen Situation einfach nicht möglich, selbst wenn wie in Tallinn die Fahrgastzahlen "nur" um 14% gestiegen sind. Die passen in vielen deutschen Städten einfach nicht mehr rein. Wäre halt langsam mal Zeit, die Milliarden dafür bereitzustellen, dass das möglich ist. Deswegen find ich ja gerade für die jetzige Situation das Modell mit einem kostenfreien Samstag so gut. Ich bin auf keinen Fall ein Gegner des kostenlosen ÖPNV, halte ihn nur einfach derzeit für nicht möglich.

Eine ganz gute Sendung dazu gab es vor einiger Zeit auch im Rahmen der Reihe plan b im ZDF, allerdings nur noch auf YouTube verfügbar: https://www.youtube.com/watch?v=93FiLSaXN7w
Wie man aber auch rauslesen kann, ging es etappenweise voran. Vor der Einführung des komplett kostenfreien ÖVs waren schon gewisse Gruppen kostenfrei unterwegs. Und das schrittweise Herangehen kann man ja auch anders machen. Im Fall erst mal am WE freie Fahrt und dann kann man sehen, wo man nachbessern muss, bevor alle frei fahren können.
Wobei die Verkehrsströme in der Woche doch ganz andere sind als am WE, so dass man so große Rückschlüsse gar nicht wird ziehen können.
Um beim Beispiel München zu bleiben: Das System verkraftet zur Rushhour einfach nicht mehr. Und da ist nicht mal so eben Abhilfe zu schaffen. Die Takte sind bereits am Anschlag. Längere Züge gehen auch nicht. Bevor man überlegt noch was zu verdichten müsste erst einmal in die Zuverlässigkeit investiert werden. Was nützt eine noch so enge Taktung, wenn defekte Technik ständig das System zum Erliegen bringt? Dazu kommt, dass die Müncher U-Bahn schon konzeptionell nicht optimal ist. Durch die sternförmige Anlage müssen zwangsläufig alle durch die Knoten. Hier fehlt eine die einzelnen Stränge verbindende Ringlinie.
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von Kössen »

Aber genau weil die Verkehrsströme am Wochenende andere sind, gibt es am Wochenende andere Fahrpläne. Und dann kann man sicher grob sehen wie stark der Anstieg am Wochenende ist und dies auf die Woche ummünzen. Und dass das nicht von heut auf morgen geht ist wohl auch jedem klar.
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von Kreon100 »

heute einen Recht qualifizierten Beitrag zum Thema "kostenlose ÖPNV" gelesen. Das alleine wird es also nicht bringen.

https://www.brandeins.de/magazine/brand ... um=parkett
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von Kreon100 »

Und am Wochenende mal gecheckt, was eine Zugreise von Hamburg nach Zermatt so kosten wird: 4 Personen hin und zurück 1.000 EUR (wtf???)

Mit dem Auto inkl. Parken und aller Kosten 500,00 EUR

Mit dem Billigflieger bis Basel 182 EUR

... say no more!

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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von SCHLITTLER95 »

Kreon100 hat geschrieben: 16.04.2019 - 13:41 Und am Wochenende mal gecheckt, was eine Zugreise von Hamburg nach Zermatt so kosten wird: 4 Personen hin und zurück 1.000 EUR (wtf???)

Mit dem Auto inkl. Parken und aller Kosten 500,00 EUR

Mit dem Billigflieger bis Basel 182 EUR

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Zermatt ist kein Ziel das man mal spontan für ein Wochenende von Haburg anfährt, würde ich mal sagen. Für ein Datum in 4 Monaten kostet dieser Ausflug ca.380.- für 4 Erwachene ohne Vergünstigungen.(159.60 von Hamburg nach Visp und ca 30.- Visp - Zermatt)

Bahnpreise vergleichen ist sicher Komplizierter als Flugpreise vergleichen. Liegt sicher auch an den Monopolstellungen im Eisenbahnverkehr. Aber mit bisschen Zeitaufwand findet man die besten Preise schon Raus.

Interrail 3 Tage in einem Monat ist sogar noch Günstiger als die offiziellen 1000 von der DB. Nämlich 872.- für 4 Erwachsene über 27.

Ich kenne mich als Schweizer mit der Website der Deutschen Bahn nicht aus. Einer der viel reist und diese Seite oft braucht fände wohl noch einen besseren Preis raus. :wink:
Dateianhänge
Screenshot_20190416-171258.png
Alljährlicher Skiurlaub in: 2021 Vals; 2020 Savognin; 2018 Savognin; 2017 Grindelwald; 2016 Lenk; 2015 Flumserberg; 2014 Flumserberg; 2013 Scuol;
2013 Engelberg; 2012 Grächen; 2011 Kandersteg; 2010 Hasliberg; 2008 Hasliberg; 2007 Hasliberg; 2006 Hasliberg; 2005 Rougemont; 2004 Rougemont; 2003 Lenk
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von 3303 »

Kreon100 hat geschrieben: 16.04.2019 - 13:41 Mit dem Auto inkl. Parken und aller Kosten 500,00 EUR
Aber ohne Verschleiß, Wertverlust etc?
Auto dürfte je nach Fahrzeug insgesamt für die 2000km zwischen 600 und 2000 Euro plus Parken plus Spesen und Zug kosten.
“Wir sind gewohnt, daß die Menschen verhöhnen, was sie nicht versteh'n,
Dass sie vor dem Guten und Schönen, das ihnen oft beschwerlich ist, murren.“

[Johann Wolfgang von Goethe]
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von biofleisch »

margau hat geschrieben: 13.10.2018 - 22:00Wenn du mit dem Auto pendelst: Was müsste passieren, um (auch teilweise) auf das Auto zu verzichten?
Ich hatte Glück und habe mir eine Wohnung in der Nähe meines Arbeitsplatzes gesucht und gefunden (als es noch genügend Auswahl gab). Daher fahre ich fast jeden Tag mit dem Rad. Falls es mir zu nass ist, nehme ich meinen Kabinenroller und fahr' durch den Autotunnel.
Die Öffis sind auf meiner Strecke völlig unatraktiv, weil ich für insgesamt 5 Haltestellen 2 mal umsteigen müsste. Einen direkteren Weg gibt es nicht, weil bislang die Planung in meiner Start keine Ringlinie und Querverbnindungen vorsieht. Meines Erachtens ist die Stadtplanung und vor allem die Verkehrsplanung aufgrund weiterhin anhaltenden Neoliberalen Tendenzen kaputt gespart worden. Fachpersonal existiert nicht mehr oder wird extern rekrutiert. Das jedoch hat andere Interessen und kann keine gute Stadtplanung machen.
Falls du den ÖPNV verwendest: Was müsste besser werden? Könntest du dir vorstellen, auf das Auto zu verzichten?
Der ÖPNV muss wieder komplett verstaatlicht werden. Die aktuellen Strukturen sind kaputt und auf Gewinn ausgerichtet. Das ist jedoch ein (ich wiederhole mich) neoliberaler Mythos. ÖPV kann per se nicht selbsttragend betrieben werden, weil er dann zu teuer und für die Mehrheit der menschen unleistbar wird.
Beweis: seit der (Teil-) Privatisierung wird der ÖPV regelmäßig teurer - deutlich über der Inflationsrate. Gleichzeitig wird das Angebot schlechter und kleiner.
Setzt man ein Skigebiet (welches profitabel arbeitet) mit dessen Kosten, Preisen und Angebot als Vergleich, fällt auf das für ein Angebot von 9-16Uhr mit 40 Linien eine "Tageskarte" >50Euro kostet. Der ÖPV einer Kleinstadt, welcher von 5-24Uhr mit (nur) gleicher Anzahl Linien fährt, müsste deutlich mehr verlangen! Wer soll das zahlen?
Was wünschst du dir von Politik und Gesellschaft?
Ein Ende der dysfunktionalen Neoliberalen Politik. Die Realität der Volkswirtschaftslehre zur Kenntnis nehmen und die Binnenwirtschaft durch höhere Löhne stärken. Gleichzeitig ein deutliches Umsteuern auf die Bedürfnisse des Souverän:
Bessere Infrastruktur, Faire Besteuerung von sog. "Leistungsträgern", Konzernen und Superreichen. Mehr Geld für "echte" Leistung (bspw. in Pflege, Gesundheitsvorsorge, öffentl. Dienst (also auch Öffi)...
Wie sieht für dich die wünschenswerte Großstadt aus? (Fußgängerzone, Autofrei, Rad(schnell)wege, Tunnel für Autos, starker ÖPNV, wie bisher)?
Besserer ÖPV - auch und gerade auch auf dem Land und Nachts. Querverbindungen, integraler Taktfahrplan. Mehr Netz statt weniger Bahnhof (siehe Stuttgart21), Mehr Platz für Rad und Fußgänger. Mehr sozialer Wohnungsbau (nur so kann der Preiswahnsinn eingedämmt werden, siehe Österreich!)
Und die Fernreisen: Könntest du dir vorstellen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Skifahren zu gehen? Falls nein, was müsste passieren, dass es attraktiv wäre?
Bisher kann ich mir das nicht vorstellen. Bzw. nur an wenigen Destinationen - allerdings sind auch diese von Deutschland aus praktisch unerreichbar, weil zu kompliziert. Bsp: Von München Richtung Schweiz gibt es keine ordentliche Bahnstrecke! Es muss Bus gefahren werden!
drowning in fakenews?
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von Marvin »

biofleisch hat geschrieben: 16.04.2019 - 19:42 Ich hatte Glück und habe mir eine Wohnung in der Nähe meines Arbeitsplatzes gesucht und gefunden (als es noch genügend Auswahl gab). Daher fahre ich fast jeden Tag mit dem Rad. Falls es mir zu nass ist, nehme ich meinen Kabinenroller und fahr' durch den Autotunnel.
Die Öffis sind auf meiner Strecke völlig unatraktiv, weil ich für insgesamt 5 Haltestellen 2 mal umsteigen müsste. Einen direkteren Weg gibt es nicht, weil bislang die Planung in meiner Start keine Ringlinie und Querverbnindungen vorsieht. Meines Erachtens ist die Stadtplanung und vor allem die Verkehrsplanung aufgrund weiterhin anhaltenden Neoliberalen Tendenzen kaputt gespart worden. Fachpersonal existiert nicht mehr oder wird extern rekrutiert. Das jedoch hat andere Interessen und kann keine gute Stadtplanung machen.
Das Problem ist weniger, dass kein Fachpersonal vorhanden wäre - als Stadtplaner sind die Arbeitsbedingungen im Öffentlichen Dienst deutlich besser als in der Privatwirtschaft. Die Zahl der Leute ist schon eher problematisch und dort wurde auch in der Vergangenheit gespart. Aktuell wird wieder vermehrt eingestellt.

Grundsätzlich ist es aber einfach so, dass in gewachsenen Quartieren die Handlungsmöglichkeiten begrenzt sind. Die Straßenquerschnitte lassen sich in der Regel kaum verbreitern und stammen aus Zeiten mit deutlich geringerem Verkehrsaufkommen. Fußgänger, Radfahrer, MIV und gestalterische Elemente müssen in dem vorhandenen Raum untergebracht werden, was zwangsläufig zu Verteilungskonflikten führt. Eine neue, innerstädtische Trasse zu bauen ist noch viel komplexer. In Neubaugebieten hat man natürlich größere Spielräume, aber auch dort müssen großzügige Straßen und Grünflächen, die sich viele wünschen, bezahlt werden. Dazu kommt, dass dies die Zahl der Wohneinheiten reduziert, obwohl es daran ohnehin mangelt. Stärker in die Höhe zu bauen wird dagegen oft von Politikern und Anwohnern torpediert.
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von Florian86 »

biofleisch hat geschrieben: 16.04.2019 - 19:42 Bisher kann ich mir das nicht vorstellen. Bzw. nur an wenigen Destinationen - allerdings sind auch diese von Deutschland aus praktisch unerreichbar, weil zu kompliziert. Bsp: Von München Richtung Schweiz gibt es keine ordentliche Bahnstrecke! Es muss Bus gefahren werden!
Das wird sich aber zum Glück ab Dezember 2020 ändern, da ja gerade die Bahnstrecke München - Memmingen - Lindau elektrifiziert wird. Geplant ist dann ein 2h-Takt auf der Achse München - Zürich und eine Fahrtzeit von 3 1/4 statt 4 1/2 Stunden. Dann wird der Bus zeitlich auch nicht mehr so attraktiv sein. Wobei ich auch heute schon das Auto (bei viel Gepäck) oder den Zug nehmen würde, der höhere Komfort im Zug im Vergleich zum Bus ist mir die längere Fahrtzeit echt wert.
Marvin hat geschrieben: 16.04.2019 - 20:56 Grundsätzlich ist es aber einfach so, dass in gewachsenen Quartieren die Handlungsmöglichkeiten begrenzt sind. Die Straßenquerschnitte lassen sich in der Regel kaum verbreitern und stammen aus Zeiten mit deutlich geringerem Verkehrsaufkommen. Fußgänger, Radfahrer, MIV und gestalterische Elemente müssen in dem vorhandenen Raum untergebracht werden, was zwangsläufig zu Verteilungskonflikten führt. Eine neue, innerstädtische Trasse zu bauen ist noch viel komplexer. In Neubaugebieten hat man natürlich größere Spielräume, aber auch dort müssen großzügige Straßen und Grünflächen, die sich viele wünschen, bezahlt werden. Dazu kommt, dass dies die Zahl der Wohneinheiten reduziert, obwohl es daran ohnehin mangelt. Stärker in die Höhe zu bauen wird dagegen oft von Politikern und Anwohnern torpediert.
Ohja, ich war vor ein paar Wochen bei einem Stadtspaziergang zur geplanten Tramtrasse durch den Englischen Garten in München dabei. Wobei der Fokus auf dem Abschnitt Elisabethplatz bis Eingang Englischer Garten sowie dem Stück Giselastraße bis Münchner Freiheit lag. Was da für Berufsquerulanten dabei waren... Das Thema des Spaziergangs sollte sein: die Umgebung beobachten und bewusst auf problematische Punkte achten, die bei der (Vor-)Planung berücksichtigt werden sollen.

Stattdessen gab es ein paar wenige Befürworter, und relativ viele "laute" Gegner, die entweder über das veränderte Stadtbild, die paar wenigen zu fällenden Bäume (11!, wobei diese nachgepflanzt werden sollen), die zukünftig eingeschränkten Möglichkeiten Auto zu fahren oder zu parken und den nicht-existierenden Verkehrsbedarf lamentiert haben (die vorbeifahrenden leeren Busse wurden dann gleich als Beweis dafür erbracht, die rappelvollen Busse ignoriert). Dass man in der Vorplanung noch nicht über konkrete Planungsergebnisse und Konsequenzen reden kann wurde von einigen nicht akzeptiert. Einer kam dazu, war nicht angemeldet, und behauptete, dass die ganze Veranstaltung faschistisch sei. Ich muss sagen: ich hab die anwesenden Planer und die Moderatoren echt bewundert...
2021/22: Brauneck ~ Schlick 2000 ~ Sella Ronda(x3) ~ Catinaccio(x0,5) ~ Plose(x0,5) ~ Wildkogel(x3) ~ KitzSki ~ Zillertal-Arena ~ Weißsee-Gletscherwelt ~ Schmitten ~ Skiwelt(x2) ~ Savognin ~ Livigno ~ Region Bormio(x2) ~ Cimone ~ Abetone ~ Mondole ~ Prali ~ Via Lattea(x2) ~ Bardonecchia ~ Campi Golf ~ Südtiroler Wipptal(x2) ~ Kolben(x0,5) ~ Hörnle(x0,5) ~ Matrei-Kals ~ 3 Zinnen ~ Ahrntal ~ Schöneben ~ Sulden ~ Nauders ~ Stubai
2020/21: Engadin ~ Hintertux(x2) ~ Stelvio(x2)
2019/20: Samnaun/Ischgl ~ Davos ~ Dolomiti Superski(x4) ~ Gastein(x3) ~ Brauneck ~ Roc d'Enfer ~ Le Grand Domaine ~ 3 Vallées(x5) ~ Le Grand Bornand ~ Portes du Soleil ~ Christlum ~ Lechtal ~ Warth-Schröcken/Lech-Zürs(x3) ~ Tannheimer Tal ~ Spieser/Grünten ~ Skiwelt
2018/19(u.a.): Ruapehu(x4) ~ Tukino ~ Nebelhorn ~ Laax(x4) ~ Skiarena ~ Arosa/Lenzerheide ~ Fichtelgebirge ~ Holzelfingen ~ Kranzberg/Herzogstand ~ Kampenwand ~ Brauneck ~ 4 Vallées(x3) ~ Arolla ~ Zermatt
2017/18 (u.a.): Splügen~Monte Rosa Ski~Pila~Valtournenche~Cervinia~Toggenburg ~Ratschings~Superskirama(x8)~Cardrona~Porters~Roundhill~Ruapehu(x6)
2016/17(u.a.): Kampenwand/Hochfelln~Franken
2014/15(u.a.): Liepkalnis
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von extremecarver »

Ja das Stadtbild ist das größte Problem bei uns. Man müsste hier halt auch einfach anfangen 40-50 stöckige Häuser als Standard zu bauen - aber dass bitte richtig wie in China, und nicht wie in den 60/70er Jahren. Sprich 2-3 Tiefgeschosse mit Parkplätzen (Autos haben nix auf der Straße oben verloren beim parken) - dazu jeder Komplex mit großen Grünanlagen. Im Erdgeschoss - 2 Stock kann man auch Geschäfte ansiedeln.
Dann wäre mehr Platz in den Städten und trotzdem würden die Leute konzentrierter Wohnen - was Einsparungen bringt.

Pro Haus also etwa 800-1500 Wohnungen, Ein Block sind meist 3-10 Häuser - und schon hat man auch schnell genügend Einwohner um ein dichtes U-Bahn Netz sinnvoll zu machen (nur bite Stationen weit genug voneinander Entfernt - dass empfinde ich in Deutschland meist als Zumutung dass die U-Bahnen (eher Stadtbahnen, echte U-Bahnen hats ja kaum in Deutschland) viel zu oft anhalten.
In China reißt man ja jetzt schon die Häuser der 80-90er Jahre weg die mit 8-10 Stockwerken einfach modernen Stadtanforderungen nicht mehr gewachsen sind (vor allem da damals nicht mit 1 Auto pro Wohnung gerechnet wurde - und die Straßen in den Blöcken viel zu vollgeparkt sind. Und wenn man also eh schon Tiefgaragen bauen müsste - kann man auch gleich den ganzen Block neu bauen mit mehr Grünfläche aber gleichzeitig auch doppelter bis dreifacher Wohnfläche).
Nur durch Konzentration der Wohnfläche wird man die Mobilität in Zukunft gut handlen können. Dass Reihenhaus oder Einzelhaus hat einfach ausgedient oder kann halt noch für Touristische Zwecke vereinzelt stehen bleiben. Ja jeder wohnt wohl lieber im Einzelhaus - aber wenn man 50 stöckige Häuser als Standard hätte - dann würde wohl kaum mehr jemand den Aufpreis (bitte real den Aufpreis rechnen, also höhere Müllgebühren, Internet, Wasseranschlusskosten, Abwasser, Straßen usw mitreinrechnen für die teuren zersiedelten Reihenhausgegenden) bereit sein zu zahlen. Dass man dazu noch viel geringere Heiz/Klimaanlagenkosten (bei gleicher Bauweise) hat kommt ja noch dazu. Dazu dass ganze noch unterstützen durch steuerliche Bevorteilung da es ja für die Umwelt deutlich besser ist (vor allem viel weniger Fläche wird versiegelt) um halt einer Ghettoisierung den Garaus zu machen. Das Problem an den meisten Hochhaussiedlungen in Europa ist einfach dass dort vor allem arme Bevölkerungsschichten hinzogen - wenn man dass verhindert dann wäre auch das Image besser und die Vorteile würden eher klar (daher ja - Möglichst hoch - viel Grünanlagen/Freizeitbereiche, auf die meisten Häuser ruhig einen Swimmingpool oben drauf - der Klimawandel ist ja bei uns immer stärker am kommen). In Wien sieht man ja auch dass Hochhäuser durchaus gut funktionieren ohne Ghettos zu werden - wenn sie denn richtig angelegt wurden (etwa Wohnpark Alterlaa - würde man in China halt 20 Stockwerke höher bauen (also 40-50 statt 23-27) - dann wäre es nochmal effizienter und man könnte noch einen Sportplatz integrieren (die fehlen dort nämlich völlig, wären in China aber Standard, sprich es böte sich etwa eine große Multifunktionswiese an - und etwa ein Basketballplatz).
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von starli »

extremecarver hat geschrieben: 30.04.2019 - 11:48 Ja jeder wohnt wohl lieber im Einzelhaus
Echt? Das ganze Grundstück, das ganze Haus, das in Schuss gehalten werden muss? Kann ich mir nicht vorstellen, dass das wirklich für jeden erstrebenswert wäre. Vielleicht für Familien mit Kindern, aber auch nur, wenn entweder nicht beide Eltern arbeiten oder man sich gleich eine Putzfrau/Gärtner leisten kann :)

Der Rest hört sich interessant an. Hätte auch nichts dagegen, weiter oben zu wohnen, hätte man eine bessere Aussicht. Und mit größeren Tiefgaragen wären die preislich vmtl. auch günstiger. (Der qm-Preis für Tiefgaragenstellplätze ist ja tw. höher als bei Wohnungen, absurd)
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Re: Zukunft der Mobilität!?

Beitrag von extremecarver »

Ja natürlich nicht jeder - aber doch viele die es sich leisten können. Mir ist Wohnung (wenn gut gedämmt) auch viel lieber als Reihen/Einzelhaus. Und je größer das Gebäude desto niedriger die Betriebskosten. Ist ein Wahnsinn was in meiner Wohnung in Doppelhaus mit je 14 Wohnungen da an Betriebskosten zusammenkommt - obwohl es nichtmal einen Aufzug hat (aber Garten sowie Tiefgarage).

Dass Untergeschosse teurer im Bau als Obergeschosse sind - ist nichts neues. Aber es ist einfach nicht schön wenn oberhalb vom Erdgeschoss noch Parkplätze sind - selbst wenn man die nicht von außen sehen kann. Denke daher kommen halt in China immer 3-4 Tiefgeschosse drunter - über die Parkplatzkosten dort kenne ich mich nicht aus. Aber soweit ich weiß muss man da monatlich fürs parken zahlen - ist also quasi nicht Teil des Eigentums. Oder das mit dem zahlen ist nur politisch gewollt - damit nicht noch mehr Autos rumfahren. Seit gut 5 Jahren wird in China ja immer stärker versucht das Auto wieder zurückzudrängen - auch wenn das Auto neben der Wohnung für die Chinesen noch immer das größte Statussymbol ist. Man sagt dort ja immer halbernst - eine Frau findet man nur mit Auto und Aussicht auf die eigene Wohnung (welche dann zur Heirat bezogen wird). Und generell hat da China mit dem Einparteiensystem einen Vorteil beim durchdrücken von unpopulären aber Sinnvollen Gesetzen/Steuern. Ich seh schon dass in China in 20 Jahren die Luftqualität wieder sehr gut ist - während bei uns noch immer die Verbrenner rumfahren werden. Dass es derzeit dort noch schlechter läuft ist ja verständlich wenn man weiß wieviel die aufholen mussten. Und das Bildungssystem dort wird auch schnell immer besser (also nicht nur auf den Top Unis/Schulen - sondern generell) - der Aufwand der für Bildung betrieben wird ist eh viel höher als bei uns (ja Kindheit in China oder Kindheit bei uns - also als Kind wäre ich sehr ungerne in China bei dem Zeitaufwand für die Schule). Die Frage ist nicht ob sondern wann überholt China bei BIP pro Kopf und Co die alten Großmächte.

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