19.04.2019 Kaunertaler Gletscher:
Die vier freien Tage über Ostern bieten sich vor allem bei den aktuellen Wetterbedingungen super fürs Skifahren an. Da wir sehr früh dran waren, war die lästige Fahrt über den Fernpass wider erwarten kein Problem, sodass wir eigentlich viel zu früh in die Nähe der Skigebiete kamen. Die Skigebietswahl fiel daher spontan auf den Kaunertaler Gletscher, da dieser das Skigebiet mit der längsten Anreise in Schlagdistanz unserer Unterkunft war.
Außerdem kann man am Kaunertaler Gletscher damit rechnen, dass die Schlepplifte in der Regel auch einige Minuten vor dem eigentlichen Betriebsbeginn um 09:00 Uhr geöffnet werden.
Natürlich ist der Kaunertaler Gletscher nicht das größte und abwechslungsreichste Gebiet, dennoch finde ich einen Besuch dort hin und wieder ganz nett – insbesondere im Frühjahr, wenn mal auch Sonne ins Gebiet kommt, denn dann ist das Gebiet auch landschaftlich sehr ansehlich.
Die Pisten waren heute in gewohnter Weise perfekt präpariert. Absätze oder Schläge musste man schon mit der Lupe suchen. Hier sind die Kaunertaler – mal abgesehen davon, dass die eh spitze präparieren können – nun auch noch Dank der Höhe und Hangausrichtung anderen Skigebieten gegenüber im Vorteil.
Bis ca. 10:00 Uhr war es im Gebiet sehr leer, sodass man ziemlich allein seine Bahnen ziehen konnte. Danach wurde es aber überraschend sehr voll, dass es vor allem auf der Piste an der Ochsenalmbahn doch auch eng wurde. An der Ochsenalmbahn blieb die Wartezeit am Lift jedoch mit ca. 1min am geringsten. An der Karlesjochbahn waren es je nach dem zwischen 1-3 Minuten, was aber auch dem geschuldet war, dass heute die Einstiegssituation äußerst dämlich abgesperrt war. Der sichtbar freigegebene Bereich zum Einstieg war viel zu kurz, als dass 8 Personen hätten einsteigen können. Die Folge war, dass die Gondeln i.d.R. mit einer Besetzung von nur ca. 4-5 Personen abfuhren. Die Wartezeiten hier waren also hausgemacht. An den Schleppliften staute es sich weit zurück, sodass wir diese zu diesen Zeiten komplett gemieden haben. Gegen Mittag war es logischerweise wieder ruhiger. Erstaunlicherweise wurde es dann ab 14:00 Uhr wieder recht voll, was aber auch an den nach wie vor tadellosen Schneebedingungen und dem Kaiserwetter gelegen haben könnte.
Der Schnee blieb heute nahezu überall pulvrig. Sulz, bzw. weiche Pisten gab es nur auf den prallen Südhängen und kurz vor der Talstation der Ochsenalmbahn. Die viel befahrenen Pistenabschnitte, allen voran der Starthang der Karlesjochbahn, wurden über den Tag etwas ramponiert. Insgesamt war das aber völlig unkritisch.
Gefallen:
Kaiserwetter
Landschaftlich schön
Tadellose Präparation
Guter Schneezustand trotz warmen Temperaturen
Zumeist genügend Platz auf der Piste
TSC
Nicht gefallen:
Relativ wenig Abwechslung
Mehr los als gedacht
Einstiegssituation Karlesjochbahn
Daher: von
Bilder:
Morgendlicher Blick entlang des verbliebenen SL Weißseeferner. Es ist ungewohnt, dort morgens schon Sonne zu sehen
Ausblick von dessen Bergstation. Der Anblick mit nur einem SL ist gewöhnungsbedürftig und wer weiß, wie es hier im nächsten Jahr aussieht
Ausblick vom Nörderjoch zum Gletscherrestaurant
Ausblick ins Gebiet von der Bergstation der Karlesjochbahn. Insbesondere am Morgen waren die Pisten perfekt! Der einzige Schwachpunkt über den Tag ist, dass alle Skifahrer über den doch recht steilen und eigentlich nicht massentauglichen Starthang müssen.
Perfekte, leere Pisten. Das Gebiet füllte sich im Vergleich zu anderen Gebieten erst recht spät – kein Wunder bei der Anfahrtsstrecke
Rückblick an der Karlesjochbahn
Auf der Abfahrt von der Karlesjochbahn Richtung Falgin
Blick zu den SL Falgin und Weißseeferner
Blick nach oben entlang des SL Falgin. Dieser Lift ist immer wahnsinnig langsam unterwegs und hat dazu auch noch sehr große Abstände zwischen den Bügeln.
Und dann der Blick vom Falgin ins Gebiet
Die Abfahrten an der Karlesjochbahn waren nach wie vor super.
Dennoch ging es dann auch mal auf die Tunnelabfahrt, die wunderbar pulvrig war (und blieb).
Blick auf die Mittelstation der Ochsenalmbahn
Blick zur Talstation der Ochsenalmbahn. Die Pisten waren hier naturgemäß auch etwas weicher.
Totale des Nörderjoch I. Die Warteschlange ist für Kaunertaler Verhältnisse immens.
Blick von der Mittelstation der Ochsenalmbahn nach oben. Landschaftlich finde ich das Gebiet rund um die Ochsenalmbahn ohnehin ganz nett
An der Talstation der Ochsenalmbahn
Die Abfahrten am Nörderjoch I blieben ganztags perfekt zum Carven! Einfach super, unzerfahrener Schnee dort
Der Blick ins Vinschgau darf in einem Kaunertaler Gletscher-Bericht natürlich auch nicht fehlen. Das Wetter in Nord-Tirol war heute definitv besser, als in Süd-Tirol, bzw. der angrenzenden Schweiz.
Fazit:
Der heutige Skitag bei besten Pistenbedingungen am Kaunertaler Gletscher war wohl der perfekte Einstieg in die kommenden Osterskitage.
Natürlich ist der Kaunertaler Gletscher nicht das Non+Ultra-Skigebiet, das Abwechslung für mehrere Tage bietet, aber dennoch finde ich, dass hier in letzter Zeit teilweise doch etwas zu hart über das Skigebiet hergezogen wurde. Solange die die Pisten so perfekt walzen und der Schnee so gut bleibt, kann ich es dort durchaus einen Tag aushalten. Sobald aber insbesondere die Karlesjochbahn und/oder Ochsenalmbahn mit der Tunnelabfahrt außer Betrieb sind, hält man es in dem Gebiet schwerlich mehrere Stunden aus.
Ich bin gespannt, was die Zukunft am Weißseeferner bringt. Eine Pendelbahn egal welcher Art ist dort bestimmt nicht gerade optimal und trägt nicht dazu bei, das Skigebiet attraktiver zu machen. Es ist für mich zwingend, dass der SL erhalten bleibt, um der Nachfrage an den Pisten auch nur ansatzweise Herr zu werden.
19.04.2019 | Kaunertaler Gletscher | Perfekt präpariert
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Re: 19.04.2019 | Kaunertaler Gletscher | Perfekt präpariert
Interessant, da ist eine neue flache Abfahrt (Weg) oben und der Trainingshang ist gar nicht mehr präpariert. Vermute mal Zufahrt für den Bau der Bergstation - sonst hätte man auch noch den schönsten Teil der Abfahrt am ehemaligen Weißseeferner-SL gekillt.