Der nächste, der seine Filterblase mit allen Mitteln verteidigt Solche Quellen sind für mich mittlerweile wertvoller als alle Zeitungen, TV- und Radiosender zusammen. Wie objektiv die berichten sieht man ja derzeit an der Diskussion über die Einführung einer CO2 Steuer. Bzw. eigentlich ist es in den Medien ja keine Diskussion, sondern eher eine Kampagne. Das Versagen der Politik beim Klimaschutz wird heruntergespielt, negiert oder verschwiegen. Statt dessen wird wieder einmal so getan, als ob lediglich der Verbraucher sein Verhalten ändern müsse.
Kein Wort vom Festhalten der Politik an der klimaschädlichen Braunkohle und der Folge, dass effizientere Gaskraftwerke deshalb nicht gebaut werden. Siemens verkauft deswegen ja seine Kraftwerkssparte. Kein Wort über die Entscheidung der Politik vor wenigen Jahren, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu stoppen. Weswegen zahlreiche Hersteller von Solarzellen und Windkraftwerken abgewickelt wurden und Solarzellen heute aus China kommen. Natürlich CO2-neutral, transportiert, gell . Kein Wort über die Subventionierung des LKW-Verkehrs durch die Autofahrer (Stw. Abnutzung der Autobahnen) oder über die Subventionierung von Diesel und Kerosin. Kein Wort über die Blockadepolitik der Regierung in Brüssel, wenn die schärfere Grenzwerte für PKW beschließen wollten. Kein Wort über die jahrelange Tolerierung getürkter Verbrauchswerte von PKW. Kein Wort über den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Oder ggf. einen kostenlosen ÖPNV. Die Politik der letzten 15 Jahre ist für mich ein Versagen auf der ganzen Linie. Man hat es trotz sprudelnder Steuereinnahmen nicht geschafft, das Geld in die Zukunft zu investieren. Statt dessen wurden die Steuereinnahmen mit vollen Händen verprasst.
Es ist für mich daher kein Zufall, wenn ausgerechnet jetzt in den Medien statt über die Ursachen lediglich wieder einmal nur über eine neue Steuer diskutiert wird, die am Ende allen Lippenbekenntnissen zum trotz vor allem die unteren und mittleren Einkommenschichten treffen wird. In einer Zeit, in der die Politik große Ausgaben wie für Grundrente, Rüstung und Flüchtlinge plant, während gleichzeitig die Steuereinnahmen nicht mehr so stark wachsen wie gehofft. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
Beim Autofahrer sähe es dann so aus, dass der gleich mehrfach betrogen wurde. Erst beim Kauf durch die Hersteller mit tätlicher Hilfe von Regierung und Kraftfahrtbundesamt, weil das neue, teure und auf dem Prüfstand so umweltfreundliche Auto im täglichen Betrieb eine Dreckschleuder ist. Was auch den Wiederverkaufswert schmälert. Und dann bei der täglichen Nutzung durch eine zusätzliche CO2 Steuer, weil die Karre deutlich mehr verbraucht als vom Hersteller angegeben. Als ob Mineralölsteuer, Ökosteuer und Mehrwertsteuer den Sprit nicht schon genug verteuern würden. Und irgendwelche Möglichkeiten auszuweichen haben die wenigsten. Denn ein Umzug näher an den Arbeitsplatz kann an vielen Punkten scheitern. Etwa, weil der Ehepartner in entgegengesetzter Richtung pendeln muss, weil man Kinder nicht aus der gewohnten Umgebung reissen möchte oder weil in den Großstädten durch die Politik der letzten Jahrzehnte günstiger Wohnraum selten geworden ist. Oder weil der ÖPNV keine Alternative bietet, bei der man trotz täglichem Stau nicht mehr als 50% mehr Zeit benötigt und der einen zuverlässig zur Arbeit bringt. Und ein sparsameres Auto können sich die meisten auch erst leisten, wenn das alte Auto seine Kosten reingefahren hat.
Die einzig derzeit mir bekannte Quelle, die solche Fragen im Zuge der Kampagne zur Einführung einer CO2 Steuer aufgeworfen hat, sind die Nachdenkseiten.
Für Dich sind das wahrscheinlich auch nur Aluhutträger, oder?