Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

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Kaliningrad
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Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von Kaliningrad »

Ein in der Süddeutschen Zeitung heute erschienener Artikel befasst sich mit dem Vorhaben der tansanischen Regierung eine Seilbahn bis auf unterhalb des Kilimandscharo-Gipfels zu bauen (chinesische Firmen kämen in Frage)

https://www.sueddeutsche.de/reise/kilim ... -1.4439293

Was haltet ihr von diesem Plan?

Marvin
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von Marvin »

Da in der Region ohnehin viele Safari-Touristen unterwegs sind, wäre eine solche Seilbahn auf den Kilimandscharo sicherlich eine weitere Attraktion, die Touristen dorthin ziehen würde. In der Hinsicht scheint es mir ein absolut sinnvolles Projekt und ich würde erwarten, dass die Vorteile die Verluste bei den Trägern mehr als aufwiegen. Wie der Artikel schon erwähnt, würde eine Seilbahn aber höchstwahrscheinlich ohnehin nicht auf den Gipfel führen, denn das Umland liegt auf 1000-1500 m und in kürzester Zeit 4500-5000 Höhenmeter zu gewinnen dürfte gesundheitlich problematisch sein. Insofern bräuchten diejenigen, die von der Seilbahn-Bergstation auf den Gipfel wollen, immer noch Bergführer.
Latemar
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von Latemar »

Muss das sein?
Ich bin total dagegen. wird nur ein touristischer Rummelplatz mehr in einer bis dahin kaum erschlossenen, äußerst empfindlichen Region.


Gruß!
der Joe
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Marvin
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von Marvin »

Angesichts des niedrigen Entwicklungsstands und der immer noch verbreiteten Armut dort würde ich dem entgegenhalten: ja, das muss sein. Wenn dadurch die wirtschaftliche Entwicklung gefördert wird und sich der Lebensstandard der Menschen verbessert, ist das einiges wert.
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Highlander
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von Highlander »

Marvin hat geschrieben: 10.05.2019 - 20:44 Angesichts des niedrigen Entwicklungsstands und der immer noch verbreiteten Armut dort würde ich dem entgegenhalten: ja, das muss sein. Wenn dadurch die wirtschaftliche Entwicklung gefördert wird und sich der Lebensstandard der Menschen verbessert, ist das einiges wert.
das stimmt nicht ganz was Du schreibst...
In dem Artikel steht das etwa 25.000 Leute dort Ihr Geld als Träger und Begleitperson verdienen, denn selbst die kürzeste Route dauert mindestens 5 Tage.
Sollte dort eine Gondel hochgehen, auch wenn sie nicht ganz hoch geht, ist der Großteil dieser Leute arbeitslos...
Egal wie weit die Gondel hochgeht wird der Gipfel dann in 2 Tagen machbar sein, und für diesen Proviant braucht kein Mensch mehr einen Träger.
Zudem habe ich ein grunsätzliches Verständnisproblem: wie passt dieses zusammen ? Unesco Welkulturerbe und Nationalpark aber dann eine Gondel dort hoch bauen...
das wäre ja vergleichbar als würde ich im Yosemite NP auf dem Half Dome eine Gondel bauen.. ??
Zudem sind dieses ja Vulkangipfel dort, was passiert wenn durch die Bautätigkeit diese wieder aktiv werden..
Bei Vulkanen hat man ja nie eine Garantie....
wo ich schon skifahren war:
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Marvin
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von Marvin »

Highlander hat geschrieben: 10.05.2019 - 21:31
Marvin hat geschrieben: 10.05.2019 - 20:44 Angesichts des niedrigen Entwicklungsstands und der immer noch verbreiteten Armut dort würde ich dem entgegenhalten: ja, das muss sein. Wenn dadurch die wirtschaftliche Entwicklung gefördert wird und sich der Lebensstandard der Menschen verbessert, ist das einiges wert.
das stimmt nicht ganz was Du schreibst...
In dem Artikel steht das etwa 25.000 Leute dort Ihr Geld als Träger und Begleitperson verdienen, denn selbst die kürzeste Route dauert mindestens 5 Tage.
Sollte dort eine Gondel hochgehen, auch wenn sie nicht ganz hoch geht, ist der Großteil dieser Leute arbeitslos...
Die 25.000 kommen von der Vereinigung der Träger, welche natürlich ein Interesse hat, die Zahl der Betroffenen möglichst groß erscheinen zu lassen und offizielle Zahlen dürfte es kaum geben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die tatsächliche Zahl weitaus niedriger ist. Dazu kommt, dass die Touristenzahlen steigen würden. Touristen benötigen Hotels, Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten, sie müssen gefahren werden usw., so dass in anderen Bereichen viele neue Arbeitsplätze entstünden. Ich bin im Ergebnis überzeugt, dass die positiven Auswirkungen die negativen bei weitem überwiegen würden.
Zudem sind dieses ja Vulkangipfel dort, was passiert wenn durch die Bautätigkeit diese wieder aktiv werden..
Bei Vulkanen hat man ja nie eine Garantie....
Es gibt unzählige Seilbahnen auf Vulkane, warum soll das ausgerechnet am inaktiven Kilimandscharo ein Problem sein? Selbst auf den Ätna führt eine Seilbahn, obwohl der Vulkan regelmäßig ausbricht.
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Kaliningrad
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von Kaliningrad »

Highlander hat geschrieben: 10.05.2019 - 21:31Zudem habe ich ein grundsätzliches Verständnisproblem: wie passt dieses zusammen ? Unesco Welkulturerbe und Nationalpark aber dann eine Gondel dort hoch bauen...
Die Marmolata ist auch Unesco-Weltnaturerbe, obwohl es dort liftunterstützten Skibetrieb gibt .... von daher läge am Kilimandscharo eigentlich kein rechtliches Hindernis zum Bau einer Gondelbahn vor ...
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icedtea
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von icedtea »

Mein erster Reflex war auch; muss das sein. :?
Aber soll man jetzt Tansania verweigern, was im Alpenraum gang und gäbe ist, nämlich die touristische Erschließung eines attraktiven Ziels :?:

Ich denke nicht, das der bestehende Besteigungstourismus leiden würde, sondern dass sich die Zielgruppe erweitern würde.

Die Frage ist natürlich, ob das in einem Maße geschähe, mit dem sich eine solche Geschichte trägt :naja:

Die Entscheidung muss man vor Ort treffen, das steht uns hier, tausende von Kilometern entfernt, glaube ich nicht an :!:
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Martin_D
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von Martin_D »

Da die Bahn ja keineswegs in die Gipfelregionen gehen soll, muss man die Süddeutsche Zeitung für die irreführende Schlagzeile kritisieren.
Zuletzt geändert von Martin_D am 12.05.2019 - 00:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von 3303 »

Latemar hat geschrieben: 10.05.2019 - 20:33 Muss das sein?
Ich bin total dagegen. wird nur ein touristischer Rummelplatz mehr in einer bis dahin kaum erschlossenen, äußerst empfindlichen Region.
Selbst Industrieskigebiete in den Alpen nutzen und dann bist du dagegen?
Ich finde „unsere“ Arroganz gegenüber ändern Völkern teils unerträglich.
Wenn aus unserer Sicht etwas zum Schutz der Umwelt getan werden soll, dann müssen wir selbst damit anfangen und nicht bei anderen das kritisieren, was wir selbst seit jeher tun.
“Wir sind gewohnt, daß die Menschen verhöhnen, was sie nicht versteh'n,
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ski-chrigel
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von ski-chrigel »

Es ist immer wieder erstaunlich, wie man anderen Gegenden und Kulturen etwas verbieten will, was wir vor vielen Jahren alles selber auch gemacht haben (und immer noch machen). Ist denn der Kilimandscharo schützenswerter als das Jungfraujoch, der Titlis, das Kleine Matterhorn, der Sassolungo, die Marmolada, die Zugspitze, uvm.?
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von GIFWilli59 »

Man kann natürlich argumentieren, dass der Kilimandscharo ja der höchste Berg Afrikas sei und z. B. auch der Mont Blanc in Europa nicht per Seilbahn erschlossen ist.
Aber das ist eigentlich kein Grund, den Berg nicht zu erschließen.

Habe gerade mal G. Earth bemüht, wenn man von einer Tal-Gipfel-Bahn ausgeht, kommt man z. B. auf der Südwestseite vom Ort "Boma Ng'ombe" (1000 m; nahe des Flughafens) zum Gipfelbereich (5830 m) auf etwa 36 km mit rund 4800 hm. Fahrzeit bei 6 m/s ab 1:40 h (+Zwischenstationen). Hat auf jeden Fall das Zeug zu einer Seilbahn der Superlative :biggrin:
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ski-chrigel
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von ski-chrigel »

Die Bahn soll ja nicht auf den Gipfel des Kilimandscharos gehen und der Mont Blanc hat ja auch Seilbahnen bis weit hinauf. Also gross ist da der Unterschied nicht.
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von Jensibua »

Im The EastAfrican stehen etwas mehr infos drin: https://www.theeastafrican.co.ke/magazi ... index.html

Demnach soll die Seilbahn ungefähr der Machame Route folgen und auf dem Shira-Plateau auf etwa 3000m bis 4000m Höhe enden.

Bild
Mount Kilimanjaro Climbing Routes and Huts photomap-fr
Mount_Kilimanjaro_Climbing_Routes_and_Huts_photomap-fr.svg: Sémhur
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In dem Artikel wird erwähnt das die Bahn 25 Kabinen zu je 150 Fahrgäste haben soll. Was kann denn das für ein Bahntyp sein?
Marvin
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von Marvin »

Dort ist jetzt plötzlich die Rede von 250.000 Trägern bei 50.000 Touristen im Jahr :lach: Mich würde wirklich mal die tatsächliche Zahl interessieren, auch die von der Süddeutschen genannten 25.000 halte ich weiterhin für übertrieben. Selbst wenn jeder Tourist einen Träger bei sich hätte, würden die Träger ja mehr als zwei Besteigungen pro Jahr machen.

Die Zahlen zu den Kabinen kommen mir auch sehr komisch vor. 25 Kabinen mit je 150 Plätzen sind sowieso absurd, aber bei 150 Kabinen mit je 25 Plätzen scheint mir die Zahl der Kabinen wiederum zu hoch - oder kann jemand überschlagen, ob das bei der Streckenlänge hinkommt?

Die Route wirkt dagegen logisch, da gut von Moshi und Arusha (den nächsten größeren Städten) erreichbar und eine Bergstation auf ca. 3750 m wäre auch aus gesundheitlicher Sicht unproblematisch. Die Teide-Seilbahn führt auf 3555 m, wobei die Touristen dort ihren Ausflug sogar nahe des Meeresspiegels beginnen.
Jensibua
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von Jensibua »

Wenn die Bahn wirklich am Shira-Plateau endet sind es von dort noch etwa 7 km Luftlinie und über 2000 Höhenmeter bis zum Gipfel. Man ist dann also eher nicht auf dem Kilimandscharo, sondern deutlich entfernt vom Gipfel. Die derzeitige Hauptaufstiegsroute verläuft auch über die Ostflanke, d.h. da sieht man von der Bahn nichts.
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ski-chrigel
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von ski-chrigel »

Das ist ja dann bestens. Dann stört die Bahn nur wenig, den Trägern geht der Job nicht verloren und die Touris können trotzdem „auf“ den Kilimandscharo, sodass eine gute Wertschöpfung entsteht.
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von stephezapo »

Wie sieht es denn überhaupt gesundheitstechnisch aus, wenn man mit "Seilbahngeschwindigkeit" in kurzer Zeit derart viele Höhenmeter überwindet?
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ski-chrigel
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von ski-chrigel »

Ich sehe da kein Problem. In meinem Job bringe ich die Touristen ja auch immer innert 45min von 400m auf 4500m. Klar, bei mir im Flugzeug sitzen sie nur, aber an dieser Bergstation werden sie ja auch kaum Extremsport betreiben, resp. es beim Atmen dann sofort merken.
Und auch beim Klein Matterhorn kommt man ja recht rasch auf 3800m hoch, ohne dass die Leute da reihenweise umfallen.
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von Jan Tenner »

Kommt drauf an. Es spielt auch die absolute Höhe eine Rolle. Bis auf 4000m sehe ich auch keine Probleme, bei über 5500m sähe das schon anders aus.
Bis in welche absolute Höhe soll denn die Seilbahn gehen?
Marvin
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von Marvin »

Beim Shira-Plateau auf ca. 3750 m wäre man etwa 2300-3000 m über den Städten der Umgebung.
Jan Tenner
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von Jan Tenner »

Unproblemtisch :-)
Da kippt kein Gesunder nur aufgrund der Höhenlage um.
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GIFWilli59
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von GIFWilli59 »

Marvin hat geschrieben: 12.05.2019 - 14:06 Die Zahlen zu den Kabinen kommen mir auch sehr komisch vor. 25 Kabinen mit je 150 Plätzen sind sowieso absurd, aber bei 150 Kabinen mit je 25 Plätzen scheint mir die Zahl der Kabinen wiederum zu hoch - oder kann jemand überschlagen, ob das bei der Streckenlänge hinkommt?
Ich rechne ja gerne :D

25 Kabinen a 150 Pers. könnte höchstens eine Mega-3S mit Pendelbahnkabinen bedeuten oder eine Pendelbahn-/Funitel-Kombination, wobei die Kabinenzahl ja dann nicht ungerade sein dürfte und es auch recht viele Sektionen wären. Generell würde ich eine Kleinkabinenbahn bevorzugen, damit man die Fahrt genießen kann. Mit 100 Leuten in einer Pendelbahnkabine kommt da sicher keine Freude auf.

Als Strecke nehme ich jetzt mal eine Verbindung von Machame Richtung Shira 1 an:
1450-3750 m (2300 hm), 19 km Länge

Weitere Annahmen: Fahrgeschwindigkeit 6 m/s; Fahrzeit folglich 52,8 min
Stationsdurchfahrten werden vernachlässigt

Bei 150 Kabinen a 25 Personen wären das:
19 km x 2 = 38 km Seillänge
38000 m : 150 Kabinen = 253,3 m Intervall
253,3 m : 6 m/s = 42,2 s

Förderleistung = 3600 s : 42,2 s x 25 = 2133 P/h

Ist jetzt nicht total unrealistisch, aber ich würde vermuten, dass man diese Leistung höchstens zu Stoßzeiten benötigt, etwa wenn abends viele Leute gleichzeitig ins Tal wollen.

Bei einer 10 MGD wären es bei gleichen Annahmen und 150 Kabinen dann 853 P/h, was mir etwas realistischer erscheint.
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von chrissi5 »

stephezapo hat geschrieben: 14.05.2019 - 11:26 Wie sieht es denn überhaupt gesundheitstechnisch aus, wenn man mit "Seilbahngeschwindigkeit" in kurzer Zeit derart viele Höhenmeter überwindet?
Ich bin mal mit der Seilbahn auf die Aiguille du Midi gefahren. Leichten Schwindel und Kopfschmerzen hatte ich schon die ersten Minuten oben...
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Re: Ohne Schweiß auf den Kilimandscharo

Beitrag von Fab »

Hab am Klein-Matterhorn schon gelegentlich junge Leute mit Kreislaufproblemen erlebt. Mir ist auch schon gelegentlich etwas mau geworden.

Am Fuß des Kilimanjaro (ich war selbst in der Amboseli-Lodge) ist es knapp ü. 1000 m hoch. Hab jetzt nicht nachgelesen in welcher Höhe die Talstation ist.
Halte eine Gondelbahnfahrt auf Höhe des S-Plateaus für okay, aber auf ü. 4800m, stand auch irgenwo hzu lesen, für ein Gesundheitsrisiko.

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