Gletscher-Abschmelzung

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Highlander
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Highlander »

und erneut Bilder von einem Gletscher im Laufe der letzten Jahre...

dieses Mal vom Presena Gletscher...

https://www.facebook.com/photo.php?fbid ... =3&theater

und was einem in der Bildfolge auffällt, muß ja der Sommer 2014 auf der Alpensüdseite eine Katastrophe gewesen sein...
dessen war ich mir gar nicht mehr bewusst....
Das Bild vom August 2014 schaut ja schon fast wie im Hochwinter aus... :biggrin:
aber offensichtlich war es nur eine kurze Zäsur... der Trend geht zur Zeit leider unaufhaltsam in die andere Richtung...
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Highlander
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Highlander »

2014 war ja das Jahr der Fussball WM in Brasilien....
und vielleicht hat ja der Himmel über Italien in diesem Jahr geweint, da Italien ja bereits in der Vorrunde ausgeschieden ist.. :biggrin:
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GIFWilli59
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von GIFWilli59 »

Dennoch bemerkenswert, dass sie durch konsequente Vermattung den Steg bis heute aufrecht erhalten konnten. Wenn der weg ist, dürfte der Skibetrieb dort wohl Geschichte sein.
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starli
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von starli »

GIFWilli59 hat geschrieben: 28.08.2019 - 20:54 Dennoch bemerkenswert, dass sie durch konsequente Vermattung den Steg bis heute aufrecht erhalten konnten. Wenn der weg ist, dürfte der Skibetrieb dort wohl Geschichte sein.
Oder man füllt die Mulde mit Gestein auf oder baut einen Rückbringerlift, aber problematisch könnte es werden, wenn ihnen ein Teil abbricht oder Löcher von unten entstehen ..
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Theo
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Theo »

und was einem in der Bildfolge auffällt, muß ja der Sommer 2014 auf der Alpensüdseite eine Katastrophe gewesen sein...
Wie darf man das jetzt mit der Katastrophe genau verstehen? Ist es so gemeint dass das Wetter unglaublich schlecht gewesen sein muss? Ich kann mich leider gar nicht mehr erinnern wie es im Sommer 2014 war.
Zur Erinnerung: Der Winter 13/14 war in den südlichen Alpen einer der schneereichsten der letzten 20 Jahre. Das heisst es war für die Gletscher eine sehr gute Ausgangslage.
Wenn nun aber das Wort Katastropfe für die Wetterlage des Sommers 2014 gelten würde, würde man sehr gut erkennen wie die heutigen Menschen eben so ticken. Einerseits wollen wir dass die Gletscher bleiben und andrerseits kommen dann gleich Ausdrücke wie Katastrophe wenn es mal ein paar Tage hintereinander kältere Temperaturen und Niederschlag hat.
Man weiss eigentlich sogar haargenau welche Voraussetzungen und welches Wetter es bräuchte um die Gletscher nachhaltig zu stabilisieren, nämlich über längre Zeit sogenanntes Katastrophenwetter. Da kommt dann allerdings der gar nicht so kleine Haken an der Geschichte: Das derzeit mehrheitlich während der Sommermonate herrschende Wetter will keiner hergeben.
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icedtea
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von icedtea »

Ich kann mich noch an Sommer (Ende 70er bis Mitte 80er) erinnern, in denen wir im Sommerurlaub im Juli und August Schnee bis runter auf fast 1000m hatten. Und Bilder vom Schlegeisspeicher mit 1m Neuschnee. Dass solche Wetterlagen für die Gletscher besser waren, ist logisch. Heute können es die Wetterleute in den Medien schaffen, in einem Atemzug vom Traumsommer und dem Klimawandel zu reden. Entweder "Traum" oder "Wandel", aber beides geht halt nicht :?
Wo ich schon war:
Hochzeiger (1989), Ski-Zillertal 3000 außer Gletscher (viele Jahre ab 1993 :wink:), Kronplatz (2006), Söllereck (2008), Hauser Kaibling (2009 und 2014), Wildkogel (2010 - 2012), Maiskogel, Pass Thurn/Resterhöhe; Schmittenhöhe (2013), Hochzillertal/Hochfügen, Spieljoch (2016 - 2019), Alpendorf/Wagrain/Flachau (2015 und 2018), Damüls/Mellau (2017), Planai/Hochwurzen (2019), Willingen (2019), Schnalstaler Gletscher (2019), Laax, Silvretta-Montafon, Brandnertal, Golm (2020), Hundseck (2021), Winterberg (2021), Arosa-Lenzerheide (2022), St. Moritz (2022), Ortisei, Seiser Alm und Sella Ronda (2023)
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von David93 »

Und dieses Wetter wird mittlerweile auch als "normal" angesehen. Ist es aber ursprünglich nicht. In Spanien vielleicht, aber nicht in DE / AT / CH. Wenn dann mal wirklich normales deutsches Sommerwetter kommt, das heißt im Flachland 20 ° und immer mal wieder Regen kommen schon die Beschwerden. Viele erwarten ganz selbstverständlich ihre Wochenlangen 30°-Phasen hier in Deutschland.
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von chrissi5 »

David93 hat geschrieben: 29.08.2019 - 23:20 Und dieses Wetter wird mittlerweile auch als "normal" angesehen. Ist es aber ursprünglich nicht. In Spanien vielleicht, aber nicht in DE / AT / CH. Wenn dann mal wirklich normales deutsches Sommerwetter kommt, das heißt im Flachland 20 ° und immer mal wieder Regen kommen schon die Beschwerden. Viele erwarten ganz selbstverständlich ihre Wochenlangen 30°-Phasen hier in Deutschland.
Da sich beinahe Monat für Monat und Jahr für Jahr neue Temperaturrekorde entwickeln, sprich die Kurve seit Jahren nach oben zeigt, kann man von den ursprünglichen Sommern auch nicht mehr von ausgehen. Dadurch steigt natürlich die Erwartungshaltung, ich schließe mich da nicht aus.
Winter 22/23: Hoffe noch auf viel Schnee, wieder mal.
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Highlander
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Highlander »

Theo hat geschrieben: 29.08.2019 - 18:07
und was einem in der Bildfolge auffällt, muß ja der Sommer 2014 auf der Alpensüdseite eine Katastrophe gewesen sein...
[Zur Erinnerung: Der Winter 13/14 war in den südlichen Alpen einer der schneereichsten der letzten 20 Jahre. Das heisst es war für die Gletscher eine sehr gute Ausgangslage.
Wenn nun aber das Wort Katastropfe für die Wetterlage des Sommers 2014 gelten würde, würde man sehr gut erkennen wie die heutigen Menschen eben so ticken. Einerseits wollen wir dass die Gletscher bleiben und andrerseits kommen dann gleich Ausdrücke wie Katastrophe wenn es mal ein paar Tage hintereinander kältere Temperaturen und Niederschlag hat.
Man weiss eigentlich sogar haargenau welche Voraussetzungen und welches Wetter es bräuchte um die Gletscher nachhaltig zu stabilisieren, nämlich über längre Zeit sogenanntes Katastrophenwetter. Da kommt dann allerdings der gar nicht so kleine Haken an der Geschichte: Das derzeit mehrheitlich während der Sommermonate herrschende Wetter will keiner hergeben.
Man vergißt dabei schnell einen Punkt, das Wetter kann bis jetzt noch niemand beeinflussen.. man muss es nehmen wie es kommt.. :biggrin:
und die Klimaerwärmung lässt sich so schnell auch nicht mehr stoppen.. man kann nur die Faktoren und Randbedingungen beeinflussen,
damit diese so langsam als möglich voranschreitet...
Schon alleine deshalb ist es nicht schlecht, das es diese Greta gibt, somit landet dieses Thema zumindest in den Schlagzeilen.
Solange es aber Politiker wie einen Trump gibt, die bis heute den Klimawandel verleugnen, ist dieses eher noch ein Kampf gegen Windmühlen....
und ja der Winter 2013/2014 war einer der schneereichsten auf der Alpensüdseite, ( siehe Bild unten aus Arabba )
aber der Winter 2018/2019 war auch einer der schneereichsten auf der Alpennordseite... ( im Nachhinein muss man sagen zum Glück, denn ansonsten würde es auf den Gletschern sicherlich noch viel schlimmer ausschauen ).
Denn selbst mit noch viel Neuschnee im Mai, ist davon nun im August, so gut wie nichts mehr zu sehen...
Deshalb bedeutet das Winterbild vom August 2014, das der Sommer 2014 auf der Alpensüdseite ebenfalls sehr niederschlagsreich und kühl gewesen sein muss.. Ich habe den Begriff Katastrophe eigentlich mehr rein zufällig verwendet, ich hätte auch außergewöhnlich schlecht schreiben können, denn ein solches beständiges Sommerwetter wie wir es dieses Jahr hatten, war eigentlich immer der Alpensüdseite vorbehalten..

Arabba ( Februar 2014 )
arabba2.jpg
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von gernot »

Highlander hat geschrieben: 30.08.2019 - 01:04
Deshalb bedeutet das Winterbild vom August 2014, das der Sommer 2014 auf der Alpensüdseite ebenfalls sehr niederschlagsreich und kühl gewesen sein muss.. Ich habe den Begriff Katastrophe eigentlich mehr rein zufällig verwendet, ich hätte auch außergewöhnlich schlecht schreiben können, denn ein solches beständiges Sommerwetter wie wir es dieses Jahr hatten, war eigentlich immer der Alpensüdseite vorbehalten..

Arabba ( Februar 2014 )
arabba2.jpg
deine Aussage find ich schon sehr gewagt - von einem "Winterbild" auf den gesamten Sommer zu schließen...
Der Sommer dauert 3 Monate!
Dass es im Hochgebirge auch im Sommer große Neuschneemengen geben kann, ist an sich nicht ungewöhnlich, wenn auch in den letzten Jahren eher selten.

Auf die Schnelle die Klimainfos vom ZAMG Klimamonitor von Obergurgl (nächstgelegene Wetterstation im ZAMG Monitor zum Presena-Gletscher, ob Wetterdienste in Südtirol/Trentino mittlerweile ähnliches bieten weiß ich nicht)
https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/kli ... 14-2&ref=3

Man sieht sehr schön, dass es ein durchschnittlicher Sommer (0,5° kühler als der 30J Schnitt) war mit einem markanten "Kälteeinbruch" Mitte August mit reichlich Niederschlag.

Der August war ein Ausreißer nach unten 1,7° kühler.
https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/kli ... 4-08&ref=3

Niederschläge hier mit großen Mengen ab den 13.8
https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/kli ... 4-08&ref=3
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von vetriolo »

Daten für die Presena gibt es wie für das gesamte Trentino hier:

Schneefall:
https://www.meteotrentino.it/#!/content ... Desktop=95

Temperaturen, Niederschlag, Sonnenstrahlung usw:
https://www.meteotrentino.it/#!/content ... esktop=111

Temperaturdiagramm für den Tonale 1987 - 2019 (auf Output Personalizzati gehen und anklicken was man sehen will):
http://storico.meteotrentino.it/web.htm ... 60&rs&1&df

Man sieht sofort, warum 2014 soviel Schnee lag: über 12 Meter Schneefall, auf der Paganella und am Bondone lagen damals im April 7 Meter. Ebenso erkennt man den Spike der Hitze diesen Sommer. Gibt irrsinnig viele Seiten mehr auf Meteotrentino, da muss man sich durchwursteln.

Paganella 26.03.2014
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von gernot »

@vetriolo

Vielen Dank!

p.s.

auf der adlersruh gibt's seit neuestem eine webcam!

https://www.foto-webcam.eu/webcam/adlersruhe
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Bergwanderer »

Am kommenden Montag sendet phoenix um 20.15 Uhr die Dokumentation "Alpendämmerung" Europa ohne Gletscher.

https://www.phoenix.de/sendungen/dokume ... 51390.html
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Highlander »

gernot hat geschrieben: 30.08.2019 - 07:52 deine Aussage find ich schon sehr gewagt - von einem "Winterbild" auf den gesamten Sommer zu schließen...
Der Sommer dauert 3 Monate!
Dass es im Hochgebirge auch im Sommer große Neuschneemengen geben kann, ist an sich nicht ungewöhnlich, wenn auch in den letzten Jahren eher selten.
.....
Man sieht sehr schön, dass es ein durchschnittlicher Sommer (0,5° kühler als der 30J Schnitt) war mit einem markanten "Kälteeinbruch" Mitte August mit reichlich Niederschlag.

Der August war ein Ausreißer nach unten 1,7° kühler.
https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/kli ... 4-08&ref=3

Niederschläge hier mit großen Mengen ab den 13.8
https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/kli ... 4-08&ref=3
dann einigen wir uns auf einen schlechten August 2014 :biggrin:

Wobei dieses auf der Alpensüdseite doch eher seltener der Fall ist, auf der Alpennordseite hat es so etwas bisher schon öfter gegeben...
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Highlander »

Bergwanderer hat geschrieben: 31.08.2019 - 23:03 Am kommenden Montag sendet phoenix um 20.15 Uhr die Dokumentation "Alpendämmerung" Europa ohne Gletscher.

https://www.phoenix.de/sendungen/dokume ... 51390.html
Ein guter Bericht, mich persönlich hat dieser Spalt am Hochvogel am meisten beeindruckt..
Davon habe ich bisher noch gar nichts mitbekommen...

passend zu diesem Filmbericht habe ich auf youtube eine interessante Doku über den Gletscherschwund auf den Bergen Österreichs gefunden..

https://www.youtube.com/watch?v=nDtVZutKE1A

Es ist dieses zwar nur eine Animation, aber trotzdem zeigt es deutlich, das der Rückgang exponentiell zunimmt...
für einen Rückgang, welcher früher fast 100 Jahre gedauert hat, findet dieser heute in annähernd 10 Jahren statt... :sniff:
Zuletzt geändert von Highlander am 03.09.2019 - 10:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von basti.ethal »

Highlander hat geschrieben: 02.09.2019 - 22:09
Bergwanderer hat geschrieben: 31.08.2019 - 23:03 Am kommenden Montag sendet phoenix um 20.15 Uhr die Dokumentation "Alpendämmerung" Europa ohne Gletscher.

https://www.phoenix.de/sendungen/dokume ... 51390.html
Ein guter Bericht, mich persönlich hat dieser Spalt am Hochvogel am meisten beeindruckt..
Davon habe ich bisher noch gar nichts mitbekommen...

Bzgl. der Gletscher war der Beitrag gut. Allerdings fand ich es schade, dass auch hier wieder ständig die stereotype Verteufelung des modernen Wintersports durchgeschlagen hat.
Nach dem Bericht könnte man denken, dass auf jeden Berg der Alpen alles durch Skipisten verbaut wäre....Und auch der vorgeschlagene Ansatz des sanften Tourismus hinkt. Würden alle Skifahrer anstatt ski zu fahren von nun an zum Rafting oder zum Fliegenfischen gehen, wäre es da mit der Sanftheit auch ganz schnell vorbei.
Skisaison 23/24: 23 Skitage
1x Gurgl, 2x Sölden, 12x Skiarena Silbersattel, 5x DS, 2x Skating, 1x Skitour
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Julian96 »

Ganz im Gegenteil glaube ich sogar, dass der Skitourismus einem Gletscher gut tut (abgesehen vielleicht von der Vermüllung durch diejenigen die zu blöd dazu sind ihre Kippen und ihren Abfall ordentlich zu entsorgen):
Durch den Wintertourismus folgen für einen Gletscher doch:
-Mehr Schnee auf dem Gletscher durch Kanonenschnee
-Schnellere Verdichtung des Schnees durch Präparation und befahren
-Mehr Konservation des Schnees über den Sommer durch Depots und Abdecken mit Flies (das macht man nunmal fast ausschließlich auf erschlossenen Gletschern weil da ein Wirtschaftliches Interesse da ist)
-Und eigentlich auch noch das Zubaggern von Spalten was die effektive der Sonne bzw. warmen Sommerluft ausgesetzten Oberfläche des Gletschers verringert.

Ich würde nicht sagen dass der Wintersport einem Gletscher schadet.
Saison 22/23: Skitage 7: 1x Hochgurgl/Obergurgl, 1x Pitztaler Gletscher, 1x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Sölden, 1x Hintertuxer Gletscher, 1x See, 1x Ischgl
Saison 21/22: Skitage 6: 1x Ofterschwanger Horn, 1x Ischgl, 1x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Nauders, 1x Hochgurgl/Obergurgl, 1x Sölden
Saison 19/20: Skitage 9: 2x Hochgurgl/Obergurgl, 1x Kappl, 1x See, 1x Nauders, 1x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Pitztaler Gletscher, 1x Diedamskopf, 1x Fellhorn/Kanzelwand
Saison 18/19: Skitage 16: 2x Hochgurgl/Obergurgl, 3x Davos, 1x Hochzeiger, 2x Sölden, 2x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Thaler Höhe, 1x Arlberg, 1x Iberg, 1x Oberjoch, 1x Brandnertal, 1x Pitztaler Gletscher
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von GIFWilli59 »

Julian96 hat geschrieben: 03.09.2019 - 17:41 Ich würde nicht sagen dass der Wintersport einem Gletscher schadet.
Allerdings wird beim Präparieren die Gletscherminze geschädigt, also schon ein starker Eingriff in die Flora... :wink:



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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von icedtea »

GIFWilli59 hat geschrieben: 03.09.2019 - 19:18
Julian96 hat geschrieben: 03.09.2019 - 17:41 Ich würde nicht sagen dass der Wintersport einem Gletscher schadet.
Allerdings wird beim Präparieren die Gletscherminze geschädigt, also schon ein starker Eingriff in die Flora... :wink:



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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von noisi »

Julian96 hat geschrieben: 03.09.2019 - 17:41 Ganz im Gegenteil glaube ich sogar, dass der Skitourismus einem Gletscher gut tut (abgesehen vielleicht von der Vermüllung durch diejenigen die zu blöd dazu sind ihre Kippen und ihren Abfall ordentlich zu entsorgen):
Durch den Wintertourismus folgen für einen Gletscher doch:
-Mehr Schnee auf dem Gletscher durch Kanonenschnee
-Schnellere Verdichtung des Schnees durch Präparation und befahren
-Mehr Konservation des Schnees über den Sommer durch Depots und Abdecken mit Flies (das macht man nunmal fast ausschließlich auf erschlossenen Gletschern weil da ein Wirtschaftliches Interesse da ist)
-Und eigentlich auch noch das Zubaggern von Spalten was die effektive der Sonne bzw. warmen Sommerluft ausgesetzten Oberfläche des Gletschers verringert.

Ich würde nicht sagen dass der Wintersport einem Gletscher schadet.
Ich glaube nicht, dass das so einfach ist.
Weder Vermattung noch Beschneiung haben großflächig Auswirkungen auf den Gletscher, Ausnahme, Winzlinge wie der Diavolezzafirn die komplett zugedeckt werden. Beim Verdichten und Präparieren geht auch Schnee verloren, Dieselruß und Reifenabrieb verdunkeln das Eis, Schneeverschiebungen nützen nicht immer dem Gesamtgletscher. Gleiches gilt für den Müll, den jeder Skifahrer unabsichtlich dort lässt, Mikroplastik in Form von Skibelag und Kleidungsfasern sowie Wachse. Der Meiste Müll auf einem Gletscher stammt aber leider vom Betreiber...
Das Zermahlen von Gletschereis zu Crunsh Eis vergrößert die Oberfläche und verringert die Dichte,lässt das Eis schneller schmelzen. Was für Auswirkungen das Spatenstopfen hat, kann ich nicht sagen. Es wird schon einen Unterschied machen ob man Eis oder Schnee nimmt.
Letzlich aber auch egal, die erschlossenen Gletscher schmelzen genauso schnell wie die nicht erschlossenen. Ob man bei so Extremfällen wie Presena oder Diavolezza überhaupt noch von einem Gletscher sprechen kann, ist die Frage.
Zuletzt geändert von noisi am 03.09.2019 - 22:01, insgesamt 1-mal geändert.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
Julian96
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Julian96 »

Da ich die Doku gestern leider verpasst habe, hab ich das soeben nachgeholt :D .
Schon schockierende Bilder, natürlich auch vieles was man schon zig mal gehört hat. Aber wie schon oben erwähnt hat auch mich extrem gestört, dass man sofort merkt, dass man einfach systematisch gegen die Skigebiete geht. Ich möchte die Folgen von planierten Pisten, Beschneiung und allem was sonst noch genannt wurde keinesfalls leugnen, aber die Betrachtung war einfach so unfassbar einseitig.

Richtig lachhaft finde ichs dann zum Ende hin. Es ist dem empfindlichen Ökosystem sicher dienlich, wenn man den Besitzer der Konkordiahütte per Helikopter extra dort hinauf fliegt. Oder wenn der Eiskletterer zu seinem Vergnügen unter schwierigsten Bedingungen in ein sehr schlecht erreichbares Eisloch hinabsteigt (ich fahre übrigens auch Ski zu meinem Vergnügen). Die Skigebiete werden verteufelt, der Rest ist aber ok.

Und der Sanfte Tourismus in Slowenien ist dann die Krönung. Zum einen wird zuerst von immer extremerer Wasserknappheit berichtet, es folgt eine Szene mit einer Kanufahrt auf einem Fluss. Es wird sogar gesagt, früher wollte kein Mensch dort hin, jetzt kommts langsam. Hm alles schön und gut, als vor 50 jahren noch deutlich weniger Leute Ski fuhren wars auch noch nicht so schlimm.
Es wird aber auch bei den Alternativen mehr werden, bis es dann wieder zu viel wird. Gibt ja genug Beispiele. Direkt bei mir vor der Haustür z.B. konnte man noch bis vor einigen Jahren jederzeit selbst mit dem Kanu auf dem Fluss runter fahren und durfte sogar durch das Naturschutzgebiet bis in den Bodensee.
Inzwischen hat der Komerz seinen Weg gefunden, es gibt mehrere Anbieter, die große, organisierte Touren anbieten, es wurde laut, zu viel und es musste eingeschritten werden. Man darf heute nichtmehr überall einsteigen und erst recht nicht mehr bis in den See sondern muss vor dem Schutzgebiet raus. :nein: Das beste ist, dass inzwischen eine Art kleiner "Hafen" von den Anbietern gefordert wird, der auch noch aus Gemeindekasse also Steuergeldern gezahlt werden soll. Der sanfte Tourismus lässt grüßen :wink:

Anderes Beispiel in groß wäre Island, dessen Natur inzwischen immer mehr leidet...weil es auch hier zu viel wird.

Und dass Leute aus Alaska nach Slowenien Reisen um dort ihren ruhigen Urlaub zu verbringen ist sicher auch vollkommen sinnvoll und klimafreundlich, auch hier soviel zum sanften Tourismus. Es gibt keinen sanften Tourismus der massentauglich ist aber irgendwann kommt überall die Masse...

Also alles in allem in meinen Augen ein ziemlich trauriger Bericht, sowohl das was er zeigt als auch seine Machart. Nicht das mein Verhalten viel besser wäre, ich fahre auch Ski und trauere gleichzeitig um die Gletscher, aber wenn da mal keine Lobby gegen die Skigebiete am Werk war weiß ich auch nicht...
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von GIFWilli59 »

Das beste wäre, wenn jeder einfach da bleibt, wo er ist und als Höhepunkt des Urlaubs Bungeejumping von einer Brücke macht, mindestens einmal ohne Seil :wink:
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von vetriolo »

noisi hat geschrieben: 03.09.2019 - 19:57 Letzlich aber auch egal, die erschlossenen Gletscher schmelzen genauso schnell wie die nicht erschlossenen. Ob man bei so Extremfällen wie Presena oder Diavolezza überhaupt noch von einem Gletscher sprechen kann, ist die Frage.
Gerade bei der Presena sieht man aber gut, dass die extreme Beschneiung im Winter Früchte trägt, die Eismasse ist in den letzten Jahren definitiv gewachsen, zumindest da wo Skibetrieb herrscht, und zwar sowohl in der Breite wie in der Höhe. Trotz der Extremhitze diesen Sommer ist das sonst im Herbst sichtbare "Loch" am flachen unteren Ende, wo man dann ziemlich bergauf fahren muss, praktisch weg. Die haben aber auch den ganzen Winter Tag und Nacht durchbeschneit und zusätzlich noch im Frühjahr jede Menge Schnee verschoben.
Will man die Eismasse bewahren, so muss man das fortsezten oder sogar noch intensivieren. Das dürfte sich aber langfristig rechnen und Wasser hat man genug. Wenn es noch wärmer werden sollte, muss man eben den Hang runterkühlen, zwar aufwendig, aber technisch machbar.
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von noisi »

Es ist sicher auch technisch machbar einen komplett künstlichen Gletscher zu erzeugen oder aber einen 2000m Hohe Berg, mit Gletscherskigebiet, in der Nordsee aufzuschütten. :wink:
Aber zurück zum Thema, das was man am Presenagletscher, bzw. dessen Überresten betreibt ist für mich reiner Pistenbau.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von vetriolo »

War ja schon geplant einen 3000-Meter-Berg aufzuschütten, hat man aber wegen der Kosten dann doch gelassen.

Natürlich ist es Pistenbau, da hast du sicher recht, aber das wird auf kurz oder lang für die meisten erschlossenen Alpengletscher gelten, vorerst vielleicht mit Ausnahme vom Wallis. Kitzsteinhorn, Dachstein usw. sind ja auch nicht höher und stehen vor demselben Problem, Natur kann man das halt nicht mehr nennen, ist mir auch ehrlich in gewissem Maße Schnurz ob es ein "Kunstgletscher" ist, wenn es sich denn gut drauf abfahren lässt. Wenigstens hat es jetzt geschneit und es soll noch mehr kommen, dazu bleibt der ganze September kühl, also für diese Herbstsaison sieht bislang alles gut aus trotz Rekordsommer.

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