Ski'n'Bike hat geschrieben: ↑24.11.2020 - 10:37
Der ganze Alpenraum hat keinen Niederschlag in Aussicht.
Niederschlagsfreie Insel in Europa:
2020-11-24_10h16_38.png
Quelle: wetteronline.de
Eine Karte des Grauens.
Die Wetterlage ist ja mal wieder wie Beton momentan. Sowas erlebt man im Sommer gefühlt kaum.
[Was kann man hier neues Verkünden, die Glaskugel verspricht großes, aber das ist soweit weg wie ungehindertes Skifahren...
In der Kurzfrist geradezu unglaublich Niederschlagssignale, der Osten könnte durchaus 15-20cm abbekommen, westlich Vorarlberg siehts eher trocken aus.
Ansonsten abwarten und Schneekanonen auf den Webcams anschauen. Ab dem Wochenende kühlt es auch in den nebelfreien Gebieten ab.
Ein Hauch von Winter dank klarem Himmel heute im Garten:
attachment=0]IMG_20201127_090532.jpg[/attachment]
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Zuletzt geändert von molotov am 27.11.2020 - 23:14, insgesamt 1-mal geändert.
molotov hat geschrieben: ↑27.11.2020 - 15:44
Was kann man hier neues Verkünden, die Glaskugel verspricht großes, aber das ist soweit weg wie ungehindertes Skifahren...
In der Kurzfrist geradezu unglaublich Niederschlagssignale, der Osten könnte durchaus 15-20cm abbekommen, westlich Vorarlberg siehts eher trocken aus.
Ansonsten abwarten und Schneekanonen auf den Webcams anschauen. Ab dem Wochenende kühlt es auch in den nebelfreien Gebieten ab.
In Tirol finde ich es auch ohne Nebel eigentlich ziemlich kalt. In der Sonne sorgt halt die Strahlung dafür dass es sich wärmer anfühlt, aber wehe man ist im Schatten. Nordseitig im Schatten habe ich sogar knapp über Innsbruck (also auf ca 650Hm) etwas Schnee gesehen der vom Schnefall vor einer Woche übrig ist.
Dein Photo wird übrigens von meine Browser nicht angezeigt.
Hat noch jemand Nägel an den Fingern, oder sind die schon bis zum Knochen abgekaut? Nachvollziehen könnte ich das ja, denn beim Blick auf die Vorhersagekarten war in den vergangenen Wochen Haare raufen und Nägelkauen durchaus eine Alternative zum Sprung von der Teppichkante. Hier und da wird schon der Vergleich zum November 2011 gezogen, der in den Alpen ähnlich knochentrocken und vor allem in der Höhe viel zu warm war. Mir ist jedoch nicht bekannt, ob sich damals die Kosmetik- und Nagelstudios 'ne goldene Nase verdienten, weil sie massenhaft Nägel kauende Skifahrer betreuen mussten. Ebenso liegt es um Dunkel der Geschichte, ob manch einer mangels Nägel schon auf Stahlkanten umgestiegen war. Bevor ich nun von der Zahnarztinnung verklagt werde, weil ich euch auf dumme Gedanken bringe (Stahlkanten sind nix für Schneidezähne), schauen wir mal, ob die Wettermodelle heute Morgen mehr Biss versprechen.
Ja, tun sie - in der Tat. Im Podcast hatte ich ja schon was von herumeiernden Kaltlufttropfen erzählt (vgl.: viewtopic.php?f=188&t=64636) und davon, dass es einer dieser Tropfen - namentlich der im Nordosten eiernde - schaffen könnte, der elenden Murmeltier-Hochdruckbrücke zwischen Azoren und Ural den Garaus zu machen. Ja, er schafft es und prompt kommt Mitteleuropa in den Genuss des ersten richtigen Troges in diesem noch jungen Winter (am Dienstag ist meteorologischer Winteranfang). Der Trog nimmt seinen Anfang als Trögchen am Dienstag und hat was im Gepäck, was uns seit Wochen kaum noch vor die Augen und den Hängen auf den Grashalm kam: Niederschläge! Nicht der Brüller, zugegeben, was er in petto hat, aber hier und da reicht es mindestens für Kosmetik und in Nordstaulagen auch für ein bisschen mehr. Die Frage ist, wie weit es die auf ihrem Weg in den Süden verhungernde Front in die Alpen schafft, bevor ihr der Wasserhahn abgedreht wird. Hier sind sich die Modelle nach wie vor sehr uneins. Die einen sehen in der Schweiz und den Westalpen bis zu 70cm Neuschnee, die anderen belassen es bei mageren 20cm. Die einen wollen den Ostalpen bis zu 40cm gönnen, die anderen gar nix (Ausnahme Vorarlberg). Kurzum: ob das nur etwas Kosmetik wird oder Miss Tilly (Palmolive!!) ihre Hände in einem großen Eimer voller Niederschläge badet, ist noch nicht ausgemacht. (Die Jüngeren hier in diesem Forum werden damit nix anfangen können, einfach mal Miss Tilly und Palmolive gurgeln).
Der Blick in die Glaskugel
Der beginnt schon Mitte der Woche, denn mit den herumeiernden Kaltlufttropfen haben die Wettermodelle und deren Algorithmen ihre liebe Müh' und Not. Die Tendenz, dass aus dem Trögchen vom Dienstag ein fetter Brummertrog wird, ist aber ganz klar vorne. Der würde ausgreifen bis nach Nordafrika und Höhenkaltluft sehr weit in den Süden mit sich führen. Und was macht die, wenn sie im Golf von Genua auf feuchtwarme Mittelmeerluft trifft? Richtig, sie facht Zyklogenese an, zu Deutsch, es besteht die Chance, dass sich ein hübsches und nasses Tief(-chen) bildet, welches den Südalpen in der Folge mehr als nur etwas Kosmetik sondern eine richtige Packung einbringen könnte. In einer Handvoll Modelläufe wäre sogar eine der im Piemont und der Lombardei berüchtigten Ostpressen drin (Ost, nicht Obst). Das sind sich retrograd verlagernde Niederschläge der Abteilung massiv, die von Osten gegen den westlichen Südalpenbogen gepresst und ausgequetscht werden. 2 Meter Neuschnee oder mehr in 48h sind in einschlägigen Lagen schon gemessen worden, wenn so ein Brummer gegen die Hänge brummt. Viel Modellspinnerei, aber lustig anzuschauen allemal. Was aber bleibt ist kalte Luft von oben bis unten. Maschinenschnee lässt sich alpenweit bis in Tallagen 24/7 an mehreren Tagen produzieren. Für ferne Zeiten, wenn wir wieder auf die Pisten dürfen und zur Freude aller Tourgengeher, denen die Bahnen schnuppe sind.
Und dann? Die Modelle springen ab Tag 8 wild hin und her. Mal sehen sie die Erneuerung der Hochdruckbrücke über die Nordsee und Skandinavien hinweg bis zum Ural, mal einen stabilen Trog bis Nordafrika bis zum Ende des Vorhersagezeitraums. Da kann man auch Schafgarbenstengel, ersatzweise Nagelfeilen oder Münzen werfen, um die Wetterzukunft vorherzusagen. Nägelkauen ist also nicht mehr angesagt, Frau Holle packt etwas Lack drauf (darf’s auch etwas mehr sein?), ganz in weiß. Wenn sie mehr als einen halben Meter schafft, werde ich sie zu Manni küren.
Kapi hat geschrieben: ↑28.11.2020 - 06:46
Hat noch jemand Nägel an den Fingern, oder sind die schon bis zum Knochen abgekaut? Nachvollziehen könnte ich das ja, denn beim Blick auf die Vorhersagekarten war in den vergangenen Wochen Haare raufen und Nägelkauen durchaus eine Alternative zum Sprung von der Teppichkante. Hier und da wird schon der Vergleich zum November 2011 gezogen, der in den Alpen ähnlich knochentrocken und vor allem in der Höhe viel zu warm war.
Da ich Gestern zufällig auf einen Skitourenbericht aus Hochgurgl von 2011 gestoßen bin:
Das was die aktuellen Modelle kommendes Wochenende für die Südalpen berechnen ist schon eine richtige Packung!
Da werden zum Beispiel in den klassischen Südstaulagen von Osttirol und Kärnten zwischen 250 und 300mm Niederschlag berechnet. Und das bei einer ziemlich tiefen Schneefallgrenze!
Bin gespannt ob das wirklich so kommt!
Traute Einigkeit aller (!) Modelle seit gestern Mittag: der Trog will sich längerfristig manifestieren und es soll KEINE neue Hochdruckbrücke nach dem nun anstehenden fetten Schneeerereignis südlich und entlang des Alpenhauptkamms am Wochenende gebaut werden. Besagtes "Fette Schneeereignis" wird je nach Anströmung auch hübsch über den Hauptkamm hüpfen und die einschlägigen Schneelöcher unmittelbar hinter dem Kamm ordentlich einpacken.
Da keine neue Hochdruckbrücke in Sicht ist, steht es gar nicht so schlecht, dass in der Folge die Strömung immer mal wieder auf West-Nordwest dreht und die schwer mit den Zähnen knirschenden Nordlagen auch mal was abbekommen.
Arlbergfan hat geschrieben: ↑30.11.2020 - 09:26
"...schwer mit den Zähnen knirschenden Nordlagen..."
Damit bin ich gemeint oder?
Ich kenne auch noch einen guten Anwalt, der sich mit der Klage auseinandersetzen kann, die du einreichen willst . Allerdings ist mir nicht bekannt, wo das Team Petrus/Holle den Gerichtsstand hat.
Kapi hat geschrieben: ↑30.11.2020 - 09:11
Traute Einigkeit aller (!) Modelle seit gestern Mittag: der Trog will sich längerfristig manifestieren und es soll KEINE neue Hochdruckbrücke nach dem nun anstehenden fetten Schneeerereignis südlich und entlang des Alpenhauptkamms am Wochenende gebaut werden. Besagtes "Fette Schneeereignis" wird je nach Anströmung auch hübsch über den Hauptkamm hüpfen und die einschlägigen Schneelöcher unmittelbar hinter dem Kamm ordentlich einpacken.
Da keine neue Hochdruckbrücke in Sicht ist, steht es gar nicht so schlecht, dass in der Folge die Strömung immer mal wieder auf West-Nordwest dreht und die schwer mit den Zähnen knirschenden Nordlagen auch mal was abbekommen.
K.
Wenn du es damit nur bitte nicht verjinxt hast ...
Schneefall in Dornbirn, das gabs letzten Winter keine eiinziges mal und so früh erst recht schon lang nicht mehr.j
Bis jetzt war ich ganz relaxt aber sobald ich Schnee seh ists um mich geschehen und möcht am liebsten gleich aufn Berg.