Die große Klima-Diskussion

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Firn77
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Firn77 »

Spezialwidde hat geschrieben: 25.05.2023 - 10:12
Firn77 hat geschrieben: 24.05.2023 - 12:03 Ich wäre froh, wenn er doch endlich als Wirtschaftsfaktor gesehen wird und nicht ständig das Getöse: "wir ruinieren unseren Wohlstand". Der wird sich sowieso ruinieren, wenn wir noch länger zuschauen.
Wenn alle davon profitieren bzw an einem Strang ziehen keinerlei Einwände meinerseits. Aber wenn einige wenige sich auf Kosten des Wohlstandes der Allgemeinheit sich die Taschen zum Platzen füllen hab ich was dagegen. Vor Allem wenn Politiker Wasser predigen und selber Edelwein saufen krieg ich schon etwas die Wut. Und da gehts mal wieder hin. Ich weiß nicht wie es euch geht aber gerade das was unsere Regierung gerade abzieht demotiviert mich eher als dass es mich von der Sache überzeugt.
Hat man nicht vor dem Ukrainekrieg Erdgas als Nachhaltig erklärt? Scheinen viele wieder vergessen zu haben aber ich hab mir das gemerkt.
Nie galt Erdgas als Nachhaltig, es wurde einfach zur (billigen) Brückenenergie erklärt, ohne je einen Plan zu haben, wohin die Brücke eigentlich führen sollte.

Ich bin mit vielem nicht einverstanden, was die Regierung macht, aber das war ich noch nie. Dann muss man halt was tun. Kampagnern starten, auf Politiker einwirken, selber aktiv werden. Sich ständig nur zu beschweren und zu sagen, ich könnte es besser, langweilt mich zutiefst.

Und was ist denn mit dem angeblichen Erfinderland Deutschland? Es wir nur gejammert, während gefühlt jede Woche eine neue asiatische Automarke auf den Markt kommt. Es scheint allen immer noch zu gut zu gehen.

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Spezialwidde
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Spezialwidde »

Firn77 hat geschrieben: 25.05.2023 - 13:08
Nie galt Erdgas als Nachhaltig, es wurde einfach zur (billigen) Brückenenergie erklärt, ohne je einen Plan zu haben, wohin die Brücke eigentlich führen sollte.
Ist das so? Ja klar, jetzt wo es nicht mehr in den Kram passt verkauft man es in den Nachrichten selbstverständlich wieder anders. So nach dem Motto was interessiert mich mein Gelaber von gestern. Aber man muss ja nur mal etwas blättern...
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... q-100.html

Unsere Regierung hat in ihrer Pressepropaganda dabei den EU Passus "unter gewissen Bedingungen" geflissentlich unter den Teppich gekehrt. Es war von vornherein geplant die Energieinfrastruktur weitgehend auf Erdgas basieren zu lassen und dabei medienwirksam in der kurzen Legislaturperiode aus der dreckigen Kohle, dem bösen Atom und den abhängig machenden Öl aussteigen zu können. So schnell kommt man halt nicht von den fossilen Energieträgern weg zu den Erneuerbaren, das dauert. Aber Gas zu beschaffen war damals augenscheinlich einfach und weitgehend unsichtbar für den Bürger, es kommt ja durch die unterirdische Pipeline und keiner scherte sich drum. Dass das 2 Monate später in die Hose ging hat hoffentlich keiner vergessen.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von ralleycorse »

Was wäre denn vor der Ukrainekrise der bessere Weg gewesen?
Nur auf Kohle zu setzen???
Ergas ist zwar ein Fossiler Energieträger, aber immer noch deutlich besser als Kohle oder Öl.

Und alle die jetzt schreien man hätte sich abhängig gemacht hätten sicherlich genauso geschrien, wenn man Importgrenzwerte für Erdgas gemacht hätte und somit die Energiepreise schon VOR der Ukrainekriese in Höhe getrieben hätte.
Zu der Zeit war Erdgas billig (und wir haben ALLE entweder direkt oder indirekt davon profitiert) UND es war umweltfreundlicher als Kohle und Öl.

Mir geht es echt auf den Sack wie alle HINTERHER schlauer sind. Ach nee...
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Firn77 »

ralleycorse hat geschrieben: 25.05.2023 - 14:30 Was wäre denn vor der Ukrainekrise der bessere Weg gewesen?
Nur auf Kohle zu setzen???
Ergas ist zwar ein Fossiler Energieträger, aber immer noch deutlich besser als Kohle oder Öl.
Ich fand und finde überhaupt nichts Schlechtes daran, anstatt der Kernenergie nach Fukushima auf Erdgas gesetzt zu haben. NUR: Man hat in den zehn Jahren danach völlig verpennt, die Alternativen zu entwickeln, zu fördern... Wo könnten wir heute schon sein!? Das ist das größte Versäumnis, das uns erst in so eine Lage gebracht hat.

Das geht mir "auf den Sack", um in deiner Sprache zu bleiben. Und das hab ich schon vor Jahren gesagt, und nicht erst "Hinterher".
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Firn77 »

Spezialwidde hat geschrieben: 25.05.2023 - 13:57
Firn77 hat geschrieben: 25.05.2023 - 13:08
Nie galt Erdgas als Nachhaltig, es wurde einfach zur (billigen) Brückenenergie erklärt, ohne je einen Plan zu haben, wohin die Brücke eigentlich führen sollte.
Ist das so? Ja klar, jetzt wo es nicht mehr in den Kram passt verkauft man es in den Nachrichten selbstverständlich wieder anders. So nach dem Motto was interessiert mich mein Gelaber von gestern. Aber man muss ja nur mal etwas blättern...
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... q-100.html

Unsere Regierung hat in ihrer Pressepropaganda dabei den EU Passus "unter gewissen Bedingungen" geflissentlich unter den Teppich gekehrt. Es war von vornherein geplant die Energieinfrastruktur weitgehend auf Erdgas basieren zu lassen und dabei medienwirksam in der kurzen Legislaturperiode aus der dreckigen Kohle, dem bösen Atom und den abhängig machenden Öl aussteigen zu können. So schnell kommt man halt nicht von den fossilen Energieträgern weg zu den Erneuerbaren, das dauert. Aber Gas zu beschaffen war damals augenscheinlich einfach und weitgehend unsichtbar für den Bürger, es kommt ja durch die unterirdische Pipeline und keiner scherte sich drum. Dass das 2 Monate später in die Hose ging hat hoffentlich keiner vergessen.
Das ist doch politisches Alltagsgewäsch, das kommt ja auch aus dem Artikel klar heraus. Und hier gibt es in der EU ja auch sehr unterschiedliche Ansichten, mit dem Thema umzugehen. Aber am Ende ist Gas ein fossiler Brennstoff, der als Hauptenergieträger keine Zukunft hat.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von ThomasK »

Der Juli 2023 wird vsl. der heißeste Monat seit Jahrhunderten werden.

Über Südeuropa ist eine Hitzewelle, die vielerorts die Temperaturen auf über 40 Grad steigen lässt. Auch im Süden der USA ist es vielerorts über 40 Grad warm.

In Florida wurden 32 Grad gemessen. Dummerweise war das die Wassertemperatur.

https://www.youtube.com/watch?v=AdnXIrZxg2c

Ich bin mal gespannt, wann hier die ersten fordern bei +40 Grad die Schneekanonen anzuwerfen, weil sie Skifahren wollen. :lach:
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scratch
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von scratch »

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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Bergfan »

ThomasK hat geschrieben: 22.07.2023 - 00:53
Ich bin mal gespannt, wann hier die ersten fordern bei +40 Grad die Schneekanonen anzuwerfen, weil sie Skifahren wollen. :lach:

Sobald die (unterirdische) Standseilbahn auf den Pilatus gebaut wurde. :)
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Bergfan »

scratch hat geschrieben: 22.07.2023 - 09:00 Passend dazu: https://www.der-postillon.com/2023/07/loewin1.html



:lach:
Soll ja hierzulande auch Zebras(treifen) geben :)

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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von skifam »

Bergfan hat geschrieben: 22.07.2023 - 09:46
scratch hat geschrieben: 22.07.2023 - 09:00 Passend dazu: https://www.der-postillon.com/2023/07/loewin1.html



:lach:
Soll ja hierzulande auch Zebras(treifen) geben :)
Oder eher Schweine statt Löwen.

Guckst Du hier:
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von NeusserGletscher »

Nach den Ölpreisschocks in den 1970ern hat die Politik versucht, mit Erdgas aus Sibiren und Atomkraft die Abhängigkeit von Öl zu verringern. In der Folge hatten wir mit Steinkohle, Braunkohle, Erdgas und Atom eine breit aufgestellte Energieversorgung, die nicht mehr so krisenanfällig war. Die Förderung heimischer Steinkohle wurde dann zu teuer. Atomkraft geriet immer mehr in Verruf, weil man erstens unbedingt auf die Variante setzte, deren Spaltprodukte sich für eine militärische Nutzung eignen, leider aber auch besonders lange strahlen. Und weil Pfusch bei Bau und Betrieb der Welt zwei GAUs (Tschernobyl + Fukushima) und einen beinhahe GAU (Harrisburg) bescherten und auch Schlamperei bei der Wiederaufbereitung (Sellafield / Windscale) den Ruf der "sauberen" Technologie nachhaltig beschädigten.

Mit der aufkeimenden Diskussion über CO2 wollte man dann neben dem Atomausstieg auch so schnell wie möglich aus Kohle und Öl aussteigen. Ohne dabei zu bedenken, dass man sich damit wieder wie in den 1970ern einseitig von einem einzigen Energieträger (Erdgas) abhängig macht.

Jetzt haben wir die Situation, dass Energie aus Wind und Sonne nach wie vor nicht ansatzweise ausreichend gespeichert werden kann. Daher setzt die Politik vermehrt auf LNG als Energieträger. Das nicht nur umweltpolitisch eine Rolle rückwärts ist (eine typische 360° Wende, + Pi :wink: ), weil bereits die Verflüssigung und der Transport von Erdgas aus konventionellen Lagerstätten dem an sich noch saubersten Energieträgern unter den Fossilen eine ähnlich miese Umweltbilanz bescheren wie Kohle. Sondern auch, weil bei der Förderung von Fracking-Gas aus unkonventionellen Lagerstätten besonders viel Methan ungenutzt in die Atmosphäre entweicht und Boden wie Grundwasser verseucht werden.

Eigentlich ist die Situation jetzt sogar noch schlechter als in den 1970ern. Denn weil man Kohle, Öl und Atom nicht will, bleibt am Ende nur noch eine einzige Säule in der Energieversorgung, die garantiert Energie auf Abruf liefern kann. Nur wegen LNG und Fracking mit der schlechtesten Umweltbilanz ever. Mit maximalem Aufwand hat man den Nutzen minimiert. Tolle Leistung.

Denn als ob es nicht reichen würde, dass die Umweltbilanz dieser Politik als katastrophal bezeichnet werden muss, sorgt sie auch noch für die höchsten Energiepreise.

Gleichgültig, ob Strom aus Sonne und Wind in der Herstellung günstig sind, so lange der Strompreis für den Bürger nach dem Merrit-Order Prinzip ausgewürfelt wird, richtet sich dieser nach dem teuersten Energieträger. Und das ist in diesem Fall Strom aus LNG. Daher ist z.B. der Strompreis in Finnland in wenigen Monaten von weniger als 4 Cent pro kWh auf 25 Cent pro kWh gestiegen. Wobei Finnland halt seinen Strom zu ca. 85% aus Kernenergie, Wasserkraft, Wind und Biomasse produziert. Aber der kaum nennenswerte Anteil von Erdgas und anderen fossilen Energieträgern am finnischen Strommix treibt nach dem Merrit-Order Prinzip den Preis für die Energie aus allen anderen Quellen nach oben. Das nur als Hinweis für jene, die immer vor steigenden Preisen von Ergdas warnen und dabei vergessen, dass sich der Preis für Strom nach den jetzigen Regularien genau so nach dem Preis für den teuersten Energieträger richtet.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von skifam »

Tja wenn das mal nicht ne Ansage ist:

https://www.tagesschau.de/ausland/skea- ... a-100.html

." Die Welt werde dann nicht untergehen. "

"Wenn man ständig nur die Botschaft aussendet, dass wir alle dem Untergang geweiht sind, dann lähmt das die Menschen und hält sie davon ab, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um mit dem Klimawandel fertig zu werden",
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Tyrolens »

Ja, das ist eine Aussage, die sehr schnell und vor allem sehr gerne falsch verstanden wird.

Als Wintersportler kann man die Veränderungen im Klima doch ganz gut einordnen. Ja, man wird auch in 50 Jahren noch Skifahren können. Aber vielleicht nur mehr auf über 2.500 m Seehöhe oder nur mehr an 60 Tagen oder so.
Aber die Welt wird deswegen nicht unter gehen.
Irgendwo muss man sich aber auch damit abfinden, dass die Weltbevölkerung das alles mehr oder weniger billigend in Kauf nimmt oder sich damit abgefunden hat, dass es so kommen wird, mit der Klimaerwärmung.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Fab »

Was die Monothematiker gerne aus den Augen verlieren, ist der Umstand, daß die verschiedensten Menschen an verschiedensten Orten verschiedenste Probleme zu bewältigen haben.

Hab neulich den Artikel eines Umweltökonomen gelesen. Der behauptet, bis zu einer Erwärmung von 3°C wäre Geld in Umweltanpassung besser investiert als in CO2-Vermeidung. Erst ab ungefähr diesem Wert würde sich das drehen.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Teddy75 »

skifam hat geschrieben: 29.07.2023 - 21:04 Tja wenn das mal nicht ne Ansage ist:

https://www.tagesschau.de/ausland/skea- ... a-100.html

." Die Welt werde dann nicht untergehen. "

"Wenn man ständig nur die Botschaft aussendet, dass wir alle dem Untergang geweiht sind, dann lähmt das die Menschen und hält sie davon ab, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um mit dem Klimawandel fertig zu werden",
M.E. ist das eIn gutes Beispiel, wie man zwar richtig zitieren aber durch weglassen eines Teils des Zitats den Kern der Aussage verdrehen kann. Der entscheidende Satz ist nämlich eher jener, der danach kommt:
"Es wird jedoch eine gefährlichere Welt sein. Die Länder werden mit vielen Problemen kämpfen, es wird soziale Spannungen geben."
Europa, insbesondere Mitteleuropa wird weiterhin ein halbwegs erträgliches Klima haben. Natürlich werden Hitzeperioden, Trockenheit und auch Unwetter wohl zunehmen aber insgesamt werden wir in unseren Breiten noch ganz gut klar kommen. Andere Gegenden wird es deutlich härter treffen. Das fängt schon im Mittelmeerraum an, wo Temperaturen von nahezu 50 Grad Celsius (wie in den letzten Wochen gesehen) das Leben schon sehr deutlich erschwert. Und wenn in Afrika, einem Kontinent mit einem enormen Bevölkerungswachstum, mehr Wüsten entstehen, Anbaufläche verloren geht und die Armut weiter zunimmt, dann ist das was dann passieren könnte mit "sozialen Spannungen" sehr nett beschrieben. Ich möchte mich gerne irren aber ich habe die Befürchtung, wenn die Klimakatastrophe weiter zunimmt und das in Kombination mit instabilen Regierungen (siehe z.B. Putsch in Niger diese Woche), dann stehen irgendwann nicht Hundertausende sondern viele Millionen Afrikaner vor Europas Türen und wollen rein. Und ob das dann beherrschbar ist zweifle ich zumindest mal an.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Tyrolens »

Ich kann es nur von meiner Branche sagen, aber die Welternährung hängt tatsächlich an wenigen seidenen Fäden und einer davon ist das Weltklima.
Aber natürlich kann man auch das lange kompensieren, aber da wird die Bevölkerung genauso wenig mitspielen wie jetzt beim Klimaschutz.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von skifam »

Teddy75 hat geschrieben: 30.07.2023 - 18:11
skifam hat geschrieben: 29.07.2023 - 21:04 Tja wenn das mal nicht ne Ansage ist:

https://www.tagesschau.de/ausland/skea- ... a-100.html

." Die Welt werde dann nicht untergehen. "

"Wenn man ständig nur die Botschaft aussendet, dass wir alle dem Untergang geweiht sind, dann lähmt das die Menschen und hält sie davon ab, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um mit dem Klimawandel fertig zu werden",
M.E. ist das eIn gutes Beispiel, wie man zwar richtig zitieren aber durch weglassen eines Teils des Zitats den Kern der Aussage verdrehen kann. Der entscheidende Satz ist nämlich eher jener, der danach kommt:
"Es wird jedoch eine gefährlichere Welt sein. Die Länder werden mit vielen Problemen kämpfen, es wird soziale Spannungen geben."
.....
Gut das es Dir auffällt...
Genau das passiert nämlich tagtäglich, sowohl medial und politisch...je nachdem aus welchem ideologischen Schützengraben der Zitierende kommt.


Seriöse Wissenschaft müsste sich 24h am Tag durchgängig vom Missbrauch Ihrer Aussagen distanzieren...das wäre das Ende von Wissenschaft und das Ziel der Totalitären - das postfaktische Zeitalter.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von ThomasK »

Firn77 hat geschrieben: 25.05.2023 - 15:16 Ich fand und finde überhaupt nichts Schlechtes daran, anstatt der Kernenergie nach Fukushima auf Erdgas gesetzt zu haben. NUR: Man hat in den zehn Jahren danach völlig verpennt, die Alternativen zu entwickeln, zu fördern... Wo könnten wir heute schon sein!? Das ist das größte Versäumnis, das uns erst in so eine Lage gebracht hat.
Die Alternativen sind doch schon längst entwickelt.

Man könnte beispielsweise in der Nordsee unter den Windrädern gleichzeitig Gezeitenkraftwerke bauen, die die Wellenbewegungen der Nordsee in elektrischen Strom umwandeln.

Dazu könnte man auch die Stromleitungen, die für die Windräder angelegt werden, um den Strom zur Küste zu transportieren, auch nutzen, um den Strom aus den Gezeitenkraftwerken an die Küste zu bringen.

Die Gezeitenkraftwerke liefern wesentlich gleichmäßiger Energie als die Windräder. Aufgrund der höheren Bewegungsenergie des Wassers kann man auch pro km² etwa 3 - 4 Mal so viel Energie gewinnen im Vergleich zu den Windrädern. Hinzu kommt, dass die Bewegungen des Mondes sehr präzise berechnet werden können.

Aber unsere unfähige Bundesregierung haut lieber einen Heizungshammer raus, anstatt intelligente Politik zu machen.

Auch in der Verkehrspolitik läuft sehr viel schief. Um massiv CO2 einzusparen, muss ganz massiv eine Verkehrspolitik gegen das Auto gemacht werden, damit man das Ruder herumreißen kann. Das haben viele überhaupt noch nicht begriffen.
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Pistencruiser
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Pistencruiser »

ThomasK hat geschrieben: 31.07.2023 - 02:27
Auch in der Verkehrspolitik läuft sehr viel schief. Um massiv CO2 einzusparen, muss ganz massiv eine Verkehrspolitik gegen das Auto gemacht werden, damit man das Ruder herumreißen kann. Das haben viele überhaupt noch nicht begriffen.
Genau, man sollte sich hier endlich mal ein Beispiel am "Bahnland Bayern" nehmen.
Der Alternative ÖPNV klappt hier ganz hervorragend. :rofl:
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von j-d-s »

Tyrolens hat geschrieben: 30.07.2023 - 07:23 Ja, das ist eine Aussage, die sehr schnell und vor allem sehr gerne falsch verstanden wird.

Als Wintersportler kann man die Veränderungen im Klima doch ganz gut einordnen. Ja, man wird auch in 50 Jahren noch Skifahren können. Aber vielleicht nur mehr auf über 2.500 m Seehöhe oder nur mehr an 60 Tagen oder so.
Aber die Welt wird deswegen nicht unter gehen.
Irgendwo muss man sich aber auch damit abfinden, dass die Weltbevölkerung das alles mehr oder weniger billigend in Kauf nimmt oder sich damit abgefunden hat, dass es so kommen wird, mit der Klimaerwärmung.
Wir hatten doch hier im Forum letztens mal eine Studie verlinkt, dass im Jahr 2100 selbst unter dem stärksten erwärmenden Szenario (wenn gar nichts gemacht wird), eine Saison von 100 Tagen auch in den niedrig gelegenen Skigebieten mit entsprechender Beschneiungsanlage kein Problem ist. Denn dafür braucht man eben nur ein paar Nächte Frost und schon sind die Pisten fertig beschneit, vor allem weil niedrig gelegene Pisten mit Wiese als Untergrund viel weniger Schnee brauchen als hochalpine Pisten mit Geröll und Fels als Untergrund (siehe Zell am Ziller, Corvatsch usw.).

Insgesamt wird sehr oft übertrieben, was sogar ohne jegliche Gegenmaßnahmen durch den Klimwandel droht. So ein Unsinn wie sich überhaupt "Letzte Generation" oder "Extinction Rebellion" zu nennen ist eben dann doch der Mehrheit klar, dass keine Ausrottung der Menschheit oder der Weltuntergang droht. Vielmehr ist mit Gegenmaßnahmen gegen die Folgen des Klimawandels, die sowieso erforderlich sind (selbst wenn man den Co2-Ausstoß per sofort auf Null reduzieren würde) auch ein gutes Ergebnis zu erzielen (Deiche, Stauseen, Umsiedlungen, Klimaanlagen, Bauweise und Bauorte von Gebäuden, Tröpfchenbewässerung, Gewächshäuser, Brandschutzschneisen, hunderte Löschflugzeuge, Atomkraft usw.).

Die Menschheit hat bereits jetzt die Mittel, um sich dem Klimawandel anzupassen ohne dass es zu katastrophalen Zuständen kommt. Aber die Politik verweigert sich dem, übrigens im Widerspruch zur Wissenschaft (weil eben in jedem Fall Gegenmaßnahmen gegen die Folgen in großem Umfang nötig sind, gegen die bereits jetzt erfolgte Erwärmung), da man dann nicht mehr das Mantra "wir müssen den Klimawandel verhindern" folgen kann und vor allem nicht dem von den Grünen religiös verfolgten Ziel der Reduktion von Wohlstand und Freiheit.
Tyrolens
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Tyrolens »

Hast du einen Link zu dieser Studie?

100 Tag ab 1.500 m oder erst ab 2.000 m?
Wie auch immer, 100 Tage sind verdammt kurz, vor allem, wenn die erst nach Weihnachten und Neujahr starten. Dann hast du vielleicht Jänner, Feber, März, wobei m März eh niemand mehr Skifahren gehen möchte.
Im Vergleich, zu meiner Jugend gab es in der unbeschneiten Axamer Lizum den Saisonstart so um die 2. November Woche.


Wenn man wissen möchte, wie's bei uns wird, wird man wahrscheinlich nur nach Italien schauen müssen. Es hilft halt auch nichts, wenn's im Dezember mal zum Beschneien geht, es aber zu Weihnachten auf 3.000 m rauf regnet.
Ich beobachte unser Winterwetter sehr genau. Dass es bis Jahresende gut zum Skifahren geht, wird immer riskanter.

Letztlich wird Skifahren bei uns genauso ein elitärer Sport werden, wie in den USA. Anders geht das gar nicht.



Und sonst? Bin ich mir absolut sicher, dass es wegen des Klimawandels noch ganz dick kommen wird. Was denkst du denn, wohin denn die Bewohner Afrikas ziehen werden, wenn Afrika faktisch unbewohnbar wird?
Was denkst du, was los sein wird, wenn Kanada nicht mehr in 1/5 Jahren eine Mißernte hat, sondern in 1/2 Jahren?
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Bergfan »

ThomasK hat geschrieben: 31.07.2023 - 02:27 ...Gezeitenkraftwerke bauen, die die Wellenbewegungen der Nordsee in elektrischen Strom umwandeln.

Das ist so, als ob Solarzellen die Windkraft in Strom umwandeln sollen.

ThomasK hat geschrieben: 31.07.2023 - 02:27 muss ganz massiv eine Verkehrspolitik gegen das Auto gemacht werden,
Ja, dann werden überall unterirdische Standseilbahnen und oberirdische 3S-Bahnen (oder andersrum) gebaut.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Teddy75 »

Bergfan hat geschrieben: 01.08.2023 - 08:55
ThomasK hat geschrieben: 31.07.2023 - 02:27 ...Gezeitenkraftwerke bauen, die die Wellenbewegungen der Nordsee in elektrischen Strom umwandeln.

Das ist so, als ob Solarzellen die Windkraft in Strom umwandeln sollen.

ThomasK hat geschrieben: 31.07.2023 - 02:27 muss ganz massiv eine Verkehrspolitik gegen das Auto gemacht werden,
Ja, dann werden überall unterirdische Standseilbahnen und oberirdische 3S-Bahnen gebaut.
zu Zitat 1: Ähh, nein! Er schlägt vor, die gleichen Fundamente, die für Windkraftanlagen sowieso gebaut werden auch für unterseeische Gezeitenkraftwerke zu verwenden. Somit sollen 2 verschiedene Kraftwerkstypen an einer Stelle verwendet werden. Ob das technisch geht und damit sinnvoll Strom produziert werden kann, weiß ich schlichtweg nicht. Aber rein inhaltlich ist es erstmal nicht unlogisch und ganz etwas Anderes als Dein Beispiel.


Zu Zitat 2:

Überall vielleicht nicht. Aber auch U-Bahnen und Straßenbahnen, die ja in jeder größeren Stadt zum Erscheinungsbild gehören, sind im Prinzip ja auch nur Varianten der von Dir genannten Verkehrsmittel. Hier einen weiteren Ausbau zu betreiben kann ja durchaus erforderlich und vernünftig sein. Unterirdische Standseilbahnen scheinen nicht sinnvoll zu sein, da die bereits vorhandenen Alternativen größere Kapazitäten aufweisen und bereits großflächig vorhanden sind. Aber oberirdische Seilbahnen mögen natürlich, zumindest punktuell, eine Rolle spielen können.

Ein weiterer Faktor ist definitiv die Entwicklung der sog. E-Bikes. Bei uns (mittelgroße Stadt) hat der Fahrradverkehr deutlich zugenommen. Vor allem ältere, denen Fahrradfahren vorher wahrscheinlich zu anstrengend war, sieht man jetzt wieder strampeln. Leider ist hier gerade in Großstädten die Infrastruktur fürs Fahrrad nicht so vorhanden, wie es gut wäre. Ohne die Sorgen um die Gesundheit durch Verkehrsunfälle wären wohl noch mehr Menschen mit dem Rad unterwegs.
Übrigens habe ich schon vor vielen Jahren in einer Großstadt gesehen, wie man Straßen fahrradsicherer machen kann. Dort wurden nicht einfach Striche auf die Straßen gepinselt sondern der Fahrradbereich durch eine ca. 15cm hohe kleine Betonmauer abgeteilt. Das bietet dem schwächeren Verkehrsteilnehmer schon einen recht gutem Schutz!
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Mt. Cervino »

Gezeitenkraftwerke:
Möglicherweise gibt es da tatsächlich interessante Möglichkeiten der Energiegewinnung. Vor allem die vorhersehbare und gleichmäßigen Tidenzeiten sind schon mal ein interessanter Aspekt.
On das tatsächlich ökonomisch umsetzbar ist, kann ich aktuell nicht einschätzen, da ich mich in diesem Bereich nicht genug auskenne.
Was ich aber weiß, ist dass hier mal wieder das Pferd von hinten aufgezäumt werden soll.
Aktuell haben wir schon nicht genügend Leitungen um den Strom von Nord nach Süd zu bringen und es gibt ganze Windparks in der Nordsee die fertiggestellt sind, aber nicht ans Netz angeschlossen sind, weil die Leitungen bislang noch fehlen.
Solange dieses Probleme und vor allem das Nord-Süd Transferproblem noch bestehen, macht es keinen Sinn noch mehr Strom in der Nordsee zu produzieren, den wir dort oben nicht abnehmen können.
Aktuell müssten Stromverteilung und -speicherung ganz oben auf der Agenda stehen, leider tut sich hier aber nichts. Es werden nur weiter Photovoltaik und Windstromkapazitäten ausgebaut deren Stromerträge aber immer weniger in Gänze verteilt werden können.
Last Destinations: Alpe Mondovi (I) / Lurisia (I) / Quattre Vallées-Verbier (CH) / Abetone (I) / Pragelato (I) / Via Lattea-Sestriere (I) / Zermatt-Cervinia-Valtournanche (CH/I) / Pila (I) / Venet (AT) / Hochzeiger (AT) / Hochoetz (AT) / Kühtai (AT) / Pitztaler Gletscher-Rifflsee (AT) / Valtournanche-Cervinia-Zermatt (I/CH) / Obertoggenburg (CH) / St. Moritz (CH) / Arlberg-Lech-Zürs (AT) / Skiwelt (AT) / Cervinia-Zermatt (I/CH) / Serfaus-Fiss-Ladis (AT) / Kleinwalsertal-Ifen-Fellhorn-Söllereck (AT/DE) / Pila (I) / Valtournanche-Cervinia-Zermatt (I/CH) / Bardonecchia (I) / Via Lattea-Sauze D`Oulx-Sestriere (I) / Serre Chevalier (F) / Kleinwalsertal-Ifen (AT) / Tignes-Val d`Isere (F) / Kaunertal (AT) / Gstaad (CH) / Kleinwalsertal-Ifen-Fellhorn (AT/DE) / Isola 2000 (F) / Valberg (F) / Rosiere-Thuile (I/F) / Valtournanche-Cervinia-Zermatt (I/CH) / Portes du Soleil (CH/F) / Vars-Risoul (F) / Serre Chevalier (F) / Carezza (I) / Catinaccio-Vigo di Fassa (I) / Latemar-Obereggen (I)
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von j-d-s »

Tyrolens hat geschrieben: 01.08.2023 - 08:51 Hast du einen Link zu dieser Studie?

100 Tag ab 1.500 m oder erst ab 2.000 m?
Wie auch immer, 100 Tage sind verdammt kurz, vor allem, wenn die erst nach Weihnachten und Neujahr starten. Dann hast du vielleicht Jänner, Feber, März, wobei m März eh niemand mehr Skifahren gehen möchte.
Im Vergleich, zu meiner Jugend gab es in der unbeschneiten Axamer Lizum den Saisonstart so um die 2. November Woche.
https://link.springer.com/article/10.10 ... 22-02394-z

Bezieht sich auf Andermatt, also ca. 1.450 Meter, Niedrigeres wurde nicht berechnet. Dafür allerdings unter Einbezug der Exposition.
Deswegen denke ich, dass bspw. Schladming auch keine nennenswerten Probleme kriegen würde, weil die sehr starke Beschneiung haben und lauter Nordhänge.

Beachte bei der Studie, dass bspw. ein Wert von 80% heißt, dass in 80% der Saisonen die Beschneiung ausreicht für Skibetrieb (liegt aber selbst im Worst Case Szenario für die Talabfahrt vom Gemsstock - Nordhang - höher).

Was tatsächlich stimmt, ist, dass die Lage für "Weihnachten/Neujahr" etwas schlechter ist als für "100 Tage", was ja eben auch die oft hier im Forum gemachte Beobachtung untermauert, dass die Skisaison sich mehr nach hinten verschiebt, statt kürzer zu werden. Die Schneelage ist sehr oft an Ostern/Mitte April besser als an Weihnachten.

Eigentlich sollten die Skigebiete und Tourismusleute da mal in Werbung investieren (Ostern im Schnee etc.), wobei die Behauptung, dass im März "niemand" mehr skifahren wolle natürlich eh nicht stimmt. Die Zahl der Skifahrer ist ab Mitte März zwar unnötigerweise niedriger, aber auch nicht extrem gering.

Besonders wichtig ist, dass diese Studie sehr deutlich aufzeigt, dass zwischen Beschneiung und keiner Beschneiung ein himmelweiter Unterschied besteht, die Beschneiung auch langfristig einem sogar noch stärkeren Klimawandel trotzt und daher die Beschneiung der entscheidende Faktor ist, in den die Skigebiete investieren müssen: 100% der Pisten beschneien, Wasserspeicher und Leitungen für hohe Kapazität ausbauen, sodass in kurzer Zeit "auf die grüne Wiese" Pisten mit ausreichender Schneemenge beschneit werden können.

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