Nach unzähligen Jahren Absenz in der ehemaligen "Weissen Arena" trieb mich die Schneearmut im benachbarten Skigebiet Piz Mundaun-Obersaxen-Val Lumnezia zu einem zweitägigen Intermezzo nach Flims-Laax. Kürzestfazit: es hat - mit einigen Abstrichen - Spass gemacht. Bei unserem Besuch waren 128 Kilometer von total ausgewiesenen 224 Kilometern im Surselvaner Gross-Skigebiet geöffnet. Angesichts der prekären Gesamtbedingungen im nördlichen Alpenraum sehr akzeptabel, wie ich meine.
Der Andrang am ersten Tag unseres Besuchs hielt sich mit 8600 Ersteintritten in Grenzen. Super-wuselig war es nur im Bereich Crap Sogn Gion, der Rest war andrangmässig okay. Schneebedingungen: da war alles mit dabei: lockerer Pulverschnee, bretterharter Kunstschnee, weicher Kunstschnee und schöner, griffiger Naturschnee. Am besten gefallen hat mir der Sektor rund um den Grauberg. Dort war es richtig, richtig gut.
Dank Online-Vorabbuchung kamen mich die beiden Tage auf total 150 Franken zu stehen: angemessen günstiger Preis, würde ich sagen. Und das Wetter war an beiden Tagen top, am ersten Tag noch einen Zacken besser als am zweiten.
Die Pisten waren zumeist in recht gutem Zustand, wobei das vor allem für Pisten galt, die über 2000 Meter lagen. Insbesondere bei der Talabfahrt Curnius-Larnags-Laax war es zum Teil unschön hart und eisig. Top war die Piste 32 auf dem Gletscher, die Siala 26 und die Pisten 8 und 10 bei Grauberg. Mein (unerwartetes) positives Pisten-Highlight war die blaue Talabfahrt nach Falera, welche ich am Morgen gleich dreimal hintereinander gefahren bin. Sehr verwundert waren wir ob der teilweise grotesk frühen Schliessungszeiten, wie etwa bei bei Treis Palas. Nicht gefallen haben uns praktisch sämtliche Pisten im Bereich Crap Sogn Gion - Alp Dado. Erstens ist es dort schon sehr flach, und es hatte - zumindest bei unserem Besuch - viel zu viele Leute.
Was uns auch aufgefallen ist: vive les stopps! Auf praktisch jeder Liftfahrt kam es mindestens einmal zu einem oder sogar mehreren Stopps. Und ich spreche nicht nur von der altehrwürdigen Vorab-EUB. Soviele zwischenzeitliche Halte auf Seilbahnen (Sessellifte und EUB) kenne ich von anderen Schweizer Skigebieten fast nicht. Hat uns jetzt nicht riesig gestört, da die Stopps zu unserem Glück jeweils nur kurz waren, aber auffällig ist das schon.
Sehr schön ist das Panorama und die schier unendliche Weite des Gebiets. Das hat definitiv Grandezza-Faktor.
Wie immer bei mir: Es kommen dann zu einem späteren Zeitpunkt noch deutlich mehr Text und Bilder.
Zuerst einfach einmal ein paar Foto-"Läckerlis" (schliesslich war zur gleichen Zeit in meiner Heimatstadt Basel an der Fasnacht nach zwei Corona-Jahren die Hölle los):