Danke, damals war Annaberg echt in Ordnung. Mal sehen, ob ich für die verbliebenen Schlepper einmal hinfahren werde. Der Reidl5 ist ja noch irgendwie trassenmäßig interessant. Aber die Trauer über den Verlust vom alten DSL(Reidl2+3) überwiegt bei mir leider noch immer. Fand unlängst wieder alte Fotos von mir vom Sommer 1999, wo ich extrem fröhlich in die Kamera schaute. Beim Gedanken an Reidl3 konnte ich damals ja nur fröhlich sein, da ich wusste, dass ich ihn im Winter wieder fahren werden würde. Nur hatte ich damals leider nie an eine Kamera gedacht bzw. hätten mich wohl meine Eltern auch für verrückt gehalten, wenn ich gesagt hätte, sie sollen mit mir die Reidl3-Trasse hinaufgehen.becks7 hat geschrieben:Ein schöner Bericht, danke dafür! Die Schleppspur der Reidl 3 sieht ja echt toll aus! Nach dem Flachstück am Einstieg steil durch den Wald rauf...war sicher ein Erlebnis. Weißt du wie lang der ca. war? Hatte auch bestimmt schon Langbügeln oder?
LG Olli


Reidl3 fuhr ich mit 8 Jahren schon alleine hinauf, auf die Fahrten im Steilstück kann ich mich noch gut erinnern. Da war ich immer 1000%ig konzentriert und spührte das Adrenalin in meinem Körper. Dafür konnte ich mich dann auf den letzten paar m im älteren Nadelwald entspannen, wo die Trasse dann wieder eine normale Steigung hatte.
Aber wie du richtig sagtest, das Fahren mit dem Lift war ein absolutes Erlebenis, eher schon ein Adrenalinkick. Der DSL hätte unter der heutigen Hennesteckbahn noch Platz gehabt, Schade dass man ihn nicht als Zusatzanlage stehen ließ. Reidl2 wäre ein toller Übungslift gewesen und Reidl3 eine Bereicherung für alle Profis(die gerne Schlepplift fahren) bzw. natürlich alle Liftfreaks.


Das Hinaufmarschieren war weniger ein Erlebnis, es war eigentlich ein komisches Gefühl, da ich mich immmr wieder als Kind da hinauffahren sah. Dafür hätte ich mir nach dem Marsch beim McDonalds 3 Bigmacs reindrücken können, da ich die dafür nötigen Kcal abgebaut gehabt hätte, selbst wenn ich die ehmalige Reidl3 nicht mehr hinaufgegangen wäre.

Eine genaue Längeangabe habe noch nirgends entdeckt, aber ich würde sagen, dass Reidl3 auf jeden Fall knapp über 1000 m lang war. Schätze 1100 bis 1200 m. Ich kannte ihn nur als Langbügler, aber ich fand das damals nicht störend. Die steile Fahrt durch den Wald war dennoch extrem geil.

Danke auch für dein Feedback. Wenn du willst, gehe ich mit dir auch nochmals die Reidl3-Trasse hinauf.MartyB hat geschrieben:Danke für den super Bericht mit den klasse Bildern!
Du hast mir richtig Lust gemacht, einmal dort hinzufahren.

Danke für deinen Beitrag.me62 hat geschrieben:Toller Bericht von gReXi, hat viele Erinnerungen an Zeiten geweckt, als Aufstiegshilfe noch gleichbedeutend mit Schlepplift war. Heute jammern zwar viele über die hohen Skipasspreise, aber EUBen und 4er, 6er und 8er KSB werden als Selbstverständlichkeit betrachtet. Sicher ist es bequem heute (man wird ja auch älter), aber um so manchen Schlepper ist es schon schade. In vielen Skigebieten gibt es inzwischen keinen einzigen mehr.

Genau so ist es. Früher gab es oft 2 Sektionen Schlepplifte und als diese ersetzt wurden, war eine durchgehende EUB oder sonst irgendein Blödsinn die Folge. Damit muss man dann immer alles auf einmal fahren und kann nicht mehr auf den Abschnitten der einzelnen Sektionen Wiederholungsfahrten machen, wie man eben will... Leider wurde beispielsweise der Hochkönig komplett zerstört, wenn du dir auf Youtube die sogenannte Königstour in diesem Skigebiet ansiehst. Um den ehemaligen Bürglalmlift(war 1,7 km lang) trauere ich nach wie vor sehr. Die Piste war super, wie ein Privathang. Der Schlepper verlief nebenbei im Wald und in der Mitte der Trasse hatte er eine Brücke, unter der eben die Piste durchführte. Die 2011 erbaute Bürglalmbahn wurde mitten auf die einst beste Piste vom Skigebiet gebaut und damit ist die Piste für mich leider gestorben. Die Bahn war eine komplette Fehlplanung, denn das Problem war nur, dass viele den Schlepper nicht fahren wollten, aber er die einzige Rückbringmöglichkeit nach Mühlbach war. Die Bahn hätte man komplett auf die Wastlhöhe hochziehen sollen, aber daran dachte 2011 leider niemand. Eines von vielen Bsp., was uns wieder zeigt: Der Gedanke "Hauptsache Schlepper weg" ist komplett falsch. Am Katschberg z.B. hat man es richtig gemacht und den Branntweiner- und Ainecklift trotz Bau vom Silverjet stehen gelassen. Das hätte in Dienten am Hochkönig mit dem Bürglalmlift und genauso in Annaberg mit dem Reidl2+3 funktioniert...

Ich finde es schlimm, wie manche Skigebiete die Schlepper aussterben lassen. Was ist, wenn dann jemand einmal in eine Situation kommt, wo er/sie dann Schlepper fahren MUSS, um weiterzukommen(die Person aber nie das Fahren mit einer derartigen Anlage gelernt hat)? Wird die Person dann zu Fuß den Berg hochlaufen?
Annaberg ist in der Liste der zuvor angesprochenen Skigebiet leider recht weit oben, denn wer ersetzt 2 Tellerlifte durch ein überdachtes Förderband??? Jetzt haben die Anfänger dort nur mehr Reidl4, damit also keine (Übungs)alternativen mehr. Ganz früher hätten sie noch neben Reidl4 bzw. Reidl1+6 und als nächste Stufe den Reidl2 gehabt und wenn sie an all den zuvor genannten Liften das Fahren im Griff hatten, wäre noch immer Rreidl3 da gewesen, um sein Können unter Beweis zu stellen bzw. die Lernphase des Schleppliftfahrens abzuschließen...