Höllwieslift & Karatsbichellift | 25.04.2021 | LSAP-Exkursion

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Höllwieslift & Karatsbichellift | 25.04.2021 | LSAP-Exkursion

Beitrag von vovo »

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Deutschlands längster Schlepplift maß 2.000 Meter und dümpelt seit einiger Zeit als stillgelegte Ruine vor sich hin. Ich weiß gar nicht, ob er aktuell in 2024 überhaupt noch steht.

Immer wieder hatte ich in den letzten Jahren versucht, ihn noch einmal zu fahren - leider vergebens. Aber wenigstens war 1999/2000 ein sehr guter Winter, als ich in Oberstdorf wohnte. Wegen der skifahrmäßig perfekten Arbeitszeit bin ich an meinen freien Nachmittagsstunden oft mit dem Bus zum Lift hinter. Man konnte ihn in jener Saison an vielen Tagen fahren – sogar bis ins Tal hinunter.

Die beiden roten Abfahrten rechts und links der Trasse auf natürlichem Gelände durch den Bergwald sind mir als Hochgenuss in Erinnerung. Da konnte man es mit den guten, alten Pommeslatten ideal krachen lassen und musste unten kaum anstehen. Ich war fast immer alleine unterwegs, da meine Arbeitskollegen allesamt ans Fellhorn fuhren und Schlepplifte hassten – nun damals gab es auch dort noch recht viele (Höflelift, Fellhornlift, Kuchenbachlift, See-Ecklift, Bierenwanglift) und lediglich der Wanklift war bereits gegen eine Sesselbahn getauscht worden (an der Kanzelwand nur die 3SB Zwerenalpbahn, die schon 1980 einen steilen Schlepper ersetzte).

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Aktueller Pistenplan des kurioserweise durchmodernisierten Söllereckgebiets. Sogar der Talschlepper in Kornau oben soll ja noch einer Sesselbahn weichen und ggf. wird auf der Seite des Höllwieslifts noch eine KSB errichtet. Die letzte Entwicklung habe ich da nicht mehr verfolgt.

Was vielleicht kaum noch bekannt ist - von 1949-1967 gab es noch den Karatsbichellift nahe des nun mehr noch bestehenden Gasthauses. Der Lift hatte Holzmasten, die 1967 dem u.a. Artikel nach nicht mehr in gutem Zustand gewesen sein sollen. Außerdem soll eine Zufahrt nicht genehmigt worden sein und so hat man den Schlepper abgetragen und statt dessen am untersten Trassenhang einen Seillift aufgestellt, den es aber auch längst nicht mehr gibt. Schade irgendwie...

https://www.oberstdorf-lexikon.de/files ... t-1960.jpg
Plan von 1960, der sehr detailgetreu ist und gut die Trasse des Karatsbichellifts zeigt. Den Höllwieslift gab es damals nicht, der kam erst 1962...

https://www.oberstdorf-lexikon.de/files ... t-1962.jpg
1962 errichtete man den Höllwieslift als POMA-Stangenschlepper. Auf dem Plan sieht man auch noch rechts den Karatsbichellift eingezeichnet. Bis 1967 gabe es dann also auf dieser Seite des Bergs zwei Schlepplifte.

1975 wurde der jetzt noch vor sich hin dümpelnde Höllwieslift mit T-Masten auf gleicher Trasse anstelle des POMA-Vorgängers errichtet.

Foto vom Karatsbichellift:
https://www.oberstdorf-lexikon.de/files ... l-1950.jpg


https://www.verschoenerungsverein-obers ... ichte.html
Hier noch ein interessanter Artikel – u.a. über den Karatsbichellift.

https://www.oberstdorf-lexikon.de/karatsbichellift.html
Dto.

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Im April 2021 wollte ich einerseits unbedingt wieder wandern gehen, nachdem die Skisaison leider ausgefallen war und andererseits dem Höllwieslift, den ich 21 Jahre zuvor noch so oft gefahren war, einen letzten Besuch abstatten. Wenn es schon nicht mit den Skiern sein durfte, dann wenigstens mit den Wanderschuhen. Auf dem Rückweg wollte ich dann noch nach Überresten des Karatsbichelliftes suchen, von dessen Trasse ich auf den üblichen Luftbildern jedoch nichts finden konnte. (Erst 2024...)

Den Titel „länger SL Deutschlands“ kann sich ja dann die Winkelmoosalm auf die Tafel schreiben, aber der Rossalmlift ist ja recht selten in Betrieb. Allerdings müssen sie sich das Schild teilen – der Buronlift in Wertach dürfte genauso lang sein. Mit dem ergab sich im Januar 2024 wenigstens auch mal endlich wieder eine Fahrt...
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Nichts los am Parkplatz, der überhaupt nicht wie ein Zugang zu einem Skigebiet aussieht. Wenn man das mit Kaltenbach vergleicht.... aber vom Tal herauf im Schlepplift hochfahren ist ja auch nicht mehr so häufig anzutreffen bzw. war generell eher die Ausnahme.
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Wenigstens war hier niemand und auch kein Bauernhof DIREKT nebenan, sonst hätte es nur wieder Geschrei gegeben á lá „was machst du Depp auf MEINEM Grund?!?“ ;) Aber gut – im Allgäu hatte ich da meiner Erinnerung nach auch bisher keine so kernigen Probleme wie anderswo.
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Der Einstieg ist nicht hier an der Umlenkung, sondern ein Stück weiter vorne.
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Blick auf die Trasse von der Umlenkung aus. Vorne direkt am Hang stieg man ein – die Umlenkung hat man auf der anderen Pistenseite postiert, damit sie den Skifahrern nicht im Weg steht.
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Da hat sich im Vergleich zu 2000 und 2010 (mein letzter Besuch hier), glaube ich kaum was geändert.
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Hier sieht man es, was ich vorhin beschrieben habe – die Umlenkung steht weiter weg, da hier die Piste kreuzt.
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Da stieg man ein – danach 2 km Waldschneise bis auf drei, vier Lichtungen ;)
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Zoom in die Trasse. Hier unten wäre an jenem Tag Ende April 2021 kein Skibetrieb mehr möglich gewesen, aber oben an der Schrattenwangbahn und dem Ochsenhöflelift wäre es noch gegangen, wie sich herausstellen sollte.
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Es wird steil...
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1999/2000 war hier alles immer tief verschneit und auch bei meinem Besuch anno 2010...
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Oben kommt dann der Zwischeneinstieg ins Blickfeld – so konnte man den Lift dann wenigstens noch in etwa zur Hälfte nutzen.
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Blick zurück
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Gleich am Zwischeneinstieg
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Kurioserweise befinden sich die Nummerntafeln der Stützen auf deren bergwärts gewandten Rückseite.
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Interessante Aufklebermotive.
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Wieder der Blick nach unten
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Der Zwischeneinstieg...
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Danach begann zwar eine Schneedecke, aber gereicht für Skibetrieb hätte es nicht mehr.
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Fundament vom POMA-Vorgänger?
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Weiter oben wieder alles grün und schön im Wald gelegen.
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Hier die große Lichtung mit den Hütten – daran konnte ich mich noch gut erinnern.
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Zoom zum Ausstieg oben. Die Nähe täuscht aber...
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Frühling am Söllereck. Das Hinauflaufen war sehr angenehm – man befand sich in der Natur, es herrschten beste Wetterbedingungen und vor allem war niemand sonst unterwegs. Erst oben auf der Hauptabfahrt bei der Söllereckbahn tummelten sich dann ein paar Leute im Schnee. Wegen Corona war aber bahnmäßig alles außer Betrieb.
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Hier ragte ein Stück Eisen aus dem Boden – wohl vom Vorgängerlift?
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Zoom nach unten
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Ehe es wieder steiler wird und die Trasse in den Wald hinein führt. Gleich rechts vom Schlepper eine Berghütte, die manchmal schon recht eingeschneit war.
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An die Vorbeifahrt hier kann ich mich noch gut erinnern.
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Immer noch kein Ende in Sicht...
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Blick zum Anfang...
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Es geht noch immer weiter hinauf.
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Fundament des alten Höllwieslifts (1962-1975).
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Sollte nicht langsam mal der Ausstieg kommen? Ich hatte nicht mehr gewusst, dass sich die Trasse da oben doch noch ewig hinzieht.
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Rückblick im Teleobjektiv
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Da oben ist dann endlich der Ausstieg...
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Geschafft...
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Man sieht eine Stütze der neuen Söllereckbahn in der Spiegelung im Fenster...
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Markante Stützenkombination...
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Nr. 19 für Schlepper echt schon exotisch...
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Und noch einmal gezoomt
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An der Bergstation setzte ich mich dann erst einmal in die Sonne und ruhte mich aus.
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1990 bei einer Sommerfahrt mit der 2KSB-Söllereckbahn sah ich im Nebel den Antrieb – mehr nicht. Aber beim Blick auf die Panoramakarte war ich beeindruckt, dass der Lift bis vom Tal herauf kommt.
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Blick auf die Piste mit der neuen Söllereckbahn, welche die 6 EUB von 1997 ersetzt hat. Außerdem der Ochsenhöflelift. Zwei, drei Jungs fuhren hier mit den Snowboard hinunter und auch einzelne Spaziergänger waren zu sehen. Leider wegen Corona kein Bahnbetrieb, sonst hätte ich mir die neue Söllereckbahn ggf. noch gegeben.
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Blick nach oben – der Schrattenwang-Kurvenlift ist ja leider weg. Auch die alten Gebäude an der Berg- und Talstation sind weg – die 6-EUB hatte jene der Sesselbahn ja weiterverwendet.
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Abschied vom Höllwieslift – was für eine Anlage! Aber wenigstens oft gefahren... das verschaffte ein wenig Trost.
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Baujahr 1975... da gab es den Poma hier ja nur 13 Jahre. Wie bei der ersten 4-EUB Planaibahn (1972-1985)...
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Im Hintergrund der Grünten...

ENDE von Teil I – bald setze ich mit Teil II fort – die Suche nach Überbleibseln des alten Karatsbichellifts (1949-1967)...
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Re: Höllwieslift & Karatsbichellift | 25.04.2021 | LSAP-Exkursion

Beitrag von vovo »

Die Fortsetzung...
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Ich kehrte dem Höllwieslift den Rücken und lief wieder bergab – den Ochsenhöflelift noch streifend...
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Blick ins Tal mit neuer Bahnstütze...
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Da hinten gibt es auch noch einen Lift – da bin ich vor 20 Jahren mal im Sommer vorbei, aber gefahren im Winter bisher noch nicht...
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Bergstation Ochsenhöflelift – müsste 1979 errichtet worden sein...
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Die kurze Trasse mit einer kleinen Waldschneise – wenigstens den hier haben sie nicht durch eine KSB ersetzt.
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Blick zurück – im Hintergrund auch noch der Antrieb des stillgelegten Höllwieslifts.
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Ich lief weiter Richtung Karatsbichel und von oben ergab sich ein Zoom zu den Skisprungschanzen. In der Bildmitte unterhalb der Bergwiese steht noch die Talstation eines kurzen Liftes, der dort am Südhang einst gestanden hat. Müsste, wenn mich nicht alles täuscht, aber ein Seillift gewesen sein.
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Zoom zur DSB Sonngehren am Nebelhorn – 1985 errichtet, um Wiederholungsfahren oben zu ermöglichen, ohne zur Mittelstation zu müssen, wo man dann wieder ewig an der Pendelbahn anstehen musste.
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Die neue Strecke der nach unten verlängerten Söllereckbahn...
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Wenigstens nur ein Hahn und kein Liftwächter, der wieder einen Anfall bekommt, wenn man eine Schlepperstütze erzoomt.
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Der Schlepplift oberhalb von Kornau neben der Talstation der Söllereckbahn.
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Wollten die den nicht auch noch durch eine Sesselbahn (!) ersetzen? So ein Quatsch, wie ich finde...
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Ein normaler „Dorflift“ - was braucht es da mehr außer einer Beschneiung allenfalls?
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Die Bergstation etwas weiter hinten versteckt – da konnte ich mich noch erinnern...
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Jetzt wurde es ernst... ich erreichte den Bereich, wo ungefähr früher der Karatsbichellift geendet haben muss. Die heute verfügbare Luftbilddatenbank kannte ich 2021 noch nicht bzw. damals gab es sie vermutlich noch nicht, denn dort gibt es eine Aufnahme aus den frühen 1960er, wo der Lift eindeutig zu sehen ist.
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Der Blick von oben (Quelle: Googleearth). Bei dem „o“ von Berggasthof Bergkristall befinde ich mich lt. vorheriger Aufnahme ungefähr. Etwas weiter unterhalb führt die Straße nach einer Kehre beim Gasthof weiter Richtung talwärts. Unterhalb des „o“ - leicht links der Bildmitte kann man, wenn man es weis, eine Schneise erahnen. Der Karatsbichellift startete ganz unten im Tal ein Stück weit links vom gleichnamigen Gasthaus....
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So verlief der Lift – unten steht nämlich noch immer (!) die Talstation, wie sich herausstellen sollte. 2021 hatte ich diesbzgl. nur eine Vermutung. Diese Vermutung wurde aber 2024 bestätigt, als ich eine alte Luftaufnahme entdeckte, wo die prägnanten Holzportalstützen des Lifts auch zu sehen sind. Sie da – sie starten genau an jener Hütte, die ich vor Ort in 2021 für die Talstation gehalten habe. Fotos folgen.
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Ich suchte nach einer Schneise und lief unter grober Peilung einfach ins Dickicht. Hier ungefähr muss der Lift heraufgekommen sein. Dies wurde im Dschungel drinnen ( ;) ) dann durch Fundamente bestätigt.
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q.e.d.
Hier mitten im Wald kam bis 1967 der Karatsbichellift herauf...
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Gleich mal Zottel den Fund gemeldet.... (der Kasten Bier steht noch aus – hoffentlich keine Ruhpottplörre ;) )
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Von einer Schneise war hier nichts mehr auszumachen. Ohne die Fundis hätte ich nie gewusst, ob ich richtig bin. Das wäre erst durch die Luftaufnahmen drei Jahre später möglich geworden. Da war beim ESL am Gaisberg mehr zu sehen, der 1972 oder 1973 abgebaut wurde. Selbst die Seilbahn zum Spitzingsee hinauf, die man 1963 bereits wieder abgebaut hat, lässt sich bzw. ließ sich zumindest vor 15 Jahren noch eindeutig im Wald nachvollziehen.
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Blick nach oben – da muss der Schlepper hinaufgegangen sind. Vermutlich endete er oben im Gestrüpp unterhalb des Fahrwegs zum Berggasthof Bergkristall. Das bestätigt auch der Artikel, den ich weiter oben (siehe Anfang des Berichts) verlinkt habe.
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Blick nach unten – ein bisserl lässt sich erahnen, dass hier mal ein Schlepplift heraufgekommen ist.
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Ein weiteres Fundament.
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Trasse weiter unten.
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Blick nach oben...
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Ich kämpfte mich weiter nach unten – ohne Dschungelmesser...
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Sprung, weil der Wald dann zu dicht bewachsen war und man schlecht weiterkam. Ich wechselte aus dem Wald auf den Forstweg zurück und lief zum Gasthof Karatsbichel. Oben sieht man die ehemalige Skiabfahrt herunterkommen.
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Hier zoomte ich nach unten zu einer „verdächtigen“ Hütte – also die links, nicht jene klapprige rechts. Der Stadel links muss lt. alter Luftaufnahme die Talstation des Karatsbichellifts sein!
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Hier startete einstmals auch eine Skisprungschanze auf der anderen Seite der Wiese. Davor querte die Lifttrasse.
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Weiter oben noch ein Verschlag – evtl. das Liftlerhäusl vom Seillift, der ab 1968 den unteren Hangabschnitt des vormaligen Karatsbichellifts bediente?
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Liftlerhäuslspannen mal wieder...
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Ich lief die Skiabfahrt hoch und an einer passenden Stelle kämpfte ich mich wieder durch den Wald...
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Dort fanden sich wieder Fundamente – hier ging früher der Lift hinauf!
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Weiter oben
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Wieder was gefunden...
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Oben wurde der Bewuchs wieder so dicht, dass man kaum weiter kam.
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Doch ich gab nicht auf...Blick zurück....
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Blick nach oben...
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Hier wurde es recht steil...
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Blick zurück
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Wieder was gefunden...
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Kaum zu glauben, dass hier mal ein Schlepplift verlaufen ist.
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Nix mehr da...
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Offenbar befinde ich mich nun unterhalb jener Stelle, wo ich bei meinem Weg von oben nach unten nicht weitergekommen war.
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Hier der Blick von dem Fahrweg im Tal unten aus zur alten Talstation des Karatsbichellifts.
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Hier auf der Wiese rechts des anderen Stadels muss der Schlepper hinaufgeführt haben.
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Googleearth...

Von 1968 verlief hier bis mindestens 1987 ein Seillift:

https://www.oberstdorf-lexikon.de/files ... l-1987.jpg
Der Nachfolger des Karatsbichellifts – wenn auch nur auf den unteren Trassenmetern.
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Hier links daneben gab es einst eine Schanze.
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Noch einen Sessel der alten DSB Söllereck gefunden.
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Der Schlepper in Schöllang steht nicht mehr, aber auf eine weitere Trassenerkundung hatte ich an jenem Tag keine Lust mehr. Ich war einfach k.o. - außerdem...
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Froh, noch Fundament gefunden zu haben, kehrte ich wieder zurück und musste erst einmal ausgiebig meine Wanderschuhe auf dem Balkon säubern.
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Re: Höllwieslift & Karatsbichellift | 25.04.2021 | LSAP-Exkursion

Beitrag von markus »

Welcher wird wohl dann jetzt der längste Schlepplift in Deutschland sein?
kaldini
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Re: Höllwieslift & Karatsbichellift | 25.04.2021 | LSAP-Exkursion

Beitrag von kaldini »

markus hat geschrieben: 01.09.2024 - 20:11 Welcher wird wohl dann jetzt der längste Schlepplift in Deutschland sein?
Lifte mit weniger als 15% durchschnittlicher Steigung oder weniger als 200 Höhenmetern zählen nicht ;-)
State buoni, se potete
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Re: Höllwieslift & Karatsbichellift | 25.04.2021 | LSAP-Exkursion

Beitrag von markus »

:lol:
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Re: Höllwieslift & Karatsbichellift | 25.04.2021 | LSAP-Exkursion

Beitrag von Zottel »

vovo hat geschrieben: 01.09.2024 - 18:55 Gleich mal Zottel den Fund gemeldet.... (der Kasten Bier steht noch aus – hoffentlich keine Ruhpottplörre ;) )
Ich habe wirklich nicht erwartet, dass du von einem Holzstützenlift nach bald 60 Jahren noch etwas findest. Tja, Wette verloren und die Kiste gibt's bei unserem nächsten Treffen.
Plörre gibt's übrigens bei uns im Ruhrgebiet nicht, nur anständiges Pils und Export. Ob du dass dann selbst genießt oder als Rarität in Bayern teuer weiterverkaufst, liegt ganz bei dir :wink:

Dass du die Trassenbegehung vom Höllwies als "sehr angenehm" empfunden hast, mag ich kaum glauben bei der Länge und dem Gefälle. Ich bin den Lift als Kind auch mal abgelaufen und hab das als wahnsinnig anstrengend in Erinnerung. An besagter Berghütte machten wir damals dann eine längere Pause - echt schönes Fleckchen da oben.

Schade nur, dass es nicht noch weitere Details des alten Pomalifts zu entdecken gab. Der hatte ja sogar eine Kurve im Tal:
https://www.ardmediathek.de/video/br-re ... Mjg1NDYwNA
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Re: Höllwieslift & Karatsbichellift | 25.04.2021 | LSAP-Exkursion

Beitrag von Gleitweggleiter »

Interessante Reportage und Entdeckung.

Auch wenn ich die Bilder sehe frage ich mich wieder, wieso man die Abspannung der Bergstation unbedingt mitten in die Söllereck-Hauptpiste setzen musste und ob es da nicht Alternativen gegeben hätte. Denn so hat man sich dort durch die Verengung schon einen kleinen Tragödienhang geschaffen - und bisher wurde hier ja auch noch nichts zurückgebaut.
2023/24: 24 Tage - 13x Kleinwalsertal, je 2x Zugspitze,Kappl/See, Fendels, Spitzingsee, je 1x Adelharz/Buron, Balderschwang, Hintertux
2022/23: 17 Tage - 13x Kleinwalsertal, je 1x Venet, Kampenwand, See, Hintertux
2021/22: 24 Tage - 19x Kleinwalsertal, 1x Bödele, 1x Kranzberg, 2x Kitzbühel, 1x See
2020/21: 5 Tage - 2x Samnaun, 3x Kleinwalsertal Spezial
2019/20: 8 Tage - 6x Kleinwalsertal, 1x Fendels, 1x Skijuwel
2018/19: 8 Tage - 4x Kleinwalsertal, 2x Hündle, 1x Venet, 1x Kitzbühel
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Re: Höllwieslift & Karatsbichellift | 25.04.2021 | LSAP-Exkursion

Beitrag von vovo »

Gleitweggleiter hat geschrieben: 02.09.2024 - 14:53 Auch wenn ich die Bilder sehe frage ich mich wieder, wieso man die Abspannung der Bergstation unbedingt mitten in die Söllereck-Hauptpiste setzen musste und ob es da nicht Alternativen gegeben hätte. Denn so hat man sich dort durch die Verengung schon einen kleinen Tragödienhang geschaffen - und bisher wurde hier ja auch noch nichts zurückgebaut.
Träum-Modus wg. dem noch nicht erfolgten Rückbau... aber sicher vergebens...
An der Talstation haben sie es 1975 ja sauber gelöst - die Liftbügel überqueren die Piste und werden auf der anderen Seite umgelenkt. Das hat man dann schon immer von oben gesehen, wenn man mit 150 km/h aus dem Wald herauskam 8) :wink:
Zottel hat geschrieben: 02.09.2024 - 10:09 Wette verloren und die Kiste gibt's bei unserem nächsten Treffen.
Plörre gibt's übrigens bei uns im Ruhrgebiet nicht, nur anständiges Pils und Export.
Vielleicht geht sich ja mal wieder ein Skitag aus oder dann halt eine LSAP-Tour in 2025. Pils gerne - ist mal was Anderes als Augustiner aus dem Fass...
Wir können ja den Kasten gemeinsam killen und danach nochmals die Höllwieslifttrasse hochwandern. Oder mitnehmen und an jeder Stütze eine Pause - bei 19 Stützen ist der Kasten bis oben locker geleert :wink:
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Re: Höllwieslift & Karatsbichellift | 25.04.2021 | LSAP-Exkursion

Beitrag von Zottel »

vovo hat geschrieben: 02.09.2024 - 20:38 Wir können ja den Kasten gemeinsam killen und danach nochmals die Höllwieslifttrasse hochwandern. Oder mitnehmen und an jeder Stütze eine Pause - bei 19 Stützen ist der Kasten bis oben locker geleert :wink:
:lach:
Das wird dann eine Abwandlung von dieser Sportart:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kastenlauf
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Re: Höllwieslift & Karatsbichellift | 25.04.2021 | LSAP-Exkursion

Beitrag von gReXi »

Danke, Volker, das ist wieder einmal so ein Bericht, den ich 1000 mal lesen kann. Die Suche nach dem Karatsbichellift war wohl für dich selbst extrem spannend. Du bist ja im Waldteil der ehemaligen Trasse de facto in einem inzwischen normalen Forst gestanden, wo man so mit reinem Augenmaß ohne Hintergrundwissen von alten Karten etc. sicher sehr schnell von der ehemaligen Trasse abgekommen wäre. Hatte man damals überlegt, den Lift irgendwie mit z.B. einer 2.Sektion ans Skigebiet Söllereck anzuschließen? (keine Ahnung, ob das geographisch überhaupt gegangen wäre)

Wegen Höllwieslift kann ich zum Glück dieses Video aus meiner Sammlung vorweisen, worauf ich jetzt entsprechend stolz bin. Auf der Tour im Februar 2015 hatte ich noch das ganze Skigebiet Alberschwende mitgenommen, dann eben Höllwieslift. Ebenso den Kirchenkarlift in Gurgl.
Direktlink
Da du ihn im Bericht erwähnt hast, auch das Video vom ehemaligen Schrattenwanglift. Habe es mir selbst jetzt nochmals angeschaut, einmal sieht man die Talstation der Söllereckbahn recht gut, die gibt es ja so wie in meinem Video nun auch nicht mehr.
Direktlink
2015 hatte ich wegen Höllwieslift echt alles perfekt erwischt, wofür ich heute noch dankbar bin. War ich in der Zeit meiner damaligen Liftsafari an jeweils 3 verschiedenen Halbtagen dort. Einmal bin ich garantiert vom Höllwieslift-Parkplatz ins Skigebiet eingestiegen, das empfand ich als so viel angenehmer als bei der Bahn drüben. Skischuhe an, in den Lift und ab gehts. Kein mühsames Parken etc, kein Anstehen wegen Tickets.
Gleitweggleiter hat geschrieben: 02.09.2024 - 14:53 Auch wenn ich die Bilder sehe frage ich mich wieder, wieso man die Abspannung der Bergstation unbedingt mitten in die Söllereck-Hauptpiste setzen musste und ob es da nicht Alternativen gegeben hätte.
Das habe ich mir jetzt auch bei der Szene mit der Bergstation gedacht, als ich mir mein eigenes Video nochmals anschaute. Wie vovo selbst auch hier dokumentierte, hat man das ja an der Talstation sehr gut gelöst, indem die Umlenkung am Gegenhang steht. Evtl. hätte ein Totpunktausstieg das von dir angesprochene Thema gelöst, ist jedenfalls das Erste, was mir hierzu einfällt. Auch ich hoffe, dass sie den Lift so wieder in Betrieb nehmen. Zum Fahren war das halt genial, weil du auf den Pisten meist freie Bahn hattest.
vovo hat geschrieben: 02.09.2024 - 20:38 Vielleicht geht sich ja mal wieder ein Skitag aus oder dann halt eine LSAP-Tour in 2025.
Alpl 2025 steht ja wieder an, gibt es für Zottel wohl keine Ausrede mehr, weil es für ihn ja etwas weiter ist. :wink: Wenn wir wieder so viele wie 2022 sind, gibt es genug Autos, wo ihr ggf. zusteigen könnt. Wenn ihr in Alpl bei jedem Lift pro Stütze eine Bierpause macht, dann könnte sich das auch ausgehen. :x
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Mt. Cervino
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Re: Höllwieslift & Karatsbichellift | 25.04.2021 | LSAP-Exkursion

Beitrag von Mt. Cervino »

vovo hat geschrieben: 01.09.2024 - 18:40 Deutschlands längster Schlepplift maß 2.000 Meter und dümpelt seit einiger Zeit als stillgelegte Ruine vor sich hin. Ich weiß gar nicht, ob er aktuell in 2024 überhaupt noch steht.
Im Januar 2024 stand der Höllwies-SL noch. Die Bergstation hat wie eh und je die Piste an der EUB eingeengt :wink:.
Interessante Doku von 2 tollen Liften. Danke für Deine Mühen und, dass wir an Deinen Bildern teilhaben dürfen.
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