Eure schlimmsten Momente beim LSAP-Wandern/Lifte-Dokumentieren
Forumsregeln
Bitte beachte unsere Forum Netiquette
Bitte beachte unsere Forum Netiquette
- gReXi
- Vogelsberg (520m)
- Beiträge: 795
- Registriert: 08.07.2009 - 15:02
- Skitage 24/25: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 64 Mal
- Danksagung erhalten: 86 Mal
Eure schlimmsten Momente beim LSAP-Wandern/Lifte-Dokumentieren
Immer wieder las ich in Berichten davon, dass es beim LSAP-Wandern für den einen oder anderen ziemlich brenzlig wurde. Damit beziehe ich mich auf Begegnungen mit scheinbar tollwütigen Grundbesitzern, aber auch auf Situationen, wo man z.B. vor Kühen flüchten musste. Weiters zähle ich Momente dazu, wo ihr ganz normal Skifahren wart und beim Fotografieren/Filmen angemotzt wurdet. Was ist euch da schon alles passiert und wie seid ihr damit umgegangen?
Auf die Gefahr hin, dass so ein Thema hier schon irgendwo existiert, eröffne ich diesen Thread trotzdem. Bewusst nicht ins reine LSAP-Forum geschrieben, weil es ja nicht ausschließlich darum geht.
Anbei gebe ich euch mehrere Situationen von mir mit:
1) Am Brauneck wurde ich einst bei der DSB Finstermünz bei der Talstation sehr unwirsch angestiegen. Bei vovo waren die Herrschaften wohl besser aufgelegt als bei mir, denn er hat in seinem Video sogar eine Szene zur Nahaufnahme der DSB Talstation. Damals war ich leider noch sehr schüchtern und traute mich nicht zu argumentieren. Heute ist das Filmchen historisch, manch Menschen werden es einem noch danken, dass man das einst so per Video festhielt. Mein Ansatz dazu: Einfach langfristig denken und sich freuen, wenn so etwas für die Nachwelt zumindest auf diesem Weg festgehalten wird, anstatt mit Groll und Verachtung durch die Gegend zu laufen.
2) Eine größere LSAP-Wanderung mit einem ehemaligen Bekannten, der dem ganzen körperlich nicht gewachsen war. Somit musste ich die Hälfte alleine absolvieren, während er im Auto wartete. Ich war natürlich viel zu gutmütig und gab ihm noch bei einer weiteren Tour eine Chance, die war zum Glück kürzer. Es kam wieder zur gleichen Situation. Ab dann war meine Geduld zu Ende, seither hatte ich keine Wanderungen mehr mit ihm unternommen. Es wäre für mich nicht schlimm gewesen, wenn er ehrlich gesagt hätte, dass er dazu nicht imstande ist. Das tut dem Betroffenen natürlich schon weh in dem Moment, aber es hätte uns allen viel Mühe und Aufwand erspart.
Auf die Gefahr hin, dass so ein Thema hier schon irgendwo existiert, eröffne ich diesen Thread trotzdem. Bewusst nicht ins reine LSAP-Forum geschrieben, weil es ja nicht ausschließlich darum geht.
Anbei gebe ich euch mehrere Situationen von mir mit:
1) Am Brauneck wurde ich einst bei der DSB Finstermünz bei der Talstation sehr unwirsch angestiegen. Bei vovo waren die Herrschaften wohl besser aufgelegt als bei mir, denn er hat in seinem Video sogar eine Szene zur Nahaufnahme der DSB Talstation. Damals war ich leider noch sehr schüchtern und traute mich nicht zu argumentieren. Heute ist das Filmchen historisch, manch Menschen werden es einem noch danken, dass man das einst so per Video festhielt. Mein Ansatz dazu: Einfach langfristig denken und sich freuen, wenn so etwas für die Nachwelt zumindest auf diesem Weg festgehalten wird, anstatt mit Groll und Verachtung durch die Gegend zu laufen.
2) Eine größere LSAP-Wanderung mit einem ehemaligen Bekannten, der dem ganzen körperlich nicht gewachsen war. Somit musste ich die Hälfte alleine absolvieren, während er im Auto wartete. Ich war natürlich viel zu gutmütig und gab ihm noch bei einer weiteren Tour eine Chance, die war zum Glück kürzer. Es kam wieder zur gleichen Situation. Ab dann war meine Geduld zu Ende, seither hatte ich keine Wanderungen mehr mit ihm unternommen. Es wäre für mich nicht schlimm gewesen, wenn er ehrlich gesagt hätte, dass er dazu nicht imstande ist. Das tut dem Betroffenen natürlich schon weh in dem Moment, aber es hätte uns allen viel Mühe und Aufwand erspart.
LG, gReXi
- gReXi
- Vogelsberg (520m)
- Beiträge: 795
- Registriert: 08.07.2009 - 15:02
- Skitage 24/25: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 64 Mal
- Danksagung erhalten: 86 Mal
Re: Eure schlimmsten Momente beim LSAP-Wandern/Lifte-Dokumentieren
@Mods: Könnt ihr das Thema vl doch in den LSAP-Teil verschieben? Hier übersehen das vielleicht Leute wie @vovo und @Zottel
Ihr beiden habt da schon einiges erlebt, was ich in dunkler Erinnerung habe. Packt mal eure Stories hier hinein.
Erledigt /Mod. Kerker
Ihr beiden habt da schon einiges erlebt, was ich in dunkler Erinnerung habe. Packt mal eure Stories hier hinein.
Erledigt /Mod. Kerker
LG, gReXi
- Zottel
- Gaislachkogl (3058m)
- Beiträge: 3116
- Registriert: 13.03.2006 - 16:52
- Skitage 24/25: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Bochum
- Hat sich bedankt: 1051 Mal
- Danksagung erhalten: 586 Mal
Re: Eure schlimmsten Momente beim LSAP-Wandern/Lifte-Dokumentieren
Klar, wütende Kühe oder Bauern gab's und gibt's bei solchen Touren regelmäßig. Entweder, ich hab das Weite gesucht, mich erklärt oder aber rausgeredet, wenn mit dem Gegenüber kein vernünftiges Wort zu sprechen war.
An dieser Stelle muss man aber auch den Blickwinkel ändern, ganz besonders beim Filmen in Stationen. Denn man filmt und fotografiert dort an Arbeitsplätzen. Und auch, wenn einzelne Personen/Mitarbeiter nicht zu erkennen sind, so ist es doch verständlich, dass das nicht jedem passt.
Woher soll der Liftler wissen, wer man ist, wofür man die Aufnahmen macht und wo diese später landen? Ist man Freund oder Feind, von einer Aufsichtsbehörde, der Konkurrenz, ein investigativer Journalist auf der Suche nach der nächsten reißerischen Story oder doch nur ein Hobby-Interessierter?
Letztlich kann ja alles, was da dokumentiert und veröffentlicht wird, auf den einzelnen persönlich zurückfallen.
Als krasses Beispiel hierfür schaue man sich dieses Topic an:
viewtopic.php?p=5116974#p5116974
Dort hatte der Autor starke Vorwürfe gegen einen Bergbahnmitarbeiter erhoben (und diese inzwischen aus dem Originalbeitrag gelöscht).
Die Anschuldigungen führten jedenfalls dazu, dass sich der Geschäftsführer der Bergbahnen hier im Forum zu einem öffentlichen Statement gezwungen sah, in dem er sich hinter seinen Mitarbeiter stellte:
viewtopic.php?p=5118814#p5118814
Ganz im Gegensatz zu Ex-User Ski-Chrigel (warum musste der eigentlich immer alles kommentieren?..) finde ich das eine starke Leistung des GFs.
Zurück zu gReXis Eingangsfrage: Nicht alles Erlebte schafft es in meine Berichte und gehört auch nicht ins Netz - zugegeben, damit bin ich vor 18 Jahren auch deutlich naiver umgegangen. Aber heute gibt's diese besonderen Storys eigentlich nur als Schmankerl zur Currywurst auf der Hütte Zum Beispiel die, als ich von einem wütenden Bauer in seinem Traktor verfolgt und arg beschimpft wurde oder als mich ein Bullyfahrer wild angehupt hat....
An dieser Stelle muss man aber auch den Blickwinkel ändern, ganz besonders beim Filmen in Stationen. Denn man filmt und fotografiert dort an Arbeitsplätzen. Und auch, wenn einzelne Personen/Mitarbeiter nicht zu erkennen sind, so ist es doch verständlich, dass das nicht jedem passt.
Woher soll der Liftler wissen, wer man ist, wofür man die Aufnahmen macht und wo diese später landen? Ist man Freund oder Feind, von einer Aufsichtsbehörde, der Konkurrenz, ein investigativer Journalist auf der Suche nach der nächsten reißerischen Story oder doch nur ein Hobby-Interessierter?
Letztlich kann ja alles, was da dokumentiert und veröffentlicht wird, auf den einzelnen persönlich zurückfallen.
Als krasses Beispiel hierfür schaue man sich dieses Topic an:
viewtopic.php?p=5116974#p5116974
Dort hatte der Autor starke Vorwürfe gegen einen Bergbahnmitarbeiter erhoben (und diese inzwischen aus dem Originalbeitrag gelöscht).
Die Anschuldigungen führten jedenfalls dazu, dass sich der Geschäftsführer der Bergbahnen hier im Forum zu einem öffentlichen Statement gezwungen sah, in dem er sich hinter seinen Mitarbeiter stellte:
viewtopic.php?p=5118814#p5118814
Ganz im Gegensatz zu Ex-User Ski-Chrigel (warum musste der eigentlich immer alles kommentieren?..) finde ich das eine starke Leistung des GFs.
Zurück zu gReXis Eingangsfrage: Nicht alles Erlebte schafft es in meine Berichte und gehört auch nicht ins Netz - zugegeben, damit bin ich vor 18 Jahren auch deutlich naiver umgegangen. Aber heute gibt's diese besonderen Storys eigentlich nur als Schmankerl zur Currywurst auf der Hütte Zum Beispiel die, als ich von einem wütenden Bauer in seinem Traktor verfolgt und arg beschimpft wurde oder als mich ein Bullyfahrer wild angehupt hat....
Zottel Exklusives: Schanzen-ESL Ramsau am Dachstein (2024)
Schanzen-ESL Stams (2017)
ÖBB-Seilbahn Stubach, Enzingerboden (2018)
ESL Untere Schlegelalm (2018)
Schanzen-ESL Stams (2017)
ÖBB-Seilbahn Stubach, Enzingerboden (2018)
ESL Untere Schlegelalm (2018)
↓ Mehr anzeigen... ↓
- gReXi
- Vogelsberg (520m)
- Beiträge: 795
- Registriert: 08.07.2009 - 15:02
- Skitage 24/25: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 64 Mal
- Danksagung erhalten: 86 Mal
Re: Eure schlimmsten Momente beim LSAP-Wandern/Lifte-Dokumentieren
Richtig. Damals hätte ich mir so Forumsicons für uns zum Anstecken gewünscht, wo man direkt überall ungefragt hineingehen darf.
Alberschwende hat einst meinen Bericht und Videos sogar auf deren Homepage eingefügt, weil die GF rundum davon begeistert war, dass jemand so etwas macht. In dem Fall konnte sie das wunderbar als Marketingbotschaft nutzen, um den Nostalgiefaktor und die Gemütlichkeit im Skigebiet zu unterstreichen. Wenn es neben 85% moderner Bahnen nur 15% alte Lifte gibt, wäre das bei der Zielgruppe nicht so angekommen. Das war halt ein richtiger Spezialfall, der Allgemeinfall besteht eher darin, dass man bisschen mit den Leuten kommuniziert. Generell zog ich halt metaphorisch den Sch**** ein, wenn die Betreiber Widerstand leisteten. Heute kann ich mit so etwas deutlich besser und entspannter umgehen.
Das ist wirklich heftig. Finde es ebenfalls gut, wie der GF hier agiert hat. Wenn etwas wirklich solche Ausmaße annimmt, was auch immer damals genau vorfiel, würde ich niemals anonym in einem Forum meinen Dampf dazu ablassen. Da geht es um weitaus mehr, als dass jemand eine patzige Bemerkung zu deinem Fotografieren oder meinem Filmen macht.
Klingt, als hättest du jemanden an der Talstation überrascht, der dieses einstige Maschinengebäude gerade in Wohnraum umbauen wollte.
LG, gReXi
- SkiPenguin
- Massada (5m)
- Beiträge: 65
- Registriert: 19.06.2023 - 15:21
- Skitage 24/25: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 22 Mal
- Danksagung erhalten: 43 Mal
Re: Eure schlimmsten Momente beim LSAP-Wandern/Lifte-Dokumentieren
Ich hatte im Bayerischen Wald - genauer gesagt an den Skiliften Kalteck - in diesem Sommer eine eindrückliche Begegnung.
Die beiden Schlepplifte sowie das nebenliegende Hotel gehören demselben Eigentümer und sind mittlerweile ein "Lost Place". Die Umgebung des Lifts wird von zahlreichen Wanderwegen rund um den Rauhen Kulm durchzogen. Ich parkte am dortigen Wanderparkplatz direkt neben dem Hotel und meine Wanderung führte mich über den Rauhen Kulm und anschließend über die Liftspur und Piste wieder zur Talstation. Zurück am Parkplatz entdeckte ich in einem Unterstand am Hotel nur wenige Meter abseits des Parkplatzes eine 80er-Jahre Prinoth Pistenraupe, bei der sogar noch der Schlüssel steckte und die ich ebenso fotografierte.
Ich ging zurück zum Auto und zog mich um, um die Heimreise anzutreten. Da die Aussicht vom Parkplatz schön war, blieb ich noch etwas länger auf einer Bank am Parkplatz sitzen, als mit einem Mal eine Polizeistreife mit Sonderrechten anrauschte und auf dem Parkplatz hielt. Die Herren fragten mich sofort, ob ich gesehen habe, wer in das Hotel "eingebrochen" sei. Meine Wenigkeit - sichtlich irritiert - fragte, ob es sich beim Einbrecher nicht ggf. um mich handeln würde, der die Pistenraupe fotografiert habe. Nur wenige Sekunden später erschien ein Anwohner, dessen Haus wohl zwischen Hotel und Lift lag, und begrüßte mich mit den Worten "Hams Euch endlich mal erwischt Euch ****?"
Es stellte sich heraus, dass der Herr des Anwesens mich sowohl beim Abstieg über die Liftspur, als auch beim Weg vom Auto zur Pistenraupe (schätzungsweise 30 Meter) beobachtet und direkt die Polizei alarmiert habe. Es sei wohl in der Vergangenheit häufiger zu Einbrüchen und Zerstörungen durch Jugendliche im ehemaligen Hotel gekommen - Lost Places eben. Es war also auch nicht der erste Polizeieinsatz auf dem Gelände. Ich erklärte den Beamten und dem aufgebrachten Anwohner ausführlich meine Hobbies, zeigte Bilder meines Handys, die alle von außerhalb des Hotels stammten und stellte die Frage, welcher Einbrecher/ Sachbeschädiger denn bitte nach vollstrecktem Werk auf einer Bank neben dem Tatort sitzend eine Salamisemmel essen würde.
Eine Viertelstunde und diversen Ausführungen später wurde es einem der beiden Beamten dann zu bunt. Er erklärte dem Anwohner, dass man zwar strenggenommen davon sprechen könne, dass ich die Hotelgrundstücke betreten habe, der Parkplatz jedoch auch zu selbigen gehöre und man somit auch jeden Wanderer, welcher zum Rauhen Kulm oder zum Burgsteinhaus wandere, sein Auto dort abstelle und den Wanderweg verlassen würde, des Hausfriedensbruchs belangen müsste. Nicht zuletzt lagerte der Anrufer selbst auf eben jenem Parkplatz einige Baustoffe.
Einerseits genervt, andererseits bemerkenswert diplomatisch brachte ein Polizist Verständnis für die Sorge des Anwohners auf, konstatierte jedoch, dass eine Anzeige oder Ähnliches in diesem Fall weder angemessen noch sinnstiftend sei. Sein Lösungsvorschlag war, Kontakt zum Eigentümer aufzunehmen und den kompletten Parkplatz zukünftig für die Öffentlichkeit zu sperren, sodass auch für Außenstehende Klarheit herrsche, jedoch dem Anwohner auch die Möglichkeit des Lagerplatzes nehmen würde. Dieser Vorschlag stieß beim Anwohner - wohl aus Eigeninteresse - auf wenig Gegenliebe, doch die Worte des Ordnungshüters im Hinblick auf die akute Situation fielen auf fruchtbaren Boden.
So ging der Anwohner seines Weges und ich führte noch einige Minuten einen netten Smalltalk mit den Polizisten, die Schlussendlich durchaus Interesse an meinem Hobby zeigten und von mir einen mehrminütigen Grundlagenvortrag zum Thema seilgezogene Aufstiegshilfen erhielten... natürlich auf öffentlichem Grund an der nebenliegenden Zufahrtsstraße
Die beiden Schlepplifte sowie das nebenliegende Hotel gehören demselben Eigentümer und sind mittlerweile ein "Lost Place". Die Umgebung des Lifts wird von zahlreichen Wanderwegen rund um den Rauhen Kulm durchzogen. Ich parkte am dortigen Wanderparkplatz direkt neben dem Hotel und meine Wanderung führte mich über den Rauhen Kulm und anschließend über die Liftspur und Piste wieder zur Talstation. Zurück am Parkplatz entdeckte ich in einem Unterstand am Hotel nur wenige Meter abseits des Parkplatzes eine 80er-Jahre Prinoth Pistenraupe, bei der sogar noch der Schlüssel steckte und die ich ebenso fotografierte.
Ich ging zurück zum Auto und zog mich um, um die Heimreise anzutreten. Da die Aussicht vom Parkplatz schön war, blieb ich noch etwas länger auf einer Bank am Parkplatz sitzen, als mit einem Mal eine Polizeistreife mit Sonderrechten anrauschte und auf dem Parkplatz hielt. Die Herren fragten mich sofort, ob ich gesehen habe, wer in das Hotel "eingebrochen" sei. Meine Wenigkeit - sichtlich irritiert - fragte, ob es sich beim Einbrecher nicht ggf. um mich handeln würde, der die Pistenraupe fotografiert habe. Nur wenige Sekunden später erschien ein Anwohner, dessen Haus wohl zwischen Hotel und Lift lag, und begrüßte mich mit den Worten "Hams Euch endlich mal erwischt Euch ****?"
Es stellte sich heraus, dass der Herr des Anwesens mich sowohl beim Abstieg über die Liftspur, als auch beim Weg vom Auto zur Pistenraupe (schätzungsweise 30 Meter) beobachtet und direkt die Polizei alarmiert habe. Es sei wohl in der Vergangenheit häufiger zu Einbrüchen und Zerstörungen durch Jugendliche im ehemaligen Hotel gekommen - Lost Places eben. Es war also auch nicht der erste Polizeieinsatz auf dem Gelände. Ich erklärte den Beamten und dem aufgebrachten Anwohner ausführlich meine Hobbies, zeigte Bilder meines Handys, die alle von außerhalb des Hotels stammten und stellte die Frage, welcher Einbrecher/ Sachbeschädiger denn bitte nach vollstrecktem Werk auf einer Bank neben dem Tatort sitzend eine Salamisemmel essen würde.
Eine Viertelstunde und diversen Ausführungen später wurde es einem der beiden Beamten dann zu bunt. Er erklärte dem Anwohner, dass man zwar strenggenommen davon sprechen könne, dass ich die Hotelgrundstücke betreten habe, der Parkplatz jedoch auch zu selbigen gehöre und man somit auch jeden Wanderer, welcher zum Rauhen Kulm oder zum Burgsteinhaus wandere, sein Auto dort abstelle und den Wanderweg verlassen würde, des Hausfriedensbruchs belangen müsste. Nicht zuletzt lagerte der Anrufer selbst auf eben jenem Parkplatz einige Baustoffe.
Einerseits genervt, andererseits bemerkenswert diplomatisch brachte ein Polizist Verständnis für die Sorge des Anwohners auf, konstatierte jedoch, dass eine Anzeige oder Ähnliches in diesem Fall weder angemessen noch sinnstiftend sei. Sein Lösungsvorschlag war, Kontakt zum Eigentümer aufzunehmen und den kompletten Parkplatz zukünftig für die Öffentlichkeit zu sperren, sodass auch für Außenstehende Klarheit herrsche, jedoch dem Anwohner auch die Möglichkeit des Lagerplatzes nehmen würde. Dieser Vorschlag stieß beim Anwohner - wohl aus Eigeninteresse - auf wenig Gegenliebe, doch die Worte des Ordnungshüters im Hinblick auf die akute Situation fielen auf fruchtbaren Boden.
So ging der Anwohner seines Weges und ich führte noch einige Minuten einen netten Smalltalk mit den Polizisten, die Schlussendlich durchaus Interesse an meinem Hobby zeigten und von mir einen mehrminütigen Grundlagenvortrag zum Thema seilgezogene Aufstiegshilfen erhielten... natürlich auf öffentlichem Grund an der nebenliegenden Zufahrtsstraße
- Zottel
- Gaislachkogl (3058m)
- Beiträge: 3116
- Registriert: 13.03.2006 - 16:52
- Skitage 24/25: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Bochum
- Hat sich bedankt: 1051 Mal
- Danksagung erhalten: 586 Mal
Re: Eure schlimmsten Momente beim LSAP-Wandern/Lifte-Dokumentieren
Nee, in diesem Fall hatte ich die Frechheit, auf einer Futterwiese für des Bauers Viehzeug unterwegs zu sein.
Zottel Exklusives: Schanzen-ESL Ramsau am Dachstein (2024)
Schanzen-ESL Stams (2017)
ÖBB-Seilbahn Stubach, Enzingerboden (2018)
ESL Untere Schlegelalm (2018)
Schanzen-ESL Stams (2017)
ÖBB-Seilbahn Stubach, Enzingerboden (2018)
ESL Untere Schlegelalm (2018)
↓ Mehr anzeigen... ↓
- gReXi
- Vogelsberg (520m)
- Beiträge: 795
- Registriert: 08.07.2009 - 15:02
- Skitage 24/25: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 64 Mal
- Danksagung erhalten: 86 Mal
Re: Eure schlimmsten Momente beim LSAP-Wandern/Lifte-Dokumentieren
Kopfkino.SkiPenguin hat geschrieben: ↑17.10.2024 - 09:55 Ich erklärte den Beamten und dem aufgebrachten Anwohner ausführlich meine Hobbies, zeigte Bilder meines Handys, die alle von außerhalb des Hotels stammten und stellte die Frage, welcher Einbrecher/ Sachbeschädiger denn bitte nach vollstrecktem Werk auf einer Bank neben dem Tatort sitzend eine Salamisemmel essen würde
Welch Überraschung. Sobald es um den eigenen Vorteil geht, sind die Anwohner plötzlich sehr kooperativ.SkiPenguin hat geschrieben: ↑17.10.2024 - 09:31 Dieser Vorschlag stieß beim Anwohner - wohl aus Eigeninteresse - auf wenig Gegenliebe, doch die Worte des Ordnungshüters im Hinblick auf die akute Situation fielen auf fruchtbaren Boden.
Das heißt, es gibt jetzt eine offizielle LSAP-Polizei? Dann soll vovo ein Tutorial für gute LSAP-Dokumentationen erstellen, ehe die neuen LSAP-Beamten mit ihren Spürhunden ausrücken, wobei letztere natürlich auf das Erschnüffeln von Stützen- und Stations-Fundamenten trainiert sind.SkiPenguin hat geschrieben: ↑17.10.2024 - 09:31 ich führte noch einige Minuten einen netten Smalltalk mit den Polizisten, die Schlussendlich durchaus Interesse an meinem Hobby zeigten und von mir einen mehrminütigen Grundlagenvortrag zum Thema seilgezogene Aufstiegshilfen erhielten... natürlich auf öffentlichem Grund an der nebenliegenden Zufahrtsstraße
LG, gReXi
- SkiPenguin
- Massada (5m)
- Beiträge: 65
- Registriert: 19.06.2023 - 15:21
- Skitage 24/25: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 22 Mal
- Danksagung erhalten: 43 Mal
Re: Eure schlimmsten Momente beim LSAP-Wandern/Lifte-Dokumentieren
Der Bildungsauftrag bestand primär darin, den Beamten die Funktion einer kuppelbaren Sesselbahn sowie die Unterbringung von Antrieb und Abspannung zu erklären. Es folgte nur ein kurzer Exkurs ins LSAP-Thema anhand des konkreten Falls Kalteck und weiterer im Bayerischen Wald wie Pröller Nordhang oder Rusel. Ich habe jedoch mein Bestes gegeben, um den Grundstein einer Bayerischen LSAP-Hundestaffel zu legengReXi hat geschrieben: ↑17.10.2024 - 12:07 Das heißt, es gibt jetzt eine offizielle LSAP-Polizei? Dann soll vovo ein Tutorial für gute LSAP-Dokumentationen erstellen, ehe die neuen LSAP-Beamten mit ihren Spürhunden ausrücken, wobei letztere natürlich auf das Erschnüffeln von Stützen- und Stations-Fundamenten trainiert sind.
- vovo
- Nebelhorn (2224m)
- Beiträge: 2623
- Registriert: 04.10.2006 - 20:22
- Skitage 24/25: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: München
- Hat sich bedankt: 305 Mal
- Danksagung erhalten: 653 Mal
Re: Eure schlimmsten Momente beim LSAP-Wandern/Lifte-Dokumentieren
In Tirol (wo sonst ) hatte ich vor vielen Jahren mal ein paar Fundamente fotografiert und musste beim Weitergehen den Wanderweg verlassen, da dort gerade Baggerarbeiten stattfanden. Die Bauarbeiten ruhten gerade, so weit ich mich erinnre. Aber man musste durch die angrenzende Wiese laufen, sonst wäre es nicht weiter gegangen... da kam auch schon der Kuhstallsepp des angrenzenden Gehöfts auf seinem Fendt angerast und schnitt mir den Weg ab.
Ohne Umschweife wurde sofort gebrüllt von wegen "MEINE Wiese!", "MEINE Fundamente!", "MEIN Berg!". Als ich mich als harmloser Tourist ausgab (natürlich im feinsten Hochdeutsch), der nur die Bergwelt fotografieren wolle und ich ja nichts dafür könne, wenn der Wanderweg aufgebuddelt werde, brachte das den Jauche-Max so richtig auf die Palme, weil er mir nicht glauben wollte. Er wollte wissen, warum ich die Steine fotografiert hätte.
"Habe ich nicht."
"Hast du!"
"Habe ich nicht, warum sollte ich Steine fotografieren?"
"Des hast aber! Warum hast du meine Steine fotografiert? Wer bist du?"
(Irgendwie so ging das, soweit ich mich erinnere...)
Ich dann einfach weitergegangen. Wenigstens ist er mir nicht mehr nachgefahren, sondern hat mich nur beobachtet, bis ich hinter der nächsten Wegbiegbung verschwand. Aber so hatte ich wenigstens ein paar Stemag-Überreste im Kasten
Das war definitiv der größte Trottel, der mir bei einer LSAP-Tour begegnet ist. Am liebsten hätte ich dem noch irgendwie einen Streich gespielt (ich wusste ja, wo sein Bauernhaus steht), aber ich habe es dann sein lassen.
Ohne Umschweife wurde sofort gebrüllt von wegen "MEINE Wiese!", "MEINE Fundamente!", "MEIN Berg!". Als ich mich als harmloser Tourist ausgab (natürlich im feinsten Hochdeutsch), der nur die Bergwelt fotografieren wolle und ich ja nichts dafür könne, wenn der Wanderweg aufgebuddelt werde, brachte das den Jauche-Max so richtig auf die Palme, weil er mir nicht glauben wollte. Er wollte wissen, warum ich die Steine fotografiert hätte.
"Habe ich nicht."
"Hast du!"
"Habe ich nicht, warum sollte ich Steine fotografieren?"
"Des hast aber! Warum hast du meine Steine fotografiert? Wer bist du?"
(Irgendwie so ging das, soweit ich mich erinnere...)
Ich dann einfach weitergegangen. Wenigstens ist er mir nicht mehr nachgefahren, sondern hat mich nur beobachtet, bis ich hinter der nächsten Wegbiegbung verschwand. Aber so hatte ich wenigstens ein paar Stemag-Überreste im Kasten
Das war definitiv der größte Trottel, der mir bei einer LSAP-Tour begegnet ist. Am liebsten hätte ich dem noch irgendwie einen Streich gespielt (ich wusste ja, wo sein Bauernhaus steht), aber ich habe es dann sein lassen.
Kürzlich reaktivierte Berichte:
Kristberg 2014
Kristberg 2014
- gReXi
- Vogelsberg (520m)
- Beiträge: 795
- Registriert: 08.07.2009 - 15:02
- Skitage 24/25: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 64 Mal
- Danksagung erhalten: 86 Mal
Re: Eure schlimmsten Momente beim LSAP-Wandern/Lifte-Dokumentieren
Genau das hätte ich wohl auch überlegt. Heute wäre mir meine eigene Zeit dafür zu wertvoll. Bei solchen Situationen denk ich mir mittlerweile, dass es sich der Safety halber ausgezahlt hat, das Boxen zu erlernen, um sich im Fall der Fälle verteidigen zu können. Man weiß ja nicht, was solchen Leuten einfällt. Das soll jetzt niemanden dazu motivieren, sich frühzeitig zu prügeln, sondern einfach nur den Selbstverteidigungsaspekt beleuchten, wenn es der Moment wirklich erfordert. In deinem Fall war ja zum Glück Schluss, als du aus seinem Sichtfeld warst.
Generell erweckt mir deine Situation den Eindruck, als würde dieser Typ bei jedem Wanderer so eine Aktion liefern. Selbst wenn du dort nur ein Panoramafoto machst, weil die Sonne gerade so günstig steht. Da es sich um eine Wanderregion mit offiziellem Wanderweg handelt, sollte der Herr das zur Kenntnis nehmen, dass da schnell jemand einmal eine Kamera zückt. Denken wir nur an social media und die Story-Funktion.
Hast du den Bericht von damals noch bei der Hand? Selbst ohne Bilder würde ich den gern lesen.
LG, gReXi
- Zottel
- Gaislachkogl (3058m)
- Beiträge: 3116
- Registriert: 13.03.2006 - 16:52
- Skitage 24/25: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Bochum
- Hat sich bedankt: 1051 Mal
- Danksagung erhalten: 586 Mal
Re: Eure schlimmsten Momente beim LSAP-Wandern/Lifte-Dokumentieren
Wenn ich den Standort von vovos Erlebnis richtig verorte, stehen dort inzwischen sehr viele Zäune und sehr große Verbotsschilder.
Entweder hat vovo dort einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen oder der Seppl hat mehr zu verbergen als ein paar Betonfundamente.
Entweder hat vovo dort einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen oder der Seppl hat mehr zu verbergen als ein paar Betonfundamente.
Zottel Exklusives: Schanzen-ESL Ramsau am Dachstein (2024)
Schanzen-ESL Stams (2017)
ÖBB-Seilbahn Stubach, Enzingerboden (2018)
ESL Untere Schlegelalm (2018)
Schanzen-ESL Stams (2017)
ÖBB-Seilbahn Stubach, Enzingerboden (2018)
ESL Untere Schlegelalm (2018)
↓ Mehr anzeigen... ↓
- vovo
- Nebelhorn (2224m)
- Beiträge: 2623
- Registriert: 04.10.2006 - 20:22
- Skitage 24/25: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: München
- Hat sich bedankt: 305 Mal
- Danksagung erhalten: 653 Mal
Re: Eure schlimmsten Momente beim LSAP-Wandern/Lifte-Dokumentieren
Also eine Kampfsportart oder dergleichen lerne ich wegen meinem LSAP-Hobby eher nicht mehrgReXi hat geschrieben: ↑27.10.2024 - 09:56 Genau das hätte ich wohl auch überlegt. Heute wäre mir meine eigene Zeit dafür zu wertvoll. Bei solchen Situationen denk ich mir mittlerweile, dass es sich der Safety halber ausgezahlt hat, das Boxen zu erlernen, um sich im Fall der Fälle verteidigen zu können. Man weiß ja nicht, was solchen Leuten einfällt. Das soll jetzt niemanden dazu motivieren, sich frühzeitig zu prügeln, sondern einfach nur den Selbstverteidigungsaspekt beleuchten, wenn es der Moment wirklich erfordert. In deinem Fall war ja zum Glück Schluss, als du aus seinem Sichtfeld warst.
Generell erweckt mir deine Situation den Eindruck, als würde dieser Typ bei jedem Wanderer so eine Aktion liefern. Selbst wenn du dort nur ein Panoramafoto machst, weil die Sonne gerade so günstig steht. Da es sich um eine Wanderregion mit offiziellem Wanderweg handelt, sollte der Herr das zur Kenntnis nehmen, dass da schnell jemand einmal eine Kamera zückt. Denken wir nur an social media und die Story-Funktion.
Hast du den Bericht von damals noch bei der Hand? Selbst ohne Bilder würde ich den gern lesen.
Gut, dieser eine Kerl war schon arg daneben - der hat vermutlich nie woanders gewohnt und alles von den Eltern geerbt. Aber es gibt es halt auf der anderen Seite auch genügend Idioten unter den Touristen, die überall parken und herumlaufen, sodass manche Anwohner einfach dünnhäutig geworden sind. Ich hätte einen Hundebesitzer, der seinen Köter bei uns in den Garten hat sein Geschäft verrichten lassen, am liebsten "kräftig gestreichelt", aber so war halt ich mal der motzende Anwohner.
Im Bericht habe ich seinerzeit jenes Erlebnis lieber nicht erwähnt - ich wollte auch weiterhin unbeschwert in die Republik Österreich einreisen können
Kürzlich reaktivierte Berichte:
Kristberg 2014
Kristberg 2014