Mit dem Namen Kitzbühel lässt sichs auch halt mit den älteren Anlagen gut leben. Den Anstoß für die komplette Modernisierung bildete meines Erachtens der Bau der 3S im Jahr 2004. Ab da is es ja richtig abgegangen (einzelne Investitionen wie zB. am Pengelstein mal ausgenommen). Möglicherweise wollte man die Finanzierung dieses Projekts erst mal durchbekommen, bevor man mit der kompletten Durcherneuerung startete. Unter anderem musste ja meine arme alte Fleckalmbahn dran glauben...
Der Fleck trauere ich auch nicht so sehr hinterher - vor den Helmzeiten okay, aber seither war der Einstieg und der Innenraum doch recht eng, die Windanfälligkeit war über alle Maßen schlecht, und von Barrierefreiheit (ebenerdiger Einstieg, Treppenhaus) wollen wir auch nicht reden...
Es gibt Anlagen, die auch nicht größer, aber besser gelöst sind.
Die 3S war zwar mit Sicherheit der grundlegende Antrieb für die Radikalerneuerung, der Auslöser war aber der Wechsel an der Spitze Vorher wurden ja gar keine neuen Ideen mehr zugelassen. Und 1999/2000 hat man ja direkt mal die Zubringeranlagen zur (damals noch lang nicht bekanntgegebenen) 3S erneuert sowie einen weiteren Einstieg mit dem Pengelstein I geschaffen - kann also keiner sagen, dass sie erst auf die Fertigstellung der 3S gewartet haben; lediglich der Vorwurf, dass man da (aus heutiger Sicht) mit 4er-KSBs etwas zu klein gedacht beim Vorgreifen, könnte greifen
Ja, und als man gesehen hat dass es sich gut entwickelt, hat man (auch schon ab 2002!) bis auf wenige 4er-Sessel (Gaisberg, Resterkogel, Ganslern - bis auf den Resterkogel völlig ausreichend) und die Bichlalm fast nix mehr unter 6 Sitzplätzen gemacht, um einigermaßen zukunftssicher zu bleiben. Das ist jetzt ein größtenteils stimmiges Gesamtbild. Abgesehen halt ausgerechnet von der HKB, und der Trattalm-Gauxjoch-Verbindung.
David93 hat geschrieben: ↑07.04.2022 - 09:58
Insbesondere die Modernisierung auf heutige Standards im Kitzbüheler Kerngebiet kam sehr sehr spät, das stimmt. Da hat das Engagement der Bergbahnen drüben Richtung Paß Thurn samt aller Verbindungen Spuren hinterlassen. Das kam erst zwischen 2005 und 2010. Das muss man sich mal vorstellen, sowas in Kitzbühel als selbst weniger namhafte Gebiete deutlich weiter waren und zumindest an den Hauptanlagen KSBs hatten ist man in Kitzbühel bis 2005 im Kerngebiet noch fast ausschließlich mit SLs, ESLs, DSBs, und 3SBs durch die Gegend geschaukelt.
Ganz so kann man es nicht sagen finde ich. Kitzbühel hat auch vorher gut modernisiert, aber zunächst hatte in den 80/90ern das Horn Vorrang. Bis auf reintal und trattlalmmulde kam das ja komplett neu. Danach ging es weiter mit hieslegg und hochsaukaser und eigentlich sollte es ja von dort nach jochberg weitergehen. Abgesehen von den planerischen Schwierigkeiten kam dann aber ein völlig anderes Problem daher:
Wie schon beschrieben wurde, sooooo schneereich waren die Winter der 90er auch nicht. Und Kitzbühel hatte damals - mal abgesehen von ein paar mobilen Schneekanonen- einfach noch gar keine beschneiung. Das hatte man schlicht verschlafen. Das HKR musste wegen schneemangels zwei mal kurz hintereinander abgesagt werden und die FIS drohte, die Streif endgültig aus dem rennkalender zu streichen - was eine Katastrophe gewesen wäre.
Es folgte eine Phase, in der binnen kürzester Zeit im Kerngebiet die komplette Infrastruktur für eine beschneiung nachgerüstet werden musste. Leitungen, Teiche, einfach alles. Das ging zu Lasten der liftmodernisieringen, den mit der jetzt besseren schneelage einhergehenden steigenden Zahl an Gästen versuchte man mit kleineren Investitionen herr zu werden wie zB. Nachrüsten von laufbändern an Lifteinstiegen um die schneller fahren lassen zu können.
Den Wiedereinstieg in die „richtigen“ Modernisierungen sehe ich persönlich mit dem Bau/Neubau von pengelstein 1 und 2. Ab da änderte sich auch die Zielsetzung und es wurde von den liftgrössen her auch auf Wachstum gesetzt, was vorher nicht so war.
Vielleicht auch besser so, sonst hätten wir wahrscheinlich heute noch nen Haufen 4er Sessel laufen…
Der Pass Thurn/Jochberg-Ausbau und die Ski-Safari waren ja 1978 quasi schon fertig (allerdings ohne Rückweg, der Gaux/Trattenbach-Lückenschluss kam erst 1986).
Dann gab es durchaus wieder nennenswerte und wichtige Investitionen im Kerngebiet: 1983 Jufen/Kasereck, 1984 Fleckalmbahn, 1985 Ehrenbachhöhe 1er auf 3er Sessel, 1987/1989 Hieslegg und Hochsaukaser (damals dachte man ja noch, man käme von dort aus zum Zweitausender). Klingt insgesamt nicht viel, bedient aber Schlüsselstellen.
1988 (Brunelle) und 1991 - also NACH dem Hiesleggbereich - kam die Komplettmodernisierung Horn. Erst dann kam die Durststrecke mit den Mini-Neuerungen und der Konzentration auf die Beschneiung. Die war überlebenswichtig, wurde nur nicht groß beworben, man hatte ja "schneesichere" Nordhänge...
Die richtige Modernisierungswelle, die heute noch anhält, startete dann allerdings schon 1999. Anfangs aus heutiger Sicht noch sehr verhalten, "nur" mit 4er Sesseln (Talsen, Pengel II, Resterkogel... und trotzdem waren Talsen/Pengel II damals die leistungsfähigsten Anlagen im ganzen Gebiet! Gab ja keine KSB außer dem schon älteren Hieslegg) - die sind heute schon wieder Nadelöhre. Sind allerdings, weil's sonst an der Stelle sinnlos gewesen wäre, bereits im Hinblick auf die 3S so gebaut worden! Und ab 2002 wurde dann kaum was kleineres als eine 6KSB hingestellt (Ausnahmen: Ganslern, Gaisberg, Bichlalm - verständlich!). Ab da, spätestens ab der Komplettneuerschließung Pengel I, hat man auch als Tourist wieder gefühlt Neuerungen bemerkt.
Dass der Stillstand der 90er am Pass Thurn lag, der schon 15 Jahre zurücklag, oder erst ab 2005 wieder Neuigkeiten kamen - dem wage ich aber ebenfalls zu widersprechen. Gefühlt vielleicht, die (Jahres)Zahlen sehen aber anders aus.
Den Anstoß für die komplette Modernisierung bildete meines Erachtens der Bau der 3S im Jahr 2004. Ab da is es ja richtig abgegangen (einzelne Investitionen wie zB. am Pengelstein mal ausgenommen). Möglicherweise wollte man die Finanzierung dieses Projekts erst mal durchbekommen, bevor man mit der kompletten Durcherneuerung startete. Unter anderem musste ja meine arme alte Fleckalmbahn dran glauben... 
Vorher wurden ja gar keine neuen Ideen mehr zugelassen. Und 1999/2000 hat man ja direkt mal die Zubringeranlagen zur (damals noch lang nicht bekanntgegebenen) 3S erneuert sowie einen weiteren Einstieg mit dem Pengelstein I geschaffen - kann also keiner sagen, dass sie erst auf die Fertigstellung der 3S gewartet haben; lediglich der Vorwurf, dass man da (aus heutiger Sicht) mit 4er-KSBs etwas zu klein gedacht beim Vorgreifen, könnte greifen 
