Neues in Tschiertschen

Infrastrukturelle Neuigkeiten aus der Schweiz
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Basalt
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Re: Neues aus Tschiertschen

Beitrag von Basalt »

Nachtrag zur durchgeführten Bevölkerungsumfrage:

Laut einem Bericht der Zeitung Südostschweiz wird in Tschiertschen-Praden am 29. August über einen Kauf des Bergrestaurants und des Personalhauses auf Furgglis durch die Gemeinde abgestimmt. Damit soll die nötige Liquidität für den Betrieb der Bergbahnen Tschiertschen für die kommenden zwei Jahre sichergestellt werden. Weiter seien die Arosa Bergbahnen hinsichtlich einer allfälligen Bahnverbindung Tschiertschen - Weisshorn grundsätzlich positiv eingestellt. Erste Gespräche hätten bereits stattgefunden.

Der Tschiertscher Gemeindepräsident Roderick Galantay meinte zudem in einem ergänzenden Interview, dass es für Tschierschen auch bei einer Anbindung an das Skigebiet Arosa Lenzerheide wichtig wäre, zumindest die untere der beiden Tschiertscher Sesselbahnen zu erhalten, auch mit Blick auf die weitere Zukunft des Bergrestaurants Furgglis. Auf die beiden bestehenden Skilifte könne man notfalls verzichten, womit die entsprechenden Sektoren des Skigebiets für eine „Renaturierung“ frei würden.
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Re: Neues aus Tschiertschen

Beitrag von Basalt »

Die Gemeinde Tschiertschen-Praden stimmte dem Kauf der Bergrestaurants Furgglis von den BBT für 600'000 Franken zu. Damit ist der Betrieb des Skigebiets Tschiertschen für weitere zwei Jahre gesichert. Die Zustimmung für den Kauf erfolgte mit 47 von 49 Stimmen überaus deutlich.

https://www.suedostschweiz.ch/tourismus ... t-furgglis
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Re: Neues aus Tschiertschen

Beitrag von Basalt »

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Re: Neues aus Tschiertschen

Beitrag von snowflat »

Die Bergbahnen in Tschiertschen GR sind im Geschäftsjahr 2018/19 nur dank Spenden von 350'000 Franken einigermassen über die Runden gekommen.
Quelle: Spenden retten das Geschäftsjahr der Bergbahnen in Tschiertschen
Kanada - 29.01.2017 bis 10.02.2017
Du kannst Dir Glück nicht kaufen. Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
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Re: Neues aus Tschiertschen

Beitrag von Basalt »

Nach der Gemeinde Tschiertschen-Praden haben nun auch die Aktionäre der Bergbahnen Tschierschen AG (BBT) den Verkauf des Bergrestaurants Furgglis einstimmig genehmigt. Mit dem Nettoerlös von 600’000 Franken lassen sich nach Einschätzung von VRP Weilenmann bei guten Wintern maximal drei Betriebsjahre finanzieren. Bei schneelosen Weihnachten/Neujahr jedoch keine zwei Jahre. Es ist offensichtlich, dass sich der Betrieb des Skigebiets selbst bei optimalen Schnee- und Wetterbedingungen kaum mehr rechnet. Derweil werden nun die durch das externe Gutachten aufgezeigten Optionen für die weitere Zukunft des Skigebiets Tschiertschen vertieft geprüft.

(Quelle: Aroser Zeitung, 22.11.2019)
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Re: Neues in Tschiertschen

Beitrag von Basalt »

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Re: Neues in Tschiertschen

Beitrag von Basalt »

Die beiden Bündner Skigebiete Tschiertschen und Splügen setzen ab der kommenden Wintersaison auf dynamische Preise von Ticketcorner.

https://www.htr.ch/story/skigebiete-spl ... 29072.html

Tschiertschen hat im übrigen einen weiteren schwierigen Winter hinter sich. Im vergangenen Jahr traf sich der Bergbahnen Tschiertschen (BBT)-Verwaltungsrat zu sechs ordentlichen Sitzungen. Die zeitintensiven Hauptthemen waren das Risikomanagement bezüglich Covid und die Umsetzung der mit Hanser Consulting formulierten mittelfristigen Strategie. Als Knacknuss hat sich hier insbesondere der zeitliche und monetäre Aspekt der nötigen Erneuerungsinvestitionen herausgestellt. Erst nachdem das Bundesamt für Verkehr die Anforderungen (Alter) an Anlagen definiert hat, liessen sich auch die technischen und finanziellen Eckwerte für die nächsten zehn Jahre definieren.

https://www.bilder-upload.eu/bild-bf91b ... 1.jpg.html

Zeitgleich mit Publikation des Jahresergebnisses
2019/20 hat die BBT den Einfluss von Corona im Hinblick auf die kommende Wintersaison skizziert. Aktuell werden drei Szenarien geprüft:

1. Die Bergbahnen Tschiertschen verzichten wegen Corona auf die Wintersaison 2020/21. Diese Variante bringt aus finanzieller Sicht am wenigsten Risiken. Der Ausgang ist schon jetzt kalkulierbar.

2. In der Annahme, dass es keine behördlich angeordneten Schliessungen (wie Mitte März 2020) gibt, wird die Saison den Umständen entsprechend durchgeführt. Diese Variante kann, wie einleitend erwähnt, ein sehr gutes Resultat abwerfen, sie birgt aber auch erhebliche Risiken.

3. Man startet mit der Wintersaison (gemäss Szenario 2), wird aber vor Ende Januar behördlich geschlossen. Die Variante gefährdert das Überleben der BBT und ist deshalb die gefährlichste.

Der Verwaltungsrat vertritt offenbar die Ansicht, die Saison 2020/21 zu starten. (Szenario 2). Man geht davon aus, dass bei noch absehbaren Risiken (Szenario 2 mit 30% weniger Gästen bzw. 24 500 als in der Basisannahme) auch erhebliche Chancen bestehen. Vorbehalten bleibt ein Verzicht auf den Saisonstart, sollte sich im Dezember klar abzeichnen, dass Skigebiete behördlich geschlossen werden.

https://www.bilder-upload.eu/bild-0bac7 ... 1.jpg.html
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Re: Neues aus Tschiertschen

Beitrag von Basalt »

Basalt hat geschrieben: 17.08.2019 - 11:49 Inzwischen wurde eine Bevölkerungsumfrage zur Zukunft der BBT durchgeführt. Das Ziel war, den Standpunkt der Erst- und Zweitwohner sowie von Aktionären der BBT und Stammgästen in Erfahrung zu bringen. Die Ergebnisse liegen nun vor:

- Tschiertschen ohne Skigebiet ist keine Option
- Am meisten Zuspruch findet das Szenario „Pendelbahn nach Arosa mit Piste nach Tschiertschen“
- Die Machbarkeitsprüfung einer Pendelbahn nach Arosa wird von 89% der Befragten gewünscht

Die Gemeinde Tschiertschen-Praden und die Bergahnen verstehen die Ergebnisse der Umfrage als Auftrag, sich an die Arbeit zu machen. Die deutliche Ablehnung einer Stilllegung der BBT und – trotz offener Fragen - die Offenheit gegenüber den vorgeschlagenen Szenarien und Massnahmen zeigt, dass die Bevölkerung auf das Skigebiet vor der Haustüre nicht verzichten will und bereit ist Lösungen mitzutragen. Die hohe Zustimmung zur Machbarkeitsprüfung der Pendelbahn ist ein deutliches Zeichen, dass diese Option zumindest vertieft geprüft werden soll. Parallel werden auch das Service-Public-Modell sowie eine Kombination von beiden Modellen konkretisiert. Dabei sollen die offenen Fragen geklärt werden und die Anregungen der Bevölkerung einfliessen. Die Arbeitsgruppe aus Vertretern der Gemeinde und der BBT wird nun verschiedene Schritte einleiten. In den kommenden Monaten wird die Gemeindeversammlung bereits über konkrete Anträge zur kurzfristigen Sicherung der BBT beschliessen müssen. Sobald weitere Abklärungen vorliegen, werden Erst- und Zweitwohner sowie interessierte Kreise erneut im Rahmen einer Informationsveranstaltung informiert.

https://www.tschiertschen.ch/home/de/ak ... ft-der-bbt
Nachdem man über zwei Jahre lang praktisch nichts mehr vom Verbindungsprojekt Tschiertschen - Arosa gehört hatte, war bei der jüngsten GV der Bergbahnen Tschiertschen zu vernehmen, dass selbiges immer noch aktuell ist. Die Aroser Zeitung schreibt dazu in ihrer heutigen Ausgabe:

"Basierend auf dem Wunsch einer Mehrheit der Ein- und Zweitwohner, Tschiertschen als Wintersportort erhalten zu wollen, müssten demnach «völlig neue Lösungen» ins Auge gefasst werden. Im Vordergrund stehe derzeit ein Anschluss an Arosa mit einer Pendelbahn. Der Verwaltungsrat engagiere sich zusammen mit der Gemeinde stark in der Entwicklung dieses Projekts und im Erarbeiten von allfälligen Alternativen."

Man darf also gespannt bleiben, wie es hier weitergeht und wann die nächsten Zwischenergebnisse kommuniziert werden. Der grosse Knackpunkt bleibt wohl weiterhin die Finanzierung des Projekts sowie die entsprechende Haltung der Aroser Partner ennet des Weisshorns.
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Re: Neues in Tschiertschen

Beitrag von sheridan »

Mit dem Bau der Urdenbahn hat man natürlich eine Anschluss-Gelegenheit verpasst. Die überspannt ja schon Gemeindegebiet von Tschiertschen.

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Re: Neues in Tschiertschen

Beitrag von ski-chrigel »

„Verpasst“ ist vielleicht das falsche Wort. Hätte man die Urdenbahn nicht so gebaut, wie sie jetzt steht, gäbe es noch immer keine Verbindung, dafür hunderte von Ordnern im Rechtsstreit bis vor Bundesgericht. Das werde ich Andrea Bianchi sel. und seiner Entourage nie verzeihen. Mit dem damals geplanten Projekt wäre nicht nur Tschiertschen perfekt angeschlossen gewesen, sondern auch der Seitenwechsel zwischen Arosa und Lenzerheide viel spannender geworden. Jedes Mal wenn ich die Urdenbahn benütze, ärgere ich mich darüber.
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Re: Neues in Tschiertschen

Beitrag von sheridan »

Ja, ist mir auch letzten Winter aufgefallen. Damals kannte ich aber noch nicht den rechtlichen Hickhack, der eben für Tschiertschen existenzielle Folgen hat. Im Sommer macht die Urdenbahn für mich übrigens auch wenig Sinn. Die Strecke macht man in 50min zu Fuss, was auch interessanter ist.
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Re: Neues in Tschiertschen

Beitrag von Tiob »

Die Umweltverbände haben so hart ums Urdental gekämpft die werden dem niemals zustimmen. Das einzige was vielleicht möglich wäre, wäre eine reine Pistenverbindung über das Urdental und zurück via Jochalp-Heimberg. Eine andere Möglichkeit wäre eine Pendelbahn von Tschiertschen aufs Weisshorn wobei das mangels neuer Pisten weniger attraktiv wäre.
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Re: Neues in Tschiertschen

Beitrag von Basalt »

sheridan hat geschrieben: 31.10.2021 - 22:54 Mit dem Bau der Urdenbahn hat man natürlich eine Anschluss-Gelegenheit verpasst. Die überspannt ja schon Gemeindegebiet von Tschiertschen.
Dass Tschiertschen heute nicht an Arosa Lenzerheide angeschlossen ist, hat nichts mit dem Bau der Urdenbahn (anstelle von Sesselbahnen und Skipisten im Urder Augstberg) zu tun. Der Grundsatzentscheid des "Nicht-Anschlusses" fiel schon in den 90er-Jahren, als man die Verbindung Tschiertschen - Farur - Parpaner Schwarzhorn prüfte und aus wirtschaftlichen Gründen verwarf. Für Details siehe z.B. hier, da und dort.

Man wird sehen, welche Zukunftsstrategie Tschiertschen bezüglich Skigebietsangebot in nächster Zeit umzusetzen gedenkt. Eine Anbindung an Arosa (und gleichzeitige Aufgabe des eigenen Skigebiets) wäre sicher innovativ und zukunftsträchtig, ist aber mit hohen Initialkosten verbunden; eine zugehörige Heimfahrtspiste von Hörnli/Urdenfürggli durch das Urdental natürlich wünschenswert, aber nur schwer umsetzbar (am ehesten wohl auf dem Forststrässchen Innerurden - Capätsch - Bleiswald - Tschiertschen). Gut möglich also, dass in Tschiertschen letztlich alles beim alten bleibt bzw. dass die eine oder andere bestehende Liftanlage aus Kostengründen irgendwann aufgegeben werden muss.
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Re: Neues in Tschiertschen

Beitrag von ski-chrigel »

Ich empfehle diesen Faden zu lesen: viewtopic.php?f=12&t=220

Über die beiden Pisten zum Urdensee und nach Tschiertschen hätte ich mich sehr gefreut.
Bild
viewtopic.php?p=150245#p150245
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Re: Neues in Tschiertschen

Beitrag von sheridan »

Genau, vom Parpaner Schwarzhorn aus wäre eine Anbindung an Tschiertschen schon noch einfacher machbar gewesen. Wirtschaftliche Betrachtungen aus den 90er Jahren sind ja nicht in Stein gemeisselt. Durch die Verbindung von Arosa mit Lenzerheide ist ja das Gesamtgebiet in die Top-Liga aufgestiegen, das hätte auch in Tschiertschen Aufschwung gebracht.
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Re: Neues in Tschiertschen

Beitrag von Basalt »

Danke für den Repost dieses alten Pistenplanausschnitts von 1979/80. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass das Verbindungsprojekt damals auf den Heidner Pistenplänen während vieler Jahre vermerkt war, auf den Aroser Exemplaren jedoch jeweils nicht einmal ansatzweise. Dies, weil Arosa damals dezidiert gegen eine Verbindung mit der Lenzerheide war.
Pistenplan Arosa von 1980
Pistenplan Arosa von 1980
Wie bereits oben erwähnt war aber die Anbindung des Tschiertscher Skigebiets an Arosa Lenzerheide nach dem in den 90er-Jahren gefällten Grundsatzentscheid kein offizielles Thema mehr, insbesondere auch nicht bei den Diskussionen um den Bau der Urdenbahn. Bei den aktuellen Überlegungen in Tschiertschen geht es denn auch vor allem um den Erhalt des eigenen Skigebiets an und für sich sowie um die Prüfung von allfälligen Alternativen dazu (z.B. eben eine direkte Anbindung an Arosa).
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Re: Neues in Tschiertschen

Beitrag von ski-chrigel »

Ja, aber bei der Diskussion um den Bau der Urdenbahn wäre mit zwei Sesselliften zumindest der spätere pistentechnichnische Anschluss nach Tschiertschen sehr einfach gewesen. Und genau das wollte die Umweltverbände ja unbedingt verhindern. Von der Optik her ist die Verschandelung mit der Luftseilbahn mE jedenfalls viel grösser als mit den zwei KSBs. Und drum werde ich mich auch weiterhin bei den Fahrten übers Urdental ärgern ;-)
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Re: Neues in Tschiertschen

Beitrag von Basalt »

Was die Umweltverbände damals vor allem verhindern wollten, war die Belastung des Urdentals mit skitechnischer Infrastruktur (insbesondere Liftanlagen), nicht primär ein eventueller späterer Bau von Skipisten vom Urder Augstberg runter nach Tschiertschen (dies zu unterbinden war ja seit dem Grundsatzentscheid aus den 90er-Jahren gar nicht mehr angezeigt). Die Lösung des Interessengegensatzes mit den Umweltverbänden war eben die Urdenbahn.

Ob mit der Pendelbahn eine grössere „Verschandelung“ des Urdentals als mit Sesselbahnen und Skipisten erzielt wurde, liegt natürlich im Auge des jeweiligen Betrachters. Und selbstverständlich darfst du dich deswegen auch weiterhin bei deinen Fahrten übers Urdental ärgern, auch wenn ich diesbezüglich kein Mitleid mit dir verspüre. :wink:
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Re: Neues in Tschiertschen

Beitrag von ski-chrigel »

Basalt hat geschrieben: 02.11.2021 - 09:48 Was die Umweltverbände damals vor allem verhindern wollten, war die Belastung des Urdentals mit skitechnischer Infrastruktur (insbesondere Liftanlagen), nicht primär ein eventueller späterer Bau von Skipisten vom Urder Augstberg runter nach Tschiertschen
Das stimmt so nicht. Zumindest Mountainwilderness, eben der bereits genannte und hier unterzeichnende verstorbene Rechtsannwalt sah das anders:
https://mountainwilderness.ch/fileadmin ... -Arosa.pdf

Im Rahmen der Einigung auf die Urdenbahn musste die Bahn sogar das Vorhaben, wenigstens eine Route nach Tschiertschen zu signalisieren, aufgeben:
https://mountainwilderness.ch/fileadmin ... nigung.pdf

Sehr wohl ging es also um die Belastung durch allfällige Routen und Pisten. Und drum werde ich mich auch ohne Dein Mitgefühl weiterhin ärgern ;-)
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Re: Neues in Tschiertschen

Beitrag von Tiob »

Sowohl das obere Farurtal als auch das gesamte Urdental wurde im Rahmen des Kompromisses als Landschaftschutzgebiet ausgewiesen. Wobei im Zusammenhang mit dem Farurtal immer nur von einem "Moratorium" gesprochen wurde. Vielleicht ist dort noch etwas zu machen. Es bleibt der Eindruck dass Arosa und Lenzerheide ziemliche Kröten schlucken mussten bei diesem Kompromiss (Verzicht auf Pisten im Urdental, Verzicht auf eine Verbindung nach Tschiertschen via Farurtal, Verzicht auf eine zukünftige Erweiterung in Richtung Sanaspans, Verzicht auf eine zukünftige Erweiterung in Richtung Ochsenalp, und Verpflichtung des Baus eines völlig überteuerten "Portal Chrurwalden".)
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Re: Neues in Tschiertschen

Beitrag von Basalt »

Mit dem Moratorium sollte die Verbindungstüre für Tschiertschen einen Spalt breit offen bleiben. Diese Option ist aktuell offenbar kein Thema mehr und auch eine Pistenverbindung nach Parpan schliesst man inzwischen aus:

http://tschiertschen-praden.ch/wp-conte ... public.pdf
http://tschiertschen-praden.ch/wp-conte ... tschen.pdf

Ja, die Umweltorganisationen haben ganz klar beträchtlichen Einfluss ausgeübt, die Skigebietsverbindung als solche haben sie jedoch nicht verhindern können. Ein klassischer Schweizer Kompromiss sozusagen. Mit den implementierten Restriktionen kann man in Arosa und Lenzerheide aber gut leben. Vor allem die Erweiterungsmöglichkeiten Ochsenalp und Sanaspans braucht es heute nicht mehr. Wollte man wider Erwarten doch noch weiter wachsen, wäre dies m.E. zunächst mit einer Verbindung Pradaschier - Brambrüesch zu bewerkstelligen.

Für das kleine Tschiertschen stellt sich die Situation natürlich etwas anders dar, und man wird man wie erwähnt sehen, was unter den gegebenen Prämissen möglich ist. Eine Pendelbahnverbindung nach Arosa wäre aus meiner Sicht die anzustrebende Kernlösung. Ich finde es gut, dass der VR der BBT diese Schiene zurzeit konsequent weiterverfolgt.

https://www.tschiertschen.ch/sites/tsch ... 0_2021.pdf
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Re: Neues in Tschiertschen

Beitrag von Tiob »

Basalt hat geschrieben: 04.11.2021 - 13:23 Mit dem Moratorium sollte die Verbindungstüre für Tschiertschen einen Spalt breit offen bleiben. Diese Option ist aktuell offenbar kein Thema mehr und auch eine Pistenverbindung nach Parpan schliesst man inzwischen aus:

http://tschiertschen-praden.ch/wp-conte ... public.pdf
http://tschiertschen-praden.ch/wp-conte ... tschen.pdf

Ja, die Umweltorganisationen haben ganz klar beträchtlichen Einfluss ausgeübt, die Skigebietsverbindung als solche haben sie jedoch nicht verhindern können. Ein klassischer Schweizer Kompromiss sozusagen. Mit den implementierten Restriktionen kann man in Arosa und Lenzerheide aber gut leben. Vor allem die Erweiterungsmöglichkeiten Ochsenalp und Sanaspans braucht es heute nicht mehr. Wollte man wider Erwarten doch noch weiter wachsen, wäre dies m.E. zunächst mit einer Verbindung Pradaschier - Brambrüesch zu bewerkstelligen.

Für das kleine Tschiertschen stellt sich die Situation natürlich etwas anders dar, und man wird man wie erwähnt sehen, was unter den gegebenen Prämissen möglich ist. Eine Pendelbahnverbindung nach Arosa wäre aus meiner Sicht die anzustrebende Kernlösung. Ich finde es gut, dass der VR der BBT diese Schiene zurzeit konsequent weiterverfolgt.

https://www.tschiertschen.ch/sites/tsch ... 0_2021.pdf
Ich denke kaum dass man so eine PB finanzieren könnte. Eine Pistenverbindung müsste eigentlich durchaus machbar sein unter guten Rahmenbedingungen obwohl in dem Businessplan natürlich dargestellt wird, dass sich das nicht rechnen würde. Am besten wäre natürlich beides! Tschiertschen ist eigentlich sehr verkehrsgünstig gelegen. Das Skigebiet scheint aber nur wenig bekannt zu sein und leidet natürlich unter der großen Konkurrenz. Vielleicht wäre eine engere Zusammenarbeit mit dem Skigebiet Hochwang eine Idee (sowas wie "Ferienregion vorderes Schanfigg"). Oder eine noch weitergehende Zusammenarbeit mit Pradaschier und Grüsch-Danusa. Vielleicht könnten die "Kleinen" dann ein stück weit ihre Nachteile kompensieren. Die Lage ist leider verzwickt ich hoffe das schöne Skigebiet kommt wieder auf die Beine.
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Re: Neues in Tschiertschen

Beitrag von Basalt »

Tiob hat geschrieben: 07.11.2021 - 15:47 Ich denke kaum dass man so eine PB finanzieren könnte. Eine Pistenverbindung müsste eigentlich durchaus machbar sein unter guten Rahmenbedingungen obwohl in dem Businessplan natürlich dargestellt wird, dass sich das nicht rechnen würde. Am besten wäre natürlich beides!
Das Projekt „Pendelbahn“ könnte allenfalls dann ein ernsthaftes Thema werden, wenn es den BBT gelingt, neben den Einheimischen auch die Aroser Interessengruppen, den Kanton Graubünden (Stichwort: Strukturrelevanz) und schliesslich die Umweltorganisationen ins Boot zu holen. Freilich ein langer und steiniger Weg, aber m.E. nicht zum Vornherein absolut aussichtslos. Pistenverbindung: Ja, aber .. (die damit verbundenen Probleme sind hier ja schon wiederholt angesprochen worden). Es müsste wohl eine Kompensation für die Inanspruchnahme des Urdentals angeboten werden, z.B. eben im Rahmen einer (Teil)Aufgabe des bestehenden Tschiertscher Skigebiets.
Tschiertschen ist eigentlich sehr verkehrsgünstig gelegen. Das Skigebiet scheint aber nur wenig bekannt zu sein und leidet natürlich unter der großen Konkurrenz. Vielleicht wäre eine engere Zusammenarbeit mit dem Skigebiet Hochwang eine Idee (sowas wie "Ferienregion vorderes Schanfigg"). Oder eine noch weitergehende Zusammenarbeit mit Pradaschier und Grüsch-Danusa. Vielleicht könnten die "Kleinen" dann ein stück weit ihre Nachteile kompensieren.
Eine solche Zusammenarbeit mit anderen „Kleinen“ in der Region hat es in der Vergangenheit gegeben: Das Saisonabo „Quattro Plus“ mit Hochwang, Brambrüesch, Pradaschier und Feldis existierte von 2000 bis 2013, bis es im Zuge der Verbindung Arosa Lenzerheide quasi „vom Karren fiel“. Ich weiss nicht, ob heute in solchen Kooperationen noch viel zusätzliches Potenzial steckt.
https://www.suedostschweiz.ch/zeitung/d ... geschichte
https://www.suedostschweiz.ch/zeitung/b ... gbahn-abos

Was meines Wissens heute noch existiert, ist der schon einiges ältere „Skipass Plus“ der Region Graubünden Mitte, bei der Inhaber einer Saisonkarte bei den Partnerbahnen 50% Preisreduktion auf Tageskarten erhalten. Tschiertschen ist hier mit dabei (und bis zur Skigebietsverbindung auch Arosa und Lenzerheide). Solche Verbunde sind sicher sinnvoll, können aber den Braten letztlich auch nicht wirklich fett machen.
http://www.heinzenberg-wintersport.ch/v ... n14_15.pdf
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Re: Neues in Tschiertschen

Beitrag von švi-nigel »

Eine echte verbindung wie früher geplant wär halt schon cool. Ok, Gesetztdenfall die Pendelbahn kommt eines tages, dann aber bitte die talstation nicht bei der Sesselbahn oben sondern in der nähe vom grossen PP oder an einem anderen gut erreichbaren ort platzieren.
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Re: Neues in Tschiertschen

Beitrag von Naturbahnrodler »

Dann würde die PB aber direkt übers Dorf führen. Ich glaube auch nicht, dass es das Ziel ist, zum Parkplatz von Arosa zu werden.

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