Kleine Alb-Rundfahrt | April 2018 | Weiße Flecken auf der Liftlandkarte
Forumsregeln
- Zottel
- Zugspitze (2962m)
- Beiträge: 2995
- Registriert: 13.03.2006 - 16:52
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Bochum
- Hat sich bedankt: 746 Mal
- Danksagung erhalten: 501 Mal
Kleine Alb-Rundfahrt | April 2018 | Weiße Flecken auf der Liftlandkarte
Kleine Alb-Rundfahrt | April 2018 | Die letzten weißen Flecken
Bislang habe ich die Schwäbische Alb auf den Durchreisen über die A8 immer nur links und rechts liegen lassen. Im vorvergangenen April wollte ich abends jedoch nur in Ulm sein - und nicht wie sonst noch tiefer in den Süden. Eine gezielte Vorbereitung und günstige Verkehrslage ergaben so eine kleine, aber umso interessantere Rundfahrt über die Alb, bei der es eine Reihe alter, stillgelegter und ehemaliger Skilifte zu entdecken gab. Dank mäßiger Dokumentation im Forum hatte ich vor Ort tatsächlich noch das Gefühl, einige weiße Flecken auf meiner persönlichen Lift-Landkarte neu zu entdecken.
Nächste Ausfahrt: Behelfsausfahrt Hohenstadt, gleich nach dem Lämmerbuckeltunnel
Skilift Weilerhöhe, Heidenthal bei Westerheim
Auf der A8 Richtung Süden hat man nach Verlassen des Lämmerbuckeltunnels ein Zeitfenster von drei bis fünf Sekunden, in dem rechterhand der stillgelegte Skilift Weilerhöhe zu erkennen ist. Im Netz habe ich bisher über den Lift nichts gefunden, außer, dass er offensichtlich bei Geocachern beliebt ist.
Schon aus der Entfernung ist klar: Hier ist im Winter nichts mehr los.
Zu Sehen gibt es hier aber dennoch einiges.
Bei der Anlage handelt es sich um einen Heuss-Skilift, der schon einige Jahre vor sich hin rosten dürfte.
Zumindest die Rollenbatterien scheinen irgendwo ein zweites Leben gefunden zu haben.
Die Talstationshütte steht sperrangelweit offen und beherbergt Lsap-Motive vom Feinsten!
Zunächst kann der Name der Anlage geklärt werden.
Des Weiteren findet sich dieser Hinweis auf das mögliche letzte Betriebsjahr.
Weitere Hinweise sind
"Kein Alkohol für Personal"
sowie die Liftpreise
Tageskarte: Kinder 18 DM / Erwachsene 25 DM
10-Pkte-Karte: Kinder 6 DM / Erwachsene 8 DM
"Ab 17 Uhr nur Punktekarten wenn Flutlicht"
Die technischen Anlagen sind noch vorhanden und Dank Dach optisch und äußerlich in passablem Zustand.
Außenansicht der Anlage. Ein leichter, kurzer Übungshang mit Flutlicht, wie es sie vielfach auf der Alb gibt.
Skilifte Halde, Westerheim
Nach diesem Bilderbuch-Lsap fuhr ich nur wenige Minuten weiter zum nächsten Halt. Das Skigebiet Halde in Westerheim besteht aus vier Doppelmayr-Liften aus zwei Generationen, die nach wie vor in Betrieb sind.
https://www.skilift-halde.de/
Leicht versetzt erschließen die zwei Parallelanlagen seichte Übungshänge direkt am Ortsrand. Rechts das ältere Paar, links eine neuere Bauweise.
Talstationen der älteren Lifte
Und deren Trasse mit alter T-Stützen-Bauart
Ein paar Meter nebenan drehen diese Antriebe der neueren Parallelanlage ihre Runden.
Was die fehlenden Einstiegsniederhalter schon vermuten lassen, bestätigen Betriebsbilder auf der Homepage: Alle vier Lifte fahren mit Kurzbügeln.
Familienpark Westerheim
Am anderen Ende von Westerheim gibt es einen weiteren Lift. Im gleichnamigen Familienpark bedient eine alte Städeli-Anlage eine Sommerrodelbahn. Dort hielt ich nur für zwei leichte Zooms, da der Park nicht geöffnet war. Betriebsbilder von Sommer 2018 kann ich bei Interesse nachreichen.
http://www.familienpark-westerheim.de/
Der Lift in seiner ganzen Kürze. Kaum zu glauben, dass es dort auch einmal Skibetrieb gegeben haben soll.
Immerhin ist es eine der wenigen WSO-Städeli-Anlagen in Deutschland.
Skilifte Donnstetten
Wenn es auf der A8 ganz übel zugeht, wird man schon mal über die B465 abgeleitet, um Ulm über die Dörfer zu erreichen. Eines dieser Dörfer nennt sich Donnstetten und ist Heimat eines weiteren kleinen Skigebiets.
https://skilift-donnstetten.de/
Auch hier gibt es zwei Parallelanlagen von Doppelmayr, offensichtlich jedoch nicht ganz so alten Semesters und bereits mit Langbügeln.
Auch eine "Bobbahn", genauer gesagt einen Alpine-Coaster, hat es dort.
Ebenso eine Einkehrmöglichkeit. Ich nutzte weder das eine noch das andere, sondern fuhr lieber dem nächsten Lsap entgegen.
Skilift Dottingen bei Münsingen
Das Örtchen Dottingen bei Münsingen verfügt sowohl über einen Ski- als auch einen Lsap-Hang; praktischerweise liegen diese direkt nebeneinander.
https://www.skilift-dottingen.de/
Zunächst der Blick auf die bestehende Anlage, ein typischer Doppelmayr-Skilift.
Blick die Trasse hinauf: Ein kurzer, aber teils knackiger Hang. Weiter links gibt es eine zweite, geschwungene Abfahrt.
Der Lift wird von vielen helfenden Händen am Laufen gehalten, aktuell sind große Investitionen geplant:
https://www.gea.de/neckar-alb/ueber-die ... 60292.html
Der Lift kreuzt eine einspurige Landstraße, die bei Skibetrieb gesperrt wird. Am Laubbaum links des Flutlichtmasts startete früher der abgebaute zweite Skilift, der von dort ebenfalls über die Straße den Hügel hinauf führte.
Der zweite Lift hat deutliche Spuren hinterlassen. Die Fundamente, hier von der Talstation, sind bis zum Ausstieg noch vorhanden. Auch die Reste der Liftlerhütte hat man sauber zerlegt liegen lassen.
Zwischen den Hölzern finden sich noch so allerlei Relikte. Letzter Skibetrieb im Jahr 2005?
Schaut nicht nach einem typischen DM-Antriebspilz-Fundament aus.
Rechts die ehemalige Piste, links die Trasse, die ich im Anschluss hochkraxelte - ist stellenweise steiler als es ausschaut.
Blick zurück
Die Trasse ist zunächst nicht zu verfehlen.
Vor dem Ausstieg hat man sich hingegen die Mühe gemacht, die Fundamente zu zerbröseln.
Vom Bergstationsbereich ist diese Lichtung geblieben.
Blick zurück: Von rechts kam der Lift, links ging es in die Piste, die sich im Anschluss nochmal zweiteilte.
Ein paar Meter durch den Wald ist die Bergstation des bestehenden Lifts erreicht.
Der Hang schaut nett aus.
Die Skihütte wird von einem alten Holzbügel geziert.
Skilifte Beiwald, Upfingen
Ein paar Autominuten über die besagte Landstraße ist die nächste Anlage erreicht: Die Doppelanlage Beiwald bei Upfingen, rechts im Bild.
http://www.skilift-beiwald.de/
Ebenfalls eine kurze, flache Geschichte, die von einem netten Doppellift bedient wird. Hier tippe ich aufgrund der Abspannung wieder auf Heuss.
Skilift Böhm, Münsingen
Den letzten Stop der kleinen Alb-Rundfahrt legte ich am ehemaligen Skilift Böhm bei Münsingen ein. Direkt an der B465 gelegen erschloss der kurze Doppelmayr-Lift einen weiteren Übungshang mit Flutlicht. Laut diesem alten Topic wurde der Betrieb circa 2011 eingestellt. Anschließend wurde vergeblich nach einem Käufer gesucht, bis dann 2017 allmählich die Demontage begann, die im Frühjahr 2018 noch nicht abgeschlossen war.
viewtopic.php?t=51027
Das war wirklich ein überschaubares Vergnügen.
An der Kuppe oben soll es noch eine dritte Stütze gegeben haben.
Stütze 1 war bei meinem Besuch wohl kurz davor zu Fall gebracht zu werden.
Blick auf die Talstation mit verrammelter Hütte.
Mit diesem letzten Blick auf die Reste des Skilifts Böhm beendete ich meine kleine Alb-Rundfahrt.
Sehr interessant, was es in knapp 2,5 Stunden auf der Alb zu entdecken gab. Dass die Alb noch viel mehr zu bieten hat, hat k2k in diesem Topic seit 2007 zusammengestellt:
http://www.sommerschi.com/forum/reporta ... -t633.html
Edit: Fotos neu verlinkt.
Bislang habe ich die Schwäbische Alb auf den Durchreisen über die A8 immer nur links und rechts liegen lassen. Im vorvergangenen April wollte ich abends jedoch nur in Ulm sein - und nicht wie sonst noch tiefer in den Süden. Eine gezielte Vorbereitung und günstige Verkehrslage ergaben so eine kleine, aber umso interessantere Rundfahrt über die Alb, bei der es eine Reihe alter, stillgelegter und ehemaliger Skilifte zu entdecken gab. Dank mäßiger Dokumentation im Forum hatte ich vor Ort tatsächlich noch das Gefühl, einige weiße Flecken auf meiner persönlichen Lift-Landkarte neu zu entdecken.
Nächste Ausfahrt: Behelfsausfahrt Hohenstadt, gleich nach dem Lämmerbuckeltunnel
Skilift Weilerhöhe, Heidenthal bei Westerheim
Auf der A8 Richtung Süden hat man nach Verlassen des Lämmerbuckeltunnels ein Zeitfenster von drei bis fünf Sekunden, in dem rechterhand der stillgelegte Skilift Weilerhöhe zu erkennen ist. Im Netz habe ich bisher über den Lift nichts gefunden, außer, dass er offensichtlich bei Geocachern beliebt ist.
Schon aus der Entfernung ist klar: Hier ist im Winter nichts mehr los.
Zu Sehen gibt es hier aber dennoch einiges.
Bei der Anlage handelt es sich um einen Heuss-Skilift, der schon einige Jahre vor sich hin rosten dürfte.
Zumindest die Rollenbatterien scheinen irgendwo ein zweites Leben gefunden zu haben.
Die Talstationshütte steht sperrangelweit offen und beherbergt Lsap-Motive vom Feinsten!
Zunächst kann der Name der Anlage geklärt werden.
Des Weiteren findet sich dieser Hinweis auf das mögliche letzte Betriebsjahr.
Weitere Hinweise sind
"Kein Alkohol für Personal"
sowie die Liftpreise
Tageskarte: Kinder 18 DM / Erwachsene 25 DM
10-Pkte-Karte: Kinder 6 DM / Erwachsene 8 DM
"Ab 17 Uhr nur Punktekarten wenn Flutlicht"
Die technischen Anlagen sind noch vorhanden und Dank Dach optisch und äußerlich in passablem Zustand.
Außenansicht der Anlage. Ein leichter, kurzer Übungshang mit Flutlicht, wie es sie vielfach auf der Alb gibt.
Skilifte Halde, Westerheim
Nach diesem Bilderbuch-Lsap fuhr ich nur wenige Minuten weiter zum nächsten Halt. Das Skigebiet Halde in Westerheim besteht aus vier Doppelmayr-Liften aus zwei Generationen, die nach wie vor in Betrieb sind.
https://www.skilift-halde.de/
Leicht versetzt erschließen die zwei Parallelanlagen seichte Übungshänge direkt am Ortsrand. Rechts das ältere Paar, links eine neuere Bauweise.
Talstationen der älteren Lifte
Und deren Trasse mit alter T-Stützen-Bauart
Ein paar Meter nebenan drehen diese Antriebe der neueren Parallelanlage ihre Runden.
Was die fehlenden Einstiegsniederhalter schon vermuten lassen, bestätigen Betriebsbilder auf der Homepage: Alle vier Lifte fahren mit Kurzbügeln.
Familienpark Westerheim
Am anderen Ende von Westerheim gibt es einen weiteren Lift. Im gleichnamigen Familienpark bedient eine alte Städeli-Anlage eine Sommerrodelbahn. Dort hielt ich nur für zwei leichte Zooms, da der Park nicht geöffnet war. Betriebsbilder von Sommer 2018 kann ich bei Interesse nachreichen.
http://www.familienpark-westerheim.de/
Der Lift in seiner ganzen Kürze. Kaum zu glauben, dass es dort auch einmal Skibetrieb gegeben haben soll.
Immerhin ist es eine der wenigen WSO-Städeli-Anlagen in Deutschland.
Skilifte Donnstetten
Wenn es auf der A8 ganz übel zugeht, wird man schon mal über die B465 abgeleitet, um Ulm über die Dörfer zu erreichen. Eines dieser Dörfer nennt sich Donnstetten und ist Heimat eines weiteren kleinen Skigebiets.
https://skilift-donnstetten.de/
Auch hier gibt es zwei Parallelanlagen von Doppelmayr, offensichtlich jedoch nicht ganz so alten Semesters und bereits mit Langbügeln.
Auch eine "Bobbahn", genauer gesagt einen Alpine-Coaster, hat es dort.
Ebenso eine Einkehrmöglichkeit. Ich nutzte weder das eine noch das andere, sondern fuhr lieber dem nächsten Lsap entgegen.
Skilift Dottingen bei Münsingen
Das Örtchen Dottingen bei Münsingen verfügt sowohl über einen Ski- als auch einen Lsap-Hang; praktischerweise liegen diese direkt nebeneinander.
https://www.skilift-dottingen.de/
Zunächst der Blick auf die bestehende Anlage, ein typischer Doppelmayr-Skilift.
Blick die Trasse hinauf: Ein kurzer, aber teils knackiger Hang. Weiter links gibt es eine zweite, geschwungene Abfahrt.
Der Lift wird von vielen helfenden Händen am Laufen gehalten, aktuell sind große Investitionen geplant:
https://www.gea.de/neckar-alb/ueber-die ... 60292.html
Der Lift kreuzt eine einspurige Landstraße, die bei Skibetrieb gesperrt wird. Am Laubbaum links des Flutlichtmasts startete früher der abgebaute zweite Skilift, der von dort ebenfalls über die Straße den Hügel hinauf führte.
Der zweite Lift hat deutliche Spuren hinterlassen. Die Fundamente, hier von der Talstation, sind bis zum Ausstieg noch vorhanden. Auch die Reste der Liftlerhütte hat man sauber zerlegt liegen lassen.
Zwischen den Hölzern finden sich noch so allerlei Relikte. Letzter Skibetrieb im Jahr 2005?
Schaut nicht nach einem typischen DM-Antriebspilz-Fundament aus.
Rechts die ehemalige Piste, links die Trasse, die ich im Anschluss hochkraxelte - ist stellenweise steiler als es ausschaut.
Blick zurück
Die Trasse ist zunächst nicht zu verfehlen.
Vor dem Ausstieg hat man sich hingegen die Mühe gemacht, die Fundamente zu zerbröseln.
Vom Bergstationsbereich ist diese Lichtung geblieben.
Blick zurück: Von rechts kam der Lift, links ging es in die Piste, die sich im Anschluss nochmal zweiteilte.
Ein paar Meter durch den Wald ist die Bergstation des bestehenden Lifts erreicht.
Der Hang schaut nett aus.
Die Skihütte wird von einem alten Holzbügel geziert.
Skilifte Beiwald, Upfingen
Ein paar Autominuten über die besagte Landstraße ist die nächste Anlage erreicht: Die Doppelanlage Beiwald bei Upfingen, rechts im Bild.
http://www.skilift-beiwald.de/
Ebenfalls eine kurze, flache Geschichte, die von einem netten Doppellift bedient wird. Hier tippe ich aufgrund der Abspannung wieder auf Heuss.
Skilift Böhm, Münsingen
Den letzten Stop der kleinen Alb-Rundfahrt legte ich am ehemaligen Skilift Böhm bei Münsingen ein. Direkt an der B465 gelegen erschloss der kurze Doppelmayr-Lift einen weiteren Übungshang mit Flutlicht. Laut diesem alten Topic wurde der Betrieb circa 2011 eingestellt. Anschließend wurde vergeblich nach einem Käufer gesucht, bis dann 2017 allmählich die Demontage begann, die im Frühjahr 2018 noch nicht abgeschlossen war.
viewtopic.php?t=51027
Das war wirklich ein überschaubares Vergnügen.
An der Kuppe oben soll es noch eine dritte Stütze gegeben haben.
Stütze 1 war bei meinem Besuch wohl kurz davor zu Fall gebracht zu werden.
Blick auf die Talstation mit verrammelter Hütte.
Mit diesem letzten Blick auf die Reste des Skilifts Böhm beendete ich meine kleine Alb-Rundfahrt.
Sehr interessant, was es in knapp 2,5 Stunden auf der Alb zu entdecken gab. Dass die Alb noch viel mehr zu bieten hat, hat k2k in diesem Topic seit 2007 zusammengestellt:
http://www.sommerschi.com/forum/reporta ... -t633.html
Edit: Fotos neu verlinkt.
Zuletzt geändert von Zottel am 16.12.2020 - 20:50, insgesamt 1-mal geändert.
- GIFWilli59
- Chimborazo (6310m)
- Beiträge: 6855
- Registriert: 02.11.2014 - 21:50
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 4726 Mal
- Danksagung erhalten: 2465 Mal
Re: Kleine Alb-Rundfahrt | April 2018 | Weiße Flecken auf der Liftlandkarte
Ich kenne die Anlagen auf der Schwäbischen Alb nicht, daher die Frage: Liegt es an deiner Auswahl der Anlagen oder gibt es dort tatsächlich überproportional viele Parallelanlagen?
(noch dazu solche, die auch zeitnah als solche gebaut/geplant wurden)
(noch dazu solche, die auch zeitnah als solche gebaut/geplant wurden)
Übersicht über meine Berichte
2020/21: 101 Tage
Skitouren (75): 18x Willingen, 15x Steinach, 12x Winterberg, 7x Gr. Inselsberg, 6x Ilmenau, 6x Ernstthal, 5x Schneekopf, je 1x Elkeringhausen, Döllberg/Suhl, Goldlauter, Jena, Kassel, Oberhof
Ski Alpin (14): 8x Willingen, 5x Winterberg, 1x Winterberg+Willingen
Resteski (12): 8x Winterberg, 2x Schneekopf, 2x Steinach
2020/21: 101 Tage
Skitouren (75): 18x Willingen, 15x Steinach, 12x Winterberg, 7x Gr. Inselsberg, 6x Ilmenau, 6x Ernstthal, 5x Schneekopf, je 1x Elkeringhausen, Döllberg/Suhl, Goldlauter, Jena, Kassel, Oberhof
Ski Alpin (14): 8x Willingen, 5x Winterberg, 1x Winterberg+Willingen
Resteski (12): 8x Winterberg, 2x Schneekopf, 2x Steinach
↓ Mehr anzeigen... ↓
- vovo
- Nebelhorn (2224m)
- Beiträge: 2561
- Registriert: 04.10.2006 - 20:22
- Skitage 23/24: 5
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: München
- Hat sich bedankt: 266 Mal
- Danksagung erhalten: 575 Mal
Re: Kleine Alb-Rundfahrt | April 2018 | Weiße Flecken auf der Liftlandkarte
Danke für den Bericht. Das mit dem LSAP direkt an der A8 beim Lämmerbuckeltunnel habe ich noch gar nicht gewusst. Ich bin die Strecke schon öfters gefahren, aber halt immer selbst hinterm Steuer, so dass man nicht dazu kommt, die Landschaft links und rechts intensiver zu betrachten.
Kürzlich reaktivierte Berichte:
Kristberg 2014
Kristberg 2014
- Zottel
- Zugspitze (2962m)
- Beiträge: 2995
- Registriert: 13.03.2006 - 16:52
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Bochum
- Hat sich bedankt: 746 Mal
- Danksagung erhalten: 501 Mal
Kleine Alb-Rundfahrt | April 2018 | Familienpark Westerheim
Die Fotos im obigen Bericht sind wieder online. Zudem kann ich vier Fotos vom kurzen Städeli-Rodellift im Familienpark Westerheim nachreichen, die in der Zwischenzeit entstanden sind.
So kurz, wie der Lift ist, so urig ist er. Für die rote Antriebsstation gibts Extrapunkte.
Selten habe ich einen so kurzen Lift gesehen.
So kurz, wie der Lift ist, so urig ist er. Für die rote Antriebsstation gibts Extrapunkte.
Selten habe ich einen so kurzen Lift gesehen.
- alpinfan123
- Massada (5m)
- Beiträge: 11
- Registriert: 20.12.2020 - 10:41
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: ja
- Hat sich bedankt: 3 Mal
- Danksagung erhalten: 4 Mal
Re: Kleine Alb-Rundfahrt | April 2018 | Weiße Flecken auf der Liftlandkarte
Ein wirklich schöner Beitrag Danke für die Eindrücke!
ski fast, die young
-
- Massada (5m)
- Beiträge: 32
- Registriert: 05.11.2008 - 16:34
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: 73732 Esslingen
- Hat sich bedankt: 2 Mal
- Danksagung erhalten: 3 Mal
Re: Kleine Alb-Rundfahrt | April 2018 | Weiße Flecken auf der Liftlandkarte
Sehr schöner bericht aus meiner alten Heimat, vielen Dank! Für den nächsten besuch noch ein paar Lifte, die in der direkten nähe von dort sind
Zum Beispiel:
- Skilifte Salzwinkel ( 3 Lifte, davon ein Kurzbügler mit Liftomat, 2 Langbügler) HP: http://www.salzwinkel.de/
- Skilifte Laichingen ( mit Sicherheit die einzige Städeli-Doppelanlage, beides Kurzbügler mit Totpunktausstieg) HP: https://www.skilift-laichingen.de/
- Skilifte Pfulb ( 3x Uralte, kurze Heuss-Kurzbügler) HP: https://www.pfulb.com/
- Skilift Ochsenwang (1x kurzbügler von ?PHB?) HP: https://www.skilift-ochsenwang.de/
Grüße
Schilift-Fan
Zum Beispiel:
- Skilifte Salzwinkel ( 3 Lifte, davon ein Kurzbügler mit Liftomat, 2 Langbügler) HP: http://www.salzwinkel.de/
- Skilifte Laichingen ( mit Sicherheit die einzige Städeli-Doppelanlage, beides Kurzbügler mit Totpunktausstieg) HP: https://www.skilift-laichingen.de/
- Skilifte Pfulb ( 3x Uralte, kurze Heuss-Kurzbügler) HP: https://www.pfulb.com/
- Skilift Ochsenwang (1x kurzbügler von ?PHB?) HP: https://www.skilift-ochsenwang.de/
Grüße
Schilift-Fan
-
- Großer Müggelberg (115m)
- Beiträge: 435
- Registriert: 19.03.2014 - 15:45
- Skitage 23/24: 6
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Stuttgart
- Hat sich bedankt: 194 Mal
- Danksagung erhalten: 73 Mal
Re: Kleine Alb-Rundfahrt | April 2018 | Weiße Flecken auf der Liftlandkarte
Zu erwähnen wäre natürlich auch noch der Bläsiberg....
www.skilifte-wiesensteig.de
www.skilifte-wiesensteig.de
Menja
- Zottel
- Zugspitze (2962m)
- Beiträge: 2995
- Registriert: 13.03.2006 - 16:52
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Bochum
- Hat sich bedankt: 746 Mal
- Danksagung erhalten: 501 Mal
Kleine Alb-Rundfahrt | Februar 2022 | Weiße Flecken auf der Liftlandkarte
Kleine Alb-Rundfahrt | Februar 2022 | Weiße Flecken auf der Liftlandkarte
Im Februar ergab sich die Möglichkeit für eine weitere Alb-Rundfahrt. Leider hatte ich das Schneefenster genau verpasst und nahm die Skier gar nicht erst mit. Bei der kleinen Fortsetzungs-Tour konnte ich aber einige weitere weiße Flecken von meiner persönlichen Liftkarte mit Farbe füllen - auch dank der Hinweise der User Schilift-Fan, schigerhard und Menja.
Skilift Ochsenwang, Bissingen an der Teck
Unweit der Ziele, die ich bei meiner ersten Alb-Rundfahrt vor vier Jahren angesteuert hatte, liegt der Skilift Ochsenwang. Er gehört zu der seltenen PHB-Bauart der Teleskopstangen-Bügelschlepplifte, die der Kölner Hersteller in den 1960er Jahren baute und die sich wohl nie wirklich durchsetzen konnte.
Im Forum hat Harzwinter an diesen Stellen Informationen über die Bauart zusammengetragen:
viewtopic.php?f=45&t=37996&p=4746975&hi ... p#p4740211 und viewtopic.php?f=45&t=37996&p=4746975&hi ... p#p4747498. Hier ein interessanter Prospekt-Scan zum Thema: http://www.harzwinter.de/alpinforum/phb ... e_1962.pdf
Einige bekannte Exemplare dieses Typs habe ich hier gelistet (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Skilift Erpfingen 1, Sonnenbühl-Genkingen (Foto von 2017):
https://abload.de/img/dsc02204_erpfingenx2jui.jpg
Hillekopflift, Winterberg-Silbach (Foto von 2014):
https://abload.de/img/silbach_dscn4641wzkmx.jpg
Forsthauslift 1, Unterbreitenau (Foto von 2011):
https://abload.de/img/forsthauslift1_dscn92fmjea.jpg
Sahnehanglift, Winterberg (Foto von 2015):
https://abload.de/img/sahnehang-winterberg_j8kn3.jpg
Schwedenwalllift, Bischofsheim (Foto 2016):
https://abload.de/img/dsc06854etjb6.jpg
Der Ochsenwanglift ist Baujahr 1967 und kommt gemessen mit Google Earth auf eine schräge Länge von rund 290 Metern und einen Höhenunterschied von gut 50 Metern. Ein klassischer Dorf-Übungslift also. Weitere Informationen hält die Homepage bereit: https://www.skilift-ochsenwang.de
Links und rechts der Anlage bietet der Hang ausreichend Platz für gemütliche Übungs- oder Feierabendschwünge.
Für einen kurzweiligen Ausflug ist die nötige Infrastruktur vorhanden.
Schlichte Antriebsstation im Tal, die Abspannung befindet sich am Berg.
Augenscheinlich läuft die Anlage noch mit den originalen PHB-Rollen. Die typischen Löcher in der Umlenkscheibe wurden hingegen gestopft.
Eine Eigenheit der Teleskopstangen-Bügelschlepplifte scheint es zu sein, dass man ihre namensgebenden Betriebsmittel irgendwann zeitnah nach der Betriebsaufnahme ausgetauscht hat und die Lifte fortan mit den üblichen (Kurz-)Bügeln weiterbetrieb. So vermutlich auch beim Ochsenwanglift, der heute mit Doppelmayr-Kurzbügeln bestückt ist.
Durch die Stützenbauart kann die Höhe der Seilführung über das Verschieben der Halbjoche am Schaft flexibel verändert werden, hier schön zu sehen.
Zoom Richtung Ausstieg. Dort bin ich nicht hin, denn es windete gar sehr.
Skilifte Pfulb, Lennigen
Nur wenige Fahrminuten weiter gibt es die nächste Besonderheit - oder eigentlich sind es gleich drei an der Zahl. Auf der Pfulb gibt es ein vierteldutzend sehr kurze Skilifte von Heuss, die in dieser Ausführung aber Unikate sein dürften. Wie dieser Kurzbericht weiß, stand das kleine Skigebiet vor wenigen Jahren vor dem Aus, wurde dann aber von neuen Pächtern übernommen und ist seitdem bei ausreichender Schneelage und günstigen Corona-Bedingungen in Betrieb:
viewtopic.php?f=49&t=53706&p=5133953&hi ... b#p5158065
Drei Skilifte gibt es auf der Pfulb, laut Homepage seit 1967. Die Doppelanlage links bringt es auf rund 210 Meter schräge Länge und der Einzellift auf 190 Meter. Dass auf dieser kurzen Distanz etwa 45 Höhenmeter überwunden werden, macht das Skigelände zu einer durchaus knackigen Angelegenheit.
Da oben ist schon Schluss.
Eine Foto der Bergstationen gibt es hier: https://www.skiresort.de/skigebiet/pful ... en/l96846/
Das wirklich Besondere an den drei Liften sind die Antriebsstationen, die am ehesten an den Schweizer Hersteller Borer erinnern, nicht aber an Heuss. Eine weitere Anlagen mit dieser Stationsbauart soll es bei Feldstetten gegeben haben (folgt unten), sonst wäre mir aber keine bekannt.
Eine sehr eigenwillige Konstruktion für einen Heusslift.
Interessant ist auch die Ausführung der Doppelstütze, die in der Mitte zu verschmelzen scheint. Aufgebügelt war hier nur die linke Anlage. 2017 hieß es, an dieser Anlage müsse das Seil getauscht werden (viewtopic.php?f=49&t=53706&p=5133953&hi ... b#p5133941). Wurde das gemacht und wäre jetzt auch ein Seiltausch am rechten Lift fällig?
Wenige Meter versetzt steht der dritte Lift in gleicher Ausführung.
Er hat eine Stütze mehr.
Skilifte Salzwinkel, Römerstein
Ein Stück weiter nach Süden, vorbei an den Skiliften Donnstetten (siehe Bericht von 2018), ist das Skigebiet Salzwinkel erreicht. Wer schon einmal einen Stau auf der A8 zwischen Kirchheim unter Teck und Ulm großräumig umfahren hat, ist dort auf der B28 wahrscheinlich vorbei gefahren.
Drei Skilifte, die in nacheinander 1965, 68 und 71 gebaut wurden, zählt das Skigebiet. Sie sind zwischen 320 und 360 Metern lang und überwinden 60 Meter Höhenunterschied.
Die Homepage hält ungewöhnlich viele technische Details bereit: https://www.salzwinkel.de/index.php?opt ... Itemid=104. Gemäß Betreiberseite heißt die alleinstehende Anlage "Lift 2", da am kürzesten. Von der Stützenbauart her sollte aber der linke Doppellift die älteste Anlage sein. Bei Skiresort (https://www.skiresort.de/skigebiet/im-s ... ftebahnen/) sind die Liftnummern wiederum anders zugeordnet - ohne Pistenplan etwas verwirrend.
Lsap bei Feldstetten
In diesem Topic (viewtopic.php?t=56004#p5087293) verweist schigerhard auf einen abgebauten Schlepplift bei Feldstetten nahe Laichingen. Auch dort habe ich kurz vorbeigeschaut.
Der ehemalige Skihang von der B28 aus gesehen. Der alte Talstationsbereich ist oberhalb des Batmobils am linken Bildrand zu sehen. Der Lift ging rechts den Hang hinauf.
Wer es sich selbst anschauen möchte:
Laut schigerhard startete der Lift links am Holzschuppen.
Hier ein paar wenige Informationen zur Anlage:
Irgendwo dort hinauf ging die Trasse.
Einziges erkennbares Detail der abgebauten Anlage ist die alte Klingel links unterhalb des Giebels.
Skilifte Hagsbuch, Laichingen
Als letzten Halt meiner zweiten kleinen Alb-Rundfahrt wählte ich die Hagsbuchlifte in Laichingen aus. Hier liegt GIFWilli59 mit seiner Vermutung richtig, dass die Eigenschaft der Parallelanlage ausschlaggebend dafür war, hier kurz zu halten. Denn eine solche des Schweizer Herstellers Städeli ist hierzulande eine echte Rarität.
Den Skibetrieb hier hatte ich um eine gute Woche verpasst. Man ahnte wohl, dass ein Liftinteressierter vorbeikommen würde und hat nach der witterungsbedingten Betriebseinstellung die gesamte Talstation mit einem Bauzaun abgesperrt.
400 Meter ist das Pistenvergnügen lang. Der Höhenunterschied liegt bei etwa 70 Metern.
Durch die Zäune hindurch war dieser Blick auf die Talstationen zu erhaschen.
Beide Lifte laufen mit Kurzbügeln. Die rechte Anlage ist etwas kürzer als die linke, um einen eleganten einseitigen Ausstieg zu ermöglichen. Das dürfte in etwa so aussehen, wie bei den Brusteneggliften in Atzmännig (http://fs1.directupload.net/images/user ... 9k2f4v.jpg).
Fotos vom Skibetrieb gibt es auf der Betreiberseite: https://www.skilift-laichingen.de/index ... er-skilift
Letzter Blick auf dieses formschöne Schweizer Fabrikat.
Im Februar ergab sich die Möglichkeit für eine weitere Alb-Rundfahrt. Leider hatte ich das Schneefenster genau verpasst und nahm die Skier gar nicht erst mit. Bei der kleinen Fortsetzungs-Tour konnte ich aber einige weitere weiße Flecken von meiner persönlichen Liftkarte mit Farbe füllen - auch dank der Hinweise der User Schilift-Fan, schigerhard und Menja.
Skilift Ochsenwang, Bissingen an der Teck
Unweit der Ziele, die ich bei meiner ersten Alb-Rundfahrt vor vier Jahren angesteuert hatte, liegt der Skilift Ochsenwang. Er gehört zu der seltenen PHB-Bauart der Teleskopstangen-Bügelschlepplifte, die der Kölner Hersteller in den 1960er Jahren baute und die sich wohl nie wirklich durchsetzen konnte.
Im Forum hat Harzwinter an diesen Stellen Informationen über die Bauart zusammengetragen:
viewtopic.php?f=45&t=37996&p=4746975&hi ... p#p4740211 und viewtopic.php?f=45&t=37996&p=4746975&hi ... p#p4747498. Hier ein interessanter Prospekt-Scan zum Thema: http://www.harzwinter.de/alpinforum/phb ... e_1962.pdf
Einige bekannte Exemplare dieses Typs habe ich hier gelistet (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Skilift Erpfingen 1, Sonnenbühl-Genkingen (Foto von 2017):
https://abload.de/img/dsc02204_erpfingenx2jui.jpg
Hillekopflift, Winterberg-Silbach (Foto von 2014):
https://abload.de/img/silbach_dscn4641wzkmx.jpg
Forsthauslift 1, Unterbreitenau (Foto von 2011):
https://abload.de/img/forsthauslift1_dscn92fmjea.jpg
Sahnehanglift, Winterberg (Foto von 2015):
https://abload.de/img/sahnehang-winterberg_j8kn3.jpg
Schwedenwalllift, Bischofsheim (Foto 2016):
https://abload.de/img/dsc06854etjb6.jpg
Der Ochsenwanglift ist Baujahr 1967 und kommt gemessen mit Google Earth auf eine schräge Länge von rund 290 Metern und einen Höhenunterschied von gut 50 Metern. Ein klassischer Dorf-Übungslift also. Weitere Informationen hält die Homepage bereit: https://www.skilift-ochsenwang.de
Links und rechts der Anlage bietet der Hang ausreichend Platz für gemütliche Übungs- oder Feierabendschwünge.
Für einen kurzweiligen Ausflug ist die nötige Infrastruktur vorhanden.
Schlichte Antriebsstation im Tal, die Abspannung befindet sich am Berg.
Augenscheinlich läuft die Anlage noch mit den originalen PHB-Rollen. Die typischen Löcher in der Umlenkscheibe wurden hingegen gestopft.
Eine Eigenheit der Teleskopstangen-Bügelschlepplifte scheint es zu sein, dass man ihre namensgebenden Betriebsmittel irgendwann zeitnah nach der Betriebsaufnahme ausgetauscht hat und die Lifte fortan mit den üblichen (Kurz-)Bügeln weiterbetrieb. So vermutlich auch beim Ochsenwanglift, der heute mit Doppelmayr-Kurzbügeln bestückt ist.
Durch die Stützenbauart kann die Höhe der Seilführung über das Verschieben der Halbjoche am Schaft flexibel verändert werden, hier schön zu sehen.
Zoom Richtung Ausstieg. Dort bin ich nicht hin, denn es windete gar sehr.
Skilifte Pfulb, Lennigen
Nur wenige Fahrminuten weiter gibt es die nächste Besonderheit - oder eigentlich sind es gleich drei an der Zahl. Auf der Pfulb gibt es ein vierteldutzend sehr kurze Skilifte von Heuss, die in dieser Ausführung aber Unikate sein dürften. Wie dieser Kurzbericht weiß, stand das kleine Skigebiet vor wenigen Jahren vor dem Aus, wurde dann aber von neuen Pächtern übernommen und ist seitdem bei ausreichender Schneelage und günstigen Corona-Bedingungen in Betrieb:
viewtopic.php?f=49&t=53706&p=5133953&hi ... b#p5158065
Drei Skilifte gibt es auf der Pfulb, laut Homepage seit 1967. Die Doppelanlage links bringt es auf rund 210 Meter schräge Länge und der Einzellift auf 190 Meter. Dass auf dieser kurzen Distanz etwa 45 Höhenmeter überwunden werden, macht das Skigelände zu einer durchaus knackigen Angelegenheit.
Da oben ist schon Schluss.
Eine Foto der Bergstationen gibt es hier: https://www.skiresort.de/skigebiet/pful ... en/l96846/
Das wirklich Besondere an den drei Liften sind die Antriebsstationen, die am ehesten an den Schweizer Hersteller Borer erinnern, nicht aber an Heuss. Eine weitere Anlagen mit dieser Stationsbauart soll es bei Feldstetten gegeben haben (folgt unten), sonst wäre mir aber keine bekannt.
Eine sehr eigenwillige Konstruktion für einen Heusslift.
Interessant ist auch die Ausführung der Doppelstütze, die in der Mitte zu verschmelzen scheint. Aufgebügelt war hier nur die linke Anlage. 2017 hieß es, an dieser Anlage müsse das Seil getauscht werden (viewtopic.php?f=49&t=53706&p=5133953&hi ... b#p5133941). Wurde das gemacht und wäre jetzt auch ein Seiltausch am rechten Lift fällig?
Wenige Meter versetzt steht der dritte Lift in gleicher Ausführung.
Er hat eine Stütze mehr.
Skilifte Salzwinkel, Römerstein
Ein Stück weiter nach Süden, vorbei an den Skiliften Donnstetten (siehe Bericht von 2018), ist das Skigebiet Salzwinkel erreicht. Wer schon einmal einen Stau auf der A8 zwischen Kirchheim unter Teck und Ulm großräumig umfahren hat, ist dort auf der B28 wahrscheinlich vorbei gefahren.
Drei Skilifte, die in nacheinander 1965, 68 und 71 gebaut wurden, zählt das Skigebiet. Sie sind zwischen 320 und 360 Metern lang und überwinden 60 Meter Höhenunterschied.
Die Homepage hält ungewöhnlich viele technische Details bereit: https://www.salzwinkel.de/index.php?opt ... Itemid=104. Gemäß Betreiberseite heißt die alleinstehende Anlage "Lift 2", da am kürzesten. Von der Stützenbauart her sollte aber der linke Doppellift die älteste Anlage sein. Bei Skiresort (https://www.skiresort.de/skigebiet/im-s ... ftebahnen/) sind die Liftnummern wiederum anders zugeordnet - ohne Pistenplan etwas verwirrend.
Lsap bei Feldstetten
In diesem Topic (viewtopic.php?t=56004#p5087293) verweist schigerhard auf einen abgebauten Schlepplift bei Feldstetten nahe Laichingen. Auch dort habe ich kurz vorbeigeschaut.
Der ehemalige Skihang von der B28 aus gesehen. Der alte Talstationsbereich ist oberhalb des Batmobils am linken Bildrand zu sehen. Der Lift ging rechts den Hang hinauf.
Wer es sich selbst anschauen möchte:
schigerhard hat geschrieben: ↑20.09.2016 - 21:59 Der oben genannte Lift befand sich unmittelbar vor der Ortschaft Feldstetten direkt an der Bundesstraße, da steht wie erwähnt heute nur noch das Häuschen.
[...]
Koordinaten : 48.472173,9.641032
Laut schigerhard startete der Lift links am Holzschuppen.
Hier ein paar wenige Informationen zur Anlage:
Keine offensichtlichen Reste vorhanden.Schilift-Fan hat geschrieben: ↑03.10.2016 - 12:34 Es war definitiv ein Lift von Heuss (das Schild hab ich bei mir daheim ) und ca. 350m lang.
Die Antriebsstation war wie in Pfulb um Tal und auch von der gleichen Bauweise. Der Lift hatte insgesamt 5 Stützen, davon 2 einseitige auf den hochfahrenden Seite.
Den Lift selber habe ich auch nur 1-2mal laufen sehen, und ich meinte das er am Schluss auch tatsächlich ein Privatlift war.
Irgendwo dort hinauf ging die Trasse.
Einziges erkennbares Detail der abgebauten Anlage ist die alte Klingel links unterhalb des Giebels.
Skilifte Hagsbuch, Laichingen
Als letzten Halt meiner zweiten kleinen Alb-Rundfahrt wählte ich die Hagsbuchlifte in Laichingen aus. Hier liegt GIFWilli59 mit seiner Vermutung richtig, dass die Eigenschaft der Parallelanlage ausschlaggebend dafür war, hier kurz zu halten. Denn eine solche des Schweizer Herstellers Städeli ist hierzulande eine echte Rarität.
Den Skibetrieb hier hatte ich um eine gute Woche verpasst. Man ahnte wohl, dass ein Liftinteressierter vorbeikommen würde und hat nach der witterungsbedingten Betriebseinstellung die gesamte Talstation mit einem Bauzaun abgesperrt.
400 Meter ist das Pistenvergnügen lang. Der Höhenunterschied liegt bei etwa 70 Metern.
Durch die Zäune hindurch war dieser Blick auf die Talstationen zu erhaschen.
Beide Lifte laufen mit Kurzbügeln. Die rechte Anlage ist etwas kürzer als die linke, um einen eleganten einseitigen Ausstieg zu ermöglichen. Das dürfte in etwa so aussehen, wie bei den Brusteneggliften in Atzmännig (http://fs1.directupload.net/images/user ... 9k2f4v.jpg).
Fotos vom Skibetrieb gibt es auf der Betreiberseite: https://www.skilift-laichingen.de/index ... er-skilift
Letzter Blick auf dieses formschöne Schweizer Fabrikat.
- vovo
- Nebelhorn (2224m)
- Beiträge: 2561
- Registriert: 04.10.2006 - 20:22
- Skitage 23/24: 5
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: München
- Hat sich bedankt: 266 Mal
- Danksagung erhalten: 575 Mal
Re: Kleine Alb-Rundfahrt | April 2018 | Weiße Flecken auf der Liftlandkarte
Sehr interessanter Kurzlifte! Ich war dort noch gar nicht unterwegs...vielleicht hat es nächste Saison ja wieder mal richtig Schnee...
Kürzlich reaktivierte Berichte:
Kristberg 2014
Kristberg 2014
- Zottel
- Zugspitze (2962m)
- Beiträge: 2995
- Registriert: 13.03.2006 - 16:52
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Bochum
- Hat sich bedankt: 746 Mal
- Danksagung erhalten: 501 Mal
Kleine Alb-Rundfahrt | September 2022 | Skilift Donzdorf
Kleine Alb-Rundfahrt | September 2022 | Skilift Donzdorf
Im vergangenen September setzte ich meine Alb-Rundfahrt fort, um auf weiteren weißen Flecken meiner Liftlandkarte Fähnchen zu setzen. Diesmal verschlug es mich in den Norden der Schwäbischen Alb, genau gesagt zunächst nach Donzdorf zwischen Geislingen an der Steige und Schwäbisch Gmünd.
Oberhalb von Dorzdorf, im Nordosten auf etwas über 500 Metern gelegen, betreibt die örtliche Skizunft den Skilift an der Rindersteige. Vom Parkplatz sind es einige Gehminuten bei leichter Steigung bis zur Talstation. Im Winter hat man dadurch das Aufwärmprogramm noch vor dem Ticketkauf erledigt. Praktisch.
Schnell kommt die Talstation in Sicht. Unschwer zu erkennen, dass es sich um ein Doppelmayr-Fabrikat handelt.
Hang und Anlage in ihrer ganzen Pracht.
Der Lift ist Baujahr 1969 und nicht ganz 300 Meter lang. Ein paar weitere technische Details hält die Homepage (https://skizunft-donzdorf.de/skilift) bereit.
In der Originaldatei erkenne ich beim starken Ranzoomen ein Tüv-Siegel von 2021 (nicht 2020, wie auf der Homepage angegeben).
Hier hat man die schönen, alten T-Stützen verbaut, die im Seitenprofil sehr schlank sind.
Warum die Kurzbügel im September montiert waren, weiß ich nicht.
Falls sich hierin der Bully befindet, dürfte der sehr schmal sein. Wie es in der Garage aussieht, zeigt ein aktueller Blogeintrag der Skizunft vom diesjährigen Sommerfest (https://skizunft-donzdorf.de/blog).
Im vergangenen September setzte ich meine Alb-Rundfahrt fort, um auf weiteren weißen Flecken meiner Liftlandkarte Fähnchen zu setzen. Diesmal verschlug es mich in den Norden der Schwäbischen Alb, genau gesagt zunächst nach Donzdorf zwischen Geislingen an der Steige und Schwäbisch Gmünd.
Oberhalb von Dorzdorf, im Nordosten auf etwas über 500 Metern gelegen, betreibt die örtliche Skizunft den Skilift an der Rindersteige. Vom Parkplatz sind es einige Gehminuten bei leichter Steigung bis zur Talstation. Im Winter hat man dadurch das Aufwärmprogramm noch vor dem Ticketkauf erledigt. Praktisch.
Schnell kommt die Talstation in Sicht. Unschwer zu erkennen, dass es sich um ein Doppelmayr-Fabrikat handelt.
Hang und Anlage in ihrer ganzen Pracht.
Der Lift ist Baujahr 1969 und nicht ganz 300 Meter lang. Ein paar weitere technische Details hält die Homepage (https://skizunft-donzdorf.de/skilift) bereit.
In der Originaldatei erkenne ich beim starken Ranzoomen ein Tüv-Siegel von 2021 (nicht 2020, wie auf der Homepage angegeben).
Hier hat man die schönen, alten T-Stützen verbaut, die im Seitenprofil sehr schlank sind.
Warum die Kurzbügel im September montiert waren, weiß ich nicht.
Falls sich hierin der Bully befindet, dürfte der sehr schmal sein. Wie es in der Garage aussieht, zeigt ein aktueller Blogeintrag der Skizunft vom diesjährigen Sommerfest (https://skizunft-donzdorf.de/blog).
- GIFWilli59
- Chimborazo (6310m)
- Beiträge: 6855
- Registriert: 02.11.2014 - 21:50
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 4726 Mal
- Danksagung erhalten: 2465 Mal
Re: Kleine Alb-Rundfahrt | September 2022 | Skilift Donzdorf
Interessant ist auch, dass es die mal mit zurückgesetzten Winkeln am Joch gibt wie hier und mal mit solchen in einer Linie, wie auf folgendem Bild:
Übersicht über meine Berichte
2020/21: 101 Tage
Skitouren (75): 18x Willingen, 15x Steinach, 12x Winterberg, 7x Gr. Inselsberg, 6x Ilmenau, 6x Ernstthal, 5x Schneekopf, je 1x Elkeringhausen, Döllberg/Suhl, Goldlauter, Jena, Kassel, Oberhof
Ski Alpin (14): 8x Willingen, 5x Winterberg, 1x Winterberg+Willingen
Resteski (12): 8x Winterberg, 2x Schneekopf, 2x Steinach
2020/21: 101 Tage
Skitouren (75): 18x Willingen, 15x Steinach, 12x Winterberg, 7x Gr. Inselsberg, 6x Ilmenau, 6x Ernstthal, 5x Schneekopf, je 1x Elkeringhausen, Döllberg/Suhl, Goldlauter, Jena, Kassel, Oberhof
Ski Alpin (14): 8x Willingen, 5x Winterberg, 1x Winterberg+Willingen
Resteski (12): 8x Winterberg, 2x Schneekopf, 2x Steinach
↓ Mehr anzeigen... ↓
- Zottel
- Zugspitze (2962m)
- Beiträge: 2995
- Registriert: 13.03.2006 - 16:52
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Bochum
- Hat sich bedankt: 746 Mal
- Danksagung erhalten: 501 Mal
Kleine Alb-Rundfahrt | September 2022 | Degenfeld: Winterhalde
Kleine Alb-Rundfahrt | September 2022 | Degenfeld: Winterhalde
Donzdorf hatte nur mehr oder minder zufällig auf dem Weg gelegen. Mein eigentliches Tagesziel lag in Degenfeld - genauer gesagt waren es dort sogar mehrere Ziele, von denen sich zwei erst vor Ort ergaben. Denn tatsächlich war Degenfeld mal so etwas wie das Skizentrum der nördlichen Schwäbischen Alb mit drei Schleppliften und der einzigen Sesselbahn der Alb. Aber der Reihe nach: Von den ehemals vier Anlagen ist nur noch der Skilift Winterhalde in Betrieb. Dort startete ich meine ausgiebige Begehung.
Etwa 255 Meter lang überwindet der Lift gerade einmal 50 Höhenmeter und ist damit wohl die langweiligste Anlage des früheren Gebiets. Wie der Westernberglift in Ruhpolding endet er, bevor das Gelände interessant wird.
Immerhin mit Baujahr 1970 und Kurzbügeln ein netter alter DM.
Auch die geräumige Holzumhausung weiß zu gefallen.
Fun Fact: Der Übungshang wird im Winter von einem PB100, Baujahr 1981 mit 115 PS präpariert - zumindest laut Homepage (https://www.sv-gmuend.de/skilift-snowpark/skilift/).
Eigentlich hatte ich hier gar keine Trassenwanderung geplant und wollte nur mal locker aus dem Handgelenk zur K88-Schanze des örtlichen Skiclubs zoomen. Ein Detail weckte dann aber sofort mein Interesse. Sollte es etwa das sein, was ich glaubte?
Jep, eine Stütze der abgebauten DSB. Dann also doch ein Abstecher dort hinauf. Ist ja nicht weit.
Geparkt habe ich an den drei übrigen Schanzen K75, K43 und K15.
Dann einmal quer am Hang entlang mit diesem "malerischen" Panorama
Stütze 2 und Ausstieg des SL Winterhalde.
Zoom ins Tal
Und der Blick auf die Umlenkung
Nun aber zu den spannenden Dingen: Stütze 8 der alten Städeli-DSB Steinbühl hat ein zweites Leben als Flutlichtmast erhalten.
Ein formschöne Stützenkonstruktion, mit der es in Deutschland nur diese eine Anlage gab - und in der Schweiz inzwischen wohl auch nicht mehr viele.
Flutlichtstütze mit K88. Ist wahnsinnig steil das Teil.
Beim Hin- und Herqueren des Hanges las ich mich durch die einschlägigen Degenfeld-Topics des Alpin- und Sommerschi-Forums. Und siehe da, 2005 war dort die Rede von einem abgebauten Skilift "Große Mulde" mit einer groben Beschreibung der Lage. Da ich eh noch zur DSB wollte, entschied ich, eine große Rundtour zu Fuß zu unternehmen. Am Ende war ich gute zwei Stunden unterwegs.
Im Vordergrund der SL Winterhalde. Hinter dessen Ausstiegstütze am Hang verlief irgendwo besagter Große Mulde-Lift. Und die DSB schließlich hinter dem dominanten Hauptkamm.
Zur Orientierung folgende Wanderkarte, die ich später an der alten DSB-Bergstation abfotografiert habe. Markiert sind die Lifte Winterhalde (1), Große Mulde (2), DSB Steinbühl (3) und Übungslift Egental (4). Geländemäßig (entgegen meiner Laufrichtung) waren die Anlagen schon irgendwie alle nacheinander von der DSB (3) über die Große Mulde (2) bis zur Winterhalde (1) per Ski erreichbar. Aber so richtig konsequent verbunden im Sinne eines gemeinsamen Skigebiets scheinen mir die Anlagen nicht gewesen zu sein.
Donzdorf hatte nur mehr oder minder zufällig auf dem Weg gelegen. Mein eigentliches Tagesziel lag in Degenfeld - genauer gesagt waren es dort sogar mehrere Ziele, von denen sich zwei erst vor Ort ergaben. Denn tatsächlich war Degenfeld mal so etwas wie das Skizentrum der nördlichen Schwäbischen Alb mit drei Schleppliften und der einzigen Sesselbahn der Alb. Aber der Reihe nach: Von den ehemals vier Anlagen ist nur noch der Skilift Winterhalde in Betrieb. Dort startete ich meine ausgiebige Begehung.
Etwa 255 Meter lang überwindet der Lift gerade einmal 50 Höhenmeter und ist damit wohl die langweiligste Anlage des früheren Gebiets. Wie der Westernberglift in Ruhpolding endet er, bevor das Gelände interessant wird.
Immerhin mit Baujahr 1970 und Kurzbügeln ein netter alter DM.
Auch die geräumige Holzumhausung weiß zu gefallen.
Fun Fact: Der Übungshang wird im Winter von einem PB100, Baujahr 1981 mit 115 PS präpariert - zumindest laut Homepage (https://www.sv-gmuend.de/skilift-snowpark/skilift/).
Eigentlich hatte ich hier gar keine Trassenwanderung geplant und wollte nur mal locker aus dem Handgelenk zur K88-Schanze des örtlichen Skiclubs zoomen. Ein Detail weckte dann aber sofort mein Interesse. Sollte es etwa das sein, was ich glaubte?
Jep, eine Stütze der abgebauten DSB. Dann also doch ein Abstecher dort hinauf. Ist ja nicht weit.
Geparkt habe ich an den drei übrigen Schanzen K75, K43 und K15.
Dann einmal quer am Hang entlang mit diesem "malerischen" Panorama
Stütze 2 und Ausstieg des SL Winterhalde.
Zoom ins Tal
Und der Blick auf die Umlenkung
Nun aber zu den spannenden Dingen: Stütze 8 der alten Städeli-DSB Steinbühl hat ein zweites Leben als Flutlichtmast erhalten.
Ein formschöne Stützenkonstruktion, mit der es in Deutschland nur diese eine Anlage gab - und in der Schweiz inzwischen wohl auch nicht mehr viele.
Flutlichtstütze mit K88. Ist wahnsinnig steil das Teil.
Beim Hin- und Herqueren des Hanges las ich mich durch die einschlägigen Degenfeld-Topics des Alpin- und Sommerschi-Forums. Und siehe da, 2005 war dort die Rede von einem abgebauten Skilift "Große Mulde" mit einer groben Beschreibung der Lage. Da ich eh noch zur DSB wollte, entschied ich, eine große Rundtour zu Fuß zu unternehmen. Am Ende war ich gute zwei Stunden unterwegs.
Im Vordergrund der SL Winterhalde. Hinter dessen Ausstiegstütze am Hang verlief irgendwo besagter Große Mulde-Lift. Und die DSB schließlich hinter dem dominanten Hauptkamm.
Zur Orientierung folgende Wanderkarte, die ich später an der alten DSB-Bergstation abfotografiert habe. Markiert sind die Lifte Winterhalde (1), Große Mulde (2), DSB Steinbühl (3) und Übungslift Egental (4). Geländemäßig (entgegen meiner Laufrichtung) waren die Anlagen schon irgendwie alle nacheinander von der DSB (3) über die Große Mulde (2) bis zur Winterhalde (1) per Ski erreichbar. Aber so richtig konsequent verbunden im Sinne eines gemeinsamen Skigebiets scheinen mir die Anlagen nicht gewesen zu sein.
- Zottel
- Zugspitze (2962m)
- Beiträge: 2995
- Registriert: 13.03.2006 - 16:52
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Bochum
- Hat sich bedankt: 746 Mal
- Danksagung erhalten: 501 Mal
Re: Kleine Alb-Rundfahrt | September 2022 | Degenfeld: Große Mulde
Kleine Alb-Rundfahrt | September 2022 | Degenfeld: Große Mulde
Weiter zum Lsap Große Mulde (Nr. 2 auf der Übersichtskarte). Einige Details zur Anlage konnte ich zusammentragen: Gebaut wurde der Skilift Große Mulde "unter aktiver Mithilfe vieler Mitglieder des Ski-Club Degenfeld" in den 1960er Jahren, verrät die Chronik des Skiclubs Degenfeld. Die Chronik des Schneeschuhvereins Schwäbisch Gmünd lässt das Baujahr 1963 vermuten und liefert sogar noch ein Foto der Talstation aus Betriebszeiten (Direktlink: https://www.sv-gmuend.de/wp-content/upl ... 24x300.jpg).
Richtig genial ist der Fernsehbeitrag des SWR "SWR Retro – Sport im Südwesten/Sport am Wochenende" vom 13.01.1964, zu finden in der Mediathek:
https://www.ardmediathek.de/video/swr-r ... zExNzE4ODI
Das Video dürfte Harzwinter und all den anderen Lift- und Lsap-Interessierten gefallen Es zeigt einen Kurzbügler von DM oder Heuss (die alte Portalstützen-Frage) mit klassisch eingehauster Antriebstalstation. Die dortige Kurzbeschreibung "Auf der Ostalb wurde in der großen Mulde bei Degenfeld der neue Schlepplift eingeweiht" stützt das vermutete Baujahr 1963.
Nun aber zur Situation im September 2022. Es sind diesmal ein paar mehr Fotos geworden, da dieses Lsap zwar seit langen Jahren bekannt, aber in Gänze wohl bislang undokumentiert ist. Eventuelle Fotos aus älteren Beiträgen sind nicht mehr online.
Auf Bergbahnen.org ist die Anlage (wie sämtliche Anlagen in dieser grandiosen Datenbank) auf Google.Maps exakt verzeichnet. In der Datenbank nach dem Standort zu suchen, kam mir in dem Moment gar nicht in den Sinn. Und so sollte ich die Trasse wenig später auf ehrliche, wenn auch Smartphone-gestützte Lsap-Weise finden.
Links der geschwungenen 90-Grad-Kurve der Ochsenbergstraße startete einst der Skilift Große Mulde.
Von rechts der Auslauf der Piste, der Lift lief links durch den Wald, der auf den SWR-Aufnahmen noch deutlich lichter (und blattloser, da Winter) ist.
Blick in die ehemalige Piste, die zum Ende hin in einem schönen S-Schwung ausläuft. Der dichte Brennnessel-Bewuchs verhinderte hier die weitere Begehung.
Also eben direkt in die alte Trasse.
Seit wann ist der Lift weg? 2005 jedenfalls existierte er schon nicht mehr:
Den Volltreffer landete ich wenige Schritte weiter: Bei der Demontage ist ein Wartungspodest liegen geblieben.
Fundamenti-Stillleben
Laut SWR-Video gab es zu Anfang einen einseitigen Niederhalter. Das hier könnten dessen Fundamente sein.
Ab hier wurde aus der Trassen-Begehung eine -Besteigung.
An dieser Stelle ging es auf dem rutschigen Waldboden nur auf allen Vieren und mit dem richtigen Schuhwerk weiter.
Gemessen mit Google-Örs hatte der Lift eine Länge von ungefähr 430 Metern und machte dabei gute 110 Höhenmeter. Knapp die Hälfte davon waren bereits nach dem ersten Steilstück geschafft: 45 Höhenmeter auf 150 Metern Strecke - schon ordentlich!
Geschafft. Das Fundament im Seitenprofil macht deutlich, wie steil die Trasse nach links abfällt.
An dieser Abbruchkante standen am 13. Januar 1964 die Schaulustigen, um den Steilhangbezwingern zuzujubeln - fast wie bei der Tour de France.
Die restliche Trasse war dann damals wie heute ein Kinderspiel. Wer es einst im Kurzbügler zu zweit oder gar allein bis hierher geschafft hatte, beherrschte das Schleppliftfahren.
Nach links geschwenkt sind die Schanzenanlagen mit der K75, K43 und K15 zu sehen.
Rechts eine der Abfahrtsvarianten.
Und beim Blick zurück lässt sich die Schlepplifttrasse nur noch erahnen.
Dito von weiter oben
Ich war mir nicht ganz sicher, wie weit der Lift hinaufgeführt hatte, stieß dann im Gehölz aber auf die deutlich sichtbare Trasse und weitere Fundamente.
Blick zurück
Dann war die alte Ausstiegsstelle erreicht.
Hier sollte die letzte Stütze gestanden haben.
Und das sollte zur Abspannstation gehört haben.
Von der einstigen Bergstation des Skilifts Große Mulde zog es mich noch zur Bergstation der Sesselbahn Steinbühl. Rund 700 Meter Luftlinie trennen beide Standorte. Der gut 15 minütige Weg dorthin lässt aber nicht abkürzen, da man einen schluchtartigen Graben umgehen muss.
Über die Ochsenbergsteige kommt man vorbei an der Bergwachthütte Schwäbisch Gmünd. Seit dem Aus des Skibetriebs dürften die hier oben nicht mehr allzu viel zu tun haben.
Hier sagt mir mein Bauchgefühl, dass man über diese breit ausgeholzte Waldschneise von der DSB zum SL abfahren konnte - auch, wenn der von Harzwinter digitalisierte Pistenplan (Direktlink zum PDF!) diese Verbindungspiste nicht kennt.
Hinter dieser Kehre ist die Bergstation der ehemaligen Sesselbahn erreicht.
Weiter zum Lsap Große Mulde (Nr. 2 auf der Übersichtskarte). Einige Details zur Anlage konnte ich zusammentragen: Gebaut wurde der Skilift Große Mulde "unter aktiver Mithilfe vieler Mitglieder des Ski-Club Degenfeld" in den 1960er Jahren, verrät die Chronik des Skiclubs Degenfeld. Die Chronik des Schneeschuhvereins Schwäbisch Gmünd lässt das Baujahr 1963 vermuten und liefert sogar noch ein Foto der Talstation aus Betriebszeiten (Direktlink: https://www.sv-gmuend.de/wp-content/upl ... 24x300.jpg).
Richtig genial ist der Fernsehbeitrag des SWR "SWR Retro – Sport im Südwesten/Sport am Wochenende" vom 13.01.1964, zu finden in der Mediathek:
https://www.ardmediathek.de/video/swr-r ... zExNzE4ODI
Das Video dürfte Harzwinter und all den anderen Lift- und Lsap-Interessierten gefallen Es zeigt einen Kurzbügler von DM oder Heuss (die alte Portalstützen-Frage) mit klassisch eingehauster Antriebstalstation. Die dortige Kurzbeschreibung "Auf der Ostalb wurde in der großen Mulde bei Degenfeld der neue Schlepplift eingeweiht" stützt das vermutete Baujahr 1963.
Nun aber zur Situation im September 2022. Es sind diesmal ein paar mehr Fotos geworden, da dieses Lsap zwar seit langen Jahren bekannt, aber in Gänze wohl bislang undokumentiert ist. Eventuelle Fotos aus älteren Beiträgen sind nicht mehr online.
Auf Bergbahnen.org ist die Anlage (wie sämtliche Anlagen in dieser grandiosen Datenbank) auf Google.Maps exakt verzeichnet. In der Datenbank nach dem Standort zu suchen, kam mir in dem Moment gar nicht in den Sinn. Und so sollte ich die Trasse wenig später auf ehrliche, wenn auch Smartphone-gestützte Lsap-Weise finden.
Links der geschwungenen 90-Grad-Kurve der Ochsenbergstraße startete einst der Skilift Große Mulde.
Von rechts der Auslauf der Piste, der Lift lief links durch den Wald, der auf den SWR-Aufnahmen noch deutlich lichter (und blattloser, da Winter) ist.
Blick in die ehemalige Piste, die zum Ende hin in einem schönen S-Schwung ausläuft. Der dichte Brennnessel-Bewuchs verhinderte hier die weitere Begehung.
Also eben direkt in die alte Trasse.
Seit wann ist der Lift weg? 2005 jedenfalls existierte er schon nicht mehr:
Der Lift hatte eine selektive Trasse: Steilstück mit schräger Hangneigung im Laubwald. Gut zu sehen die massiven Fundamente der Portalmasten.
Den Volltreffer landete ich wenige Schritte weiter: Bei der Demontage ist ein Wartungspodest liegen geblieben.
Fundamenti-Stillleben
Laut SWR-Video gab es zu Anfang einen einseitigen Niederhalter. Das hier könnten dessen Fundamente sein.
Ab hier wurde aus der Trassen-Begehung eine -Besteigung.
An dieser Stelle ging es auf dem rutschigen Waldboden nur auf allen Vieren und mit dem richtigen Schuhwerk weiter.
Gemessen mit Google-Örs hatte der Lift eine Länge von ungefähr 430 Metern und machte dabei gute 110 Höhenmeter. Knapp die Hälfte davon waren bereits nach dem ersten Steilstück geschafft: 45 Höhenmeter auf 150 Metern Strecke - schon ordentlich!
Geschafft. Das Fundament im Seitenprofil macht deutlich, wie steil die Trasse nach links abfällt.
An dieser Abbruchkante standen am 13. Januar 1964 die Schaulustigen, um den Steilhangbezwingern zuzujubeln - fast wie bei der Tour de France.
Die restliche Trasse war dann damals wie heute ein Kinderspiel. Wer es einst im Kurzbügler zu zweit oder gar allein bis hierher geschafft hatte, beherrschte das Schleppliftfahren.
Nach links geschwenkt sind die Schanzenanlagen mit der K75, K43 und K15 zu sehen.
Rechts eine der Abfahrtsvarianten.
Und beim Blick zurück lässt sich die Schlepplifttrasse nur noch erahnen.
Dito von weiter oben
Ich war mir nicht ganz sicher, wie weit der Lift hinaufgeführt hatte, stieß dann im Gehölz aber auf die deutlich sichtbare Trasse und weitere Fundamente.
Blick zurück
Dann war die alte Ausstiegsstelle erreicht.
Hier sollte die letzte Stütze gestanden haben.
Und das sollte zur Abspannstation gehört haben.
Von der einstigen Bergstation des Skilifts Große Mulde zog es mich noch zur Bergstation der Sesselbahn Steinbühl. Rund 700 Meter Luftlinie trennen beide Standorte. Der gut 15 minütige Weg dorthin lässt aber nicht abkürzen, da man einen schluchtartigen Graben umgehen muss.
Über die Ochsenbergsteige kommt man vorbei an der Bergwachthütte Schwäbisch Gmünd. Seit dem Aus des Skibetriebs dürften die hier oben nicht mehr allzu viel zu tun haben.
Hier sagt mir mein Bauchgefühl, dass man über diese breit ausgeholzte Waldschneise von der DSB zum SL abfahren konnte - auch, wenn der von Harzwinter digitalisierte Pistenplan (Direktlink zum PDF!) diese Verbindungspiste nicht kennt.
Hinter dieser Kehre ist die Bergstation der ehemaligen Sesselbahn erreicht.
- Zottel
- Zugspitze (2962m)
- Beiträge: 2995
- Registriert: 13.03.2006 - 16:52
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Bochum
- Hat sich bedankt: 746 Mal
- Danksagung erhalten: 501 Mal
Kleine Alb-Rundfahrt | September 2022 | Degenfeld: DSB Steinbühl
Kleine Alb-Rundfahrt | September 2022 | Degenfeld: DSB Steinbühl
Der Weg führt direkt am ehemaligen Skigelände entlang. Die starre Umlenkung der DSB am Berg ist als Denkmal erhalten und ansprechend restauriert.
Man hat sich sogar die Mühe gemacht, diese Tafel mit den wesentlichen Informationen aufzuhängen, die unsereins sonst immer mühevoll zusammensuchen muss (so dies nicht schon jemand vorab bei Liftworld oder Bergbahnen.org getan hat).
Einige zeitgenössische Aufnahmen hat Harzwinter hier zusammengetragen:
http://www.sommerschi.com/forum/reporta ... 3-s75.html
Und die Gründe für die Stilllegung sowie das Scheitern des Rettungsversuchs vor bald 20 Jahren sind hier zusammengefasst:
Die Trasse ist noch frei. In ein paar Jahren könnte es hier dann so aussehen, wie nebenan beim Große Mulde-Lift.
Das Alpinforum kennt das Lsap seit 2004. Leider sind die Fotos in den uralt-Beiträgen nicht mehr verfügbar:
viewtopic.php?t=8246&sid=74268b5dd53eaf ... d9e868d3a6
viewtopic.php?p=178780
viewtopic.php?t=16447
Über die notwendige Infrastruktur verfügte das kleine Gebiet.
Leider geschlossen. Aktuell hätte sie an Sonn- und Feiertagen geöffnet. Ein oder zwei kühle Bier und dazu eine Wurstplatte hätte ich damals gut gebrauchen können. (http://www.skiclub-degenfeld.de/index.php/skihuette)
Der Ausblick kann sich sehen lassen.
Unterhalb der Hütte wird der Blick frei auf die ehemalige Piste an der DSB. Letztere kam in Bildmitte unten aus dem Wald, verlief nach rechts nahe des Waldrands und dann außerhalb des Bildausschnitts zur Bergstation.
Zoom: Durch die Baumlücke in Bildmitte kam die DSB herauf.
In etwa so
Ich bin dann erstmal nicht weiter die Trasse abgelaufen, sondern im großen Bogen zur Talstation. Der Bereich dazwischen war nämlich plötzlich von einem Schäfer samt Herde bevölkert und Fundamente waren vorher aus der Entfernung auch nicht auszumachen gewesen. So stieß ich erst circa 150 Meter oberhalb der Talstation zurück auf die Trasse. Dort war sie jedenfalls nicht zu verfehlen. Dieses Fundament gehörte zu Stütze 3.
Fundament Stütze 2
Fundamente der ikonischen Flutlichtmasten sind ebenfalls noch da.
Vor Ort habe ich dann noch schnell die Reste des parallelen, kurzen Übungslifts Egental erkundet. Die Fotos folgen.
Krönender Abschluss des DSB-Lsaps sollte dann deren Talstation werden. Die steht nämlich noch, hat für Lsap-Fans aber wohl nicht mehr viel zu bieten.
Hinter dem Rolltor befand sich früher der Antrieb.
Vgl. dazu die Reportage von k2k aus dem Jahr 2007: http://www.sommerschi.com/forum/reporta ... 3-s30.html
Alter Einstiegsbereich
Die ersten Meter danach sind bereits dicht verwachsen. Dort im Gebüsch stand einmal der Einstiegsniederhalter. (Vgl.: http://www.funitel.de/sommerschi.com/al ... ld/003.jpg)
Die Egentalhütte neben der alten Talstation ist noch bewirtschaftet. Ich war natürlich an einem der vier Ruhetage dort. (https://egentalhuette.de/)
Der Weg führt direkt am ehemaligen Skigelände entlang. Die starre Umlenkung der DSB am Berg ist als Denkmal erhalten und ansprechend restauriert.
Man hat sich sogar die Mühe gemacht, diese Tafel mit den wesentlichen Informationen aufzuhängen, die unsereins sonst immer mühevoll zusammensuchen muss (so dies nicht schon jemand vorab bei Liftworld oder Bergbahnen.org getan hat).
Einige zeitgenössische Aufnahmen hat Harzwinter hier zusammengetragen:
http://www.sommerschi.com/forum/reporta ... 3-s75.html
Und die Gründe für die Stilllegung sowie das Scheitern des Rettungsversuchs vor bald 20 Jahren sind hier zusammengefasst:
Die Trasse ist noch frei. In ein paar Jahren könnte es hier dann so aussehen, wie nebenan beim Große Mulde-Lift.
Das Alpinforum kennt das Lsap seit 2004. Leider sind die Fotos in den uralt-Beiträgen nicht mehr verfügbar:
viewtopic.php?t=8246&sid=74268b5dd53eaf ... d9e868d3a6
viewtopic.php?p=178780
viewtopic.php?t=16447
Über die notwendige Infrastruktur verfügte das kleine Gebiet.
Leider geschlossen. Aktuell hätte sie an Sonn- und Feiertagen geöffnet. Ein oder zwei kühle Bier und dazu eine Wurstplatte hätte ich damals gut gebrauchen können. (http://www.skiclub-degenfeld.de/index.php/skihuette)
Der Ausblick kann sich sehen lassen.
Unterhalb der Hütte wird der Blick frei auf die ehemalige Piste an der DSB. Letztere kam in Bildmitte unten aus dem Wald, verlief nach rechts nahe des Waldrands und dann außerhalb des Bildausschnitts zur Bergstation.
Zoom: Durch die Baumlücke in Bildmitte kam die DSB herauf.
In etwa so
Ich bin dann erstmal nicht weiter die Trasse abgelaufen, sondern im großen Bogen zur Talstation. Der Bereich dazwischen war nämlich plötzlich von einem Schäfer samt Herde bevölkert und Fundamente waren vorher aus der Entfernung auch nicht auszumachen gewesen. So stieß ich erst circa 150 Meter oberhalb der Talstation zurück auf die Trasse. Dort war sie jedenfalls nicht zu verfehlen. Dieses Fundament gehörte zu Stütze 3.
Fundament Stütze 2
Fundamente der ikonischen Flutlichtmasten sind ebenfalls noch da.
Vor Ort habe ich dann noch schnell die Reste des parallelen, kurzen Übungslifts Egental erkundet. Die Fotos folgen.
Krönender Abschluss des DSB-Lsaps sollte dann deren Talstation werden. Die steht nämlich noch, hat für Lsap-Fans aber wohl nicht mehr viel zu bieten.
Hinter dem Rolltor befand sich früher der Antrieb.
Vgl. dazu die Reportage von k2k aus dem Jahr 2007: http://www.sommerschi.com/forum/reporta ... 3-s30.html
Alter Einstiegsbereich
Die ersten Meter danach sind bereits dicht verwachsen. Dort im Gebüsch stand einmal der Einstiegsniederhalter. (Vgl.: http://www.funitel.de/sommerschi.com/al ... ld/003.jpg)
Die Egentalhütte neben der alten Talstation ist noch bewirtschaftet. Ich war natürlich an einem der vier Ruhetage dort. (https://egentalhuette.de/)
- Zottel
- Zugspitze (2962m)
- Beiträge: 2995
- Registriert: 13.03.2006 - 16:52
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Bochum
- Hat sich bedankt: 746 Mal
- Danksagung erhalten: 501 Mal
Kleine Alb-Rundfahrt | September 2022 | Degenfeld: Übungslift Egental
Kleine Alb-Rundfahrt | September 2022 | Degenfeld: Übungslift Egental
Gleich neben der DSB, etwa bis auf Höhe Stütze 3, verlief der Übungslift Egental. Dieser hatte (gemessen mit Google-Earth) eine Länge von ungefähr 160 Metern und überwand gerade einmal 50 Höhenmeter. Für Skikurse sicher geeignet.
Auf den ersten Blick ist nichts zu sehen.
Im Dickicht aber verstecken sich die Reste der Ausstiegsstütze. Soweit ich weiß, ist dieses Lsap bislang undokumentiert.
Auch der alte Bergstationsbereich ist als solcher zu erkennen, inklusive Spanngewicht und etwas Hangsicherung der Marke Klemmbaustein aus Beton.
Auf dem Hang deutet ansonsten nichts mehr auf die alte Trasse hin. Unten rechts versteckt befindet sich die namensgebende Egentalhütte, die bis vor 20 Jahren auch die Talstation der DSB beherbergte.
Das dürfte ein weiteres Fundament der Flutlichtanlage sein.
Auf diesem einigermaßen ebenen Bereich befand sich die Talstation. Im Hintergrund zu erkennen die Egentalhütte, ehemals Talstation der DSB.
Dort hinauf wurde man dereinst per Schleppbügel gezogen.
Eventuell doch ein SL-Fundament, das ich beim Abstieg übersehen hatte?
Wie viel hier im Skigebiet Degental einmal los gewesen sein muss, sieht man anhand der ehemaligen Parkplatzfläche.
Mit dem Skibetrieb ist hier heute nicht mehr viel zu holen. Das Geld verdient man stattdessen mit Brennholz - dessen Preise vor einem Jahr astronomisch hoch waren (aktuell geht es ja wieder).
Gleich neben der DSB, etwa bis auf Höhe Stütze 3, verlief der Übungslift Egental. Dieser hatte (gemessen mit Google-Earth) eine Länge von ungefähr 160 Metern und überwand gerade einmal 50 Höhenmeter. Für Skikurse sicher geeignet.
Auf den ersten Blick ist nichts zu sehen.
Im Dickicht aber verstecken sich die Reste der Ausstiegsstütze. Soweit ich weiß, ist dieses Lsap bislang undokumentiert.
Auch der alte Bergstationsbereich ist als solcher zu erkennen, inklusive Spanngewicht und etwas Hangsicherung der Marke Klemmbaustein aus Beton.
Auf dem Hang deutet ansonsten nichts mehr auf die alte Trasse hin. Unten rechts versteckt befindet sich die namensgebende Egentalhütte, die bis vor 20 Jahren auch die Talstation der DSB beherbergte.
Das dürfte ein weiteres Fundament der Flutlichtanlage sein.
Auf diesem einigermaßen ebenen Bereich befand sich die Talstation. Im Hintergrund zu erkennen die Egentalhütte, ehemals Talstation der DSB.
Dort hinauf wurde man dereinst per Schleppbügel gezogen.
Eventuell doch ein SL-Fundament, das ich beim Abstieg übersehen hatte?
Wie viel hier im Skigebiet Degental einmal los gewesen sein muss, sieht man anhand der ehemaligen Parkplatzfläche.
Mit dem Skibetrieb ist hier heute nicht mehr viel zu holen. Das Geld verdient man stattdessen mit Brennholz - dessen Preise vor einem Jahr astronomisch hoch waren (aktuell geht es ja wieder).
- vovo
- Nebelhorn (2224m)
- Beiträge: 2561
- Registriert: 04.10.2006 - 20:22
- Skitage 23/24: 5
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: München
- Hat sich bedankt: 266 Mal
- Danksagung erhalten: 575 Mal
Re: Kleine Alb-Rundfahrt | April 2018 | Weiße Flecken auf der Liftlandkarte
Wie immer sehr lesenswert! Die LSAPs gehen uns wohl noch immer nicht aus
Kürzlich reaktivierte Berichte:
Kristberg 2014
Kristberg 2014
-
OnlineHarzwinter
- Punta Indren (3250m)
- Beiträge: 3478
- Registriert: 10.03.2004 - 19:58
- Skitage 23/24: 19
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Ettlingen
- Hat sich bedankt: 266 Mal
- Danksagung erhalten: 902 Mal
Re: Kleine Alb-Rundfahrt | April 2018 | Weiße Flecken auf der Liftlandkarte
Vielen Dank auch von meiner Seite für die aufwändige und akribische Dokumentation der ehemaligen Skihänge bzw. Liftanlagen Große Mulde, Steinbühl und Egental, die mich mitten im Familiensommerurlaub erwischt hat, weswegen ich mich erst später damit beschäftigen konnte.
Offenbar hat die Kombination niedrige Lage plus relativ steile Hänge damals den größeren Beschäftigungsanlagen, deren Winterbetrieb relativ viel Schnee erforderte, das Genick gebrochen. An Möglichkeiten wie Sommerrodelbahn, Bikepark oder Kleintierpark hat man zum Zeitpunkt der Stilllegung der Anlagen offenbar noch nicht gedacht. Angesichts der damaligen Bekanntheit des Gebiets hätte so etwas vermutlich funktioniert, ein Teil der Anlagen stünde noch heute und wäre im Sommer ein Wirtschaftsfaktor in der Region.
Interessant ist, wie sich die Natur die stillgelegten Lifttrassen und Skipisten zurückgeholt hat. Selbst das geschulte Auge muss sich anstrengen, Relikte zu erkennen. Nicht-Ski-Archäologen werden nichts erkennen. Es ist genau dies, was ich gern Kritikern des mechanisierten Alpinskisports entgegenhalte. Wie jede andere Infrastruktur auch lässt sich Ski-Infrastruktur mit ausreichendem Engagement quasi restlos entfernen und ist im Gelände nach 10-20 Jahren, also einem erdgeschichtlichen Augenschlag ... schlicht weg, oder bietet ein Stück Lebensraum.
Im Fall Degenfeld / Kaltes Tal finde ich es toll und bemerkenswert, dass man punktuell mit restaurierten Anlagenresten und Gedenktafeln dazu steht und bewusst daran erinnert, dass hier einmal ein Skigebiet war. Diesen Fakt zu verschweigen wie andernorts oft üblich, wäre schlicht gelogen.
Offenbar hat die Kombination niedrige Lage plus relativ steile Hänge damals den größeren Beschäftigungsanlagen, deren Winterbetrieb relativ viel Schnee erforderte, das Genick gebrochen. An Möglichkeiten wie Sommerrodelbahn, Bikepark oder Kleintierpark hat man zum Zeitpunkt der Stilllegung der Anlagen offenbar noch nicht gedacht. Angesichts der damaligen Bekanntheit des Gebiets hätte so etwas vermutlich funktioniert, ein Teil der Anlagen stünde noch heute und wäre im Sommer ein Wirtschaftsfaktor in der Region.
Interessant ist, wie sich die Natur die stillgelegten Lifttrassen und Skipisten zurückgeholt hat. Selbst das geschulte Auge muss sich anstrengen, Relikte zu erkennen. Nicht-Ski-Archäologen werden nichts erkennen. Es ist genau dies, was ich gern Kritikern des mechanisierten Alpinskisports entgegenhalte. Wie jede andere Infrastruktur auch lässt sich Ski-Infrastruktur mit ausreichendem Engagement quasi restlos entfernen und ist im Gelände nach 10-20 Jahren, also einem erdgeschichtlichen Augenschlag ... schlicht weg, oder bietet ein Stück Lebensraum.
Im Fall Degenfeld / Kaltes Tal finde ich es toll und bemerkenswert, dass man punktuell mit restaurierten Anlagenresten und Gedenktafeln dazu steht und bewusst daran erinnert, dass hier einmal ein Skigebiet war. Diesen Fakt zu verschweigen wie andernorts oft üblich, wäre schlicht gelogen.
- Zottel
- Zugspitze (2962m)
- Beiträge: 2995
- Registriert: 13.03.2006 - 16:52
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Bochum
- Hat sich bedankt: 746 Mal
- Danksagung erhalten: 501 Mal
Kleine Alb-Rundfahrt | September 2022 | Skilifte Treffelhausen
Kleine Alb-Rundfahrt | September 2022 | Skilifte Treffelhausen
Nicht weit entfernt von Degenfeld befindet sich das Skigebiet Treffelhausen. Gleich von der Straße sind die drei Lifte ersichtlich. In Ermangelung eines Pistenplans würde ich die Lifte von links nach rechts mit 1 - 3 benennen.
Die Parallelanlage ist ein schöner alter DM. Die Anlagen liegen auf etwa 700 Meter Höhe und haben eine ungefähre Länge von 420 Metern.
Klassisch eingehaust. Bemerkenswert ist auch das Kennzeichen des Radladers.
Sneek Peak in die Station
Von der Seite. Ein geräumiges Verpflegungsgebäude gibt es auch.
Corona-Hinweis - ein Stück Zeitgeschichte. Inzwischen trägt die Welt nicht mehr Maske, sondern Waffen... Wir sind schon eine dumme Spezies.
Etwas versetzt steht dieser Holzverhau. Da schlägt das Herz des Oldie-Fans höher.
Könnte hier die erste Anlage im Gebiet gewesen sein. DM aus den 1960ern wäre mein Tipp.
"Skizentrum Treffelhausen 4 große Skilifte". 4? Albheimische vor: Wo stand hier noch ein Lift? Vor Ort und aus der Luft habe ich nichts gefunden. Evtl. ein Zubringer vom namensgebenden Ort Treffelhausen?
Eine Wiese, drei Lifte - willkommen im Mittelgebirge
Früher einmal das Non-Plus-Ultra, wenn man viel Kapazität brauchte, heute kaum noch zu finden.
Gute 20 Minuten später fuhr ich wieder am Skigebiet vorbei. Von der kleinen Straße hinter den Liften sieht man deren Bergstationen. Der uralte Kurzbügler endet sogar in einem großem Gebäude.
Nicht weit entfernt von Degenfeld befindet sich das Skigebiet Treffelhausen. Gleich von der Straße sind die drei Lifte ersichtlich. In Ermangelung eines Pistenplans würde ich die Lifte von links nach rechts mit 1 - 3 benennen.
Die Parallelanlage ist ein schöner alter DM. Die Anlagen liegen auf etwa 700 Meter Höhe und haben eine ungefähre Länge von 420 Metern.
Klassisch eingehaust. Bemerkenswert ist auch das Kennzeichen des Radladers.
Sneek Peak in die Station
Von der Seite. Ein geräumiges Verpflegungsgebäude gibt es auch.
Corona-Hinweis - ein Stück Zeitgeschichte. Inzwischen trägt die Welt nicht mehr Maske, sondern Waffen... Wir sind schon eine dumme Spezies.
Etwas versetzt steht dieser Holzverhau. Da schlägt das Herz des Oldie-Fans höher.
Könnte hier die erste Anlage im Gebiet gewesen sein. DM aus den 1960ern wäre mein Tipp.
"Skizentrum Treffelhausen 4 große Skilifte". 4? Albheimische vor: Wo stand hier noch ein Lift? Vor Ort und aus der Luft habe ich nichts gefunden. Evtl. ein Zubringer vom namensgebenden Ort Treffelhausen?
Eine Wiese, drei Lifte - willkommen im Mittelgebirge
Früher einmal das Non-Plus-Ultra, wenn man viel Kapazität brauchte, heute kaum noch zu finden.
Gute 20 Minuten später fuhr ich wieder am Skigebiet vorbei. Von der kleinen Straße hinter den Liften sieht man deren Bergstationen. Der uralte Kurzbügler endet sogar in einem großem Gebäude.
- Zottel
- Zugspitze (2962m)
- Beiträge: 2995
- Registriert: 13.03.2006 - 16:52
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Bochum
- Hat sich bedankt: 746 Mal
- Danksagung erhalten: 501 Mal
Kleine Alb-Rundfahrt | September 2022 | Waldskilift Schnittlingen
Kleine Alb-Rundfahrt | September 2022 | Waldskilift Schnittlingen
Kurzer Abstecher zum Waldskilift Schnittlingen, den ich in rund 5 Minuten erreicht hatte. Und auch die Anlage ist sehr kurz: Gemessen mit Google Earth sind es gerade einmal 200 Meter Länge bei 37 Höhenmetern.
Der Ausstieg ist vom Einstieg aus zum Greifen nah.
Immerhin zwei Stützentypen hat man bei aller Kürze verbaut.
Das wird wohl ein Kurzbügler sein. Ob er mehr als 14 Fahrbetriebsmittel hat?
Kurzer Abstecher zum Waldskilift Schnittlingen, den ich in rund 5 Minuten erreicht hatte. Und auch die Anlage ist sehr kurz: Gemessen mit Google Earth sind es gerade einmal 200 Meter Länge bei 37 Höhenmetern.
Der Ausstieg ist vom Einstieg aus zum Greifen nah.
Immerhin zwei Stützentypen hat man bei aller Kürze verbaut.
Das wird wohl ein Kurzbügler sein. Ob er mehr als 14 Fahrbetriebsmittel hat?
- Zottel
- Zugspitze (2962m)
- Beiträge: 2995
- Registriert: 13.03.2006 - 16:52
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Bochum
- Hat sich bedankt: 746 Mal
- Danksagung erhalten: 501 Mal
Kleine Alb-Rundfahrt | September 2022 | Skilift am Greuth
Kleine Alb-Rundfahrt | September 2022 | Skilift am Greuth
Letzter Stop Gerstetten, dann war endgültig das Licht aus. Am Greuth-Hang betreibt der örtliche Skiclub einen 350 Meter langen DM-Lift. Höhenunterschied hier immerhin 70 Meter. Einen Seillift gibt es auch noch.
Der obere Streckenteil war nur mit langer Belichtung und Nachbearbeitung einzufangen.
Da oben dürfte dann schon Schluss sein. Die Fotos von der eingehausten Talstation sind dann nix mehr geworden. Inzwischen war es einfach zu dunkel.
Hier ein Foto des gesamten Skihangs: https://www.sc-gerstetten.de/index.php/greuth
Für die zwei Fotos lohnt sich ein eigener Beitrag ja eigentlich nicht. Aber irgendwie muss man ja an den Wimpel Ski to the Max kommen. [Ironie off]
Auf dem Weg zum Auto hätte mich dann noch fast ein Jugendlicher (ohne Helm und ohne Licht) auf einem Mountainbike angefahren. Das wärs ja noch gewesen. Letztlich konnte ich hier in Gerstetten aber meine nächste Kleine Alb-Rundfahrt unbeschadet abschließen.
Letzter Stop Gerstetten, dann war endgültig das Licht aus. Am Greuth-Hang betreibt der örtliche Skiclub einen 350 Meter langen DM-Lift. Höhenunterschied hier immerhin 70 Meter. Einen Seillift gibt es auch noch.
Der obere Streckenteil war nur mit langer Belichtung und Nachbearbeitung einzufangen.
Da oben dürfte dann schon Schluss sein. Die Fotos von der eingehausten Talstation sind dann nix mehr geworden. Inzwischen war es einfach zu dunkel.
Hier ein Foto des gesamten Skihangs: https://www.sc-gerstetten.de/index.php/greuth
Für die zwei Fotos lohnt sich ein eigener Beitrag ja eigentlich nicht. Aber irgendwie muss man ja an den Wimpel Ski to the Max kommen. [Ironie off]
Auf dem Weg zum Auto hätte mich dann noch fast ein Jugendlicher (ohne Helm und ohne Licht) auf einem Mountainbike angefahren. Das wärs ja noch gewesen. Letztlich konnte ich hier in Gerstetten aber meine nächste Kleine Alb-Rundfahrt unbeschadet abschließen.