Harz - Hexenrittfreeride! :) off-piste am Wurmberg!

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trincerone
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Harz - Hexenrittfreeride! :) off-piste am Wurmberg!

Beitrag von trincerone »

Moinsen,

an alle Nordlichter unter den Usern, die gelegentlich mal im Harz unterwegs sind - was sich derzeit ja mehr als anbietet angesichts der extrem geilen Schzneeverhältnisse.

Bisher dachte ich immer Harz und Freeride seien zwei konträre Begriffe. Aber falsch gedacht. Bei den aktuellen Schneeverhältnissen sieht das nämlich ganz anders aus!

Ich war vorigen Freitag am Wurmberg. Ich habe noch nicht alle möglichen Routen ausgekundschaftet, aber diese hier sei schonmal empfohlen.

Von der Bergstation der Kabinenbahn läuft man die 2 min hoch zur Schanze und unterquert diese. Hinter der Schanze rechts kommt man hinter die Wurmbergbaude. Von dort ziemlich im rechten Winkel der Schnanze in den Wald hinein und dabei leicht rechts halten. Nach einigen tollen Schwüngen zwischen den Bäumen durch (bitte gut zielen!) kommt man in den oberen Bereich der alten Hexenrittpiste, die nicht vom Lift erschlossen wird. Relativ steil (für harzerverhältnisse) folgt man ihr bis zu Bergstation des stillgelegten Hexenrittschleppers (zumindest öffentlich nicht mehr in Betrieb). Dann folgt man der jetzt breiter werdenden Piste bis zur Talstation des hexenrittliftes.

Hier kann man entweder zurück zur EUB (Piste 3) oder aber man fährt rechts vom Kaffehorstlift in einer parallelen Schneise hinab zu dessen Tatlstation - diese selten gewalzte Piste hat derzeit auch eher Teifschneecharakter, ist allerdings sehr flach.


Viel Spaß beim Test.

Möglicherweise kann ich demnächst noch ein paar geilere Varianten bieten, falls ich nochmal hinkomme! :)

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Chasseral
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Beitrag von Chasseral »

Aha! Noch einer, der im Mittelgebirge geiles Freeriden erlebt hat!
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k2k
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Beitrag von k2k »

Bilder :?:
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

Hab ich! :)

Na ja, ich habs ja nicht mal geschafft, meine Alagnabilder online zustellen, weil ich so ewig brauchen, die Massen geile Bilder nachzubearbeiten, aberich werde mich bemühen.
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

Also, dann mal ein Novum: Bilderrohstoff, nix dran geschraubt.

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Blick vom Wurmberggipfel auf den Brocken (1142m). Teilweise sieht man die alten russischen Radarstationen, wobei der Turm von Telecom ist. Außerdem die urige und romantische Brockenbahn Dampfbahn.

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Am Nordlift. Oben Wurmberggipfel (980m oder so). Rückwärtig führt die Kabinenbahn (6 Pers) nach Braunlage (2 Sektionen).

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Bergstation der Kabinenbahn.

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Winterstimmung.

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Von der Bergstation rechts rauf kommt man in zwei Minuten zur alten Schnanze und zur Wurmbergbaude auf dem Gipfel.


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Schanze und Wurmbergbaude. Wenn man rechts geht, dann kommt man ins Restaurant, links kann man die Schanze unterqueren und kommt hinter das Restaurant.

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Auf der Rückseite des Restaurants gehts geradewegs in den Wald. In etwa rechtwinklig zur Schanze, dabei leicht rechts halten.

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Blick zurück zur Schanze nach den ersten Metern. Hier lässt sich der Winkel erahnen, in dem man in den Wlad fahren muss.

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Stille des Waldes.... :D

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Nach ein paar Metern erreicht man die alte Schneise der Hexenrittpiste. Ziemlich eng, und recht steil. :)

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Blick in die Gegenrichtung.

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Etwas weiter unten. Dort wo von rechts die Schneise kommt und unterhalb die Stangen stehen, endet der Hexenrittlift. Der ober Teil der Schneise, den ich gerade befahren habe, ist nur durch den Wald von oben her zu erreichen.

Die Tatsache, dass dort Stangen stehen, zeigt, dass der Lift nicht völlig außer Betrieb ist, allerdings ist aus Personalmangel der Betrieb nicht für die Öffentlichkeit.

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Schneise des Hexenrittlifts, die Trasse ist gepspurt. Anscheinend wird der Lift zu Trainingszwecken doch noch geöffnet.

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Umlenkstation des Hexenrittlifts - geiles Gerät oder? :)

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Hexenrittschneise von unten (Talstation Hexenrittlift, Berstation Kaffehorstlift und Kreuzung Piste 3 (Wurmberggipfel - Mittelstation EUB).

Man sieht im oberen Bereich, wo es steil wird, eine einzelne Tanne. Ein gutes Stück unterhalbm wo es flacher wird, geht nach links eine Schneise rein (zu erahnen). Dort endet der Hexenrittlift. Der steile Teil oben ist nur durch den Wald zu erreichen. :)

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Talstation des Hexenrittlifts - ich wiederhole: geiles Gerät oder? Schlepper mit Pendelbetrieb! :)

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Wurmberg EUB auf einem anderen kleinen Freeridetrip.

Der Norden rockt! :)
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k2k
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Beitrag von k2k »

Nicht schlecht, nicht schlecht. Ich vermisse nur den Schriftzug wurmberg-freeride.com ;-)
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Beitrag von michamab »

Geil, bei guten Bedingungen will ich irgendwann auch mal an den Wurmberg, sind zwar rund 2,5h Fahrzeit, aber was tut man nicht alles um ski zu fahren :)
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

Fahr jetzt hin.ganz erhlich, solche Bedingungen wie im Augenblick hats womöglich in den nächsten 10 Jahren nicht mehr!
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Beitrag von oli »

Boooohhh!!!!
Irgendwo in einem anderen "Harz-Topic" hatte ich mal erzählt, das mich am Wurmberg aber auch gar nicht reizen würde. Wie sagte schon (Adenauer war es glaub ich): "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?"
Wenn ich die Bedingungen sehe und einen Tag frei hätte, wär ich wohl sofort dabei. Ich frage mich nur, wo man wohl am Wochenende parken muss, wenn man dort hin will. Wahrscheinlich schon in Torfhaus. Das wird nicht lustig.
Passt hier zwar nicht ganz, ich erzähl es aber trotzdem:
Ich bekomme (warum auch immer) einen unregelmäßigen Newsletter vom Skikarussel Winterberg im Sauerland. Dort hat man vor eingen Tagen mit "Bedingungen die es schon 15 Jahre nicht mehr gab" und "mehr als 50.000 Besuchern am letzten Wochenende" geworben.
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Beitrag von Ram-Brand »

Ich war vor ca. 2 Wochen für einen Tag mit einem Arbeitskollegen in Braunlage. Wenn muß man in der Woche fahren, hatten relativ leere Pisten :-)

Durch die letzten schneefälle sind die Bedingungen sicherlich noch besser als wir da waren. Da waren die letzten 200m zur Bergbahn im Tal nur Eis.
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Harzwinter
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Beitrag von Harzwinter »

Hi trincerone,

schön, dass Du auch mal den Wurmberg "angetestet" hast und gleich Freeriding-Erfahrungen geben kannst! Neulich hat mich mal jemand im Skiharz-Forum nach Freeriding-Vorschlägen für den Harz gefragt. Mir ist folgendes eingefallen:
Wer im Harz wirklich "Freeriden" möchte, braucht eine hervorragende Schneelage bis in tiefe Lagen und muss sein Equipment selbst hochtragen. Also:

*Ascending* & Freeriding:

- Skitour zum Brocken von Ilsenburg aus über Ilsetal/Heineweg (bei guter Schneelage). Nach ca. 3,5 h Aufstieg winken ca. 10 km Abfahrt mit 800 m Höhendifferenz. Das oberste Drittel ist richtig gut, man kann meist neben der Grenztruppenstraße fahren. Die unteren zwei Drittel sind flache Forststraße. Wer nicht aufsteigen will, fährt von Ilsenburg mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Wernigerode und von dort mit der Brockenbahn auf den Berg.
- Rehbergabfahrt bei St. Andreasberg. Das ist eine alte Wettkampfabfahrt des Skiclubs St. Andreasberg. Start an der Forststraße oberhalb des Rehberger Grabenhauses, Ende unten im Odertal. Gutes Gefälle, schöne Streckenführung, ca. 300 m Höhendifferenz. Ich bin das mal im Sommer abgelaufen.
- "Wilde Sau" vom Bruchberg nach Altenau, eine alte Skiwanderer-Abfahrt aus den 50ern/60ern. Ca. 450 m Höhendifferenz, gutes Gefälle, aber z.T. schon recht zugewachsen. Ebenfalls im Sommer abgelaufen. Hier war 1971 eine Seilbahn geplant.
- Hohnekopf in Drei Annen-Hohne, ehemaliger, sehr schöner Alpinskihang, dessen Lift 2001 abgerissen wurde. 1000 m Länge, 180 m Höhendifferenz. Ca. 20 min Fußweg vom Parkplatz Drei Annen-Hohne aus.

Alle genannten Abfahrten befinden sich im Nationalpark, wo Alpinskifahrer nicht gern gesehen sind.

*Lifting* & gemäßigtes Freeriding:

Wohl nur am Wurmberg möglich.
- Vom Schanzenturm an der Ausgrabungsstätte vorbei durch den Wald auf die (fast immer geschlossene) Hexenritt-Abfahrt. Ab deren Ende Kaffeehorst-Piste nutzen. Natürlich ist das ein kurzer Spaß.
- Vom Wurmberggipfel quer Beet den Westhang runter, dort gibt es ein paar Schneisen. Habe ich noch nicht genau untersucht. Man landet dann irgendwann auf der Sögdingsabfahrt (im Sommer Asphaltstraße). Das letzte Stück von der Brockenwegschanze zur Wurmbergbahn muss man tragen, weil ohne Gefälle.
- Vom Auslauf der Wurmbergschanze in den Winterberg-Sattel queren (zur Loipe Ulmerweg). Von hier den Wurmbergstieg nach Schierke abfahren. Von Schierke mit dem Bus zurück nach Braunlage (schwaches Angebot, vorher Fahrplan studieren!).
Wenn Du noch mal zum Wurmberg kommst, versuch doch mal die beiden zuletzt genannten Varianten ... wäre bestimmt interessant.
Für die Liebhaber des Hexenritt-Lifts, bei dem es sich laut MM übrigens um einen Stemag-Pendellift handelt, hier noch mal der Link zu meinem Video vom Liftbetrieb, seinerzeit bei mäßiger Sicht aufgenommen: Bild
Gemäß Auskunft eines Forumsmitglieds von Skiharz.de hat der Hexenrittlift keinen TÜV mehr. Das kann aber auch eine Ausrede der Wurmbergseilbahn sein.

Frank
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McMaf
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Beitrag von McMaf »

Zum Pendellift: Seh ich das dann richtig,
dass man dann immer warten muss bis das Gehänge wieder runter gekommen ist.
Können immer nur 2 Personen gleichzeitig mit dem Lift fahren oder wie?
Blick da noch nicht so ganz durch...
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Harzwinter
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Beitrag von Harzwinter »

Hi,
Zum Pendellift: Seh ich das dann richtig,
dass man dann immer warten muss bis das Gehänge wieder runter gekommen ist.
Können immer nur 2 Personen gleichzeitig mit dem Lift fahren oder wie?
genau richtig! Du musst Dir das Funktionsprinzip vorstellen wie bei einer Großkabinen-Pendelbahn, bloß dass es sich hier statt Kabinen um Schleppgehänge handelt. Eine aufgeschraubte Klemme auf dem Seil schaltet den Elektromotor ab, indem sie - von oben kommend - unten am Antrieb genau dann einen Schalter betätigt, wenn die transportierten Personen oben am Ausstieg ankommen. Dabei wird auch gleich zwischen Vor- und Rückwärtslauf umgeschaltet. Ergebnis der Motorabschaltung ist, dass die transportierten Personen im Ausstieg ziemlich unsanft abgebremst werden.

Frank
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McMaf
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Beitrag von McMaf »

Danke für die Antwort. So hab ichs mir auch gedacht.
Nur ich konnts irgendwie nicht glauben,
da der Lift ja so eine verdammt niedrige Beförderungskapazität haben muss.
Da lohnt es sich ja beinahe eher den Berg raufzustapfen,
anstatt unten am Lift elend lang darauf zu warten bis der Bügel wieder runter kommt.
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

Ich dachte immer, der hätte zwei Bügel gehabt, wie eine PB eben auch zwei Kabinen hat?!? Warten musste man jedenfalls nie lange.

@Harzwinter: Ich kenne ja den Wurmberg von früher und war jetzt doch positiv überrascht.

Ich bon daher am Donnerstag nochmal dagewesen, um die ganze Sache mal richtig zu checken! :) Ein ausfürhlicher Bericht soll folgen, aber da hab ich ja noch einiges offen an Berichten. Jedenfalls hab ich mal im Detail die Freeridemöglichten ausgetestet.

Vorweg: an die Brockenvarianten hab ich auch schon gedacht, aber da ist mir unten zum einen das Gefälle einfach viel zu wenig (und Du läufst verdammt weit nach Ilsenburg!) und zum anderen sind die am Brocken mit Ihrem Nationalpark extremst empfindlich und da haben sie ja auch nicht ganz unrecht. Das einzige, was mit in den Sinn käme, wäre vielleicht nach Schierke zufahren entlang der alten Straße oder so. Die Panzersraé wär zwar geil, aber die endet einfach zu sehr im Nichts.

Jetzt zum Wurmberg: Bedingungen noch einmal geiler als auf den Bildern oben und die Sonne schien außerdem noch! Eine glatte 1 also! Zu den getesteten Routen:

Nordlift: zwischen Piste und Lift kann man runterfahren. Kurzer Spaß, aber nicht zu verachten. Man muss aber mit dem Krüppelholz höllisch aufpassen, also erstmal Route ausloten. Auf der anderen Seite des Liftes sollte es auch gehen, aber da muss man soweit um den Lift laufen und ein paar Zäune stehen auch im Weg.

Hexenritt hab ich ja oben schon beschrieben.

Süd-Direttissima. Wenn man von der Seilbahnstation direkt links in den Wald fährt kann man direkt abfahren bis man wieder die Piste 3 (Bratwurstabfahrt) erreicht). Man kreuzt dabei gelegentlich mal ein Wanderweg oder eine Loipe. Oben und unte ist der Wald relativ licht, in der Mitte einmal ziemlich dicht. Da gibt es aber Forstwege oder ähnliches denen man in der Falllinie folgen (irgendwelche Schneisen halt), das geht schon. Aufpassen mus man etwas mit den Schonungen, die sind nämlich eingezäunt und dann muss ziemlich weit drumherum laufen, wenn man zu dicht rangefahren ist. Wirklich frei schwingen kann man auf dieser Strecke i.A. nicht, aber lustig ist es schon irgendwie so mitten durch den Wald zu fahren... Eher ein kleines Abenteuer als eine Schiabfahrt. Ein bisschen wild ist der Harzer Wald ja doch...

Westflanke, ehem. Sögdingsabfahrt. Tja, das ist eigentlich eine geile Ecke. Allerdings ist der Rückweg dann etwas blöd. Früher mit den ganzn Grenzanalagen wars auch rigendwie cooler, heute ist es in erster Linie einfach nur ein Wald.

Vorweg erstmal Allgemeines.

So ein bisschen das Stiefkind des Wurmbergschigebietes ist ja die sog. Sögdingsabfahrt, auch als Piste "2" bekannt. Vor Jahren einmal bin ich diese Piste gefahren, da war sie noch planiert und ausgeschildert, endete aber etwa an der Bärenbrücke mitten im Wald. Etwas oberhalb von dort hätte man wohl die Große Bodestraße weiter fahren müssten, aber das wussteich damals nicht, so dass ich ziemlich weit zum Rodelhaus zurück gelaufen bin.

Ich habe vorgesterb versucht diese Piste wiederzufinden. Das Problem ist, dass sich viel geändert hat seit damals. Der Wald oben im Kammbereich ist komplett weg, dafür hab ich die Schneise von damals nicht mehr gefunden. Stattdesse ist die Sögdingsabfahrt heute im Pistenplan so eingezeichnet, das wohl die Wurnmbergasphaltstraße gemeint ist (das war früher aber meines Erachtens nicht so, ich bin damals jedenfalls nur im obersten Stück die Straße gefahren). Wie dem auch sei, die alte SChneise hab ich nicht mehr gefunden. Dummerweise ist die sog. Abfahrt geräumt und gestreut gewesen, so dass man gerade so am Rand fahren konnte (eine Riesensauerei!). Aber dem Stieglitzeck bin ich dann quer runter, dazu später mehr. Am Ende stößt man dann wieder auf die Wurmbergstraße, der man dann folgt (heißt hier Große Bodestraße). Wie Harzwinter schon sagte, muss man ab den Schanzen laufen, was ganz schön anstrengend ist. Also als Piste macht das DIng überahupt keinen Sinn, weil es selbst wenn nicht gestreut, einfach super flach ist.

Aber die Varianten in diesem Sektor sind wohl die interessantesten! Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten.

1. Man fährt von der Wurmbergseilbahnbergstation rechts der Piste 1 (Hauptabfahrt) ein wenig parallel der Piste zwei und dann in den großen freien Feld gerade runter. Dann durch lichten Wald und dabei schön links halten, so dass man vor der großen Wurmbergklippe wieder auf Piste 1 stößt!! Ansonsten gehts einem nämlich so wie mir... Da Piste 1 auf einem Rücken verläuft, kommt man einfach nicht mehr gescheit rüber, wenn man zu weit rechts ist. Dazu kommt, dass dort der Wald extrem dicht und kaum befahrbar ist, umgestürzte Bäume etc. Am Ende stößt man dann auf den Weg oberhalb des alten Steinbruchs, denn man dann 5 min hochläuft und von dort zu Rodelhaus abfährt. Das alles sollte tunlichst vermieden werden (vorsicht am Steinbruch übrigens, der ist abgepserrt und das hat einen sehr guten Grund, in jedem Fall auf dem Weg bleiben!!!). Also wie gesagt, lieber gleich links halten, so dass man entweder vor der großen Klippe´wieder auf Piste 1 trifft oder wenigsten den Rodelhausweg an seinem Scheitelpunkt erwischt und nicht hochlaufen muss. UNterhalb des Rodelhauses kann man off-piste eh vergessen, weil zu flach und eweiges zurücklaufen von Nöten!

2. Man hält sich in dem eingans beschriebenen freien Feld eher rechts. Dann stößt man ein sanfte lichte Wälder, die ich vom Stieglitzeck aus befahren hab. Kein Mensch unterwegs dort, jedenmenge Ruhe und wirklich ausreichend lichte Wälder um Spaß zu haben. Am Ende stößt man zwangsläufig auf die große Bodestraße, die man dann abfahren kann bis zu den Brockenwegschanzen und ab hier dann nochmal ca. 1km bis zur Kabinenbahn läuft. Das Problem ist auch hier, dass die Straße gestreut ist, bei der aktuellen Schneelage kann man aber locker im Schnee am Rand fahren, man muss nur zielen.

So viel zu meinen WUrmbergerfahrungen.

@harzwinter: Kennst dich ja gut aus. Eigentlich müsste dich auch Bocksberg - Auerhahn gehen und dann mit dem Bus zurück.
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Beitrag von Harzwinter »

@trincerone:
Ich dachte immer, der hätte zwei Bügel gehabt, wie eine PB eben auch zwei Kabinen hat?!? Warten musste man jedenfalls nie lange.
Das hatte ich beim Hexenrittlift auch so gemeint. Er hat zwei Schleppgehänge. Wenn eins mit 2 Personen hochfährt, fährt das andere leer runter.
Vorweg: an die Brockenvarianten hab ich auch schon gedacht, aber da ist mir unten zum einen das Gefälle einfach viel zu wenig (und Du läufst verdammt weit nach Ilsenburg!)
Mit Skiern lässt sich der Heineweg vom Brockengipfel bis Ilsenburg zu 95% abfahren, notfalls hilft man mit Schlittschuhschritt etwas nach. Mit 'nem Board stelle ich mir das nicht so einfach vor, da magst Du recht haben. Allerdings bin ich auf dem Board Anfänger und kann das nur vom Beobachten anderer Boarder auf Flachstücken beurteilen.
Das einzige, was mit in den Sinn käme, wäre vielleicht nach Schierke zufahren entlang der alten Straße oder so. Die Panzersraé wär zwar geil, aber die endet einfach zu sehr im Nichts.
In der Wurmberggondel hat mir mal einer erzählt, dass er samt Skiern mit der Brockenbahn hochgefahren und dann über die Straße nach Schierke abgefahren ist. Die Brockenstraße selbst ist allerdings oft mit Splitt gestreut, aber mit etwas Geschick kann man direkt neben der Straße fahren. Früher standen an der Straße Schilder, die das Befahren mit Skiern verboten haben.
Die Panzerstraße auf der Brockennordseite (= Hirtenweg, Bestandteil des Heinewegs) ist sicherlich die genialste Abfahrt im Harz. Sie hat über 500 Höhenmeter mit anständigem Gefälle und endet an der Rangerstation am Scharfenstein. Und von da heißt es tragen ...
Da gibt es aber Forstwege oder ähnliches denen man in der Falllinie folgen (irgendwelche Schneisen halt), das geht schon. Aufpassen mus man etwas mit den Schonungen, die sind nämlich eingezäunt und dann muss ziemlich weit drumherum laufen, wenn man zu dicht rangefahren ist.
Klasse, hihi! So schön experimentelles Skifahren im Harz hat im Internet noch keiner beschrieben! Bild
@harzwinter: Kennst dich ja gut aus.
Bis in die Siebziger Jahre hinein war der Harz ein Skiwandergebiet. Hier findest Du zwei Bücher, in denen die damaligen Routenempfehlungen beschrieben sind, nämlich "Der Weiße Führer" und "Ski-Rundwanderungen Harz". Beide sind vergriffen, aber z.B. in der Landesbibliothek Hannover ausleihbar, außerdem auch ältere Harzer Wintersportkarten. Ich habe den "Weißen Führer" (2. Aufl.) und die "Wintersportkarte Harz" von 1971.
Eigentlich müsste dich auch Bocksberg - Auerhahn gehen und dann mit dem Bus zurück.
Daran hab' ich auch schon mal gedacht. Der "Weiße Führer" beschreibt diese Abfahrt. Dort ist von einer Schneise und Stangenmarkierungen die Rede ... kannst Dir ja denken, was nach 34 Jahren davon übrig geblieben ist! Bild Es ist von einer "geraden, hindernislosen Abfahrt" die Rede, "die allerdings etwas Aufmerksamkeit erfordert. ... Wird die Fahrt bei gut gleitendem Schnee zu schnell, sollte zum Schneepflugfahren übergegangen werden." Auf der alten Wintersportkarte ist keine Abfahrt eingezeichnet. Na denn ...

Frank
Zuletzt geändert von Harzwinter am 06.05.2005 - 08:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von trincerone »

Bin in jungen Jahren mal die alte Harzstraße vom Bocksberg aus runtergefahren. Die ist allerdings zu flach, um vernünftig runterzufahren.

Das mit dem Brocken muss ich mir noch mal genau anschaun, weil reizen würds mich schon. Für mich stellte es sich bis jetzt so dar, dass man entweder die alte Panzerstraße runterfährt (aber da endet man dann ja wohl am Eckerstausee oder?) oder aber Richtung Ilsenburg. Letzteres erschien mir laut Karte auf 2 Dritteln eindeutig zu flach. Ich bin die Strecke mal gelaufen, das ist aber 10 Jahre her, damals kam sie mir unten auch nicht sehr steil vor. Aber wenn Du sagst, dass man 95% abfahren kann... (bin auch mit Schi unterwegs).

Ich hab bei meiner Großmutter (Goslar) die Tage so ein altes HB Heft aus den 70ern über den Harz gefunden. Also erstmal hat mir das Herz geblutet vor lauter Kindheitserinnerungen, es hat sich ja doch sehr viel verändert. Die coolen alten Straßen, tausendmal geflickt und saueng, dann noch die ganzen Horchposten und Grenzanlagen, das hatte schon was (auch wenns politisch jetzt besser ist). Dann war der Wald damals aufgrund Schadstoffen und im Grenzbereich aus taktischen Gründen viel lichter, man konnte sehr weit schauen im Oberharz... na ja. AUch dass so Einrichtungen wie das Hotel Stöberhai verschwunden sind - ein Jammer!

Aber: das waren auch Bilder von einem ziemlich steilen und coolen Schiberg, dem Ravensberg. Den Berg kenn ich (Bad Sachsa), war aber noch nie da. Allerdings hab ich noch nie gehört, dass es da Lifte gibt. Stehen die noch? Weil wenn ja, wär das glaub ich echt ne ganze nette Ecke, die Bilder sahen jedenfalls recht cool aus!

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Harzwinter
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Beitrag von Harzwinter »

Hi trincerone,
Das mit dem Brocken muss ich mir noch mal genau anschaun, weil reizen würds mich schon. Für mich stellte es sich bis jetzt so dar, dass man entweder die alte Panzerstraße runterfährt (aber da endet man dann ja wohl am Eckerstausee oder?)
Ja, der Scharfenstein ist kurz vorm Eckerstausee. Und der Stausee hat dann eher wenig Gefälle, wie das bei Seen nun mal nicht unüblich ist! Bild
... oder aber Richtung Ilsenburg. Letzteres erschien mir laut Karte auf 2 Dritteln eindeutig zu flach. Ich bin die Strecke mal gelaufen, das ist aber 10 Jahre her, damals kam sie mir unten auch nicht sehr steil vor. Aber wenn Du sagst, dass man 95% abfahren kann... (bin auch mit Schi unterwegs).
Klar sind die unteren 2/3 der "Abfahrt" nach Ilsenburg flach. Ich unterscheide ja auch bloß zwischen "abfahren können" (auch wenn das lediglich Laufenlassen bedeutet) und "tragen oder schieben müssen".
Ich hab bei meiner Großmutter (Goslar) die Tage so ein altes HB Heft aus den 70ern über den Harz gefunden. Also erstmal hat mir das Herz geblutet vor lauter Kindheitserinnerungen, es hat sich ja doch sehr viel verändert.
Ich war zwischen ca. 1982 und 2000 nicht im Harz skifahren. Seit 1982 wurden (skitechnisch) in 2000/2001 in Braunlage die Wurmbergbahn und -schanze erneuert, und es gibt dort wie in St. Andreasberg nun ein kontaktloses Skidata-Skipasssystem. Und in Hahnenklee, Schulenberg und St. Andreasberg gibt es ein paar Schneekanonen, die fast nie benutzt werden. Aber das war's dann auch, das hat mich beim "Wiederentdecken" des Wochenendskigebiets Harz enttäuscht. Im Gegensatz zu den Straßen wurde kein einziges Skigebiet wirklich verbessert oder erweitert. Im Gegenteil, der erste Lift ist bereits abgerissen (Drei Annen-Hohne), und ich gehe davon aus, dass weitere in den nächsten Jahren folgen werden.
Dann war der Wald damals aufgrund Schadstoffen und im Grenzbereich aus taktischen Gründen viel lichter, man konnte sehr weit schauen im Oberharz... na ja.
Keine Angst, das ist immer noch so und beschert nach wie vor schöne Ausblicke! :wink:
Aber: das waren auch Bilder von einem ziemlich steilen und coolen Schiberg, dem Ravensberg. Den Berg kenn ich (Bad Sachsa), war aber noch nie da. Allerdings hab ich noch nie gehört, dass es da Lifte gibt. Stehen die noch?
Bild Fotoseite Bad Sachsa/Ravensberg. Dort hat sich seit 20 (30?) Jahren nichts geändert. 'Nen halben Tag lässt es sich dort gut aushalten.

Frank
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

Danke für die Infos. Aber nach meinem subjektiven Eindruck hat sich das mit dem Wald schon stark verändert gegenüber den 70ern und 80ern. Heute ist nach meinem Eindruck viel mehr aufgeforstet, es gibt viel weniger lichte Stellen. Und gerade im Grenzgebiet, da hats ja früher in dem ganzen Tal zwischen Brocken und Wurmberg kaum Bäume gehabt. AUch am Wurmberg ist viel mehr aufgeforstet, nur der Rücken, der ist jetzt plötzlich kahl. Na ja..
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Beitrag von Seilbahn Achim »

Das der Harz in den 70ern so kahl war, daran war der große November-Orkan 1972 Schuld (war seinerzeit die größte Sturmkatastrophe im Harz seit über 100 Jahren!). In Braunlage z. B. riß der Orkan eine vier Kilometer lange Schneise in den Wald des Wurmberges (etwas oberhalb der Großen Wurmbergklippe), wobei auch die obere Sektion der Wurmbergseilbahn zerstört wurde...

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