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von Lagorce » 24.05.2019 - 07:51
Habe momentan nur wenig Zeit zu antworten, grundsätzlich sollte man stets in der höchsten Auflösung und Bildqualität aufnehmen, und nur ausnahmsweise Kompromisse eigehen (z.B. wenn man eine hohe Framerate benötigt und diese nur bei reduzierter Auflösung möglich ist). Downsizen und komprimieren kann man immer noch später.
Ideal ist RAW, ansonsten JPEG in höchster Qualität. TIFF ist i.d.R. nicht empfehlenswert, eher dann anstelle auf RAW setzen.
Vorteilhaft kann sein, auf eine Memory Card in RAW aufzuzeichnen und simultan auf der zweiten Memory Card als JEPG in höchster Qualität, somit hat man RAW und JPEG und alle Bilder doppelt. Für Seilbahnfotos die nicht prioritär sind, nehme ich nur JPEGs auf, das erspart Batterie und Speicherplatz, wobei beide mittlerweile unproblematisch sind. Heikel ist 4K Filmen, ich mache jedoch keine Video mit DSLR (IIRC habe ich Fotos mit 1600 Pixels Breite gepostet, die eigentlich abgspeckte UHD Frames sind, online sieht man jedoch nicht, dass es sich nicht um Fotos handelt, die Video-Bildqualität kann bei gewissen DSLR recht gut sein, nur ist die Ergonomie §@#$£* i.Vgl. zu klassischen 1/2" oder 2/3" 3-CCD Schulterkameras und oft stört zudem die Geräuschentwicklung).
Hohe Auflösung ist Vorteilhaft z.B. für Hochfrequenz-Details, es ist dann auch einfacher z.B. Moiré Effekte nachzuarbeiten. Dass z.B. teure Mittelformat Hasselblad eingesetzt werden, insbes. in der Werbe- und Modefotographie hat seine Gründe.
Wie bereits früher mal diskutiert spielt die Qualität der Pixel eine entscheidende Rolle. Bildsensor-Füllfaktor sowie -grösse bestimmen gweisse Eingenschaften, die bereits schon rein physikialisch bedingt die erreichnare Bildqualität bestimmen.
Mit bescheidenen 10 MP einer Profi-DSLR kann man u.U. wesentlich bessere Fotos machen als mit 30 MP low-cost Point-and-Shoot.
Nebst Sensor spielt die Optik ebenfalls eine entscheidende Rolle. Gutes Glas wird immer teuer sein. Gute Zooms (sprich sowas wie konstante f/2.8 bei DSLR) sind bis mit etwa Zoomfaktor 3 verfügbar.
High-End Video Zooms (z.B. Fujinon oder Canon) gibt es mit Zoomfaktoren bis über 100, die kosten jedoch dann mehr als EUR 100'000.
Für 4K/UHD Video ist die erforderliche optische Qualität jedoch einiges geringer als für hochauflösende DSLR sowie Mittelformat Digital.
Gute Video (oder gar 35 mm Film) Objektive sind von der Ergonomie allerdings ganz anders als Fotographie Objektive und werden stets von Hand folussiert.
Die Auflösung entspricht der RGB-Kombination, nicht davon, ob 1 oder 3 Bildsensoren vorhanden sind. Bei 3-CCD Geräten werden die R, G, und B Pixels nicht getrennt summiert (bei Printern addiert man ja auch nicht die C, M, Y, und K Dots).
Elektronisches Zoomen ist übrigens blödsinnig, da ja keine echte Bilddaten dazukommen, ist wie wenn man einen Bildschirm mit einer Lupe betrachtet.